Wem gehört Neff – Geschichte des Hausgeräteherstellers

Wem gehört Neff

Überraschenderweise hält die Marke Neff einen beeindruckenden Rekord in der Hausgeräteindustrie: Sie brachte 1957 die erste Mikrowelle auf den europäischen Markt. Diese Innovation markierte den Beginn einer Ära der Neff Küchen, die bis heute andauert. Das Traditionsunternehmen, das 1877 von Carl Andreas Neff gegründet wurde, hat sich von einem kleinen Handwerksbetrieb zu einem führenden Hersteller von Neff Haushaltsgeräten entwickelt.

Heute ist Neff Teil der BSH Hausgeräte GmbH, die wiederum zur Bosch-Gruppe gehört. Diese Verbindung hat die Marke gestärkt und ihre Position im hart umkämpften Markt der Haushaltsgeräte gefestigt. Neff ist besonders für seine hochwertigen Einbaugeräte bekannt und hat mit Innovationen wie dem Slide&Hide® Backofentürsystem im Jahr 2002 erneut Maßstäbe gesetzt.

Die Geschichte von Neff spiegelt die Entwicklung der deutschen Industrie wider. Von den bescheidenen Anfängen in Bretten bis hin zur Integration in einen globalen Konzern hat das Unternehmen stets auf Qualität und Innovation gesetzt. Diese Strategie hat sich ausgezahlt: Neff genießt heute einen ausgezeichneten Ruf bei Kunden und Fachleuten gleichermaßen.

Schlüsselerkenntnisse

  • Neff führte 1957 die erste Mikrowelle in Europa ein
  • Gegründet 1877 von Carl Andreas Neff in Bretten
  • Heute Teil der BSH Hausgeräte GmbH und Bosch-Gruppe
  • Bekannt für hochwertige Einbaugeräte und Innovationen
  • Entwicklung vom Handwerksbetrieb zum führenden Hausgerätehersteller
  • Spezialisierung auf Herde und Dunstabzugshauben

Die Gründungsgeschichte von Neff

Die Geschichte von Neff beginnt im Jahr 1877. Carl Andreas Neff gründete in diesem Jahr die Neff Herd- und Ofenfabrik in Bretten, einer Kleinstadt in Baden. Der Start war bescheiden – nur sechs Gesellen arbeiteten zunächst in dem Handwerksbetrieb.

Carl Andreas Neff und die ersten Jahre

Carl Andreas Neff legte den Grundstein für ein Unternehmen, das die Küchenlandschaft prägen sollte. In den Anfangsjahren konzentrierte sich die Firma auf die Herstellung von Herden und Öfen. 1910 übergab Carl Andreas Neff die Leitung an seine Söhne Adolf Wilhelm und Heinrich. Zu diesem Zeitpunkt zählte der Betrieb bereits 40 Mitarbeiter.

Vom Handwerksbetrieb zum Industrieunternehmen

Die Industrialisierung erfasste auch Neff. 1927 begann unter der Führung von Adolf Neff die Produktion von Elektrogeräten. Dies markierte den Übergang vom reinen Handwerksbetrieb zum Industrieunternehmen. 1931 beschäftigte Neff bereits über 100 Mitarbeiter. Die Firma wuchs stetig und etablierte sich als wichtiger Hersteller von Küchengeräten.

Die Entwicklung bis zum Zweiten Weltkrieg

In den 1930er Jahren erweiterte Neff sein Sortiment. Die Firma produzierte neben Herden und Öfen nun auch andere Elektrogeräte für den Haushalt. Der Zweite Weltkrieg brachte dann eine Zäsur. Neff musste die Produktion umstellen und fertigte Spezialteile für den Flugzeugbau. Nach Kriegsende lag ein Großteil der Fabrik in Trümmern. Doch Neff gelang ein Neuanfang, der den Grundstein für den späteren Erfolg legte.

