Wussten Sie, dass die Metro AG mit einem Umsatz von 24,8 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2020/2021 zu den umsatzstärksten Familienunternehmen Deutschlands zählt? Diese beeindruckende Zahl unterstreicht die Bedeutung des Metro Konzerns im deutschen Handel und wirft die Frage auf, wer hinter diesem Giganten steht.
Der Metro Konzern, bekannt für seine Großhandelsmärkte, ist ein faszinierendes Beispiel für die Dynamik der Eigentümerstruktur in der deutschen Wirtschaft. Mit 681 Märkten in 25 Ländern und rund 95.000 Mitarbeitern weltweit ist Metro ein Global Player, dessen Aktienstruktur ebenso vielfältig ist wie sein Geschäftsmodell.
Die Eigentümerstruktur der Metro AG spiegelt eine interessante Mischung aus Großaktionären und Streubesitz wider. Die wichtigsten Metro-Aktionäre sind die Gesellschafterstämme EP Global Commerce, Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim Holding. Diese Konstellation hat sich seit der Aufspaltung der alten Metro Group in die heutige Metro AG und die Ceconomy AG im Jahr 2017 entwickelt.
Interessanterweise gehörten früher auch die Galeria Kaufhof Warenhäuser und die SB-Warenhäuser der Marke Real zum Metro-Imperium. Der Verkauf von Galeria Kaufhof an den kanadischen Handelskonzern Hudson’s Bay für 2,825 Milliarden Euro markierte einen bedeutenden Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte. Diese strategischen Veränderungen haben die Eigentümerstruktur und das Geschäftsmodell der Metro AG nachhaltig beeinflusst.
Schlüsselerkenntnisse
- Metro AG erwirtschaftete 2020/2021 einen Umsatz von 24,8 Milliarden Euro
- Hauptaktionäre sind EP Global Commerce, Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim Holding
- Metro betreibt 681 Großhandelsmärkte in 25 Ländern
- Das Unternehmen beschäftigt rund 95.000 Mitarbeiter weltweit
- 2017 erfolgte die Aufspaltung in Metro AG und Ceconomy AG
- Verkauf von Galeria Kaufhof für 2,825 Milliarden Euro an Hudson’s Bay
- Metro engagiert sich in Startups durch das METRO Accelerator Programm
Metro AG: Unternehmensüberblick und Kennzahlen
Die Metro AG zählt zu den führenden Unternehmen im deutschen Großhandel. Mit ihrer Metro Unternehmensstruktur hat sich die Firma als wichtiger Player im Handelssektor etabliert. Der Metro Großhandel bietet ein breites Sortiment für gewerbliche Kunden an.
Aktuelle Geschäftszahlen 2023/24
Im Geschäftsjahr 2023/24 erzielte die Metro AG einen Umsatz von 30,6 Milliarden Euro. Dies zeigt die stabile Position des Unternehmens im Markt. Der Gewinn lag bei 460 Millionen Euro, was die Profitabilität des Geschäftsmodells unterstreicht.
Standorte und Mitarbeiter
Die Metro AG ist in 30 Ländern aktiv und beschäftigt 91.201 Mitarbeiter. In Deutschland betreibt das Unternehmen hauptsächlich Metro-Großhandelsmärkte. Diese breite Präsenz ermöglicht es der Metro, nah an ihren Kunden zu sein.
Position im deutschen Handel
Im deutschen Handelssektor nimmt die Metro AG eine starke Position ein. Das Unternehmen ist an der Frankfurter Börse im Prime Standard notiert. Die ISIN-Nummer lautet DE000BFB0019. Der Vorstandsvorsitzende Steffen Greubel und der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Steinemann leiten die Geschicke des Unternehmens.
- Umsatz 2023/24: 30,6 Milliarden Euro
- Mitarbeiterzahl: 91.201
- Präsenz in 30 Ländern
- Börsennotierung: Prime Standard Frankfurt
Wem gehört Metro
Die Metro AG, ein führender Großhandelskonzern, hat eine vielfältige Eigentümerstruktur. Als Metro-Eigentümer spielen verschiedene Akteure eine wichtige Rolle. Lassen Sie uns einen Blick auf die Hauptaktionäre werfen.
EP Global Commerce als Hauptaktionär
EP Global Commerce ist der Metro Mehrheitseigentümer. Das Unternehmen hält 49,99% der Anteile und hat damit einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung. Diese starke Position ermöglicht es EP Global Commerce, die strategische Ausrichtung der Metro AG aktiv mitzugestalten.
Meridian Stiftung und Beisheim Holding
Die Meridian Stiftung und Beisheim Holding besitzen gemeinsam 24,99% der Metro-Anteile. Diese beiden Aktionäre haben historische Verbindungen zur Metro und tragen zur Stabilität der Eigentümerstruktur bei. Ihre Beteiligung sichert eine gewisse Kontinuität in der Unternehmensführung.
