Abschreibung einer Immobilie erklärt

was bedeutet abschreibung einer immobilie

Die Immobilienabschreibung, auch bekannt als Absetzung für Abnutzung (AfA), ist ein wichtiges steuerliches Instrument für Immobilienbesitzer und Investoren. Durch die Abschreibung können die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Immobilien über die Jahre steuerlich geltend gemacht werden. Ziel der Abschreibung ist es, die Wertminderung der Immobilie durch Abnutzung steuerlich zu berücksichtigen, wodurch steuerliche Vorteile entstehen.

Wichtig ist zu beachten, dass diese Regelung nur für Gebäudeteile gilt, da Grundstücke generell keinen Werteverlust durch Abnutzung erfahren. Die Abschreibungen werden im Einkommenssteuerrecht als Mittel zur Steuerentlastung und Investitionsförderung anerkannt und sind somit eine maßgebliche Komponente einer erfolgreichen Investmentstrategie im Immobilienbereich.

Wichtige Erkenntnisse

  • Abschreibungen gelten nur für die Gebäudeteile und nicht für Grundstücke.
  • Das Ziel der Abschreibung ist die Steuerentlastung durch Berücksichtigung der Wertminderung.
  • Die Immobilienabschreibung bietet steuerliche Vorteile und ist ein wichtiges Instrument für Investmentstrategien.
  • Die AfA berücksichtigt den Wertverlust eines Gebäudes über die Zeit.
  • Die lineare AfA wurde zur Förderung des Wohnungsbaus moderat erhöht.

Was bedeutet Abschreibung einer Immobilie?

Die Abschreibung einer Immobilie erfolgt über die AfA (Absetzung für Abnutzung) und dient dazu, den Wertverlust einer Immobilie steuerlich auszugleichen. Die AfA Begriffsklärung kann dabei helfen, die steuerlichen Vorteile besser zu verstehen und effizient zu nutzen. Jeder Eigentümer, der eine Immobilie zu Vermietungszwecken erwirbt oder besitzt, kann die Kosten für die Anschaffung oder Herstellung vom zu versteuernden Einkommen abziehen.

Die AfA basiert auf einer fiktiven Nutzungsdauer, die die Höhe der Immobilien-Abschreibung bestimmt und variiert je nach Baujahr der Immobilie. Es gibt fünf Arten der Abschreibung für Immobilien:

  • Lineare Abschreibung
  • Degressive Abschreibung
  • Sonderabschreibung für Mietwohnungsneubau
  • Erhöhte Abschreibung für Sanierungsgebiete und Baudenkmäler
  • Außergewöhnliche Abnutzung

Die Abschreibung von Immobilien ist in der Regel nur für vermietete Immobilien vorgesehen. Jedoch gibt es Ausnahmen, z.B. für denkmalgeschützte Gebäude und Immobilien in Sanierungsgebieten, bei denen eine Abschreibung auch für Selbstnutzer möglich ist. Vermieter profitieren davon, indem sie die Steuerschuld aus dem erzielten Gewinn senken können.

Eigenheimbesitzer, die ihre Immobilie später vermieten oder gemischt nutzen, können die Immobilien-Abschreibung entsprechend anpassen. Zudem wird die Abschreibung bei Erbschaft oder Schenkung einer vermieteten Immobilie fortgeführt. Es ist wichtig zu beachten, dass die AfA sich nur auf das Gebäude einer Immobilie bezieht; der Grundstückswert wird nicht miteinbezogen.

Einige Details zu den Abschreibungssätzen:

Abschreibungsart Satz Dauer
Lineare Abschreibung für Bestandsimmobilien 2 % 50 Jahre
Lineare Abschreibung für Neubauimmobilien 3 % 33 Jahre

Abschreibungen können eine effektive Methode sein, um den Wertverlust einer Immobilie steuerlich zu nutzen. Dies fördert die Investition in Immobilieneigentum und ermöglicht es den Eigentümern, ihre Steuerlast zu senken.

Die Grundlagen der Immobilienabschreibung

Die Abschreibungsgrundlagen sind für Eigentümer und Vermieter essenziell, um den Wertverlust eines Gebäudes über die Zeit steuerlich geltend zu machen. Dabei unterteilen sich die Absetzungsmöglichkeiten in verschiedene Kategorien und Prozentsätze, die je nach Baujahr und Nutzungszweck der Immobilie variieren. Diese steuerlichen Maßnahmen bieten nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch eine Möglichkeit, Investitionen und Sanierungen planbar zu machen.

