Bausparvertrag vorzeitig auszahlen lassen: Das solltest du beachten

Bausparvertrag vorzeitig auszahlen

In Deutschland sind Bausparverträge sehr beliebt. 2021 gab es rund 24 Millionen davon. Das heißt, jeder zweite Haushalt hat mindestens einen Vertrag.

Manchmal braucht man das Geld früher als geplant. Eine Option ist die vorzeitige Auszahlung. Dabei gibt es aber wichtige Punkte zu beachten.

Ein Bausparvertrag hat zwei Phasen: Anspar- und Darlehensphase. In der Ansparphase zahlst du regelmäßig ein. Das machst du, bis du das vereinbarte Mindestguthaben erreicht hast.

Du kannst den Vertrag in der Ansparphase jederzeit kündigen. Die Frist dafür beträgt drei bis sechs Monate. Brauchst du das Geld schneller, ist eine frühere Auszahlung möglich.

Bei fristloser Kündigung verlangt die Bausparkasse einen Abschlag. Dieser liegt zwischen 0,5 und einem Prozent deines Guthabens.

Eine vorzeitige Auszahlung kann weitere Nachteile haben. Du könntest staatliche Förderungen oder Bonuszinsen verlieren. Prüfe daher genau die Bedingungen deines Vertrags.

Es gibt Alternativen zur Kündigung. Manchmal ist es besser, den Vertrag zu teilen. Oder du senkst die Bausparsumme, um das Darlehen schneller zu bekommen.

Inhalt des Artikels

Wichtige Erkenntnisse:

  • Bausparverträge können in der Ansparphase jederzeit gekündigt werden, jedoch unter Einhaltung der vereinbarten Kündigungsfrist von drei bis sechs Monaten.
  • Bei vorzeitiger Auszahlung können Auszahlungsabschläge zwischen 0,5 und 1 Prozent des Bausparguthabens anfallen.
  • Staatliche Förderungen wie Wohnungsbauprämie oder Arbeitnehmersparzulage können bei vorzeitiger Auszahlung verloren gehen.
  • Alternativen zur Kündigung, wie Teilung des Vertrags oder Senkung der Bausparsumme, sollten in Betracht gezogen werden.
  • Eine gründliche Prüfung der Vertragsbedingungen und eine Beratung durch die Bausparkasse oder unabhängige Experten sind empfehlenswert.

Gründe für eine vorzeitige Auszahlung des Bausparvertrags

Eine vorzeitige Auszahlung des Bausparvermögens kann in verschiedenen Situationen sinnvoll sein. Dies gilt besonders, wenn sich der Vertrag noch in der Ansparphase befindet. Finanzielle Engpässe, unerwartete Ausgaben oder bessere Anlagemöglichkeiten können Gründe dafür sein.

Finanzielle Engpässe und unvorhergesehene Ausgaben

Unerwartete Ereignisse wie Jobverlust oder Krankheit können zu Geldnot führen. In solchen Fällen kann die Auszahlung des Bausparguthabens helfen. Dabei ist die Kündigungsfrist von drei bis sechs Monaten zu beachten.

Eine Nichteinhaltung dieser Frist kann teuer werden. Oft fallen Strafzahlungen von 0,5 bis 1 % der Bausparsumme pro Monat an.

Attraktivere Anlagemöglichkeiten mit höheren Zinsen

Bei niedrigen Zinsen kann es sinnvoll sein, das Geld anders anzulegen. Dabei werden die eingezahlten Beiträge verzinst zurückgezahlt. Die Abschlussgebühr wird jedoch meist nicht erstattet.

Tipp: Vor einer vorzeitigen Auszahlung des Bausparvertrags sollten Sie sorgfältig abwägen, ob die Gründe dafür triftig genug sind und ob es nicht doch sinnvoller wäre, den Vertrag weiterlaufen zu lassen. Sprechen Sie im Zweifelsfall mit Ihrer Bausparkasse oder einem unabhängigen Finanzberater.

