Altersvorsorge ohne Riester: Optionen im Überblick

Altersvorsorge ohne Riester

Im Jahr 2024 stehen für die Altersvorsorge neben der Riester-Rente verschiedene andere Möglichkeiten zur Verfügung, um individuell für den Ruhestand vorzusorgen. Da die gesetzliche Rente für viele Menschen nicht ausreichen wird, ist eine zusätzliche private Rentenplanung unverzichtbar. Alternativen wie betriebliche Altersvorsorge, fondsgebundene Rentenversicherungen oder ETF-Sparpläne bieten attraktive Optionen, um eine Kapitalanlage für den Ruhestand aufzubauen.

Bei der Wahl der passenden Altersvorsorge ohne Riester spielen persönliche Bedürfnisse und finanzielle Möglichkeiten eine entscheidende Rolle. Derzeit sind rund 57 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland bei der Deutschen Rentenversicherung pflichtversichert. Doch die staatliche Rente allein wird für viele nicht reichen, um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu halten. Eine clevere Kombination verschiedener Anlageformen kann helfen, die individuell benötigte Rentenlücke zu schließen.

Inhalt des Artikels

Gesetzliche Rente als Grundbaustein der Altersvorsorge

Die gesetzliche Rente bildet für die meisten Deutschen den Grundstein ihrer Altersvorsorge. Fast alle Arbeitnehmer sind verpflichtet, einen Teil ihres Einkommens in die Deutsche Rentenversicherung einzuzahlen. Im Jahr 2024 werden die Renten um 4,57 Prozent erhöht, was einem Rentenpunkt von 39,32 Euro entspricht. Der Bund hat für die Rentenversicherung im Haushalt 2023 eine Summe von über 112 Milliarden Euro vorgesehen.

Funktionsweise der gesetzlichen Rente

Die gesetzliche Rente funktioniert nach dem Umlageverfahren. Das bedeutet, dass die aktuellen Beitragszahler mit ihren Einzahlungen die Renten der derzeitigen Rentenempfänger finanzieren. Der Pflichtbeitrag zur Rentenversicherung liegt seit 2018 bei 18,6 Prozent und wird jeweils zur Hälfte von Arbeitnehmern und Arbeitgebern getragen. Die Beitragsbemessungsgrenze, bis zu der Beiträge gezahlt werden müssen, liegt 2024 bei monatlich 7.550 Euro in den alten und 7.450 Euro in den neuen Bundesländern.

Jahr Beitragssatz Beitragsbemessungsgrenze West Beitragsbemessungsgrenze Ost
2018 18,6% 6.500 € 5.800 €
2024 18,6% 7.550 € 7.450 €
2025 (geplant) max. 20%

Grenzen der gesetzlichen Rente

Durch den demographischen Wandel stößt das Umlageverfahren jedoch an seine Grenzen. Immer weniger Beitragszahler müssen für immer mehr Rentenempfänger aufkommen. Laut Prognosen der Deutschen Rentenversicherung werden über 10 Millionen Rentner weniger Geld erhalten, als ihnen eigentlich für eine Grundsicherung zustehen würde. Experten gehen davon aus, dass Senioren etwa 80% ihres letzten Nettogehalts benötigen, um ihren Lebensstandard im Alter zu halten. Die gesetzliche Rente allein wird dafür nicht ausreichen und voraussichtlich ab 2030 nur noch 50% des Nettogehalts abdecken. Um eine drohende Altersarmut zu vermeiden, sind daher zusätzliche Vorsorgeformen unerlässlich.

Rentenlücke berechnen: Wie viel Geld brauche ich im Ruhestand?

Die Rentenlücke ist ein wichtiger Faktor bei der Planung der Altersvorsorge. Sie beschreibt die Differenz zwischen dem gewünschten Lebensstandard im Ruhestand und den tatsächlichen Einnahmen aus der gesetzlichen Rente. Um auch nach dem Arbeitsleben den gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten, ist es entscheidend, den individuellen Vorsorge-Bedarf zu ermitteln und die Rentenlücke durch zusätzliche Vorsorge zu schließen.

Laut Experten sollten für einen angenehmen Ruhestand etwa 75% bis 80% des letzten Nettogehalts zur Verfügung stehen. Bei einem durchschnittlichen Nettoeinkommen von rund 2.516 Euro in Deutschland wären das ca. 1.887 bis 2.013 Euro monatlich. Doch die gesetzliche Rente allein reicht dafür oft nicht aus. Das aktuelle Rentenniveau liegt bei etwa 48%, sodass ein Durchschnittsverdiener mit einem Rentenanspruch von rund 1.760 Euro brutto rechnen kann – nach Abzügen bleiben davon noch etwa 1.285 Euro übrig.