Wem gehört Neff

Neff, der renommierte Hausgerätehersteller, ist heute Teil eines größeren Unternehmens. Die Firma hat im Laufe der Jahre einige Besitzerwechsel erlebt. Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Eigentumsverhältnisse und die Geschichte der Unternehmensübernahme.

Übernahme durch die BSH Hausgeräte GmbH

1982 wurde Neff von der BSH Hausgeräte GmbH übernommen. Damals hieß das Unternehmen noch Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH. Diese Übernahme markierte einen Wendepunkt in der Geschichte von Neff. Der Hausgerätehersteller wurde Teil eines großen Konzerns mit starker Marktposition.

Eingliederung in den Bosch-Konzern

2015 gab es eine weitere wichtige Änderung. Der Siemens-Konzern verkaufte seine Anteile an der BSH Hausgeräte GmbH. Seitdem gehört die BSH vollständig zum Bosch-Konzern. Neff wurde dadurch eine 100%ige Tochter von Bosch. Diese Eingliederung brachte neue Ressourcen und Möglichkeiten für Neff.

Aktuelle Besitzverhältnisse 2024

Auch 2024 ist Neff weiterhin Teil der BSH Hausgeräte GmbH und gehört damit zum Bosch-Konzern. Die BSH führt Neff als globale Marke neben anderen bekannten Namen wie Bosch, Siemens und Gaggenau. Die BSH ist der größte Hausgerätehersteller in Europa mit 11 Marken im Portfolio. Neff profitiert von dieser starken Position und kann sich auf Innovation und Qualität konzentrieren.

  • Neff ist eine 100%ige Tochter des Bosch-Konzerns
  • BSH Hausgeräte GmbH führt 11 Marken, darunter Neff
  • Neff ist als globale Marke innerhalb der BSH positioniert

Wirtschaftliche Entwicklung und Kennzahlen

Neff, als Teil der BSH Hausgeräte GmbH, trägt wesentlich zum Wirtschaftswachstum des Konzerns bei. Die genauen Umsatzzahlen von Neff sind nicht öffentlich, da sie in den Gesamtzahlen der BSH enthalten sind. Die BSH erzielte 2023 einen beeindruckenden Umsatz von rund 14,8 Milliarden Euro.

Der Marktanteil der BSH in Westeuropa liegt bei über 20%, wobei Neff als eine der Globalmarken eine wichtige Rolle spielt. Die Mitarbeiterzahl der gesamten BSH-Gruppe beläuft sich auf etwa 62.000 Beschäftigte weltweit.

Zum Vergleich: Die Robert Bosch GmbH, zu der die BSH gehört, verzeichnete 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro bei einer Mitarbeiterzahl von 429.400. In Deutschland erwirtschaftete Bosch 18,9 Milliarden Euro mit 134.200 Mitarbeitern.

Neff profitiert von der starken Marktposition der BSH und der internationalen Präsenz des Bosch-Konzerns. Mit 468 Tochtergesellschaften in 60 Ländern bietet sich ein großes Potenzial für weiteres Wirtschaftswachstum.

Produktportfolio und Innovationen

Neff hat sich als führender Hersteller von Einbaugeräten etabliert. Das Unternehmen bietet eine breite Palette hochwertiger Küchengeräte an, die sich durch innovative Technologien auszeichnen.

Kernprodukte im Überblick

Zu den Hauptprodukten von Neff gehören Backöfen, Kochfelder und Dunstabzugshauben. Die Marke ist besonders für ihre Induktionskochfelder bekannt, die präzise Temperaturkontrolle ermöglichen.

Technologische Meilensteine

Neff hat die Küchengerätebranche mit bahnbrechenden Innovationen geprägt:

  • 1957: Erste Mikrowelle in Europa
  • 1970: Einführung des CircoTherm-Heißluftsystems
  • 2002: Entwicklung des Slide&Hide Backofentürsystems

Aktuelle Produktlinien

Neff setzt auf Vernetzung und Energieeffizienz. Die neuesten Geräte verfügen über Home Connect-Funktion für smarte Küchen. Das TwistPad Bedienkonzept vereinfacht die Nutzung von Induktionskochfeldern. Mit diesen Innovationen bleibt Neff an der Spitze der Branche.

