Jeder Bausparvertrag kann kostenlos gekündigt werden. Die Frist liegt zwischen drei und sechs Monaten. Eine vorzeitige Kündigung kann jedoch erhebliche Nachteile mit sich bringen.
Ein Bausparvertrag ist eine attraktive Möglichkeit für den Immobilienkauf. Man spart langfristig und sichert sich günstige Darlehenszinsen. Doch manchmal ändern sich die Lebensumstände oder man braucht das Geld kurzfristig.
In solchen Fällen kann eine Kündigung sinnvoll sein. Dabei sollte man wichtige Aspekte beachten. So lassen sich finanzielle Nachteile vermeiden.
Vor einer Kündigung sollte man die vereinbarten Fristen prüfen. Diese liegen meist zwischen drei und sechs Monaten. Eine vorzeitige Beendigung kann jedoch kostspielig sein.
Besonders wenn die Mindestlaufzeit noch nicht erreicht wurde. So kann man staatliche Förderungen verlieren. Die Wohnungsbauprämie entfällt beispielsweise bei Kündigung vor sieben Jahren.
Zudem droht eine Vorfälligkeitsentschädigung von 1 bis 6 % der Bausparsumme. Diese gleicht entgangene Zinsen der Bausparkasse aus. Man sollte daher genau abwägen, ob sich eine Kündigung lohnt.
Es gibt auch Alternativen zur Kündigung. Man kann den Vertrag teilen oder die Bausparsumme herabsetzen. Diese Optionen sind oft sinnvoller als eine komplette Auflösung.
Kernpunkte
- Bausparverträge können mit einer Frist von 3-6 Monaten gekündigt werden
- Vorzeitige Kündigung kann zu Verlusten von Prämien und Förderungen führen
- Vorfälligkeitsentschädigung von 1-6 % der Bausparsumme möglich
- Alternativen wie Vertragsteilung oder Herabsetzung der Bausparsumme prüfen
- Kündigungsfristen und mögliche Kosten genau abwägen
Gründe für die Kündigung eines Bausparvertrags
Bausparer kündigen oft vorzeitig, wenn sie viel angespart haben, aber die Zuteilung noch weit weg ist. Das angesparte Geld kann dann anderweitig genutzt werden.
Unzufriedenheit mit der Verzinsung nach der Zinswende
Viele Bausparer sind mit den niedrigen Zinsen unzufrieden. Sie wollen ihr Geld lieber in rentablere Anlagen investieren.
Bausparkassen kündigen vermehrt ältere Verträge aus den 1990er Jahren. Diese boten ursprünglich hohe Zinsen auf das Guthaben.
Kurzfristiger Bedarf an angespartem Guthaben
Oft brauchen Kunden das Geld kurzfristig. Es dient als Eigenkapital für eine Baufinanzierung oder zur Überbrückung finanzieller Engpässe.
Eine vorzeitige Kündigung kann trotz möglicher Nachteile sinnvoll sein. Dabei können Bonuszinsen oder staatliche Förderungen verloren gehen.
Kündigungsgrund | Anteil der Kunden |
---|---|
Unzufriedenheit mit Verzinsung | 45% |
Kurzfristiger Geldbedarf | 30% |
Änderung der Lebenssituation | 25% |
Änderung der persönlichen Lebenssituation
Lebensveränderungen können zur Kündigung führen. Scheidung, Erbfall oder Jobverlust erfordern oft das angesparte Guthaben für andere Zwecke.
Es ist ratsam, die Vertragsbedingungen genau zu prüfen. Alternativen zur Kündigung können finanzielle Nachteile minimieren.
Alternativen zur Kündigung prüfen
Es gibt Wege, Ihr Bausparguthaben zu nutzen, ohne den Vertrag zu kündigen. Bausparkassen bieten oft flexible Möglichkeiten an. Diese erlauben den Zugriff aufs Guthaben, ohne alles aufzulösen.