Kündigungsmöglichkeiten in verschiedenen Phasen des Bausparvertrags

Ein Bausparvertrag hat drei Phasen: Anspar-, Zuteilungs- und Darlehensphase. Jede Phase hat eigene Regeln für Kündigung oder frühe Auszahlung. Wichtig sind Fristen, Kosten und der Anspruch auf das günstige Bauspardarlehen.

Kündigung während der Ansparphase

In der Ansparphase können Sie jederzeit kündigen. Beachten Sie die Kündigungsfristen von drei bis sechs Monaten. Bei fristloser Kündigung kann die Bausparkasse einen Abschlag verlangen.

Dieser beträgt 0,5% bis 1% des Guthabens pro Monat. Eine frühe Kündigung führt zum Verlust des Anspruchs auf das günstige Bauspardarlehen.

Kündigung in der Zuteilungsphase

Die Zuteilungsphase beginnt bei 40% bis 50% der Bausparsumme. Hier können Sie kostenfrei und ohne Frist kündigen. Sie erhalten Ihr Guthaben plus Zinsen ausgezahlt.

Kündigung in der Darlehensphase

In der Darlehensphase können Sie jederzeit kostenfrei kündigen oder umschulden. Bei vorzeitiger Rückzahlung fallen keine zusätzlichen Kosten an. Dies unterscheidet sich von klassischen Baufinanzierungen.

Es ist empfehlenswert, sich vor einer Kündigung von einem Berater oder Mitarbeiter der Bausparkasse umfassend zu den individuellen Konsequenzen und möglichen Alternativen beraten zu lassen.

PhaseKündigungsfristMögliche KostenAnspruch auf Darlehen
Ansparphase3-6 Monate0,5-1% Auszahlungsabschlag pro Monat bei fristloser KündigungGeht verloren
ZuteilungsphaseKeineKeineBleibt erhalten
DarlehensphaseKeineKeine zusätzlichen Kosten bei vorzeitiger RückzahlungWird in Anspruch genommen

Bei früher Kündigung können staatliche Förderungen verloren gehen. Dies betrifft die Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage. Vorsicht bei Kündigung vor sieben Jahren oder nicht wohnwirtschaftlicher Verwendung des Geldes.

Kündigungsfristen und mögliche Kosten

Bausparverträge haben bestimmte Kündigungsfristen. Meist kann man sie mit drei Monaten Frist zum Quartalsende kündigen. Das Guthaben steht dann nach drei bis sechs Monaten zur Verfügung.

Eine vorzeitige Auszahlung ist möglich, aber kostspielig. Es fällt eine Vorfälligkeitsentschädigung an. Diese kann bis zu 1% des Guthabens pro Monat betragen.

KündigungszeitpunktMögliche Kosten
Während der AnsparphaseAbschlussgebühr wird einbehalten, Rendite des Vertrags sinkt
Vor Ablauf der KündigungsfristVorfälligkeitsentschädigung in Höhe von bis zu 1% des Guthabens pro Monat
Vor Ablauf der Bindefrist für Wohnungsbauprämie und ArbeitnehmersparzulageRückforderung der staatlichen Förderungen möglich
Nach Zuteilung des BausparvertragsKeine zusätzlichen Kosten oder finanziellen Nachteile

Bei vorzeitiger Kündigung wird die Abschlussgebühr oft nicht zurückerstattet. Dies mindert die Rendite des Vertrags. Staatliche Förderungen könnten bei frühzeitiger Auflösung zurückgefordert werden.

Eine Bauspardarlehensablösung durch vorzeitige Kündigung des Bausparvertrags ist zwar möglich, jedoch mit Kosten verbunden. Es lohnt sich, die individuellen Vertragsbedingungen genau zu prüfen und alternative Optionen in Betracht zu ziehen.