Streubesitz und internationale Investoren
25,02% der Metro-Aktien befinden sich im Streubesitz. Darunter sind bedeutende institutionelle Anleger wie J O Hambro Capital Management Limited mit 3,73% und Axxion S.A. mit 3,04%. Der Rest verteilt sich auf internationale Investoren, wobei 12% aus Nordamerika und 10% aus dem Vereinigten Königreich und Irland stammen.
Die Metro AG erzielte im Geschäftsjahr 2020/2021 einen Umsatz von 24,8 Milliarden Euro. Mit 681 Großhandelsmärkten in 25 Ländern und rund 95.000 Mitarbeitern ist Metro ein globaler Player im Großhandelssektor. Die Eigentümerstruktur spiegelt diese internationale Ausrichtung wider und trägt zur robusten Marktposition des Unternehmens bei.
Historische Entwicklung der Eigentümerstruktur
Die Geschichte des Metro Konzerns reicht bis ins Jahr 1963 zurück. In diesem Jahr öffnete der erste Metro SB-Großmarkt in Essen-Vogelheim seine Türen. Die Metro Unternehmensstruktur entwickelte sich schnell. Schon 1966 gab es Märkte in Köln, Hamburg, München und sogar in den Niederlanden.
Gründerfamilien und erste Gesellschafter
Die Gründerfamilien spielten eine entscheidende Rolle in der Anfangsphase des Unternehmens. Sie legten den Grundstein für die spätere Expansion und den Erfolg des Metro Konzerns.
Wichtige Übernahmen und Fusionen
1992 übernahm Metro die Asko Deutsche Kaufhaus AG. Dies brachte Marken wie Adler, Praktiker und real-kauf in den Konzern. Ein weiterer Meilenstein war die Fusion mit Kaufhof Holding AG und Deutsche SB-Kauf AG im März 1996.
Börsengang und Entwicklung
Der Börsengang erfolgte ebenfalls 1996. Im Jahr 2005 benannte sich die Metro Group in Metro AG um. Die heutige Metro AG entstand 2017 durch eine Ausgliederung. Im Geschäftsjahr 2022/23 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 30,6 Milliarden Euro und beschäftigte 91.201 Mitarbeiter.
Die Eigentümerstruktur hat sich über die Jahre verändert. Heute halten die Top 5 Aktionäre 53,23% der Stimmrechte. Daniel Křetínský und Patrik Tkáč kontrollieren über ihre Firma EP Global Commerce einen bedeutenden Anteil. Der Streubesitz beträgt 46,76%, wobei internationale Investoren etwa 38,5% halten.
Aktuelle Börsennotierung und Aktienstruktur
Die Metro AG ist an der Frankfurter Börse im Prime Standard notiert. Die Metro-Aktien teilen sich in 360.121.736 Stammaktien und 2.975.517 Vorzugsaktien auf. Für Anleger sind die Wertpapierkennnummern BFB001 für Stammaktien und BFB002 für Vorzugsaktien relevant.
Die Metro Börsennotierung umfasst folgende ISIN-Nummern:
- DE000BFB0019 (Stammaktie)
- DE000BFB0027 (Vorzugsaktie)
An der Börse werden die Metro-Aktien unter den Kürzeln B4B (Stammaktien) und B4B3 (Vorzugsaktien) gehandelt. Die Eigentümerstruktur zeigt, dass rund 55 Prozent des stimmberechtigten Kapitals von den Mehrheitsaktionären Beisheim, Haniel und Schmidt-Ruthenbeck gehalten werden.
Die restlichen 45 Prozent der Aktionäre haben keine Vertretung in den Unternehmensgremien. Diese Situation führt zu Diskussionen über die Stärkung der Rechte von Minderheitsaktionären. Die Metro AG hat in der Vergangenheit erhebliche finanzielle Einbußen erlitten. Der Vorstand hat seit Ende 1998 über 2,5 Milliarden Euro Anlagevermögen veräußert und mehr als 550 Millionen Euro an die DIVACO-Gesellschaft gezahlt.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Metro AG ein wichtiger Bestandteil des deutschen Aktienmarktes. Als Teil des Prime Standards unterliegt das Unternehmen strengen Transparenz- und Qualitätsanforderungen, die für Anleger von Bedeutung sind.
Management und Führungsstruktur
Die Metro Führungsstruktur basiert auf einem zweistufigen System mit Vorstand und Aufsichtsrat. Diese Struktur gewährleistet eine effektive Unternehmensführung und -kontrolle.
Vorstand und wichtige Entscheidungsträger
Der Vorstand der Metro AG wird von Steffen Greubel als Vorsitzendem geleitet. Zu den Metro Entscheidungsträgern im Vorstand zählen Guillaume Deruyter, Christiane Giesen und Eric Riegger. Sie verantworten verschiedene Geschäftsbereiche und internationale Operationen.
Aufsichtsrat und Kontrollfunktionen
Der Aufsichtsrat der Metro AG besteht aus 20 Mitgliedern. Davon sind 10 Vertreter der Anteilseigner und 10 Vertreter der Arbeitnehmer. Jürgen Steinemann führt den Aufsichtsrat als Vorsitzender seit 2017. Xaver Schiller fungiert als stellvertretender Vorsitzender.