Teilung des Bausparvertrags
Eine Option ist die Teilung des Bausparvertrags. Dabei wird das Guthaben auf zwei Verträge verteilt. Ein Teil geht in einen neuen Vertrag, der andere bleibt im alten.
So können Sie über einen Teil des Geldes verfügen. Gleichzeitig behalten Sie die Vorteile des ursprünglichen Vertrags.
Herabsetzung der Bausparsumme
Bei der Herabsetzung wird die vereinbarte Bausparsumme reduziert. Sie erhalten einen Teil des Guthabens ausgezahlt. Der Vertrag bleibt bestehen, nur mit geringerer Summe.
Diese Option hilft, kurzfristig an Geld zu kommen. Dabei behalten Sie die Vorteile des Bausparvertrags.
Möglichkeit der Wahlzuteilung
Manche Tarife bieten eine Wahlzuteilung an. Sie greifen früher aufs Bauspardarlehen zu, zahlen aber höhere Zinsen. Dies ist nützlich für anstehende Immobilienfinanzierungen.
Bausparkassen bieten häufig die Möglichkeit, den Bausparvertrag zu teilen, die Bausparsumme zu senken oder eine Wahlzuteilung zu beantragen, bevor man zur Kündigung greift.
Alternative | Beschreibung |
---|---|
Teilung des Bausparvertrags | Aufteilung des Guthabens auf zwei separate Verträge |
Herabsetzung der Bausparsumme | Reduzierung der vereinbarten Summe, Auszahlung eines Teils des Guthabens |
Wahlzuteilung | Vorzeitiger Zugriff auf das Bauspardarlehen zu einem höheren Zinssatz |
Prüfen Sie diese Alternativen zur Kündigung genau. Besprechen Sie die Möglichkeiten mit Ihrer Bausparkasse. Oft finden Sie eine Lösung, die beiden Seiten nützt.
Kündigungsfristen beachten
Bei der Kündigung eines Bausparvertrags sind vertragliche Fristen zu beachten. Die genauen Regeln stehen in den Allgemeinen Bausparbedingungen (ABB). Meist betragen die Fristen drei bis sechs Monate.
Regelungen in den Allgemeinen Bausparbedingungen (ABB)
Die ABB sind ein wichtiger Teil jedes Bausparvertrags. Sie regeln unter anderem die Kündigung. Oft finden sich die Klauseln in §15 der ABB.
Es ist wichtig, die eigenen Vertragsbedingungen genau zu prüfen. So vermeiden Sie unangenehme Überraschungen.
Übliche Kündigungsfristen zwischen drei und sechs Monaten
In der Ansparphase gelten meist Fristen von drei bis sechs Monaten. Eine frühere Auszahlung ist möglich, aber oft mit Gebühren verbunden.
Diese können 0,5 bis 1 Prozent des ausgezahlten Betrags pro Monat betragen.
Kündigungszeitpunkt | Übliche Kündigungsfrist | Mögliche Kosten bei vorzeitiger Auszahlung |
---|---|---|
In der Ansparphase | 3-6 Monate | 0,5-1% des Guthabens pro Monat |
Zum Quartalsende | 3 Monate | Keine, wenn Frist eingehalten wird |
Überlegen Sie gut, ob sich eine vorzeitige Kündigung lohnt. Oft ist es besser, die reguläre Frist abzuwarten. So sparen Sie zusätzliche Kosten.
Vorzeitige Auszahlung und mögliche Kosten
Eine vorzeitige Auszahlung des Bausparvertrags kann teuer werden. Bausparkassen verlangen oft einen Auszahlungsabschlag. Dieser liegt zwischen 0,5 und 1 Prozent des Guthabens pro Monat.
Bei 20.000 Euro Guthaben können so bis zu 200 Euro monatlich anfallen. Zudem riskieren Sparer den Verlust attraktiver Bonuszinsen.
Diese Zinsen sind ein Anreiz für langjährige Vertragstreue. Bei vorzeitiger Auflösung entfallen sie. Auch auf einen möglichen Bonus am Laufzeitende wird verzichtet.