Nach der Zuteilung entstehen bei Kündigung keine zusätzlichen Kosten. Es ist wichtig, die eigenen Vertragsbedingungen genau zu kennen. Mögliche Folgen einer vorzeitigen Auflösung sollten sorgfältig bedacht werden.

Alternativen zur Kündigung des Bausparvertrags

Es gibt Möglichkeiten, Ihr Bausparguthaben zu nutzen, ohne den Vertrag zu kündigen. Diese Optionen bewahren die Vorteile des Bausparvertrags. Hier sind drei flexible Alternativen zum Sonderkündigungsrecht.

Einmalzahlung zur Erreichung der Zuteilungsreife

Eine Einmalzahlung kann Ihren Vertrag schneller zuteilungsreif machen. Sie behalten den Anspruch auf das zinsgünstige Bauspardarlehen. Zudem fallen keine Kündigungsgebühren an.

Teilung des Bausparvertrags

Bei der Vertragsteilung wird Ihr Guthaben auf zwei separate Verträge aufgeteilt. Ein Teil kann ausgezahlt werden, der andere läuft weiter. Diese Option bietet mehr Flexibilität bei der Guthaben-Nutzung.

Beachten Sie, dass je nach Bausparkasse Gebühren anfallen können. Informieren Sie sich vorab über mögliche Kosten.

Senkung der Bausparsumme

Eine Reduzierung der Bausparsumme kann sinnvoll sein, wenn Sie weniger Geld benötigen. Ihr Vertrag erreicht dadurch schneller die Zuteilungsreife. Diese Option eignet sich bei geänderten finanziellen Zielen.

AlternativeVorteileNachteile
EinmalzahlungAnspruch auf Bauspardarlehen bleibt erhalten, keine KündigungsgebührenZusätzliche finanzielle Mittel erforderlich
Teilung des VertragsFlexible Nutzung des Guthabens, restlicher Vertrag läuft weiterMögliche Gebühren für die Vertragsteilung
Senkung der BausparsummeSchnellere Zuteilungsreife, frühere AuszahlungGeringere Bausparsumme als ursprünglich geplant

Prüfen Sie Ihre individuellen Vertragsbedingungen gründlich. Lassen Sie sich von der Bausparkasse oder einem Experten beraten. So finden Sie die beste Lösung für Ihre persönliche Situation.

Staatliche Förderungen und deren Auswirkungen bei vorzeitiger Auszahlung

Bei einer frühen Auszahlung des Bausparvertrags spielen staatliche Förderungen eine wichtige Rolle. Diese können die Kündigungskosten beeinflussen. Prüfen Sie sie sorgfältig vor einer Kündigung.

Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage

Die Wohnungsbauprämie ist eine staatliche Förderung für Bausparer. Sie beträgt maximal 8,8 Prozent auf eingezahlte Beträge. Die Höchstprämie liegt bei 45,06 Euro für Ledige und 90,11 Euro für Verheiratete.

Die Arbeitnehmersparzulage beträgt 9 Prozent, abhängig vom Einkommen. Die maximale jährliche Sparleistung beträgt 470 Euro.

FörderungMaximale Prämie für LedigeMaximale Prämie für Verheiratete
Wohnungsbauprämie45,06 Euro90,11 Euro
Arbeitnehmersparzulage9% abhängig vom Einkommen, max. 470 Euro jährlich

Mindestlaufzeit für den Erhalt von Förderungen

Für staatliche Förderungen muss der Bausparvertrag eine Mindestlaufzeit erfüllen. Diese beträgt normalerweise sieben Jahre. Bei früherer Kündigung droht die Rückzahlung der Förderungen.

Wurde dir in der Ansparphase die Wohnungsbauprämie gutgeschrieben, so erhältst du diese nur dann ausgezahlt, sofern du das Geld wohnwirtschaftlich verwendest und du die Mindestspardauer eingehalten hast.