Die BSH Gruppe, zu der Neff gehört, investiert kontinuierlich in Forschung und Entwicklung. Bis 2030 sollen 95% der Materialien in den Produkten wiederverwertbar sein. Dies unterstreicht das Engagement für Nachhaltigkeit und Kundenorientierung.

Standorte und Produktionsstätten

Neff, ein renommierter Hausgerätehersteller, verfügt über ein beeindruckendes Netzwerk von Produktionsstandorten. Das Unternehmen nutzt die Stärke der globalen Produktion, um Qualität und Innovation zu gewährleisten.

Hauptwerk in Bretten

Das Herzstück der Neff-Produktion befindet sich in Bretten, Baden-Württemberg. Hier werden seit 1877 hochwertige Hausgeräte hergestellt. Das Werk spezialisiert sich auf die Fertigung von Elektroherden und Dunstabzugshauben. Die lange Tradition des Standorts spiegelt sich in der Qualität der Produkte wider.

Internationale Fertigungsstandorte

Als Teil der BSH Hausgeräte GmbH profitiert Neff von einem weitreichenden Netzwerk internationaler Produktionsstätten. Die BSH-Standorte umfassen 39 Fabriken weltweit. Diese globale Präsenz ermöglicht es Neff, Innovationen wie den Slide&Hide® Backofen und das CircoTherm® Heißluftsystem effizient zu produzieren.

Die BSH-Gruppe, zu der Neff gehört, erzielte 2023 einen Umsatz von rund 14,8 Milliarden Euro. Mit etwa 63.000 Mitarbeitern in 50 Ländern trägt die globale Produktion maßgeblich zum Erfolg bei. Neff nutzt diese Ressourcen, um Kunden in Deutschland und weltweit mit innovativen Küchengeräten zu versorgen.

Die Marke Neff im BSH-Konzern

Neff nimmt als eine der vier Globalmarken eine wichtige Stellung im BSH-Markenportfolio ein. Neben Bosch, Siemens und Gaggenau positioniert sich Neff im Premiumsegment für hochwertige Einbaugeräte. Die Markenpositionierung von Neff zeichnet sich durch innovative Funktionen und exzellente Qualität aus.

Trotz der Eingliederung in den BSH-Konzern behält Neff seine eigenständige Markenidentität. Die Marke profitiert von den Ressourcen und der Technologie der BSH, was sich in der Produktentwicklung widerspiegelt. Das Hauptwerk in Bretten fertigt jährlich rund 1,5 Millionen Geräte auf einer Fläche von 105.000 m².

Die wirtschaftliche Lage im BSH-Konzern gestaltet sich aktuell herausfordernd. Im ersten Quartal 2024 verzeichnete BSH einen Umsatzrückgang von vier Prozent. Als Reaktion darauf plant der Konzern den Abbau von über 3000 Arbeitsplätzen weltweit, davon 450 in Deutschland. Für 2024 prognostiziert Bosch ein moderates Wachstum von zwei Prozent.

Neff vertreibt seine Produkte international in Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien. Die Marke trägt somit wesentlich zur globalen Präsenz des BSH-Konzerns bei und festigt dessen Position im Premiumsegment für Haushaltsgeräte.

Marktposition und Wettbewerb

Neff hat sich als starke Marke im deutschen und internationalen Hausgerätemarkt etabliert. Die Firma gehört zur BSH Hausgeräte GmbH, einem Marktführer in Westeuropa.

Stellung im deutschen Markt

In Deutschland zählt Neff zu den Top-Marken für Einbaugeräte. Die Produkte genießen einen guten Ruf für Qualität und Innovation. Neff konkurriert mit anderen Premium-Hausgerätemarken wie Miele, AEG und Bauknecht um die Gunst anspruchsvoller Kunden.