Verlust staatlicher Förderungen
Die Wohnungsbauprämie gibt es nur bei siebenjähriger Mindestlaufzeit. Das Geld muss für wohnwirtschaftliche Zwecke verwendet werden. Beispiele sind Bau oder Kauf einer Immobilie.
Die Kündigung eines Bausparvertrags, der nach dem 1. Januar 2009 abgeschlossen wurde und mit Wohnungsbauprämie gefördert wird, führt immer zum Verlust der Prämie ohne Frist.
Für Verträge vor 2009 galt eine siebenjährige Bindungsfrist. Sie mussten bis 1. Januar 2016 gekündigt werden. Neuere Verträge haben eine „ewige Bindung“ nach der Zuteilung.
Das Bausparguthaben muss für wohnwirtschaftliche Zwecke eingesetzt werden. Dazu zählen Bau, Sanierung oder Modernisierung.
Kosten bei vorzeitiger Auszahlung
Zeitpunkt der Auszahlung | Mögliche Kosten |
---|---|
Innerhalb von 10 Arbeitstagen nach Kündigung | Gebühr von ca. 3 % des Guthabens |
Vor Ablauf der Kündigungsfrist (meist 6 Monate) | Auszahlungsabschlag zwischen 0,5 und 1 % pro Monat |
Nach Ablauf der Kündigungsfrist | Normalerweise keine Abzüge |
Bei zuteilungsreifem Bausparvertrag | Keine zusätzlichen Kosten |
Die höchsten Kosten fallen bei Auszahlung innerhalb von 10 Tagen an. Bausparkassen verlangen dann oft 3 Prozent des Guthabens. Günstiger ist es, die Kündigungsfrist von sechs Monaten einzuhalten.
Der Auszahlungsabschlag reduziert sich dann auf 0,5 bis 1 Prozent pro Monat. Bei zuteilungsreifem Vertrag entstehen keine zusätzlichen Kosten.
Bausparvertrag kündigen
Um einen Bausparvertrag zu kündigen, braucht man ein offizielles Schreiben oder Formular. Viele Bausparkassen bieten ein Kündigungsformular an. Darin trägt man persönliche Daten, Vertragsnummer und Kündigungsdatum ein.
Man kann auch selbst ein Kündigungsschreiben verfassen. Es sollte alle wichtigen Infos und die Bankverbindung enthalten. Das Schreiben per Einschreiben an die Bausparkasse senden.
Bausparkasse | Kündigungsfrist | Abschlussgebühr bei vorzeitiger Kündigung |
---|---|---|
Schwäbisch Hall | 6 Monate | 1% der angesparten Summe |
Raiffeisen Bausparkasse | 3-6 Monate | 0,5-3% des Sparguthabens (abhängig vom Kündigungszeitpunkt) |
start:bausparkasse | 6 Monate | 0,80% der Vertragssumme (bei Tarifen J und L im 1. Jahr) |
Bei einer frühen Kündigung können Vertragsstrafen fällig werden. Diese können bis zu 3% der angesparten Summe betragen. Die genaue Höhe hängt von der Bausparkasse und dem Tarif ab.
Um die staatliche Bausparprämie nicht zu verlieren, muss der vorzeitig ausgezahlte Betrag gemäß des Bausparvertrags für bestimmte Zwecke wie Wohnraumbeschaffung, Wohnraumsanierung, berufliche Weiterbildung oder Pflege verwendet werden.
Nach der Kündigung dauert die Auszahlung meist einige Tage bis Wochen. Die Bausparprämie für 2024 beträgt 1,5% der prämienbegünstigten Beiträge. Der Höchstbetrag liegt bei 18 Euro.
Folgen der Kündigung in der Ansparphase
Die Kündigung eines Bausparvertrags in der Ansparphase hat weitreichende Folgen. Sparer sollten diese kennen, bevor sie entscheiden. Ein wichtiger Punkt ist der Verzicht auf das zinsgünstige Bauspardarlehen nach der Zuteilungsreife.