Eine grobe Berechnung der Rentenlücke erfolgt durch die Formel: Nettogehalt * 0,8 – (Summe aller Rentenansprüche) * 0,725. Für eine genauere Prognose sollte jedoch zusätzlich die Inflation berücksichtigt werden, indem man die Werte mit einem exponentiellen Faktor von 1,02 pro Jahr bis zum Renteneintritt multipliziert. So ergibt sich für einen heute 40-jährigen Durchschnittsverdiener, der mit 67 in Rente geht, folgende Rechnung:

  • Gewünschtes Netto-Renteneinkommen mit 67: 2.516 Euro * 0,8 * 1,02^27 = 3.631 Euro
  • Voraussichtliche gesetzliche Rente mit 67: 1.760 Euro * 0,725 * 1,02^27 = 2.316 Euro
  • Rentenlücke pro Monat: 3.631 Euro – 2.316 Euro = 1.315 Euro
  • Rentenlücke pro Jahr: 1.315 Euro * 12 = 15.780 Euro

Um die errechnete Rentenlücke von monatlich 1.315 Euro bzw. jährlich 15.780 Euro zu schließen, ist ein zusätzlicher Kapitalaufbau durch private Altersvorsorge notwendig. Bei einer angenommenen Rentenbezugsdauer von 20 Jahren ergibt sich ein Gesamtbedarf von 315.600 Euro. Die folgende Tabelle zeigt, welche monatlichen Sparraten bei verschiedenen Renditen und Ansparzeiträumen notwendig wären, um diesen Betrag zu erreichen:

Rendite p.a. Sparrate bei 20 Jahren Ansparzeit Sparrate bei 30 Jahren Ansparzeit Sparrate bei 40 Jahren Ansparzeit
2% 1.051 Euro 521 Euro 279 Euro
4% 813 Euro 331 Euro 137 Euro
6% 620 Euro 197 Euro 58 Euro

Die Berechnung der Rentenlücke macht deutlich, wie wichtig es ist, frühzeitig mit dem Vermögensaufbau für den Ruhestand zu beginnen. Je länger der Ansparzeitraum, desto geringer fällt die monatliche Belastung aus. Bereits kleine Beträge können über die Jahre zu einem beachtlichen Kapital anwachsen und helfen, den gewünschten Lebensstandard im Ruhestand zu sichern. Neben klassischen Sparprodukten und Rentenversicherungen eignen sich dafür besonders ETF-Sparpläne oder Immobilieninvestments.

Einfluss der Inflation auf die Rente

Die Inflation hat einen erheblichen Einfluss auf die Altersvorsorge-Planung, da sie den Kaufkraftverlust des angesparten Geldes über die Jahre hinweg beschleunigt. Gerade in Zeiten hoher Inflation ist es wichtig, die Auswirkungen auf die Rente zu berücksichtigen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Durchschnittliche Inflationsrate der letzten Jahre

In den letzten Jahren war die Inflation in Deutschland deutlich höher als in den Vorjahren. Während die durchschnittliche Inflationsrate der letzten 20 Jahre bei 1,8 Prozent lag, stiegen die Preise für Waren und Dienstleistungen im Jahr 2022 um 7-9 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat. Diese Entwicklung hat spürbare Auswirkungen auf die Kaufkraft der Bürger und somit auch auf die Altersvorsorge.

Zeitraum Durchschnittliche Inflationsrate
Letzte 20 Jahre 1,8%
2022 7-9%

Auswirkungen auf die Altersvorsorge-Planung

Der Kaufkraftverlust durch die Inflation hat direkte Auswirkungen auf die Altersvorsorge-Planung. Wenn das angesparte Geld an Wert verliert, kann man sich im Ruhestand für den gleichen Betrag weniger leisten. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, sollten Anleger nach Möglichkeiten suchen, eine Rendite oberhalb der Inflationsrate zu erzielen.

Dabei bietet der Aktienmarkt langfristig oft die besten Chancen, die Inflation zu schlagen. Allerdings sind Aktieninvestments auch mit höheren Risiken verbunden. Eine ausgewogene Anlagestrategie, die verschiedene Assetklassen wie Aktien, Anleihen und Immobilien kombiniert, kann helfen, die Auswirkungen der Inflation abzumildern und gleichzeitig die Renditechancen zu nutzen.

Zudem ist es ratsam, regelmäßig zu überprüfen, ob die geplante Altersvorsorge noch ausreichend ist, um den gewünschten Lebensstandard im Ruhestand zu sichern. Gegebenenfalls müssen die Sparbeiträge erhöht oder die Anlagestrategie angepasst werden, um der Inflation Rechnung zu tragen.

Private Rentenversicherungen als Alternative zur Riester-Rente

Neben der gesetzlichen Rente und der Riester-Förderung bieten private Rentenversicherungen eine weitere Möglichkeit, um für das Alter vorzusorgen. Diese werden traditionell über Lebensversicherungsunternehmen abgeschlossen und können in zwei Varianten unterteilt werden: klassische private Rentenversicherungen und fondsgebundene Rentenversicherungen.

Klassische private Rentenversicherungen

Bei klassischen privaten Rentenversicherungen erhalten Versicherte in der Ansparphase einen garantierten Zinssatz und in der Rentenphase eine garantierte Rentenhöhe. Allerdings ist der Garantiezins aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase stark gesunken. Im Jahr 2022 betrug er für Neuverträge nur noch 0,25 Prozent. Die laufende Verzinsung bei klassischen Rentenversicherungen erholte sich zuletzt zwar auf 2,26 Prozent im Jahr 2023, liegt aber deutlich unter den Werten früherer Jahre.

