Lohnt sich Bausparen heute noch? Ein Überblick

Bausparvertrag zur Immobilienfinanzierung

In Deutschland gibt es rund 24 Millionen Bausparverträge. Fast jeder zweite Haushalt besitzt einen. Das zeigt, wie beliebt Bausparen zur Immobilienfinanzierung ist.

Doch lohnt sich ein Bausparvertrag bei Niedrigzinsen noch? Betrachten wir die Vor- und Nachteile genauer.

Bausparen folgt einem einfachen Prinzip. In der Ansparphase zahlt man regelmäßig einen festen Betrag ein. Dieser wird zu einem vereinbarten Zinssatz verzinst.

Nach Erreichen der Zuteilungsreife beginnt die Darlehensphase. Das Guthaben und ein günstiges Darlehen können für Immobilienzwecke genutzt werden.

Ein Vorteil des Bausparens ist die staatliche Förderung. Diese erfolgt durch Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmer-Sparzulage oder Wohn-Riester. Trotz niedriger Zinsen wählen viele einen Bausparvertrag.

Wichtige Erkenntnisse

  • Bausparen ist in Deutschland weiterhin sehr beliebt, knapp jeder zweite Haushalt besitzt einen Bausparvertrag.
  • Ein Bausparvertrag besteht aus zwei Phasen: der Ansparphase und der Darlehensphase.
  • Der Staat fördert das Bausparen durch verschiedene Programme wie die Wohnungsbauprämie oder Wohn-Riester.
  • Trotz Niedrigzinsen nutzen viele Menschen Bausparverträge, um langfristig Wohneigentum zu finanzieren.
  • Die durchschnittliche Bausparsumme lag 2021 bei rund 52.000 Euro.

Grundprinzip des Bausparens

Bausparen ist eine beliebte Art, Wohneigentum in Deutschland zu finanzieren. Der Bausparer spart zunächst eine festgelegte Summe an. Später erhält er ein günstiges Darlehen für sein Vorhaben.

Die Bausparsumme richtet sich nach den Zielen und finanziellen Möglichkeiten des Sparers. 2021 betrug die durchschnittliche Bausparsumme bei Neuverträgen 52.000 €.

Ansparphase und Darlehensphase

Der Bausparvertrag besteht aus zwei Phasen: Ansparphase und Darlehensphase. In der Ansparphase zahlt der Sparer monatlich einen vereinbarten Betrag ein. Dieser wird mit einem festgelegten Zinssatz verzinst.

Die Dauer der Ansparphase hängt von der Bausparsumme und der monatlichen Sparrate ab. Nach 7 bis 10 Jahren erreicht der Vertrag meist die Zuteilungsreife.

In der Darlehensphase erhält der Bausparer das angesparte Guthaben und das Bauspardarlehen. Der Darlehenszins liegt zwischen 0,45 % und 3 %. Das ist oft niedriger als aktuelle Bauzinsen.

Festlegung der Bausparsumme und Konditionen

Beim Vertragsabschluss werden wichtige Konditionen festgelegt. Dazu gehören die Bausparsumme, die Abschlussgebühr und der Darlehenszins. Die Abschlussgebühr beträgt 1 % oder 1,6 % der Bausparsumme.

Kostenart Beschreibung
Abschlussgebühr 1 % bis 1,6 % der Bausparsumme
Darlehenszinsen 0,45 % bis 3 %
Variantenwechselgebühr Bei Änderung der Tarifvariante

Die monatliche Sparrate hängt von der gewählten Bausparsumme ab. Je höher die Bausparsumme, desto höher die monatliche Sparrate. Nach der Zuteilung besteht die monatliche Rate aus Tilgung und Zinsen.

Vorteile des Bausparens

Bausparen bietet viele Vorteile für Menschen. Es hilft durch langfristige Planung und staatliche Förderung, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen.

Zinssicherheit für die Zukunft

Beim Bausparen sind Guthabenzins und Darlehenszins von Anfang an festgelegt. Das schützt vor schwankenden Zinsen am Markt. Bausparer können so günstige Konditionen für die Zukunft sichern.