Möglicher Verlust von Wohnungsbauprämie und anderen Förderungen
Bei vorzeitiger Kündigung droht der Verlust staatlicher Förderungen. Dazu gehören die Wohnungsbauprämie und die Arbeitnehmer-Sparzulage. Diese können gestrichen werden, wenn bestimmte Bedingungen nicht erfüllt sind.
Für Altverträge vor 2009 gilt die Pflicht zur wohnwirtschaftlichen Verwendung nicht. Die Mindestlaufzeit von sieben Jahren muss aber eingehalten werden.
Keine Erstattung der Abschlussgebühr
Die Abschlussgebühr wird bei Kündigung nicht zurückgezahlt. Das führt zu finanziellen Einbußen für den Sparer. Die Höhe variiert je nach Bausparkasse und Tarif.
Meist liegt sie zwischen 1 und 2 Prozent der Bausparsumme. Diese Kosten sollten bei der Entscheidung berücksichtigt werden.
Kündigungsgrund | Folgen in der Ansparphase |
---|---|
Vorzeitige Auszahlung | Vorfälligkeitsentschädigung von bis zu 1% des Guthabens pro Monat |
Kündigung vor Ablauf von 7 Jahren | Verlust der Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage |
Kündigung generell | Keine Erstattung der Abschlussgebühr |
Nach der Kündigung kann die Auszahlung bis zu sechs Monate dauern. Eine Kündigung bringt viele Nachteile mit sich.
Alternativen wie Vertragsaufteilung oder Bausparsummen-Senkung können sinnvoller sein. Besprechen Sie diese Möglichkeiten mit Ihrer Bausparkasse.
Kündigung des Bauspardarlehens
Eine Kündigung ist in der Darlehensphase nicht nötig. Laut Bausparbedingungen sind Sondertilgungen jederzeit möglich. Das gesamte Darlehen kann auf einmal getilgt werden.
Lassen Sie sich den genauen Rückzahlungsbetrag von der Bausparkasse berechnen. So vermeiden Sie eine Überzahlung. Bei vorzeitiger Tilgung fallen keine Vorfälligkeitsentschädigungen an.
Möglichkeit der Sondertilgung zur vollständigen Rückzahlung
Sondertilgungen sind jederzeit möglich. Das erlaubt eine vorzeitige Rückzahlung des Bauspardarlehens. Meist muss das Guthaben 40 bis 50 Prozent der Bausparsumme erreichen.
Absprache mit der Bausparkasse zur genauen Berechnung des Rückzahlungsbetrags
Sprechen Sie mit der Bausparkasse über den genauen Rückzahlungsbetrag. So vermeiden Sie Überzahlungen. Die Bausparkasse berechnet den erforderlichen Betrag für Sie.
Voraussetzung für Kündigung | Anteil der Kunden |
---|---|
Einwilligung zur Datenverarbeitung und -analyse | 67% |
Einwilligung zur Verarbeitung persönlicher Daten | 40% |
Einwilligung zur Verarbeitung von Bonitätsdaten | 25% |
Einwilligung zur Verarbeitung von Online-Nutzungsdaten | 12% |
Prüfen Sie die Folgen einer Kündigung auf andere Vertragsbedingungen. Zinsen oder Laufzeiten könnten sich ändern. Eine Beratung hilft, Ihre individuellen Optionen zu verstehen.
Ablauf der Kündigung
Die Kündigung eines Bausparvertrags erfordert meist ein schriftliches Kündigungsschreiben. Viele Bausparkassen bieten spezielle Formulare dafür an. Der genaue Ablauf kann je nach Bausparkasse leicht variieren.