Merkmal Klassische private Rentenversicherung
Garantiezins (2022) 0,25%
Laufende Verzinsung (2023) 2,26%
Sparanteil des Beitrags 80-90%
Renditeminderung durch Kosten ca. 0,8 Prozentpunkte

Die Kosten der Verträge reduzieren die Rendite im Schnitt um etwa 0,8 Prozentpunkte, wobei größere Unternehmen tendenziell höhere Kosten aufweisen als kleinere Anbieter. Zudem kann der Versicherer die Gewinnrente in Abhängigkeit seines Geschäftserfolgs kürzen.

Fondsgebundene Rentenversicherungen

Fondsgebundene Rentenversicherungen bieten höhere Renditechancen, da das Geld in Fonds angelegt wird. Allerdings tragen die Kunden hier das Anlagerisiko selbst und es gibt in der Regel keine Mindestauszahlung. Während der Ansparphase müssen die Erträge nicht versteuert werden.

Die steuerliche Behandlung hängt vom Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ab. Vor dem 1. Januar 2005 abgeschlossene Lebensversicherungen sind bei einer Mindestvertragsdauer von 12 Jahren und mindestens 5 Jahren regelmäßiger Beitragszahlung steuerfrei. Für ab 2005 neu abgeschlossene Verträge gilt die Abgeltungssteuer von 25% auf Gewinne, plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Eine steuerfreie Auszahlung am Ende der Laufzeit ist nicht mehr möglich. Erträge aus Lebensversicherungen und privaten Rentenversicherungen sind ab einem bestimmten Alter nur zur Hälfte steuerpflichtig.

Betriebliche Altersvorsorge (bAV)

Die betriebliche Altersvorsorge ist ein wichtiger Baustein für die finanzielle Absicherung im Ruhestand. Sie ergänzt die gesetzliche Rente und hilft dabei, den gewohnten Lebensstandard auch nach dem Erwerbsleben aufrechtzuerhalten. In den letzten Jahren hat die Bedeutung der bAV stetig zugenommen, nicht zuletzt aufgrund der staatlichen Förderung und der Möglichkeit der Entgeltumwandlung.

Unternehmenseigene Betriebsrente

Die klassische Form der betrieblichen Altersvorsorge ist die unternehmenseigene Betriebsrente. Hierbei zahlt der Arbeitgeber Beiträge in eine Versorgungskasse ein, die später als Rente an den Arbeitnehmer ausgezahlt werden. Diese Form der bAV ist vor allem in größeren Unternehmen verbreitet und bietet den Vorteil, dass der Arbeitnehmer selbst keine Beiträge leisten muss.

Geförderte betriebliche Altersvorsorge

Eine weitere Möglichkeit der betrieblichen Altersvorsorge ist die geförderte bAV. Hierbei sparen Arbeitnehmer selbst für das Alter an, indem sie einen Teil ihres Bruttogehalts in eine Versorgungskasse einzahlen (Entgeltumwandlung). Der Arbeitgeber ist seit 2022 verpflichtet, diese Beiträge mit mindestens 15 Prozent zu bezuschussen. Zusätzlich fördert der Staat die bAV mit steuerlichen Vorteilen: Im Jahr 2024 können Arbeitnehmer bis zu 7.248 Euro jährlich steuer- und sozialabgabenfrei für ihre betriebliche Altersvorsorge aufwenden.

Die Entwicklung der bAV in den letzten Jahren zeigt, dass immer mehr Arbeitnehmer diese Möglichkeit der Altersvorsorge nutzen:

Jahr Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit bAV Anzahl der Arbeitnehmer mit bAV (in Millionen)
2001 48,7% 13,6
2013 58,9%
2017 55,6% 18,1

Die betriebliche Altersvorsorge bietet Arbeitnehmern somit eine attraktive Möglichkeit, bereits während des Erwerbslebens für den Ruhestand vorzusorgen. Durch die staatliche Förderung und die verpflichtenden Arbeitgeberzuschüsse lohnt sich die bAV in vielen Fällen auch für Geringverdiener. Ein weiterer Vorteil: Die Ansprüche aus der betrieblichen Altersvorsorge sind insolvenzgeschützt und somit auch bei einer Pleite des Arbeitgebers sicher.

Basis- bzw. Rürup-Rente für Selbstständige

Für die rund 3,5 Millionen Selbstständigen in Deutschland bietet die Rürup-Rente, auch Basisrente genannt, eine attraktive Möglichkeit der privaten Altersvorsorge. Diese staatlich geförderte Rentenversicherung ermöglicht es Freiberuflern und Unternehmern, die nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, eine solide Basis für den Ruhestand aufzubauen.