Finanzierung von Eigentumswünschen

Das Bauspardarlehen hilft vielen, ihr Eigenheim zu verwirklichen. Es reduziert die Kosten für den Bau oder Kauf einer Immobilie. Bausparen bietet eine solide Basis für die Eigentumsbildung.

Frühere Befreiung von Mietkosten

Frühes Bausparen kann schneller von der Miete befreien. Konsequentes Sparen und staatliche Förderungen helfen dabei. Das gesparte Geld kann in Tilgung und Vermögensaufbau investiert werden.

Fördermöglichkeit Maximale Fördersumme pro Jahr
Wohnungsbauprämie für Alleinstehende 70 Euro
Wohnungsbauprämie für Verheiratete 140 Euro
Arbeitnehmer-Sparzulage für Alleinstehende 43 Euro
Arbeitnehmer-Sparzulage für Verheiratete 86 Euro

Bausparen bietet Zinssicherheit und hilft bei der Finanzierung von Wohneigentum. Es ermöglicht eine frühere Befreiung von Mietkosten. Für viele ist es ein guter Weg zum Eigenheim.

Nachteile des Bausparens

Bausparen hat Vor- und Nachteile. Wichtige Nachteile sind geringe Guthabenzinsen und hohe Abschlussgebühren. Diese Punkte sollten bei der Entscheidung für einen Bausparvertrag beachtet werden.

Geringe Guthabenzinsen in der Ansparphase

Die Ansparphase dauert meist sieben bis zehn Jahre. In dieser Zeit gibt es oft nur sehr niedrige Zinsen. Derzeit bieten manche Bausparkassen nur 0,01 Prozent Zinsen an.

Tagesgeldkonten können aktuell über zwei Prozent Zinsen bringen. Das schmälert die Renditechancen beim Bausparen erheblich. Besonders weil die Ansparphase so lange dauert.

Die Verbraucherzentrale warnt davor, dass das Bausparmodell sogar ein Minusgeschäft sein kann, wenn die gesamten Guthabenzinsen niedriger sind als die Kosten für die Abschlussgebühr.

Abschlussgebühren und Kosten

Hohe Abschlussgebühren sind ein weiterer Nachteil. Sie werden gleich zu Beginn fällig. Meist betragen sie bis zu 1,6 Prozent der gesamten Bausparsumme.

Die Gebühr gilt für Kredit- und Sparsumme. Je nach Höhe können schnell hunderte oder tausende Euro anfallen.

Bausparsumme Abschlussgebühr (1,6%)
50.000 Euro 800 Euro
100.000 Euro 1.600 Euro
150.000 Euro 2.400 Euro

Besonders ärgerlich wird es, wenn man sich gegen einen Hauskauf entscheidet. Dann hat man jahrelang auf höhere Renditen verzichtet. Zusätzlich wurden hohe Abschlussgebühren gezahlt.

Staatliche Förderung beim Bausparen

Der Staat fördert Bausparer auf verschiedene Weise. Dazu gehören Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmer-Sparzulage und Wohn-Riester-Förderung. Diese Maßnahmen helfen beim Aufbau von Eigenkapital und bieten Steuervorteile.

Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmer-Sparzulage

Die Wohnungsbauprämie wurde 2021 auf 10 Prozent erhöht. Davon profitieren bis zu 15 Millionen Menschen. Der Staat zahlt 10 Prozent auf die jährlichen Beiträge.

Die Einkommensgrenzen liegen bei 35.000 Euro für Singles und 70.000 Euro für Ehepaare. Gefördert werden können jährlich maximal 700 Euro bei Alleinstehenden und 1.400 Euro bei Paaren.

Die Arbeitnehmer-Sparzulage fördert vermögenswirksame Leistungen mit 9 Prozent. Die Obergrenze beträgt 43 Euro jährlich für Singles und 86 Euro für Verheiratete. Die Einkommensgrenzen sind hier niedriger.