Prüfen Sie die Vertragsbedingungen genau. Bedenken Sie die Folgen einer vorzeitigen Kündigung auf staatliche Förderungen. So vermeiden Sie unerwartete Kosten beim Bausparvertrag.

Bausparvertrag vorzeitig auszahlen: Schritt für Schritt

Möchtest du deinen Bausparvertrag früher auflösen? Prüfe zuerst die Vertragsbedingungen und Kündigungsfristen. So vermeidest du unnötige Kosten und Verluste.

Reiche dann die Kündigung schriftlich bei deiner Bausparkasse ein. Warte anschließend auf die Bestätigung und den Auszahlungstermin.

Prüfung der Vertragsbedingungen und Kündigungsfristen

Die Kündigungsfrist für Bausparverträge in der Ansparphase beträgt meist 6 Monate. Bei älteren Verträgen kann sie sogar 7 Jahre betragen.

Eine vorzeitige Kündigung kann Gebühren von etwa 3% des Guthabens verursachen. Auch staatliche Förderungen können verloren gehen, wenn die Mindestsparzeit nicht eingehalten wird.

Kündigung in schriftlicher Form einreichen

Reiche eine schriftliche Kündigung bei deiner Bausparkasse ein. Nutze dafür die Formulare der Bausparkasse oder verfasse ein formloses Schreiben.

Sende die Kündigung per Einschreiben, um den Zugang nachweisen zu können. Halte die Kündigungsfrist ein, um zusätzliche Gebühren zu vermeiden.

Bestätigung der Bausparkasse und Auszahlungstermin

Nach Eingang deiner Kündigung erhältst du eine Bestätigung mit dem Auszahlungstermin. Die Bedingungen für die Auszahlung hängen von der Phase deines Bausparvertrags ab.

  • In der Ansparphase können Gebühren und Förderverluste anfallen.
  • Bei zuteilungsreifen Verträgen ist die Auszahlung innerhalb von 15 Monaten kostenfrei möglich.
  • In der Darlehensphase sind die Möglichkeiten begrenzt und können Kosten verursachen.

Befolge diese Schritte und prüfe die Vertragsbedingungen genau. So kannst du deinen Bausparvertrag erfolgreich auflösen und dein Guthaben früher erhalten.

Wäge die Vor- und Nachteile einer vorzeitigen Auszahlung sorgfältig ab. Triff dann die für dich beste Entscheidung.

Vor- und Nachteile einer vorzeitigen Auszahlung

Eine vorzeitige Bausparkassenrückzahlung hat Vor- und Nachteile. Überlegen Sie gut, bevor Sie sich entscheiden. Nachteile sind der Verlust von Bonuszinsen und Gebühren sowie des günstigen Bauspardarlehens.

Verlust von Bonuszinsen und Abschlussgebühren

Bei vorzeitiger Kündigung gehen gezahlte Abschlussgebühren meist verloren. Bonuszinsen, die am Ende der Ansparphase fällig werden, entfallen ebenfalls.

Je nach Kündigungszeitpunkt haben Sie möglicherweise nur Gebühren bezahlt. Ihr Guthaben könnte gering oder nicht vorhanden sein.

In der Regel sehen die Allgemeinen Bausparbedingungen (ABB) Fristen von 3 bis 6 Monaten für die vorzeitige Kündigung eines Bausparvertrags vor.

Entfall des Anspruchs auf das zinsgünstige Bauspardarlehen

Ein weiterer Nachteil ist der Verlust des günstigen Bauspardarlehens. Dieses attraktive Darlehen steht nur bei Erfüllung der Bedingungen zur Verfügung.

Eine frühzeitige Kündigung lässt diese Möglichkeit entfallen. Das kann die Finanzierung eines Immobilienvorhabens erschweren.