Abschreibung als steuerliche Maßnahme

Die steuerliche Abschreibung reflektiert die Abnutzung und die damit verbundene Wertminderung von Gebäuden über ihre Nutzungsdauer. Zum Beispiel beträgt die Abschreibung für Abnutzung (AfA) bei Immobilien im Privatvermögen in der Regel 2% pro Jahr. Diese Abschreibungsgrundlagen ermöglichen es, die jährlichen Erhaltungskosten und eventuelle Wertminderungen steuerlich abzusetzen, was besonders für Vermieter und gewerbliche Nutzer von Vorteil ist.

Für Gebäude des Betriebsvermögens, die nicht Wohnzwecken dienen und deren Bauantrag nach dem 31.03.1985 gestellt wurde, beträgt die AfA 3%. Im Falle von größeren Sanierungsarbeiten gehören die Kosten zu den Herstellungskosten und werden nicht sofort abgezogen, sondern über die Gebäudeabschreibung berücksichtigt. Seit 2023 können neue Mietwohnungen zusätzlich zur regulären Abschreibung von 3% mit einem AfA-Satz von bis zu 5% im Jahr der Anschaffung oder Fertigstellung sowie in den darauffolgenden drei Jahren abgeschrieben werden, sofern bestimmte Effizienzvorgaben erfüllt sind. Dieses System der steuerlichen Abschreibungsmaßnahmen fördert somit auch den Bau von nachhaltigeren Wohnungen.

Unterschied zwischen Kaufpreis und Anschaffungskosten

Ein zentraler Punkt bei den Abschreibungsgrundlagen ist der Unterschied zwischen Kaufpreis vs. Anschaffungskosten. Während der Kaufpreis allein den reinen Erwerb der Immobilie darstellt, umfassen die Anschaffungskosten auch alle Nebenkosten wie Maklergebühren, Notar- und Grundbuchkosten sowie die Grunderwerbssteuer. Diese Nebenkosten werden zusammen mit dem Kaufpreis auf die Gebäudeabschreibung angerechnet, was entscheidend für eine korrekte steuerliche Erfassung ist.

Wichtig zu beachten ist, dass nur der Gebäudeteil und nicht das Grundstück abgeschrieben werden kann. Diese Trennung zwischen Gebäude und Grundstück stellt sicher, dass die steuerliche Abschreibung präzise vorgenommen wird und sich ausschließlich auf den abnutzbaren Teil der Immobilie konzentriert.

Immobilientyp AfA-Satz Jährliche Nutzung
Gebäude im Privatvermögen 2% 50 Jahre
Gewerbliche Immobilien 3% 33,33 Jahre
Denkmalgeschützte Immobilien 9% (8 Jahre), 7% (4 Jahre)
Neubauten (ab 2023) 3% 33,33 Jahre

Die verschiedenen Abschreibungsverfahren

Die Abschreibung von Immobilien kann grundsätzlich durch zwei Hauptmethoden erfolgen: das lineare und das degressive Abschreibungsverfahren. Beide Abschreibungsmethoden haben ihre Besonderheiten und sind für unterschiedliche Szenarien geeignet.

Bei der linearen Abschreibung wird jedes Jahr ein gleichbleibender Prozentsatz von den Anschaffungskosten abgesetzt. Diese Methode ist besonders praktisch für Immobilien, da sie eine beständige und leicht berechenbare Abschreibung über die Nutzungsdauer ermöglicht.

  • Für Altbauten beträgt der Abschreibungssatz 2,5% jährlich über 40 Jahre (Baujahr vor dem 31. Dezember 1924).
  • Bei Neubauten nach dem 31. Dezember 1924 liegt er bei 2% jährlich über 50 Jahre.
  • Ab dem Baujahr 2023 gilt ein Abschreibungssatz von 3% über 33 Jahre.

Die degressive Abschreibungsmethode, die besonders attraktiv für Immobilien mit hohem Anfangswertverlust ist, berechnet die Abschreibung jedes Jahr auf Basis des Restwerts der Immobilie. Obwohl sie mittlerweile nur noch für vor 2006 erbaute Immobilien angewendet werden kann, war sie früher eine beliebte Option für Investoren.

Neben den beiden Hauptmethoden gibt es auch Sonderabschreibungen, insbesondere bei vermieteten Immobilien. Hierbei können in den ersten vier Jahren 5% der Anschaffungskosten zusätzlich zu den regulären Abschreibungen abgesetzt werden, jedoch maximal bis zu 2.500 Euro pro Quadratmeter.