Voraussetzungen für die Förderung

Für die Wohnungsbauprämie muss man mindestens 16 Jahre alt sein. Zudem ist eine unbeschränkte Einkommensteuerpflicht in Deutschland nötig. Der Bausparvertrag muss mindestens 7 Jahre bestehen.

Bei der Eigenheimrente (Wohn-Riester) gibt es Zulagen und einen Sonderausgabenabzug. Singles erhalten 175 Euro jährlich, Ehepaare 350 Euro. Für jedes Kind kommen 185 Euro oder 300 Euro dazu.

Berufseinsteiger unter 25 Jahren bekommen einen einmaligen Bonus von 200 Euro.

Förderung Wohnungsbauprämie Arbeitnehmer-Sparzulage Wohn-Riester
Fördersatz 10 % 9 % 175 € Grundzulage Singles
350 € Grundzulage Paare
Max. Förderbetrag p.a. 70 € Singles
140 € Paare
43 € Singles
86 € Paare
Grundzulage + 185 €/300 € pro Kind
Einkommensgrenzen 35.000 € Singles
70.000 € Paare
20.000 € Singles
40.000 € Paare
Keine

Bausparer können von staatlichen Förderungen bis zu 288 Euro (Singles) bzw. 576 Euro (Paare ohne Kinder) profitieren. Familien mit Kindern können sogar bis zu 1.176 Euro erhalten.

Bei vorzeitiger Kündigung des Bausparvertrags müssen die Zulagen zurückgezahlt werden. Dies gilt für die Ansparphase.

Bausparen im aktuellen Zinsumfeld

Das aktuelle Zinsumfeld fordert Immobilienkäufer heraus. Die Bauzinsen stiegen von 2% im April 2022 auf über 4%. Bausparverträge bieten Schutz gegen steigende Zinsen.

Konditionen hängen von Laufzeit und Darlehenshöhe ab. Sie ermöglichen Zinssicherheit und schnellere Verwirklichung von Wohnträumen.

Schutz vor steigenden Zinsen am Markt

Bausparkassen sichern Zinssätze unter 2% für zukünftige Darlehen. Dies ist in Zeiten hoher Bauzinsen attraktiv. Bausparer schützen sich vor Zinsanstiegen und bauen Eigenkapital auf.

Experten erwarten 2023 eine Stabilisierung der Bauzinsen. Die EZB prognostiziert sinkende Inflationsraten bis 2025. Dies könnte zu niedrigeren Bauzinsen und Entlastung am Immobilienmarkt führen.

Vergleich zu herkömmlichen Baudarlehen

Bausparkassen bieten Kreditzinsen zwischen 1,0 und 2,0 Prozent. Herkömmliche Bauzinsen liegen bei über drei Prozent pro Jahr. Bauspardarlehen sind zweckgebunden für selbstgenutztes Wohneigentum.

Finanzierungsart Aktuelle Zinssätze Vorteile Nachteile
Bausparvertrag 1,0% – 2,0% Zinssicherheit, Schutz vor Zinsanstiegen Zweckbindung, möglicherweise zusätzliche Bankkredite nötig
Herkömmliches Baudarlehen über 3,0% Flexibilität in der Verwendung Höhere Zinsen, Abhängigkeit von Marktentwicklungen

Laut Finanzbuchautor Gerd Kommer lohnen sich Bausparverträge nur in bestimmten Fällen. Sie eignen sich für Haushalte mit konkreten Immobilienplänen in den nächsten zehn Jahren.

Bauspardarlehen erfordern meist schnellere Rückzahlung als andere Darlehen. Dies kann zu höheren monatlichen Belastungen führen.

Verwendungsmöglichkeiten der Bausparsumme

Die Bausparsumme besteht aus Sparbeiträgen und Bauspardarlehen. Sie bietet viele Möglichkeiten für die Immobilienfinanzierung. Ob Hausbau, Wohnungskauf oder Renovierung – die Bausparsumme ist vielseitig einsetzbar.

