Wussten Sie, dass ein thesaurierender Fonds nach 10 Jahren 16.289 Euro wert sein kann? Im Vergleich dazu erreicht ein ausschüttender Fonds nur 15.000 Euro. Das zeigt die Kraft der Thesaurierung und den Zinseszinseffekt.
Ein thesaurierender ETF ist ein Weg, Ihr Geld anzulegen. Bei dieser Methode werden Dividenden und Zinsen nicht ausgezahlt. Sie werden automatisch reinvestiert, was das Fondsvolumen und den Wert Ihrer Anteile erhöht.
Doch, was heißt das für Ihre Geldanlage? Wie können Sie damit mehr Gewinn machen?
Wesentliche Punkte:
- Thesaurierende ETFs reinvestieren automatisch alle Erträge.
- Der Zinseszinseffekt sorgt für ein dynamisches Wachstum.
- Ideal für langfristigen Vermögensaufbau und Investieren mit einem zeitlichen Anlagehorizont von mehreren Jahren.
- Steuerliche Behandlung berücksichtigt eine Vorabpauschale, die auf die Abgeltungssteuer angerechnet wird.
- Thesaurierende ETFs sind mit dem Kürzel „ACC“ gekennzeichnet.
Was bedeutet thesaurierender ETF?
Ein thesaurierender ETF reinvestiert Erträge aus Dividenden und Zinsen automatisch. So bleibt das Geld im Fonds und arbeitet weiter. Dieses Vorgehen ermöglicht Vermögensaufbau durch den Zinseszinseffekt. Aber was heißt das genau? Lassen Sie uns tiefer in die Materie einsteigen und die Reinvestition von Dividenden verstehen.
Grundlagen eines thesaurierenden ETFs
Es ist wichtig zu wissen, dass thesaurierende ETFs alle Erträge reinvestieren. Die Dividenden fließen nicht an die Anleger, sondern kaufen mehr Fondsanteile. Diese Methode spart Kosten und fördert das Wachstum des Kapitals.
Funktionsweise der Reinvestition von Dividenden
Thesaurierende ETFs investieren Dividenden automatisch neu. So entfallen zusätzliche Kosten für den Erwerb neuer Anteile. Anleger genießen ein stetiges Wachstum ohne manuelles Eingreifen. Der Zinseszins spielt hierbei eine große Rolle für attraktive Renditen über die Zeit.
Definition Thesaurierender ETF
Ein thesaurierender ETF ist eine Geldanlage, bei der Erträge und Dividenden reinvestiert werden. Diese Wiedereinlage unterstützt das Kapitalwachstum auf lange Sicht. Es nutzt den Zinseszinseffekt. Bei einem *thesaurierenden ETF* werden die Gewinne nicht ausgezahlt, sondern wieder angelegt.
Für langfristig orientierte Anleger ist die *Thesaurierung* sehr vorteilhaft. Hier einige wichtige Punkte zum besseren Verständnis von ETFs:
- Automatische Reinvestition: Dividenden und Erträge fließen in neue Fondsanteile.
- Flexibilität: Thesaurierende ETFs sind auf lange Sicht effizient, ausschüttende bieten mehr Freiheit bei Erträgen.
- Steuerliche Behandlung: Bei thesaurierenden ETFs entstehen Steuern nur bei Kursgewinnen, anders als bei ausschüttenden.
- Zinseszinseffekt: Reinvestierte Erträge fördern ein stärkeres Wachstum des Kapitals.
Die Besteuerung von thesaurierenden und ausschüttenden ETFs ähnelt sich. Beide betrachten die Vorabpauschale und die Performance. Thesaurierende ETFs werden nur bei Gewinn besteuert. Ausschüttende ETFs besteuert man direkt bei der Dividendenzahlung.