Um eine klare Übersicht über die verschiedenen Abschreibungsverfahren und Abschreibungssätze zu erhalten, dient die folgende Tabelle zur veranschaulichung:

Immobilienart Abschreibungssatz Dauer
Altbauten (vor 1924) 2,5% 40 Jahre
Neubauten (nach 1924) 2% 50 Jahre
Immobilien (ab 2023) 3% 33 Jahre
Sonderabschreibung (Vermietung) 5% in ersten 4 Jahren, dann 2% Variierend

Die Wahl zwischen linearer und degressiver Abschreibung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Gebäudealters und der individuellen Steuerstrategie. Beide Abschreibungsmethoden bieten unterschiedliche Vorteile und können je nach Investitionsziel entsprechend angepasst werden.

Lineare Abschreibung erklärt

Die lineare Abschreibung ist eine Methode, bei der jährlich ein fester Prozentsatz der Anschaffungs- oder Herstellungskosten steuerlich abgesetzt wird. Dies ermöglicht es, die Kosten gleichmäßig über die gesamte Nutzungsdauer der Immobilie zu verteilen.

Definition und Berechnung

Die Berechnung der linearen Abschreibung erfolgt durch das Teilen der Anschaffungs- oder Herstellungskosten durch die festgelegte Nutzungsdauer der Immobilie. Laut dem Bundesfinanzministerium gelten dabei unterschiedliche Abschreibungssätze, abhängig vom Baujahr und Nutzung der Immobilie:

  • Fertigstellung bis 1924: 40 Jahre = 2,5% jährlich
  • Fertigstellung zwischen 1925 und 2022: 50 Jahre = 2,0% jährlich
  • Fertigstellung ab 2023: 33 Jahre = 3,0% jährlich

Für Gewerbeimmobilien beträgt die Abschreibungsdauer 33 1/3 Jahre. Diese Berechnung ist entscheidend, um die lineare Abschreibung korrekt aufzuführen und steuerlich geltend zu machen.

Beispiele und Abschreibungssätze

Zur Veranschaulichung der linearen Abschreibung helfen Beispiele, die die Berechnung und Abschreibungssätze verdeutlichen. Zum Beispiel:

Objekt Kaufpreis Jährliche Abschreibung Abschreibungssatz
Neue Wohnung 200.000 € 4.000 € 2,0% p.a.
Altbau vor 1925 700.000 € 14.000 € 2,5% p.a.
Gewerbeimmobilie 850.000 € 17.000 € 2,0% p.a.

Durch die lineare Abschreibung bleibt die jährliche Steuerbelastung konstant, während Unternehmen die Kosten der Immobilie verbuchen können. Dies bewirkt nicht nur eine vereinfachte Berechnung, sondern hilft auch, die Abschreibungssätze zu verstehen und korrekte steuerliche Maßnahmen zu ergreifen.

Degressive Abschreibung erklärt

Die degressive Abschreibung ermöglicht höhere Abschreibungen in den ersten Jahren einer Investition, was insbesondere anfängliche negative Cashflows ausgleichen kann. Dieses Abschreibungsverfahren ist besonders attraktiv für Investoren, da es einen sofortigen Investitionsanreiz bietet.

Historisch war die degressive Abschreibung bei Immobilien bis zum 31.12.2005 in Deutschland zugelassen. Seit dem 01.01.2006 ist sie für Miet-Immobilien nicht mehr möglich, es sei denn, der Bauantrag oder Erwerb erfolgte vor dem genannten Stichtag.

Im Rahmen des Wachstumschancengesetzes wurde jedoch eine Neuerung eingeführt. Für Neubauten, die zwischen dem 01.10.2023 und dem 30.09.2029 begonnen oder erworben wurden, beträgt der degressive Abschreibungssatz 5%. Dieses Gesetz zielt darauf ab, die Investitionen in neue Wohnimmobilien zu fördern und das Angebot an Mietwohnungen zu erhöhen.

Ein wesentlicher Bestandteil des Abschreibungsverlaufs bei der degressiven Abschreibung ist die Möglichkeit des Wechsels zur linearen Abschreibung. Dies kann vorteilhaft sein, wenn der Prozentsatz der degressiven AfA niedriger ist als der der linearen Abschreibung. Ein Wechsel von der linearen zur degressiven Abschreibung ist jedoch nicht möglich.