Der große Vorteil der Rürup-Rente liegt in der steuerlichen Absetzbarkeit der Beiträge. Im Jahr 2024 können Selbstständige bis zu 27.565,20 Euro als Vorsorgeaufwendungen geltend machen. Dazu zählen insbesondere die Einzahlungen in einen Rürup-Vertrag. Durch die steuerliche Entlastung während der Ansparphase können Selbstständige ihre Altersvorsorge effektiv gestalten und gleichzeitig ihre aktuelle Steuerlast reduzieren.

Allerdings ist die Rürup-Rente nicht für jeden Selbstständigen die optimale Lösung. Gerade für Jungunternehmer und Studenten, die sich in einer finanziell unsicheren Phase befinden, kann der Abschluss eines Rürup-Vertrags nachteilig sein. In Zeiten geringer Einkünfte gehen die Steuervorteile verloren und die Besteuerung der Rente im Alter steigt.

Zudem ist ein Rürup-Vertrag unkündbar und das angesparte Kapital wird im Ruhestand ausschließlich als lebenslange Rente ausgezahlt. Ein vorzeitiger Zugriff oder eine einmalige Kapitalauszahlung sind nicht möglich. Selbstständige sollten daher genau abwägen, ob sie sich langfristig an einen solchen Vertrag binden möchten.

Vergleich Rürup-Rente Riester-Rente
Maximale steuerliche Abzugsfähigkeit (2024) 27.566 € (Alleinstehende)
55.131 € (zusammen Veranlagte)
2.100 €
Staatliche Zulagen pro Jahr keine 175 € Grundzulage
bis zu 300 € pro Kind
Mindesteinzahlung für volle Förderung keine 4% des Bruttoeinkommens abzüglich Zulagen
Kapitalauszahlung bei Rentenbeginn nicht möglich bis zu 30%, aber voll zu versteuern
Besteuerung der Rente bis 2040 nur anteilig voll zu versteuern

Letztlich hängt die Entscheidung für oder gegen eine Rürup-Rente von der individuellen Situation und den persönlichen Zielen ab. Selbstständige sollten ihre Altersvorsorge breit aufstellen und verschiedene Bausteine miteinander kombinieren. Neben der Basisrente kann auch eine betriebliche Altersvorsorge, eine private Rentenversicherung oder ein ETF-Sparplan sinnvoll sein, um den Ruhestand finanziell abzusichern.

ETF-Sparplan als flexible und kostengünstige Option

Für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge gewinnen ETF-Sparpläne zunehmend an Bedeutung. Sie bieten eine flexible und kostengünstige Möglichkeit, um langfristig ein Vermögen aufzubauen und Investitionen für die Zukunft zu tätigen. Im Vergleich zu traditionellen Anlageformen wie Lebens- oder Rentenversicherungen sind ETF-Sparpläne in Deutschland noch weniger verbreitet, erfreuen sich aber wachsender Beliebtheit.

Vorteile von ETF-Sparplänen

ETF-Sparpläne zeichnen sich durch ihre Flexibilität und günstigen Konditionen aus. Anleger können bereits mit geringen monatlichen Sparraten von 25 bis 50 Euro in ETFs investieren und so schrittweise ein Vermögen aufbauen. Die Kosten für ETF-Sparpläne sind deutlich niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds oder klassischen Rentenversicherungen. Zudem können Anleger ihre Sparraten jederzeit anpassen oder den Sparplan pausieren, wenn sich ihre finanzielle Situation ändert.

Ein weiterer Vorteil von ETF-Sparplänen liegt in der breiten Streuung des Anlagerisikos. ETFs bilden in der Regel einen ganzen Index wie den DAX oder MSCI World nach und investieren somit in eine Vielzahl von Unternehmen. Dadurch reduziert sich das Risiko im Vergleich zu Investitionen in einzelne Aktien.

Langfristiger Vermögensaufbau mit ETFs

ETF-Sparpläne eignen sich besonders für den langfristigen Vermögensaufbau. Durch den Cost-Average-Effekt werden Marktsschwankungen ausgeglichen und das Timing-Risiko reduziert. Mit einer monatlichen Sparrate von beispielsweise 50 Euro über einen Zeitraum von 30 Jahren könnten Anleger bei einer angenommenen jährlichen Rendite von 7% ein Vermögen von über 70.000 Euro ansammeln.

Monatliche Sparrate Anlagedauer Angenommene Rendite p.a. Angespartes Vermögen
50 € 30 Jahre 7% 70.000 €
100 € 30 Jahre 7% 140.000 €
150 € 30 Jahre 7% 210.000 €

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Renditen von ETFs nicht garantiert sind und Schwankungen unterliegen. Gerade für die Altersvorsorge im fortgeschrittenen Alter ab 50+ sind ETFs aufgrund möglicher Kursschwankungen weniger geeignet. Hier können alternative Anlageformen wie Immobilienprojekte eine attraktive Option mit stabilen Renditen und Risikostreuung darstellen.

Insgesamt bieten ETF-Sparpläne eine kostengünstige und flexible Möglichkeit, um langfristig ein Vermögen für die Altersvorsorge aufzubauen. Sie sind eine interessante Alternative zu klassischen Rentenversicherungen und eignen sich besonders für jüngere Anleger mit einem langen Anlagehorizont.

