Louis de Funès Biographie und Vermögen

Mit über 150 Filmrollen und 100 Bühnenauftritten prägte Louis de Funès die französische Komödie wie kein anderer. Erstaunlich ist, dass er erst mit 43 Jahren seinen Durchbruch als Schauspieler erlebte. Trotz seines späten Starts wurde de Funès zu einem der beliebtesten Komiker Frankreichs und baute ein geschätztes Vermögen von 3 Millionen US-Dollar auf.

Louis de Funès Biographie und Vermögen

Geboren am 31. Juli 1914 in Courbevoie als Sohn spanischer Einwanderer, begann de Funès seine Karriere zunächst als Jazzpianist. Seine zweite Ehefrau verliebte sich in ihn, weil er „Jazz spielte wie ein Gott“. Doch seine wahre Berufung fand er in der Schauspielerei. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte er sich zu einem Meister der körperlichen Komik und des mimischen Ausdrucks.

De Funès‘ Filmkarriere startete langsam. Er spielte zunächst in über 100 Filmen Kleinst- und Nebenrollen, bevor er 1957 erste Hauptrollen erhielt. Sein Durchbruch kam mit der „Gendarmen“-Reihe und der „Fantomas“-Serie in den 1960er Jahren. Der Höhepunkt seiner Karriere war der Film „Die große Sause“, der mit 17 Millionen Zuschauern zum erfolgreichsten französischen Film seiner Zeit wurde.

Wichtige Erkenntnisse

  • Louis de Funès baute ein Vermögen von etwa 3 Millionen US-Dollar auf
  • Er spielte in über 160 Kino- und Fernsehfilmen mit
  • Sein Durchbruch kam erst im Alter von 43 Jahren
  • De Funès war siebenmal der erfolgreichste Schauspieler an französischen Kinokassen
  • Er arbeitete mit bekannten Schauspielern wie Jean Marais und Fernandel zusammen

Frühe Jahre und Herkunft

Louis de Funès Herkunft ist eng mit der Geschichte spanischer Einwanderer verbunden. Der beliebte Komiker erblickte am 31. Juli 1914 in Courbevoie das Licht der Welt. Seine Eltern Carlos Luis de Funès de Galarza und Léonor Soto Reguera stammten aus Spanien. Der Vater kam aus einer spanischen Adelsfamilie, die 1904 von Sevilla nach Frankreich übersiedelte.

Geburt und Familie in Courbevoie

In Courbevoie, einer Stadt im Großraum Paris, begann de Funès‘ Lebensgeschichte. Seine Eltern hatten sich hier niedergelassen, nachdem sie ihre Heimat Spanien verlassen hatten. Die Familie lebte zunächst in bescheidenen Verhältnissen, was de Funès‘ spätere Rollenauswahl beeinflusste.

Spanische Wurzeln und Elternhaus

De Funès‘ spanische Wurzeln prägten seine Kindheit. Sein Vater versuchte erfolglos, in Venezuela als Diamantenhändler Fuß zu fassen. Diese Erfahrung führte die Familie zurück nach Frankreich, wo sie sich endgültig niederließ.

Kindheit in Villiers-sur-Marne

Den Großteil seiner Kindheit verbrachte de Funès in Villiers-sur-Marne. Diese Zeit formte seinen Charakter und legte den Grundstein für seine spätere Karriere als Komiker. In Villiers-sur-Marne entdeckte er seine Leidenschaft für die Unterhaltung und entwickelte seinen unverwechselbaren Humor.

Ausbildung und erste künstlerische Schritte

Louis de Funès Ausbildung begann früh mit Klavierunterricht. Seine Mutter erkannte sein musikalisches Talent und förderte es ab seinem fünften Lebensjahr. Der junge Louis zeigte große Begeisterung für die Tasten und übte fleißig.

Schulzeit und Fotografie

Mit neun Jahren wurde de Funès auf ein Internat in Coulommiers geschickt. Dort entdeckte er sein Interesse für die Fotografie. 1932 schrieb er sich an der École technique de photographie ein. Doch sein Aufenthalt dort war kurz. Nach einem Streich wurde er der Schule verwiesen.

Erste Schritte als Künstler

Nach dem Schulverweis begann de Funès eine Ausbildung zum Fotografen. Doch seine Leidenschaft für Musik blieb bestehen. Er arbeitete als Jazzpianist in Pariser Kabaretts. Im Rotlichtviertel Pigalle sammelte er erste Bühnenerfahrungen.