Betrachten wir ein Beispiel, um die finanzielle Wirkung zu verdeutlichen:

Jahr Buchwert nach Abschreibung Abschreibungsbetrag
1. Jahr 332.500 € 17.500 €
2. Jahr 315.875 € 16.625 €

Zu beachten ist, dass der Wechsel zur linearen Abschreibung vorteilhaft sein kann, insbesondere wenn die degressiven Abschreibungsraten mit der Zeit sinken. Daher wird empfohlen, sich vor einer Investition umfassend von einem Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer beraten zu lassen.

Abschreibungsdauer einer Immobilie

Die Abschreibungsdauer von Immobilien ist ein wesentlicher Faktor bei der Bestimmung der Steuerbelastung und Rendite. Verschiedene Abschreibungssätze kommen je nach Baujahr und Nutzung zur Anwendung. Hierbei gibt es deutliche Unterschiede, die für Immobilienbesitzer wichtig sind.

Nach Baujahr gestaffelt

Die baujahrsabhängige Abschreibung beeinflusst die Nutzungsdauer und die jährlichen Abschreibungssätze erheblich. Neubauten, die nach 1925 errichtet wurden, haben eine lineare Abschreibungsdauer von 50 Jahren mit einem Satz von 2 Prozent. Für ältere Gebäude gelten die folgenden Regelungen:

  • Gebäude vor 1925: 40 Jahre Abschreibungszeitraum mit einem Satz von 2,5 Prozent pro Jahr.
  • Gebäude von 1925 bis 2022: 50 Jahre Abschreibungszeitraum mit einem Satz von 2 Prozent pro Jahr.
  • Gebäude ab 2023: 33 Jahre Abschreibungszeitraum mit einem Satz von 3 Prozent pro Jahr.

Durch den Einsatz eines Gutachtens von zertifizierten Sachverständigen kann in Einzelfällen eine kürzere tatsächliche Nutzungsdauer nachgewiesen werden, was eine höhere Abschreibung ermöglicht.

Besondere Regelungen für Denkmäler

Für denkmalgeschützte Immobilien existieren spezielle steuerliche Sonderregelungen, die für Investoren äußerst attraktiv sein können:

  • Modernisierungskosten: Abschreibung über 8 Jahre jährlich 9 Prozent und anschließend über 4 Jahre 7 Prozent der Kosten.
  • Eigennutzung: Eigennutzer können über 10 Jahre jeweils 9 Prozent der Sanierungskosten abschreiben.

Solche spezifischen Abschreibungsregelungen bieten nicht nur finanzielle Vorteile, sondern fördern auch den Erhalt historisch wertvoller Gebäude und deren Nutzung.

Buchwert einer Immobilie

Der Buchwert einer Immobilie stellt den Wert dar, der nach der steuerlichen Abschreibung der Anschaffungskosten oder Herstellungskosten übrigbleibt. Dieser Buchwert ist entscheidend für die steuerliche Bewertung und beeinflusst eine Vielzahl von wirtschaftlichen Entscheidungen, darunter auch die Verkaufsstrategie des Immobilieneigentümers.

Definition und Bedeutung des Buchwerts

Der Buchwert einer Immobilie ergibt sich aus den Anschaffungskosten abzüglich der vorgenommenen Abschreibungen. Diese Berechnungsmethode dient der steuerlichen Bewertung und gibt einen Einblick in den aktuellen Wert des Vermögensgegenstands. Der Buchwert spielt eine wichtige Rolle bei der Bilanzierung, da er als Grundlage für die steuerlichen Abfuhren und die Höhe der zu zahlenden Steuern dient.

Auswirkungen auf den Verkauf

Bei der Entwicklung einer Verkaufsstrategie für Immobilien ist der Buchwert entscheidend, da er den potentiellen Veräußerungserlös und die steuerlichen Konsequenzen beeinflusst. Beispielsweise kann eine Immobilie, die über Jahre hinweg linear abgeschrieben wurde, niedrige Buchwerte aufweisen, was wiederum zu geringeren steuerlichen Lasten beim Verkauf führt. In Fällen wie der „Ehegattenschaukel“ spielen genaue Buchwerte eine zentrale Rolle, um steuerliche Vorteile zu maximieren und den Transfer zwischen Ehepartnern optimal zu gestalten.