Bau-, Kauf- und Umbaumaßnahmen

Mit der Bausparsumme können Sie verschiedene Immobilienprojekte verwirklichen. Sie eignet sich für Neubau, Wohnungskauf oder umfangreiche Umbauten. Das Bauspardarlehen ist zweckgebunden und nur für wohnwirtschaftliche Zwecke nutzbar.

Laut der Verbraucherzentrale lohnen sich Bausparverträge eher für kleinere Kreditsummen unter 50.000 Euro, die bereits für Umbauten oder Sanierungen ausreichen. Ohne Bausparvertrag vergeben Banken für kleinere Summen nämlich oft die teuren Konsumentenkredite mit schlechteren Zinskonditionen.

Anschlussfinanzierung

Die Bausparsumme kann auch als Anschlussfinanzierung dienen. Sie kann eine Restschuld eines auslaufenden Baudarlehens ablösen. So führen Sie Ihre Immobilienfinanzierung nahtlos fort und nutzen die Zinssicherheit des Bausparvertrags.

Verwendungszweck Anteil der Bausparsumme
Bau eines Eigenheims 20-30%
Kauf einer Wohnung 20-30%
Renovierung und Modernisierung bis zu 100%
Anschlussfinanzierung individuell

Die Bausparsumme hilft, Ihre Wohnträume zu verwirklichen. Sie ermöglicht eine individuelle Immobilienfinanzierung. Mit ihr können Sie Ihre persönlichen Bedürfnisse beim Wohnen erfüllen.

Lohnt sich Bausparen heute noch?

Bausparen bleibt trotz steigender Bauzinsen attraktiv. Es bietet Möglichkeiten zur Immobilienfinanzierung und langfristigen Zinssicherheit. Für kleinere Kreditsummen unter 50.000 Euro kann es besonders vorteilhaft sein.

Bausparkassen bieten derzeit Bauzinsen zwischen 1,5% und 2,5% an. Die allgemeinen Bauzinsen sind Anfang 2022 auf rund 4% gestiegen. Bausparer können sich günstige Zinsen für Wohneigentum sichern.

Beachten Sie, dass 40 Prozent der Bausparsumme angespart werden müssen. Erst dann wird der Kredit ausgezahlt.

Aus Sicht des Finanzbuchautors Gerd Kommer lohnen sich Bausparverträge nur für Haushalte, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den nächsten zehn Jahren eine Wohnimmobilie im Inland erwerben und zu einem hohen Teil fremdfinanzieren werden.

Die Verbraucherzentrale rät, persönliche Umstände zu berücksichtigen. Bei geplanten Immobilienkauf und regelmäßigem Sparen kann ein Bausparvertrag sinnvoll sein. Die Stiftung Warentest empfiehlt, die Bausparsumme nicht höher als 40% der Gesamtkosten anzusetzen.

Kriterium Wert
Durchschnittliche Dauer bis zur Zuteilungsreife 8-10 Jahre
Abschlussprovision 1,0%-1,6% der Bausparsumme
Bauzinsen bei Bausparkassen 1,5%-2,5%
Empfohlene maximale Bausparsumme 40% der Gesamtkosten

Bausparverträge bieten flexible Sparraten und kostenlose Sondertilgungen. Bei vorzeitiger Kündigung fallen Entschädigungsgebühren an. Diese betragen etwa 0,5% bis 1% der Bausparsumme pro Monat.

Die Auszahlung des ersparten Guthabens lohnt sich meist nur bei hohem Guthabenzins. Beachten Sie dies bei Vertragsende.

Alternativen zum Bausparen

Es gibt diverse Wege, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Jede Option hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Eine genaue Abwägung ist daher wichtig.

Klassische Baufinanzierung

Eine beliebte Alternative ist die klassische Baufinanzierung als Annuitätendarlehen. Der Kredit wird in gleichbleibenden monatlichen Raten zurückgezahlt. Diese setzen sich aus Zins- und Tilgungsanteil zusammen.