Immobilien als Säule der Altersvorsorge

Immobilien spielen eine wichtige Rolle in der Altersvorsorge vieler Menschen. Der Erwerb von Wohneigentum zur Selbstnutzung oder als Kapitalanlage kann dazu beitragen, den Lebensstandard im Ruhestand zu sichern. Eine eigene Immobilie bietet nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch finanzielle Vorteile.

Wer im Alter in den eigenen vier Wänden lebt, spart sich die Mietzahlungen. Dies kann die Rentenbezüge erheblich entlasten. Laut Statistik sparten Rentner, die im Jahr 2013 in ihrer eigenen Immobilie wohnten, durchschnittlich 599 Euro pro Monat an Miete. Das entsprach 36% der durchschnittlichen Rentenhöhe. Da die Mietpreise seitdem vor allem in Großstädten und Ballungsgebieten deutlich gestiegen sind, dürfte der Wert der ersparten Miete durch selbstgenutztes Wohneigentum heute noch höher liegen.

Neben der Ersparnis von Mietkosten bieten Immobilien weitere Möglichkeiten, die Rente aufzubessern. Eine abbezahlte Immobilie kann im Ruhestand verkauft oder beliehen werden, um zusätzliche finanzielle Mittel zu erhalten. Auch die Vermietung einer Immobilie kann regelmäßige Mieteinnahmen generieren, die das Renteneinkommen ergänzen.

Immobilien gelten allgemein als wertstabile Kapitalanlage. In einer Umfrage aus dem Jahr 2016 nannten 59% der Befragten den Erwerb einer Immobilie zur Selbstnutzung als beste Option für den Vermögensaufbau. 29% favorisierten den Kauf einer Immobilie zur Vermietung. Allerdings erfordern Immobilien auch einen hohen Kapitaleinsatz und sind weniger flexibel als andere Anlageformen.

Vorteile von Immobilien in der Altersvorsorge Nachteile von Immobilien in der Altersvorsorge
Ersparnis von Mietkosten im Alter Hoher Kapitaleinsatz nötig
Möglichkeit, durch Verkauf, Beleihung oder Vermietung zusätzliche Einnahmen zu generieren Weniger flexibel als andere Anlageformen
Gelten als wertstabile Kapitalanlage Laufende Kosten für Instandhaltung und Modernisierung

Insgesamt können Immobilien ein wichtiger Baustein in der individuellen Altersvorsorge sein. Ob der Erwerb von Wohneigentum sinnvoll ist, hängt jedoch von den persönlichen Lebensumständen und finanziellen Möglichkeiten ab. Eine sorgfältige Planung und Abwägung der Vor- und Nachteile ist in jedem Fall ratsam.

Altersvorsorge ohne Riester

Die Riester-Rente, eine staatlich geförderte Form der privaten Altersvorsorge, verliert zunehmend an Attraktivität. Viele Sparer suchen nach Alternativen, um ihre Rentenlücke zu schließen und den gewünschten Lebensstandard im Alter aufrechtzuerhalten.

Gründe für den Verzicht auf Riester-Verträge

Obwohl die Riester-Rente durch Zuschüsse und Steuervorteile gefördert wird, entscheiden sich immer mehr Menschen gegen diese Form der Altersvorsorge. Hauptgründe dafür sind die hohen Kosten, die mit Riester-Verträgen verbunden sind, sowie die oft geringen Renditen. Zudem schrecken viele Sparer vor der Komplexität und dem Verwaltungsaufwand zurück, den Riester-Verträge mit sich bringen.

Ein weiterer Nachteil der Riester-Rente ist die mangelnde Flexibilität. Einmal abgeschlossene Verträge lassen sich nur schwer anpassen, wenn sich die persönliche oder finanzielle Situation ändert. Auch die fehlende Transparenz bei den Kosten und der Anlagestrategie stößt vielen Sparern sauer auf.

Alternativen zur Riester-Rente im Überblick

Wer auf die Riester-Rente verzichten möchte, hat eine Vielzahl an Alternativen zur Auswahl. Eine beliebte Option sind ETF-Sparpläne. Diese Form der Geldanlage ist kostengünstig und bietet auf lange Sicht oft höhere Renditen als klassische Riester-Verträge. Zudem sind ETF-Sparpläne flexibel und transparent, da Anleger jederzeit Einblick in die Wertentwicklung ihrer Investitionen haben.

Auch nachhaltige Geldanlagen wie Ökofonds oder Investitionen in erneuerbare Energien erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Hierbei können Sparer nicht nur für ihr Alter vorsorgen, sondern gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Wichtig ist jedoch, dass auch bei nachhaltigen Investments die Rendite-Risiko-Struktur stimmt und die Anlagen zum persönlichen Anlageprofil passen.