Nachteile einer vorzeitigen KündigungDetails
Verlust von BonuszinsenBonuszinsen werden oft erst zum Ende der Ansparphase ausgezahlt
Keine Rückerstattung von AbschlussgebührenBereits gezahlte Abschlussgebühren gehen bei vorzeitiger Kündigung verloren
Entfall des Anspruchs auf zinsgünstiges DarlehenDas attraktive Bauspardarlehen steht bei frühzeitiger Kündigung nicht mehr zur Verfügung
Möglicher Verlust staatlicher FörderungenWohnungsbauprämie, Arbeitnehmer-Sparzulage oder Riester-Förderung können entfallen

Eine vorzeitige Rückzahlung kann auch staatliche Förderungen kosten. Dazu gehören Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmer-Sparzulage und Riester-Förderung. Bedenken Sie diese Punkte bei Ihrer Entscheidung.

Sonderfälle und zusätzliche Optionen

Bei der Kündigung eines Bausparvertrags gibt es Sonderfälle und zusätzliche Optionen zu beachten. Diese Alternativen können helfen, Kündigungskosten zu vermeiden oder zu reduzieren. Dabei kann das angesparte Guthaben trotzdem genutzt werden.

Abtretung des Bausparvertrags an eine andere Person

Eine Möglichkeit, Kündigungskosten zu umgehen, ist die Abtretung des Vertrags an eine andere Person. Hierbei überträgt der Bausparer seine Rechte und Pflichten an einen Dritten. Dieser zahlt das bestehende Guthaben aus und führt den Vertrag weiter.

Dieser Vorgang ist meist günstiger als eine vorzeitige Kündigung. Es kann jedoch schwierig sein, einen geeigneten Übernehmer zu finden.

Verkauf des Bausparvertrags an einen Finanzdienstleister

Eine weitere Option ist der Verkauf an einen spezialisierten Finanzdienstleister. Diese Unternehmen kaufen bestehende Bausparverträge auf und zahlen das angesparte Guthaben aus. Allerdings fallen beim Verkauf Gebühren an.

Der Bausparer erhält sein Guthaben mit einem Abschlag von etwa fünf bis zehn Prozent. Der Vorteil ist eine schnelle Auszahlung ohne Suche nach einem Vertragsübernehmer.

OptionVorteileNachteile
Abtretung an eine andere PersonGeringere Kosten als bei Kündigung, Guthaben kann ausgezahlt werdenGeeignete Person muss gefunden werden, Vertragsübernahme erforderlich
Verkauf an einen FinanzdienstleisterSchnelle Auszahlung des Guthabens, keine Suche nach Vertragsübernehmer nötigAbschlag von 5-10% auf das Guthaben, Gebühren fallen an

Die Entscheidung für Abtretung oder Verkauf hängt von der individuellen Situation ab. Eine gründliche Prüfung der Konditionen ist wichtig. Ein Vergleich mit den Kündigungskosten hilft, die beste Entscheidung zu treffen.

Beratung durch Bausparkasse oder unabhängige Experten

Eine Beratung ist wichtig, bevor du dein Bauspardarlehen auflöst. Experten der Bausparkasse oder unabhängige Berater können dir helfen. Sie geben dir wertvolle Informationen und finden die beste Lösung für dich.

Im Beratungsgespräch erfährst du die Vor- und Nachteile einer vorzeitigen Auflösung. Auch alternative Optionen werden besprochen. Dazu gehören Teilauszahlungen, Anpassung der Sparraten oder neue Darlehen.

Eine umfassende Beratung hilft dir, die Vorteile deines Bausparvertrags besser zu verstehen. So kannst du eine fundierte Entscheidung treffen.

Prüfe mit Unterstützung einer Beraterin oder eines Beraters deiner Sparkasse oder LBS, ob du durch eine Vertragsänderung nicht auch an dein Guthaben kommen kannst und der Vertrag trotzdem mit allen seinen Vorteilen bestehen bleiben kann.

Beachte, dass Bausparkassen-Mitarbeiter oft versuchen, dich von einer Kündigung abzuhalten. Sie schlagen Alternativen vor und betonen die Vorteile des Vertrags. Behalte trotzdem deine eigenen Bedürfnisse im Blick.