Baufinanzierungen über Banken ermöglichen den sofortigen Bezug des Kreditbetrags. Allerdings sind die Zinsen aktuell mit rund vier Prozent deutlich höher. 2021 zahlten Kunden noch weniger als ein Prozent für ein Baudarlehen.

ETF-Sparpläne und andere Anlageformen

ETF-Sparpläne sind eine weitere Möglichkeit, Eigenkapital für eine Immobilienfinanzierung aufzubauen. Dabei wird regelmäßig in börsengehandelte Indexfonds investiert. Diese bieten oft eine breite Streuung und niedrige Kosten.

Langfristig können so attraktive Renditen erzielt werden. Allerdings besteht auch ein Marktrisiko. Im Vergleich zum Bausparen gibt es keine staatliche Förderung oder Garantien.

Tages- oder Festgeld sind ebenfalls Alternativen zum Bausparen. Beim Festgeldkonto gibt es eine Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro. Tagesgeldkonten bieten oft eine Zinsgarantie für die ersten Monate.

Die Zinsen sind aktuell relativ niedrig. Dafür bieten diese Sparformen eine hohe Flexibilität und Sicherheit.

Alternative Vorteile Nachteile
Klassische Baufinanzierung Sofortiger Bezug des Kreditbetrags Aktuell höhere Zinsen als in den Vorjahren
ETF-Sparpläne Potenziell höhere Renditen Keine staatliche Förderung oder Garantien, Marktrisiko
Tages- oder Festgeld Hohe Flexibilität und Sicherheit Aktuell relativ niedrige Zinsen

Tipps für die Wahl des richtigen Bausparvertrags

Bei der Entscheidung für einen Bausparvertrag ist es wichtig, die Angebote verschiedener Anbieter genau zu vergleichen. Jeder hat unterschiedliche Tarife mit eigenen Zinskonditionen. Beachten Sie Guthabenzinsen, Darlehenszinsen und mögliche Abschlussgebühren.

Die Wahl der Bausparsumme ist entscheidend. Sie sollte auf Ihre Sparziele und finanziellen Möglichkeiten abgestimmt sein. Eine zu hohe Summe kann zu langer Ansparphase führen.

Eine zu niedrige Summe reicht möglicherweise nicht für Ihre Vorhaben aus. Überlegen Sie genau, was Sie erreichen möchten.

Vergleich verschiedener Anbieter und Tarife

Ein Vergleich der aktuellen Konditionen zeigt die Unterschiede zwischen den Anbietern:

Bausparanbieter Tarif Guthabenzins Darlehenszins Abschlussgebühr
Bausparkasse Schwäbisch Hall Fuchs 0,10% 1,99% 1,6%
LBS Starter 0,01% 1,95% 1,0%
Wüstenrot Wohnsparen XL 0,10% 1,75% 1,5%

Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und Ziele

Beachten Sie auch Ihren persönlichen Zeithorizont. Bausparkassen bieten oft verschiedene Vertragslaufzeiten an. Kürzere Laufzeiten eignen sich für schnellen Zugriff auf das Kapital.

Langfristige Sparziele passen besser zu längeren Laufzeiten mit höheren Zinssätzen. Wägen Sie ab, was für Sie am sinnvollsten ist.

Grundsätzlich gilt: Je früher ein Bausparvertrag abgeschlossen wird, desto mehr profitiert man von den staatlichen Förderungen und dem Zinseszinseffekt beim Vermögensaufbau. Allerdings sollte auch auf ausreichend Flexibilität geachtet werden, falls sich die persönlichen Pläne ändern.

Die Wahl des richtigen Bausparvertrags hängt von Ihren persönlichen Wünschen und Zielen ab. Vergleichen Sie die Angebote sorgfältig. Eine gute Planung ist der Schlüssel zum Erfolg.