Immobilientyp Abschreibungssatz Dauer der Abschreibung
Neubau 2% 50 Jahre
Altbau vor 1925 2,5% 40 Jahre
Denkmalimmobilien 9% für acht Jahre, 7% für vier Jahre Modernisierungskosten

Abschreibungstabellen und steuerliche Vorgaben

Die korrekte Anwendung der Abschreibungstabelle ist zentral für die steuerliche Geltendmachung von Immobilien und Arbeitsmitteln. Das Einkommensteuergesetz legt die verschiedenen Abschreibungsarten und deren jeweilige Sätze fest, sodass die steuerlichen Anforderungen effizient eingehalten werden können.

Die Abschreibungstabellen unterscheiden sich je nach Baujahr und betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauer der Wirtschaftsgüter:

Kategorie Baujahr Abschreibungssatz Abschreibungsdauer
Immobilien vor 1925 2,5% jährlich 40 Jahre
Immobilien ab 1925 3% jährlich 50 Jahre
Immobilien nach 1.1.2023 3% jährlich 50 Jahre
Schreibtisch 7,7% jährlich 13 Jahre
Computer & Software 100% im Jahr des Kaufs

Zudem müssen Arbeitsmittel mit Anschaffungspreisen über 800 € netto über mehrere Jahre abgeschrieben werden. Ein Schreibtisch mit 1.000 € Anschaffungskosten wird beispielsweise in 13 Jahren abgeschrieben.

Seit 2021 können digitale Arbeitsmittel im Jahr des Kaufs vollständig abgeschrieben werden. Kleinere Wirtschaftsgüter, die unter 800 € netto kosten und überwiegend beruflich genutzt werden, dürfen ebenfalls sofort abgeschrieben werden.

Vorteile und steuerliche Wirkungen der Immobilienabschreibung

Die Immobilienabschreibung bietet zahlreiche Steuervorteile und trägt so erheblich zur Renditeverbesserung bei. Sie stellt sicher, dass Immobilieninvestoren durch die Reduzierung der Steuerlast von einer höheren Nettorendite profitieren.

Steuervorteile

Optimierung der Rendite

Durch Anwendung typischer Abschreibungsmethoden wie der linearen oder degressiven Abschreibung können Immobilieneigentümer Steuerzahlungen optimieren. Ein Beispiel ist die Abschreibung von denkmalgeschützten Häusern gemäß Paragraf 7 EstG, bei der jährliche Sanierungskosten von neun Prozent des Hauswertes abgeschrieben werden können. Darüber hinaus können in Sanierungsgebieten bis zu 100 Prozent der Herstellungskosten über zwölf Jahre abgeschrieben werden. Diese Methoden ermöglichen eine deutliche Renditeverbesserung für Investoren.

Spezielle Abschreibungen bei außergewöhnlichen Ereignissen

Bei außergewöhnlichen Abschreibungen, wie sie beispielsweise bei erheblichen Schäden durch Teilumbauten, kompletten Abriss oder Naturereignisse in Anspruch genommen werden können, wird der Wertverlust individuell bewertet und ermöglicht Steuervorteile. Immobilienbesitzer können somit durch außergewöhnliche Abschreibungen finanzielle Verluste mildern und gleichzeitig von steuerlichen Vorteilen profitieren.

Anwendungsfall Abschreibungssatz Dauer
Denkmalgeschützte Häuser 9% der Sanierungskosten Jährlich
Sanierungsgebiete 9% der Herstellungskosten (erste 8 Jahre), 7% (darauffolgende 4 Jahre) 12 Jahre
Sonderabschreibung für Neubauwohnungen 5% pro Jahr neben der linearen Abschreibung 4 Jahre
Degressive Abschreibung für neue Gebäude 4% (erste 10 Jahre), 2,5% (nächste 8 Jahre), 1,25% (nächste 32 Jahre) Bis zu 50 Jahre

Fazit

Die Immobilienabschreibung spielt eine zentrale Rolle bei der Reduzierung der steuerlichen Belastung und der Steigerung der Rentabilität von Immobilieninvestitionen. Mit der richtigen Methodik und dem Wissen über die gesetzlichen Regelungen lassen sich erhebliche Steuervorteile realisieren. So kann beispielsweise die lineare Abschreibungsmethode für Immobilien, die nach 2006 erworben wurden, jährlich 2% der Anschaffungskosten über 50 Jahre abgesetzt werden.

Durch die korrekte Anwendung der Abschreibungsmethoden und die präzise Ermittlung der Anschaffungskosten – einschließlich Notarkosten, Maklerprovision und Grunderwerbsteuer – können Immobilienbesitzer signifikante steuerliche Vorteile erlangen. Spezielle Regelungen, wie die erhöhte Abschreibung für Baudenkmäler oder die Sonderabschreibung nach § 7b EStG, bieten weitere Möglichkeiten zur Steueroptimierung.