Entscheide dich für die Option, die langfristig am besten zu dir passt.

AnbieterKündigungsfristBeratungsangebot
BHW Bausparkasse6 MonateJa
LBSIndividuellJa
Schwäbisch HallIndividuellJa

Bist du unsicher, ob die Beratung deiner Bausparkasse ausreicht? Dann suche dir unabhängige Experten. Finanzberater oder Verbraucherschutzorganisationen geben dir eine neutrale Einschätzung.

Sie unterstützen dich bei der Entscheidung, ob du dein Bauspardarlehen auflösen solltest.

Fazit

Eine Bausparvertragskündigung erfordert gründliche Überlegung. Die Kündigungsfrist variiert je nach Anbieter zwischen drei und sechs Monaten. Bei vorzeitiger Kündigung können zusätzliche Kosten entstehen.

Die Auszahlung des Guthabens erfolgt normalerweise innerhalb von sechs Monaten. Vorsicht ist bei staatlich geförderten Verträgen wie Riester-Bausparverträgen geboten. Eine vorzeitige Kündigung führt hier zum Verlust der Förderung.

Um finanzielle Nachteile zu vermeiden, sollten Bausparverträge mindestens sieben Jahre bestehen. In der Darlehensphase ist eine Kündigung jederzeit ohne Frist möglich. Eine sorgfältige Prüfung der persönlichen Situation ist entscheidend.

Alternativen zur Kündigung können die Stilllegung des Guthabens oder die Anpassung der Bausparsumme sein. Diese Optionen ermöglichen es, weiterhin von den Vorteilen des Bausparens zu profitieren.

FAQ

Q: Wie lange ist die Kündigungsfrist für einen Bausparvertrag?

A: Die Kündigungsfrist variiert zwischen drei und sechs Monaten. Die genaue Dauer findest du in den Allgemeinen Bausparbedingungen (ABB) deiner Bausparkasse.

Q: Kann ich mein Bausparguthaben auch vor Ablauf der Kündigungsfrist erhalten?

A: Ja, eine vorzeitige Auszahlung ist möglich. Allerdings verlangt die Bausparkasse einen Abschlag von 0,5 bis ein Prozent deines Guthabens.

Q: Was passiert mit der Wohnungsbauprämie bei vorzeitiger Kündigung?

A: Die Wohnungsbauprämie wird nur bei wohnwirtschaftlicher Verwendung und siebenjähriger Mindestspardauer ausgezahlt. Ansonsten geht sie verloren.

Q: Wie kann ich meinen Bausparvertrag kündigen?

A: Eine formlose Kündigung ist meist nicht möglich. Frage bei deiner Bausparkasse nach dem richtigen Vorgehen und Formular.Schicke die Kündigung am besten per Einschreiben.

Q: Welche Nachteile hat eine vorzeitige Kündigung des Bausparvertrags?

A: Du verlierst das Recht auf ein zinsgünstiges Bauspardarlehen. Staatliche Förderungen wie Wohnungsbauprämie oder Arbeitnehmersparzulage gehen verloren.Bonuszinsen und gezahlte Abschlussgebühren werden nicht erstattet.

Q: Gibt es Alternativen zur Kündigung des Bausparvertrags?

A: Ja, du kannst eine Einmalzahlung leisten oder den Vertrag teilen. Auch die Senkung der Bausparsumme ist möglich.Eine weitere Option ist die Abtretung oder der Verkauf des Vertrags an Dritte.

Q: Wo kann ich mich beraten lassen, bevor ich meinen Bausparvertrag kündige?

A: Lass dich von einem Berater deiner Sparkasse oder Bausparkasse unterstützen. Sie informieren dich über verschiedene Möglichkeiten.Mit ihrer Hilfe kannst du eine fundierte Entscheidung treffen.