Für die Kündigung des Bausparvertrags sind bestimmte Angaben nötig. Diese Informationen müssen im Formular oder selbst verfassten Kündigungsschreiben enthalten sein:
- Vollständiger Name und Anschrift des Bausparers
- Vertragsnummer des Bausparvertrags
- Gewünschtes Kündigungsdatum
- Kontoverbindung für die Auszahlung des Guthabens
Füllen Sie das Formular sorgfältig aus oder nehmen Sie alle nötigen Infos ins Kündigungsschreiben auf. Dies garantiert eine reibungslose Bearbeitung der Kündigung. Senden Sie das unterschriebene Dokument per Einwurfeinschreiben an die Bausparkasse.
Kündigungsfristen beachten
Beachten Sie die vertraglich vereinbarten Kündigungsfristen bei der Kündigung eines Bausparvertrags. Diese sind in den Allgemeinen Bausparbedingungen (ABB) festgelegt. Sie betragen normalerweise zwischen drei und sechs Monaten.
Eine frühe Auszahlung des Guthabens kann mit einem Abschlag verbunden sein. Dieser beträgt oft etwa 0,5% pro Monat.
Vertragsphase | Kündigungsfrist | Mögliche Folgen |
---|---|---|
Ansparphase | 3-6 Monate | Verlust von Bonuszinsen und Förderungen, Auszahlungsabschlag |
Darlehensphase | Keine, Sondertilgung möglich | Vorfälligkeitsentschädigung bei vorzeitiger Kündigung |
Lassen Sie sich vor der Kündigung von Ihrer Bausparkasse beraten. So können Sie die Folgen der Kündigung besser einschätzen. Auch mögliche Alternativen und der beste Zeitpunkt für die Vertragsauflösung werden besprochen.
Beratung durch Bausparkasse in Anspruch nehmen
Eine Beratung durch die Bausparkasse ist vor der Kündigung eines Bausparvertrags empfehlenswert. Experten können anhand Ihrer Vertragsdaten die beste Lösung finden. Oft reicht eine Vertragsänderung aus, wie die Teilung oder Herabsetzung der Bausparsumme.
Die Berater informieren über Kündigungsvoraussetzungen und mögliche Folgen. Dazu gehören der Verlust von Förderungen oder Bonuszinsen. Auch ein Auszahlungsabschlag bei vorzeitiger Guthaben-Auszahlung ist möglich.
Eine unüberlegte Kündigung kann hohe finanzielle Verluste verursachen. Deshalb ist eine individuelle Beratung durch die Bausparkasse wichtig. Sie hilft, die beste Entscheidung zu treffen.
Eine unüberlegte Kündigung kann unter Umständen mit hohen finanziellen Verlusten verbunden sein. Daher ist eine individuelle Beratung durch die Bausparkasse unverzichtbar, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen.
Statistiken zeigen, dass Bausparkassen vermehrt zuteilungsreife Verträge kündigen. In 90% der Fälle bekamen sie vor Gericht Recht. Dennoch gibt es Beispiele erfolgreicher Klagen gegen ungerechtfertigte Kündigungen.
Situation | Empfehlung |
---|---|
Unzufriedenheit mit Verzinsung | Alternativen zur Kündigung prüfen |
Kurzfristiger Guthabenbedarf | Teilauszahlung oder Vertragsänderung erwägen |
Kündigung durch Bausparkasse | Rechtmäßigkeit prüfen und ggf. Widerspruch einlegen |
Jeder Bausparer muss selbst über eine Vertragskündigung entscheiden. Die Beratung hilft, Vor- und Nachteile abzuwägen. So treffen Sie eine fundierte Entscheidung, die Ihren Bedürfnissen entspricht.
Checkliste zur Kündigung eines Bausparvertrags
Überlegen Sie, Ihren Bausparvertrag zu kündigen? Eine Checkliste hilft, alle wichtigen Punkte zu beachten. Hier finden Sie Schritte, um den Kündigungsprozess zu vereinfachen.
Vertragsbedingungen überprüfen
Kennen Sie die genauen Bedingungen Ihres Bausparvertrags? Achten Sie auf Laufzeit, Zinssätze und Kündigungsfristen. Bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall gibt es keine Kündigungsfrist.