Insgesamt bietet die Immobilienabschreibung Zusammenfassung einen umfassenden Einblick in die vielfältigen steuerlichen Nutzen, die durch kluges Immobilieninvestment und gezielte Nutzung der Abschreibungsregelungen erzielt werden können. Ein fundiertes Verständnis dieser Instrumente ist entscheidend, um die maximale Rendite aus Immobilienprojekten zu sichern und langfristige finanzielle Vorteile zu garantieren.

FAQ

Was versteht man unter der Abschreibung einer Immobilie?

Immobilienabschreibung, auch als Absetzung für Abnutzung (AfA) bekannt, ist ein steuerliches Instrument, das es ermöglicht, die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Immobilien über die Jahre steuerlich geltend zu machen. Dies berücksichtigt die Wertminderung durch Abnutzung.

Wer kann von der Immobilienabschreibung profitieren?

Hauptsächlich profitieren Vermieter, gewerbliche Nutzer und Eigentümer bei der Sanierung von Denkmalschutzimmobilien von der Immobilienabschreibung. Diese Maßnahme dient der Steuerentlastung und Investitionsförderung.

Was umfasst die Anschaffungskosten einer Immobilie?

Die Anschaffungskosten beinhalten den Kaufpreis zuzüglich Nebenkosten wie Maklergebühren, Notar- und Grundbuchkosten sowie Grunderwerbssteuer. Nur der Gebäudeteil, nicht aber das Grundstück, kann abgeschrieben werden.

Welche Abschreibungsverfahren gibt es?

Es gibt zwei Hauptabschreibungsverfahren: die lineare Abschreibung und die degressive Abschreibung. Bei der linearen Abschreibung wird jährlich ein gleichbleibender Prozentsatz der Anschaffungskosten abgesetzt, während bei der degressiven Abschreibung höhere Abschreibungen zu Beginn und geringere in späteren Jahren vorgenommen werden.

Wie funktioniert die lineare Abschreibung?

Bei der linearen Abschreibung wird jedes Jahr ein fester Prozentsatz der Anschaffungskosten steuerlich abgesetzt. Der Abschreibungssatz richtet sich nach dem Baujahr des Gebäudes, z.B. 2% pro Jahr für Gebäude nach 1924 über 50 Jahre und 2,5% pro Jahr für ältere Gebäude über 40 Jahre.

Welche Vorteile bietet die degressive Abschreibung?

Die degressive Abschreibung erlaubt höhere Abschreibungen in den ersten Jahren der Investition, was insbesondere anfangs negative Cashflows ausgleichen kann. Sie beginnt mit 4% der Anschaffungskosten für die ersten 10 Jahre, gefolgt von 2,5% für acht Jahre und 1,25% für die restlichen Jahre.

Wie lange kann eine Immobilie abgeschrieben werden?

Die Abschreibungsdauer richtet sich nach dem Baujahr des Gebäudes: 40 Jahre für Gebäude vor 1925 und 50 Jahre für neuere. Bei Denkmalschutzimmobilien gelten spezielle Regelungen.

Was ist der Buchwert einer Immobilie?

Der Buchwert einer Immobilie ist der Wert, der nach Abzug der Abschreibungen von den Anschaffungskosten übrig bleibt. Er beeinflusst den Verkauf einer Immobilie und spielt eine wichtige Rolle bei Verkaufstransaktionen zwischen Ehepartnern.

Was sind Abschreibungstabellen?

Abschreibungstabellen geben die gesetzlich festgelegten Abschreibungssätze vor. Sie sind nach verschiedenen Kriterien wie Baujahr und Nutzungsdauer differenziert und essenziell für die korrekte steuerliche Geltendmachung.

Welche steuerlichen Vorteile bietet die Immobilienabschreibung?

Die Immobilienabschreibung kann die Rendite eines Immobilieninvestments steigern, da sie die Steuerlast senkt. Dies führt zu einer höheren Nettonrendite und Optimierung der Investition.

Gibt es besondere Abschreibungen bei außergewöhnlichen Ereignissen?

Ja, bei der Zerstörung eines Gebäudes lassen sich erhöhte Wertverluste steuerlich geltend machen. Neben regulären Abschreibungen können auch solche besonderen Umstände berücksichtigt werden.