Diese Zeit prägte de Funès künstlerisch stark. Er verbesserte sein Klavierspiel und entwickelte sein komödiantisches Talent. Seine Erfahrungen als Jazzpianist halfen ihm später in seiner Filmkarriere. Sie gaben ihm Rhythmusgefühl und Timing für seine berühmten komischen Rollen.

Der schwierige Weg zum Erfolg

Louis de Funès Karrierebeginn war von Ausdauer und Durchhaltevermögen geprägt. Zwei Jahrzehnte lang kämpfte er um seinen Platz in der Filmbranche. Seine Schauspielkarriere startete 1945 mit einem ersten Filmauftritt. Trotz fehlender Ausbildung gelang es ihm, Teil des Ensembles des Berliner Schlosspark Theaters zu werden.

De Funès spielte in über 100 Filmen Nebenrollen und Statistenparts. Seine Hartnäckigkeit zahlte sich aus, denn ab 1957 erhielt er erste Hauptrollen. Das Film Museum Potsdam zeigt in einer Ausstellung deutsch-französische Filmbegegnungen von 1929 bis heute, die auch de Funès frühe Karriere beleuchten.

Laut Daten der Deutschen Nationalbibliothek und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen war die französische Filmindustrie nach dem Ersten Weltkrieg im Umbruch. Der Marktanteil amerikanischer und deutscher Filme stieg, was de Funès Schauspielkarriere zusätzlich erschwerte. Trotz dieser Herausforderungen blieb er seinem Traum treu und legte den Grundstein für seine spätere Erfolgsgeschichte.

Louis de Funès Biographie und Vermögen

Louis de Funès, einer der beliebtesten Komiker Europas, hinterließ ein beachtliches Vermögen. Seine Karriere erstreckte sich über mehr als 150 Kino- und Fernsehfilme, die ihm nicht nur Ruhm, sondern auch finanziellen Erfolg brachten.

Geschätztes Nettovermögen

Zum Zeitpunkt seines Todes wurde Louis de Funès Vermögen auf etwa 3 Millionen US-Dollar geschätzt. Diese beeindruckende Summe spiegelt seinen enormen Erfolg in der Filmindustrie wider.

Haupteinnahmequellen

Die Hauptquelle für de Funès‘ Reichtum waren seine Filmeinnahmen. Als Star in zahlreichen Komödien lockte er Millionen von Zuschauern in die Kinos. Besonders erfolgreich war der Film „Der Gendarm von St. Tropez“, der seinen Karrierehöhepunkt markierte und seine Gage deutlich steigerte.

Vermögensaufbau durch Filmkarriere

De Funès baute sein Vermögen systematisch durch Hauptrollen in Kassenschlagern auf. Sein letzter Film „Louis, der Geizkragen“ startete am 27. März 1980 in deutschen Kinos und erreichte allein in Frankreich 2,4 Millionen Zuschauer. Solche Erfolge trugen maßgeblich zu seinem finanziellen Wohlstand bei.

Durchbruch als Filmstar

Louis de Funès Durchbruch kam im Jahr 1964. Nach über 100 Klein-, Neben- und Statistenrollen gelang ihm endlich der Sprung zum Filmstar. In nur vier Monaten drehte er drei Kinofilme, die zu echten Kassenschlagern wurden.

Der Gendarm von St. Tropez als Wendepunkt

Der Film „Der Gendarm von St. Tropez“ markierte einen Wendepunkt in de Funès‘ Karriere. In der Rolle des Polizisten Ludovic Cruchot eroberte er die Herzen des Publikums. Der Erfolg war so groß, dass insgesamt sechs Filme der Reihe entstanden. Mit fast zwölf Millionen Zuschauern in Frankreich wurde „Scharfe Sachen für Monsieur“ ein weiterer Höhepunkt.

Erfolge mit der Fantomas-Reihe

Parallel startete de Funès mit „Fantomas“ eine zweite erfolgreiche Filmreihe. An der Seite von Jean Marais brillierte er in diesen Komödien. Die Fantomas-Filme trugen maßgeblich dazu bei, dass de Funès zum führenden Komiker Frankreichs aufstieg. Mit „Die große Sause“ erreichte er einen Rekord von 17 Millionen Zuschauern. Ab Mitte der 1960er Jahre war Louis de Funès der beliebteste Filmkomiker Frankreichs und erfreute sich auch in Deutschland wachsender Popularität.