Der Aufsichtsrat hat mehrere Ausschüsse:
- Prüfungsausschuss
- Nominierungsausschuss
- Vermittlungsausschuss
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats erfüllt die Geschlechterquote mit mindestens 30 Prozent Frauen und 30 Prozent Männern. Zu den unabhängigen Vertretern der Anteilseigner gehören Marco Arcelli, Gwyn Burr und Jana Cejpková.
Geschäftsmodell und Vertriebskonzept
Das Metro Vertriebskonzept basiert auf einem bewährten Großhandelsmodell. Der Fokus liegt auf dem Cash-and-Carry-Prinzip, bei dem Kunden ihre Waren direkt vor Ort abholen und bar bezahlen. Diese Strategie ermöglicht es Metro, Kosten zu sparen und wettbewerbsfähige Preise anzubieten.
Metro Großhandel richtet sich primär an gewerbliche Kunden. Dazu gehören Gastronomen, kleine und mittlere Unternehmen sowie unabhängige Einzelhändler. Diese Zielgruppen profitieren von einem breiten Sortiment und attraktiven Konditionen.
Um den sich wandelnden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden, hat Metro sein Geschäftsmodell in den letzten Jahren angepasst. Neben den klassischen Großhandelsmärkten setzt das Unternehmen verstärkt auf digitale Lösungen und Lieferservices. Diese Erweiterung des Vertriebskonzepts ermöglicht es Metro, flexibler auf Marktveränderungen zu reagieren.
- Cash-and-Carry-Prinzip als Kernelement
- Fokus auf gewerbliche Kunden
- Erweiterung um digitale Angebote
- Ausbau von Lieferservices
Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Geschäftsmodells zeigt sich auch in der Internationalisierungsstrategie von Metro. Das Unternehmen ist in zahlreichen Ländern präsent und passt sein Vertriebskonzept an lokale Gegebenheiten an. Diese Flexibilität trägt maßgeblich zum Erfolg des Metro Großhandels bei.
Strategische Ausrichtung und Zukunftsperspektiven
Die Metro Zukunftsstrategie setzt auf drei Säulen: Digitalisierung, internationale Expansion und Nachhaltigkeit. Diese Ausrichtung zielt darauf ab, das Unternehmen für die Herausforderungen des globalen Marktes zu rüsten.
Digitalisierungsstrategie
Die Metro Digitalisierung steht im Zentrum der Zukunftspläne. Das Unternehmen investiert in digitale Lösungen, um das Einkaufserlebnis zu verbessern und interne Prozesse zu optimieren. Ziel ist es, die Effizienz zu steigern und gleichzeitig den Kundenservice auf ein neues Niveau zu heben.
Internationale Expansion
Metro setzt weiterhin auf Wachstum in globalen Märkten. Besonders im Pentagon, dem Kernbereich der europäischen Wirtschaft, sieht das Unternehmen großes Potenzial. Hier werden auf 20% der EU-Fläche fast 50% des europäischen Bruttosozialprodukts erwirtschaftet.
Nachhaltigkeitsziele
Im Rahmen der Metro Zukunftsstrategie verfolgt das Unternehmen ambitionierte Nachhaltigkeitsziele. Diese orientieren sich an den 17 Zielen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Metro fokussiert sich dabei auf:
- Klimaschutz und Energieeffizienz
- Verantwortungsvolle Beschaffung
- Abfallreduzierung und Recycling
- Förderung nachhaltiger Konsum- und Produktionsmuster
Durch diese strategische Ausrichtung strebt Metro an, seine Position als führender Großhändler zu festigen und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur globalen Nachhaltigkeit zu leisten.
Finanzkennzahlen und Performance
Die Metro AG zeigt eine solide finanzielle Performance. Im Geschäftsjahr 2022/23 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 30.551 Millionen Euro. Für 2023/24 wird ein leichter Anstieg auf 31.075 Millionen Euro prognostiziert. Diese Metro Finanzkennzahlen spiegeln die Stabilität des Konzerns wider.
Umsatzentwicklung
Die Metro Performance zeigt eine positive Umsatzentwicklung. Seit 1998 stieg der Nettoumsatz von 46.888 Millionen Euro auf 51.526 Millionen Euro im Jahr 2002. Diese Zahlen belegen ein stetiges Wachstum über die Jahre.
EBITDA und Gewinnmargen
Das bereinigte EBITDA für 2022/23 betrug 1.174 Millionen Euro. Für 2023/24 wird ein leichter Rückgang auf 1.116 Millionen Euro erwartet. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern lag 2002 bei 12,1%, was eine Verbesserung gegenüber früheren Jahren darstellt.
Investitionen und Schuldenstruktur
Metro investiert kontinuierlich in seine Zukunft. Die Immobilientransaktionen beliefen sich 2022/23 auf 208 Millionen Euro. Für 2023/24 sind 25 Millionen Euro geplant. Die Aktienstruktur zeigt eine Verteilung auf EPGC (49,99%), MS/B2 (24,99%) und Streubesitz (25,02%). Diese Struktur unterstützt die finanzielle Stabilität des Unternehmens.