Expertenmeinungen zum Bausparen

Experten sind sich beim Bausparen uneinig. Günter Vornholz sieht es als nützlich für die Immobilienfinanzierung. Er warnt aber vor dem Risiko, Zinsen zu verschenken. Bausparverträge bieten Darlehenszinsen von 1-2%, während normale Baudarlehen höher sind.

Verbraucherschützer wie Niels Nauhauser kritisieren Bausparverträge. Sie bemängeln die niedrige Verzinsung in der Ansparphase. Oft gibt es nur 0,1% Guthabenzinsen pro Jahr. Ein Beispiel zeigt, dass Bausparer in 8,5 Jahren nur 21,94 Euro Zinsen erhielten.

Die Abschlusskosten von 1-1,6% der Bausparsumme führen zu einem Verlustgeschäft. Gerd Kommer rät von Bausparverträgen ab, wenn deren Bedingungen nicht passen. Für Modernisierungen bis 50.000 Euro können sie jedoch vorteilhaft sein.

Bausparverträge kombinieren sofortige Mittel mit zukünftigem Sparen. Letztlich sollten persönliche Ziele die Entscheidung für oder gegen einen Bausparvertrag bestimmen.

FAQ

Q: Wie funktioniert Bausparen?

A: Bausparen besteht aus zwei Phasen: Anspar- und Darlehensphase. In der Ansparphase zahlt man regelmäßig Geld ein. Das Guthaben wird verzinst. Nach Erreichen der Zuteilungsreife beginnt die Darlehensphase.In dieser Phase erhält der Bausparer ein günstiges Darlehen. Die Konditionen werden bereits beim Vertragsabschluss festgelegt.

Q: Welche Vorteile bietet Bausparen?

A: Bausparen bietet Zinssicherheit für die Zukunft. Es ermöglicht das Ansparen von Eigenkapital für Wohneigentum. Auch eine frühere Befreiung von Mietkosten ist möglich.

Q: Was sind die Nachteile des Bausparens?

A: Die Guthabenzinsen sind oft sehr gering. Abschlussgebühren können die Rendite schmälern. Die Flexibilität ist eingeschränkt.

Q: Wie wird Bausparen staatlich gefördert?

A: Bausparverträge können staatlich gefördert werden. Dazu gehören die Wohnungsbauprämie, die Arbeitnehmer-Sparzulage oder Wohn-Riester. Bestimmte Voraussetzungen müssen erfüllt sein.

Q: Lohnt sich Bausparen im aktuellen Zinsumfeld?

A: Bausparen schützt vor steigenden Marktzinsen. Bauspardarlehen bieten oft günstigere Zinskonditionen als herkömmliche Baudarlehen.

Q: Wofür kann die Bausparsumme verwendet werden?

A: Die Bausparsumme dient wohnwirtschaftlichen Zwecken. Sie kann für Bau, Kauf, Umbau oder Anschlussfinanzierung genutzt werden.

Q: Für wen lohnt sich Bausparen?

A: Bausparen eignet sich für künftige Immobilienkäufer mit Fremdfinanzierungsbedarf. Es ist auch für kleinere Vorhaben wie Renovierungen sinnvoll.

Q: Welche Alternativen gibt es zum Bausparen?

A: Alternativen sind klassische Baufinanzierungen wie Annuitätendarlehen. ETF-Sparpläne dienen der renditeorientierten Eigenkapitalbildung. Auch Tagesgeld oder Festgeld sind Optionen.

Q: Worauf sollte man bei der Wahl eines Bausparvertrags achten?

A: Vergleichen Sie verschiedene Anbieter und Tarife. Beachten Sie Guthabenzinsen, Darlehenszinsen und Abschlussgebühren. Die Bausparsumme sollte zu Ihren Sparzielen passen.

Q: Was sagen Experten zum Thema Bausparen?

A: Experten sind geteilter Meinung über Bausparen. Einige sehen es als sinnvollen Finanzierungsbaustein. Andere kritisieren niedrige Zinsen und geringe Flexibilität. Die Entscheidung muss individuell getroffen werden.