Internationale Karriere und Erfolge

Louis de Funès erlangte in den 1960er Jahren internationale Bekanntheit. Er stieg zum beliebtesten Filmkomiker Frankreichs auf und wurde ein europäischer Filmstar. Seine Popularität wuchs besonders in Deutschland.

De Funès Filme brachen regelmäßig Kassenrekorde. Zwischen 1964 und 1979 dominierte er siebenmal die französische Kinokasse. 1968 schafften es sogar alle drei seiner Filme unter die Top Ten des Jahres in Frankreich.

Der Schauspieler arbeitete mit bekannten Kollegen wie Jean Marais, Jean Gabin und Bourvil zusammen. Diese Partnerschaften trugen zu seinem Erfolg bei. De Funès spielte in über 160 Kino- und Fernsehfilmen mit.

Seine bekannteste Filmpartnerin war Claude Gensac, die oft seine Ehefrau verkörperte. Ab 1966 drehte de Funès zwei bis drei Filme pro Jahr. Dies zeigt seine hohe Produktivität und Beliebtheit beim Publikum.

Trotz gesundheitlicher Probleme ab 1971 blieb de Funès ein gefragter Schauspieler. Seine Filme erfreuten sich weiterhin großer Beliebtheit in Frankreich und im Ausland.

Charakteristische Rollenprofile

Louis de Funès Rollenprofile prägten die französische Filmkomödie. Der Schauspieler verkörperte meist den cholerischen Kleinbürger. Diese Figur kuscht vor Autoritäten, traktiert aber Untergebene. De Funès entwickelte dafür einen einzigartigen Stil.

Der cholerische Kleinbürger

De Funès perfektionierte den Typus des lustigen Cholerikers. Seine Darstellungen zeichneten sich durch übertriebene Reaktionen und komische Wutausbrüche aus. Der cholerische Kleinbürger wurde zu seinem Markenzeichen und machte ihn beim Publikum beliebt.

Mimik und körperliche Komik

Die Mimik war ein Kernstück von de Funès Schauspielkunst. Sein Gesicht war äußerst ausdrucksstark und beweglich. Er setzte es gezielt für komische Effekte ein. Dazu kam die körperliche Komik. De Funès nutzte Gestik und Bewegungen, um seine Rollen zu unterstreichen. Sein energiegeladenes Spiel begeisterte die Zuschauer.

De Funès kombinierte Mimik und körperliche Komik meisterhaft. Er schuf damit unvergessliche Momente auf der Leinwand. Sein breites Spektrum an Gesichtsausdrücken und Tics wurde zu seinem Markenzeichen. De Funès Rollenprofile beeinflussten die Entwicklung der Filmkomödie nachhaltig.

Privatleben und Familiäres

Louis de Funès Privatleben war geprägt von zwei Ehen. Seine erste Verbindung schloss er in jungen Jahren. Die Familie spielte eine wichtige Rolle in seinem Leben.

Erste Ehe mit Germaine Carroyer

1936 heiratete de Funès Germaine Louise Elodie Carroyer. Diese Ehe hielt sechs Jahre. In dieser Zeit wurde sein erster Sohn Daniel geboren. 1942 trennten sich de Funès und Carroyer wieder.

Zweite Ehe mit Jeanne Barthélémy

Nur ein Jahr nach seiner Scheidung fand de Funès neue Liebe. 1943 heiratete er Jeanne Barthélémy de Maupassant. Diese Ehe hielt bis zu seinem Tod. Mit Jeanne hatte de Funès zwei weitere Söhne: Patrick und Olivier. Jeanne war 40 Jahre lang seine treue Partnerin. Sie unterstützte ihn in seiner Karriere und stand ihm zur Seite.

De Funès Ehen und seine Familie beeinflussten sein künstlerisches Schaffen. Trotz seines Ruhms blieb er seiner Familie treu. Sein Privatleben hielt er weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus. Dies half ihm, Kraft für seine anspruchsvolle Arbeit als Komiker zu schöpfen.

Gesundheitliche Probleme und späte Jahre

Louis de Funès Gesundheit verschlechterte sich ab 1971 zusehends. Der beliebte Komiker musste seine Filmarbeit reduzieren und Rollen absagen. 1975 traf ihn ein schwerer Herzinfarkt, der ihn zu einer zweijährigen Pause zwang. Trotz dieser Rückschläge blieb de Funès seiner Leidenschaft treu.