Alternative Vorteile Nachteile
ETF-Sparplan Kostengünstig, höhere Renditen, flexibel, transparent Keine staatliche Förderung, Marktrisiko
Nachhaltige Geldanlagen Beitrag zum Umweltschutz, langfristig oft gute Renditen Höheres Risiko, Nachhaltigkeitskriterien nicht einheitlich definiert

Letztendlich muss jeder Sparer selbst entscheiden, welche Form der Altersvorsorge am besten zu den persönlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten passt. Eine professionelle Beratung kann helfen, die individuell passende Lösung zu finden und die Rentenlücke effektiv zu schließen – auch ohne Riester-Rente.

Staatliche Förderung bei der privaten Altersvorsorge

Neben der gesetzlichen Rente bietet die private Altersvorsorge eine wichtige Säule für den Ruhestand. Der Staat unterstützt dabei durch verschiedene Fördermöglichkeiten, die einen Anreiz zum eigenverantwortlichen Sparen schaffen sollen. Insbesondere steuerliche Vorteile machen bestimmte Anlageprodukte attraktiv und helfen dabei, eine ausreichende finanzielle Absicherung im Alter aufzubauen.

Förderberechtigte Personengruppen

Die staatliche Förderung der privaten Altersvorsorge steht einer Vielzahl von Personengruppen offen. Dazu zählen:

  • Pflichtmitglieder der gesetzlichen Rentenversicherung
  • Beamtinnen und Beamte
  • Landwirte
  • Richterinnen und Richter
  • Soldatinnen und Soldaten

Auch Selbstständige, geringfügig Beschäftigte, freiwillig Versicherte, Studierende, Sozialhilfeempfänger und Bezieher einer Vollrente wegen Alters können unter bestimmten Voraussetzungen mittelbar von der Förderung profitieren.

Geförderte Anlageprodukte und steuerliche Vorteile

Um in den Genuss der staatlichen Förderung zu kommen, müssen die ausgewählten Finanzprodukte zertifiziert sein. Die Zertifizierung gibt jedoch keine Auskunft über die potenziellen Renditen. Zu den förderfähigen Anlagemöglichkeiten gehören:

  • Banksparpläne
  • Rentenversicherungen
  • Fondssparpläne
  • Wohn-Riester / Eigenheimrente

Die Förderung erfolgt in Form von Altersvorsorgezulagen, die sich aus einer Grundzulage und einer Kinderzulage zusammensetzen. Um die vollen Zulagen zu erhalten, muss ein Beitrag von mindestens vier Prozent des rentenversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens geleistet werden. Zusätzlich können Sonderausgabenabzüge für Altersvorsorgeaufwendungen bis zu 2.100 Euro geltend gemacht werden.

Anlageprodukt Steuerliche Vorteile 2024
Rürup-Rente 98% der Beiträge als Sonderausgaben abziehbar
Betriebliche Altersvorsorge (bAV) Arbeitgeberbeiträge bis 284 Euro monatlich steuerfrei
Private Rentenversicherung Nur der Ertragsanteil in der Auszahlungsphase zu versteuern

Besonders vorteilhaft ist die Riester-Förderung für Familien mit Kindern und Geringverdiener. Auch ein frühzeitiger Einstieg lohnt sich: Wer vor dem 25. Lebensjahr einen Riester-Vertrag abschließt, erhält einmalig einen Berufseinsteiger-Bonus von 200 Euro.

Insgesamt bietet die staatliche Förderung der privaten Altersvorsorge attraktive Möglichkeiten, durch Steuervorteile und Zulagen den Vermögensaufbau für den Ruhestand zu optimieren. Eine individuelle Beratung durch Banken, Versicherungen oder Bausparkassen hilft dabei, die passenden Anlageprodukte auszuwählen und die Fördermöglichkeiten optimal zu nutzen.

Individuelle Vorsorgestrategie entwickeln

Um im Alter finanziell unabhängig zu sein, ist es wichtig, frühzeitig mit der Planung der eigenen Altersvorsorge zu beginnen. Dabei sollte man auf eine ausgewogene Kombination verschiedener Anlageformen setzen, um Risiken zu streuen und gleichzeitig von den Chancen unterschiedlicher Anlageklassen zu profitieren. Eine individuelle Vorsorgestrategie berücksichtigt die persönlichen Bedürfnisse, Ziele und finanziellen Möglichkeiten des Anlegers.

Kombination verschiedener Anlageformen

Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung einer individuellen Vorsorgestrategie ist die Kombination verschiedener Anlageformen. Dazu gehören klassische Optionen wie die gesetzliche Rente, betriebliche Altersvorsorge und private Rentenversicherungen, aber auch flexiblere Anlageformen wie ETF-Sparpläne oder Immobilien. Durch die Streuung des Vermögens auf unterschiedliche Anlageklassen lässt sich das Risiko minimieren und gleichzeitig die Renditechancen optimieren.

Bei der Auswahl der passenden Anlageprodukte sollten Faktoren wie Risiko, Rendite, Liquidität und Kostentransparenz berücksichtigt werden. Staatliche Förderungen für bestimmte Personenkreise und Produkte, wie beispielsweise die Rürup-Rente mit einem Steuerfreibetrag von 25.639 Euro im Jahr 2022, können ebenfalls in die Vorsorgestrategie einbezogen werden.