Dort wird das Guthaben plus Zinsen erst 6 Monate nach Kündigungseingang ausgezahlt. Diese Bausparkasse ist Deutschlands größte mit über 7 Millionen Kunden.
Notwendigkeit der Kündigung abwägen
Ist eine Kündigung wirklich nötig? Bedenken Sie Ihren finanziellen Bedarf und mögliche Verluste. Manchmal ist es besser, den Vertrag ruhen zu lassen oder nur teilweise zu entnehmen.
Möglichkeit einer Vertragsänderung prüfen
Sprechen Sie mit Ihrer Bausparkasse über Vertragsänderungen. Vielleicht können Sie die Bausparsumme senken oder den Vertrag teilen. Eine gute Beratung hilft, die beste Lösung zu finden.
Kündigung dokumentieren und Bausparkasse informieren
Entscheiden Sie sich für die Kündigung? Dann erklären Sie diese schriftlich und dokumentieren Sie alles sorgfältig. Nutzen Sie dafür die Formulare Ihrer Bausparkasse.
Geben Sie alle nötigen Infos an: persönliche Daten, Vertragsnummer, Kündigungsdatum und Kontoverbindung. Bei Schwäbisch Hall ist nur schriftliche Kündigung möglich.
Auszahlung abwarten und Regularien beachten
Nach der Kündigung warten Sie auf die Auszahlung des Bausparguthabens. Beachten Sie dabei die geltenden Regeln. Es können Kosten wie eine anteilige Abschlussgebühr anfallen.
Bei Schwäbisch Hall beträgt diese 1% des angesparten Betrags. Auch ein anteiliges Jahresentgelt (max. 36 Euro) kann fällig werden. Bei vorzeitiger Auszahlung droht eine Vorfälligkeitsentschädigung.
Schritt | Beschreibung |
---|---|
Vertragsbedingungen überprüfen | Laufzeit, Zinssätze und Kündigungsfristen klären |
Notwendigkeit der Kündigung abwägen | Finanziellen Bedarf, Verluste und Darlehenskonditionen berücksichtigen |
Möglichkeit einer Vertragsänderung prüfen | Bausparsumme herabsetzen oder Vertrag teilen als Alternative |
Kündigung dokumentieren und Bausparkasse informieren | Schriftliche Kündigung mit allen erforderlichen Informationen |
Auszahlung abwarten und Regularien beachten | Kosten wie Abschlussgebühr, Jahresentgelt und Vorfälligkeitsentschädigung beachten |
Diese Checkliste hilft Ihnen, alle wichtigen Punkte zu beachten. So treffen Sie eine gute Entscheidung und vermeiden Überraschungen bei der Kündigung.
Fazit
Eine Kündigung des Bausparvertrags sollte gut überlegt sein. Sie ermöglicht schnellen Zugriff aufs Guthaben für Finanzierungen oder andere Anlagen. Allerdings bringt sie auch Nachteile mit sich.
Man verliert das zinsgünstige Bauspardarlehen und mögliche staatliche Förderungen. Es ist ratsam, vor der Kündigung mit der Bausparkasse zu sprechen. So können Alternativen ausgelotet werden.
Bei einer Kündigung müssen Fristen und Formalitäten genau beachtet werden. Eine sorgfältige Vorbereitung hilft, übereilte Schritte zu vermeiden. Dabei sollte man die aktuelle finanzielle Lage und langfristige Ziele berücksichtigen.
Die Entscheidung hängt von individuellen Umständen ab. Wer kurzfristig Geld braucht, für den kann eine Kündigung sinnvoll sein. Langfristige Planer sollten die Vorteile eines Bausparvertrags genau abwägen.
Wichtig ist, sich umfassend zu informieren. Die Vor- und Nachteile einer Kündigung sollten sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. So trifft man die beste Entscheidung für die eigene finanzielle Zukunft.