In seiner späten Filmkarriere kehrte de Funès für einige letzte Projekte vor die Kamera zurück. Zu den Höhepunkten dieser Zeit zählen „Die Abenteuer des Rabbi Jacob“ (1973) und „Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe“ (1981). Diese Filme zeigen, dass de Funès trotz gesundheitlicher Einschränkungen nichts von seinem komödiantischen Talent eingebüßt hatte.

Sein letzter Film „Le Gendarme et les gendarmettes“ erschien 1982. Es war ein würdiger Abschluss für eine beeindruckende Karriere. De Funès verstarb am 27. Januar 1983, kurz nach Fertigstellung dieses Films. Sein Vermächtnis als einer der größten Komiker Frankreichs bleibt bis heute lebendig.

Künstlerisches Vermächtnis

Louis de Funès hinterließ ein beeindruckendes künstlerisches Vermächtnis, das die französische Filmlandschaft nachhaltig prägte. Seine einzigartige Mischung aus Mimik, Gestik und Timing machte ihn zu einem der beliebtesten Komiker seiner Zeit.

Einfluss auf die französische Filmkomödie

De Funès‘ Einfluss auf die Filmkomödie ist unbestritten. Seine Darstellung des cholerischen Kleinbürgers wurde zum Markenzeichen und inspirierte zahlreiche nachfolgende Komiker. Viele seiner Filme, wie „Der Gendarm von St. Tropez“, erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit und werden regelmäßig im Fernsehen wiederholt.

Bedeutung für das europäische Kino

Im europäischen Kino des 20. Jahrhunderts nimmt Louis de Funès einen besonderen Platz ein. Sein komödiantisches Talent überschritt Landesgrenzen und machte ihn zu einem international anerkannten Star. De Funès‘ Vermächtnis zeigt sich in der anhaltenden Popularität seiner Werke und seinem festen Platz in der französischen Popkultur.

FAQ

Wann und wo wurde Louis de Funès geboren?

Louis de Funès wurde am 31. Juli 1914 in Courbevoie, Frankreich, geboren.

Was war Louis de Funès‘ geschätztes Nettovermögen zum Zeitpunkt seines Todes?

Zum Zeitpunkt seines Todes am 27. Januar 1983 betrug Louis de Funès‘ geschätztes Nettovermögen etwa 3 Millionen US-Dollar.

Welcher Film verhalf Louis de Funès zum Durchbruch?

Louis de Funès‘ Durchbruch kam 1964 mit dem Film „Der Gendarm von St. Tropez“, in dem er die Hauptrolle des Polizisten Ludovic Cruchot spielte.

Wie viele Filme drehte Louis de Funès in seiner Karriere?

Louis de Funès spielte in über 150 Kino- und Fernsehfilmen mit.

Was war charakteristisch für Louis de Funès‘ Schauspielstil?

Louis de Funès war bekannt für seine energiegeladene Leistung, sein breites Spektrum an Mimik und Tics sowie seine körperliche Komik. Er perfektionierte den Typus des lustigen Cholerikers mit einem aberwitzig überdrehten Mienenspiel und einem großen Repertoire grotesker Gesten.

Wie oft war Louis de Funès verheiratet?

Louis de Funès war zweimal verheiratet. Seine erste Ehe mit Germaine Louise Elodie Carroyer dauerte von 1936 bis 1942. 1943 heiratete er Jeanne Barthélémy de Maupassant, mit der er bis zu seinem Tod verheiratet blieb.

Welche gesundheitlichen Probleme hatte Louis de Funès in seinen späteren Jahren?

Ab 1971 reduzierte Louis de Funès seine Filmarbeit aus gesundheitlichen Gründen. 1975 erlitt er einen Herzinfarkt, der ihn zu einer zweijährigen Pause zwang.

Was war Louis de Funès‘ letzter Film?

Louis de Funès‘ letzter Film war „Le Gendarme et les gendarmettes“, der 1982 erschien, kurz vor seinem Tod am 27. Januar 1983.

Welches künstlerische Vermächtnis hinterließ Louis de Funès?

Louis de Funès prägte die französische Filmkomödie nachhaltig, beeinflusste eine ganze Generation von Komikern und gilt als einer der wichtigsten Komiker des europäischen Kinos des 20. Jahrhunderts. Seine Filme erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit und er hat einen festen Platz in der französischen Popkultur.