Anpassung an persönliche Bedürfnisse und Möglichkeiten

Eine individuelle Vorsorgestrategie sollte immer auf die persönlichen Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten abgestimmt sein. Jüngere Menschen haben oft einen längeren Anlagehorizont und können daher stärker in chancenorientierte Anlageformen wie Aktien oder ETFs investieren. Mit zunehmendem Alter empfiehlt es sich, den Fokus auf sicherheitsorientierte Anlagen zu verschieben, um das erreichte Vermögen zu schützen.

Auch die Risikobereitschaft spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer passenden Vorsorgestrategie. Während sicherheitsbewusste Anleger eher auf Anlageformen mit geringen Preisschwankungen setzen, können risikotolerante Investoren von den Renditechancen chancenreicher Anlagestrategien profitieren. Strategiefonds, die auf Nachhaltigkeitskriterien basieren, eignen sich wiederum für Anleger mit mittel- bis langfristigen Anlagewünschen.

Anlagestrategie Merkmale Geeignet für
Sicherheitsbewusst Breite Streuung, geringe Preisschwankungen Vermögensaufbau
Ausgewogen Moderate Preisschwankungen Risikotolerante Anleger
Chancenreich Höheres Kapitalwachstum, stärkere Preisschwankungen Langfristige Anlageziele

Letztendlich ist es empfehlenswert, sich bei der Entwicklung einer individuellen Vorsorgestrategie professionell beraten zu lassen. Banken, Versicherungen und unabhängige Finanzberater bieten Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Anlageprodukte und der Anpassung der Strategie an veränderte Lebensumstände. So lässt sich Schritt für Schritt eine solide Basis für die finanzielle Unabhängigkeit im Alter aufbauen.

Beratung und Unterstützung bei der Altersvorsorge

Bei der Planung der Altersvorsorge ist eine kompetente Beratung unverzichtbar, um die passenden Produkte und Strategien zu finden. Die Deutsche Rentenversicherung bietet umfassende Altersvorsorge-Beratungen an, bei denen das erwartete Einkommen im Ruhestand ermittelt und mögliche Fördermöglichkeiten aufgezeigt werden. Die Experten informieren neutral und unabhängig über die gesetzliche, betriebliche und private Vorsorge sowie über Themen wie Rentenansprüche, Absicherung biometrischer Risiken und staatliche Förderungen.

Für eine individuelle Beratung sollten Kunden alle relevanten Unterlagen wie Verträge und Bescheinigungen mitbringen. Die Beratungsdauer richtet sich nach den persönlichen Fragen und Anliegen. Die Deutsche Rentenversicherung agiert dabei gemäß Paragraph 15 Absatz 4 des Ersten Buches Sozialgesetzbuch (SGB I) als neutraler Wegweiser, ohne eigene Gewinninteressen zu verfolgen.

Neben der persönlichen Beratung vor Ort werden auch Videoberatungen angeboten. Die Preise für eine individuelle Altersvorsorge-Beratung betragen 180 Euro (270 Euro für Paare) und 150 Euro für junge Erwachsene unter 25 Jahren. Die Beratung dauert maximal 2 Stunden, bei komplexen Sachverhalten oder einer Vielzahl zu prüfender Verträge können im Einzelfall höhere Kosten anfallen.

Weitere wichtige Anlaufstellen für den Verbraucherschutz und unabhängige Produktinformationen sind Organisationen wie die Stiftung Warentest oder die Verbraucherzentralen. Sie bieten objektive Vergleiche verschiedener Altersvorsorgeprodukte und geben wertvolle Tipps zur Anlage. Auch Honorarberater können bei der Entwicklung einer maßgeschneiderten Vorsorgestrategie unterstützen, ohne dabei bestimmte Produkte zu bevorzugen.

Anbieter Art der Beratung Kosten
Deutsche Rentenversicherung Persönlich vor Ort oder per Video 180 Euro (270 Euro für Paare), 150 Euro für junge Erwachsene unter 25 Jahren
Stiftung Warentest Produktvergleiche und Anlageempfehlungen Kostenlos
Verbraucherzentralen Individuelle Beratung und Informationen Meist kostenlos oder geringe Gebühren
Honorarberater Entwicklung einer persönlichen Vorsorgestrategie Stundenhonorar oder Festpreis nach Vereinbarung

Fazit

Eine solide Altersvorsorge ist für jeden unverzichtbar, um den gewohnten Lebensstandard auch im Ruhestand aufrechtzuerhalten. Da die gesetzliche Rente allein nicht ausreicht, um eine ausreichende finanzielle Absicherung zu gewährleisten, sollten ergänzende Maßnahmen wie betriebliche und private Vorsorge in Betracht gezogen werden. Die Wahl der passenden Altersvorsorge-Bausteine hängt von individuellen Faktoren wie Einkommen, Familienstand und persönlichen Präferenzen ab.

In den meisten Fällen empfiehlt sich ein ausgewogener Altersvorsorge-Mix, der verschiedene Anlageformen kombiniert und somit Risiken streut. Dazu können beispielsweise eine Rentenversicherung, ein ETF-Sparplan oder eine Immobilieninvestition gehören. Je früher man beginnt, den Ruhestand zu planen und entsprechend vorzusorgen, desto besser ist man im Alter abgesichert.