Internationale Präsenz

Neff ist in rund 50 Ländern vertreten und stärkt damit seine Wettbewerbsposition auf dem internationalen Hausgerätemarkt. Die BSH, zu der Neff gehört, hält einen Marktanteil von über 20% in Westeuropa. Dies unterstreicht die Bedeutung von Neff im globalen Wettbewerb.

Die Marke profitiert von der Expansionsstrategie der BSH. Diese umfasst den Aufbau von Vertriebsgesellschaften und Fabriken in Ländern mit wachsenden Hausgerätemärkten. Besonders in Osteuropa, Nordamerika und im arabischen Raum konnte Neff seine Präsenz ausbauen.

Nachhaltigkeit und Umweltengagement

Neff setzt sich stark für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein. Das Unternehmen strebt eine nachhaltige Produktion an und legt großen Wert auf Ressourcenschonung. Im Einklang mit den Zielen Deutschlands und Europas arbeitet Neff daran, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.

Umweltzertifizierungen

Als Teil der BSH-Gruppe hat Neff zahlreiche Umweltzertifizierungen erlangt. Das Unternehmen ist Mitglied der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF), einem Netzwerk von über 180 Firmen, die sich für Energieeffizienz einsetzen. Neff nutzt international anerkannte Normen wie ISO 50001 für Energiemanagement und die ISO-14000-Reihe für Umweltmanagement.

Energieeffizienz der Produkte

Neff arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung der Energieeffizienz seiner Produkte. Die Haushaltsgeräte erfüllen hohe Standards und tragen zur Reduzierung des Energieverbrauchs in Haushalten bei. Das Unternehmen folgt einem 14-stufigen Plan „Vom Energiemanagement zum Klimamanagement“, um seine Klimaauswirkungen systematisch zu reduzieren und die Umweltverträglichkeit seiner Produkte und Prozesse zu optimieren.

FAQ

Wer hat Neff gegründet und wann?

Neff wurde 1877 von Carl Andreas Neff in Bretten gegründet. Er startete mit der „Carl Neff Herd- und Ofenfabrik“ und sechs Gesellen.

Wem gehört Neff heute?

Neff gehört heute vollständig zur Bosch-Gruppe. Das Unternehmen ist Teil der BSH Hausgeräte GmbH, die seit 2015 eine 100%ige Tochter des Bosch-Konzerns ist.

Welche Produkte stellt Neff hauptsächlich her?

Neff ist spezialisiert auf hochwertige Einbaugeräte, insbesondere Backöfen, Herde und Dunstabzugshauben. Das Unternehmen ist bekannt für innovative Küchengeräte.

Was sind einige der bekanntesten Innovationen von Neff?

Zu den bekanntesten Innovationen von Neff gehören die erste Mikrowelle in Europa (1957), das CircoTherm-Heißluftsystem (1970) und das Slide&Hide® Backofentürsystem (2002).

Wo befindet sich das Hauptwerk von Neff?

Das Hauptwerk von Neff befindet sich in Bretten, Baden-Württemberg. Hier werden hauptsächlich Elektroherde und Dunstabzugshauben produziert.

Wie positioniert sich Neff im Markt?

Neff positioniert sich als Premiummarke im Bereich der Einbaugeräte. Das Unternehmen ist eine der vier Globalmarken der BSH und steht für hochwertige, innovative Küchengeräte.

In wie vielen Ländern ist Neff vertreten?

Neff ist international in rund 50 Ländern vertreten und gehört zu den führenden Marken im Bereich Einbaugeräte in Deutschland und Westeuropa.

Welche Maßnahmen ergreift Neff im Bereich Nachhaltigkeit?

Neff legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Das Unternehmen produziert energieeffiziente Geräte, verbessert kontinuierlich seine Produktionsprozesse und wurde 2008 mit dem „Umweltpreis für Unternehmen“ des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.