Um die optimale Vorsorgestrategie zu entwickeln, kann eine professionelle Beratung durch unabhängige Experten hilfreich sein. Sie analysieren die individuelle Situation und erstellen einen maßgeschneiderten Plan, um die finanzielle Absicherung im Alter zu gewährleisten. Letztendlich liegt es in der Verantwortung jedes Einzelnen, frühzeitig zu handeln und die eigene Altersvorsorge aktiv zu gestalten, um den Ruhestand ohne finanzielle Sorgen genießen zu können.

FAQ

Warum reicht die gesetzliche Rente oft nicht aus?

Durch den demographischen Wandel müssen immer weniger Beitragszahler die Renten von immer mehr Rentnern finanzieren. Deshalb wird die gesetzliche Rente alleine in Zukunft nicht ausreichen, um den Lebensstandard im Alter zu sichern.

Was ist die Rentenlücke und wie kann ich sie berechnen?

Die Rentenlücke ist die Differenz zwischen den voraussichtlichen Rentenbezügen und den geschätzten Ausgaben im Ruhestand. Um sie zu berechnen, stellt man die erwartete gesetzliche Rente den geplanten monatlichen Kosten gegenüber. Die Differenz muss durch zusätzliche Vorsorge gedeckt werden.

Welche Rolle spielt die Inflation bei der Altersvorsorge?

Die Inflation führt zu einem Kaufkraftverlust, d.h. man kann sich für den gleichen Betrag in Zukunft weniger leisten. Bei der Altersvorsorge muss die Inflation einkalkuliert werden, da es sich um lange Ansparzeiträume handelt.

Was sind die Unterschiede zwischen klassischen und fondsgebundenen privaten Rentenversicherungen?

Klassische Rentenversicherungen bieten eine garantierte Verzinsung und Rentenhöhe, haben aber aufgrund der Niedrigzinsphase geringe Renditen. Fondsgebundene Policen versprechen höhere Erträge durch Investitionen in Fonds, jedoch trägt der Kunde das Anlagerisiko selbst.

Wie funktioniert die betriebliche Altersvorsorge (bAV)?

Bei der bAV spart der Arbeitnehmer über eine Entgeltumwandlung für die Rente an und der Arbeitgeber zahlt einen Zuschuss. Die Beiträge sind bis zu einer gewissen Grenze steuer- und sozialabgabenfrei. Alternativ gibt es auch arbeitgeberfinanzierte Betriebsrenten.

Für wen eignet sich die Basis- bzw. Rürup-Rente?

Die Rürup-Rente ist eine spezielle Vorsorgeform für Selbstständige. Sie ist so konzipiert, dass Freiberufler damit die gesetzliche Rente ersetzen können. Die Beiträge sind in gewissem Umfang steuerlich absetzbar.

Was sind die Vorteile von ETF-Sparplänen?

ETF-Sparpläne sind eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, um langfristig Kapital aufzubauen. Durch die breite Streuung sind sie weniger riskant als Einzelaktien. Die Sparpläne sind flexibel und können an individuelle Bedürfnisse angepasst werden.

Wie können Immobilien zur Altersvorsorge beitragen?

Eine abbezahlte Immobilie spart im Alter die Miete. Zudem kann sie verkauft, beliehen oder vermietet werden, um die Rente aufzubessern. Immobilien gelten als wertstabile Geldanlage, erfordern aber auch viel Kapital und sind weniger flexibel als andere Investments.

Warum ist die Riester-Rente für viele nicht mehr attraktiv?

Die Riester-Rente lohnt sich aufgrund geringer Renditen, hoher Kosten und fehlender Flexibilität oft nur noch für Familien mit vielen Kindern. Es gibt mittlerweile Alternativen wie ETF-Sparpläne, die kostengünstiger und rentabler sind.

Welche privaten Anlageformen werden vom Staat gefördert?

Neben der Riester- und Rürup-Rente werden auch bestimmte Rentenversicherungen und Fondssparpläne steuerlich gefördert. Die Beiträge können in der Ansparphase geltend gemacht werden, in der Auszahlungsphase sind die Erträge teilweise steuerfrei.

Wie finde ich die richtige Vorsorgestrategie für mich?

Eine optimale Altersvorsorge kombiniert verschiedene Bausteine wie gesetzliche, betriebliche und private Rente. Je nach persönlicher Situation und Risikobereitschaft kommen unterschiedliche Anlageformen in Betracht. Die Strategie sollte regelmäßig überprüft und angepasst werden.

Wo bekomme ich eine unabhängige Beratung zur Altersvorsorge?

Die Deutsche Rentenversicherung informiert zur gesetzlichen Rente und zur privaten Vorsorge. Für produktbezogene Beratung sind Verbraucherschutzorganisationen wie Stiftung Warentest oder Verbraucherzentralen geeignet. Auch Honorarberater unterstützen bei der Erstellung eines individuellen Vorsorgekonzepts.