Um die Unterschiede und Vorteile klarzumachen, hilft eine Tabelle:
| Kriterium | Thesaurierender ETF | Ausschüttender ETF |
|---|---|---|
| Reinvestition | Automatisch | Keine |
| Flexibilität | Geringer | Höher |
| Steuerliche Behandlung | Nur bei positiver Wertentwicklung | Bei jeder Ausschüttung |
| Langfristiger Vermögensaufbau | Förderlich durch Zinseszinseffekt | Begrenzt |
| Regelmäßige Einnahmen | Keine | Jährlich, monatlich oder quartalsweise |
Die *Definition Thesaurierender ETF* betont, wie die automatische Reinvestition den Kapitalzuwachs auf lange Sicht fördert.
Erklärung Thesaurierender ETF im Vergleich zu Ausschüttenden ETFs
Thesaurierende ETFs und ausschüttende ETFs sind verschieden. Sie passen je nach Euren Zielen. Thesaurierende reinvestieren Dividenden, ausschüttende zahlen sie aus.
Unterschiedliche Strategien und ihre Auswirkungen
Die Entscheidung zwischen thesaurierenden und ausschüttenden ETFs hängt von Eurer Strategie ab. Thesaurierende sind gut für langfristiges Wachstum. Sie nutzen den Zinseszinseffekt.
Ausschüttende ETFs bieten regelmäßiges Einkommen. Das ist praktisch für laufende Ausgaben oder weitere Investments. Die Steuerregeln sind seit 2018 die gleichen. Aber Steuern können sich je nach Fondsleistung ändern.
Beispiele für beide ETF-Typen
| ETF-Beispiele | Thesaurierend | Ausschüttend |
|---|---|---|
| Vanguard FTSE All-World | Ja | Ja |
| iShares Core MSCI World | Ja | Nein |
| Lyxor MSCI Emerging Markets | Ja | Ja |
| Amundi MSCI Europe | Ja | Nein |
Die Wahl sollte wohl überlegt sein. Sie basiert auf Euren Zielen und finanziellen Möglichkeiten. Thesaurierende und ausschüttende ETFs beeinflussen Eure Strategie unterschiedlich.
Vorteile eines Thesaurierenden ETFs
Thesaurierende ETFs sind ideal für langfristige Investments. Sie steigern den Wert des Depots durch automatische Reinvestition der Erträge. So fließen Dividenden und Zinsen ohne zusätzlichen Aufwand zurück in den Fonds.
Langfristiger Vermögensaufbau
Ein großer Vorteil von Thesaurierenden ETFs ist das Wachstum des Kapitals über Zeit. Ein Beispiel: Ein thesaurierender ETF stieg 2020 um 16,0% und 2021 sogar um 21,2%. Ein ausschüttender ETF erreichte in diesen Jahren nur 13,9% und 19,3%.
Trotz der Marktkorrektur 2022 mit einem Rückgang von 18,0% bei thesaurierenden und 19,7% bei ausschüttenden ETFs, ist das Potenzial für langfristigen Vermögensaufbau klar erkennbar.
Nutzen des Zinseszinseffekts
Thesaurierende ETFs nutzen den Zinseszins. Alle Erträge werden reinvestiert, was kontinuierliche Gewinne bringt. So wächst das investierte Kapital exponentiell.
Dies macht thesaurierende ETFs attraktiv für Langzeitinvestoren. Der Zinseszinseffekt führt zu einem starken Vermögenswachstum.
| Jahr | Kursrendite Thesaurierender ETF | Kursrendite Ausschüttender ETF |
|---|---|---|
| 2020 | 16.0% | 13.9% |
| 2021 | 21.2% | 19.3% |
| 2022 | -18.0% | -19.7% |
Wie thesaurierende ETFs Erträge erzielen
Thesaurierende ETFs reinvestieren Dividenden und Zinserträge geschickt. Die Funktion Thesaurierender ETF sorgt für das stetige Anlegen dieser Gewinne. So erhöht sich der Wert des ETFs mit der Zeit.
Die Erträge aus dem Portfolio kommen nicht zur Auszahlung. Sie werden stattdessen reinvestiert. So wächst der Fond kontinuierlich.
Eine Studie verglich verschiedene Fondstypen. Thesaurierende Fonds brachten oft mehr Rendite als ausschüttende. Dies ist durch niedrigere Kosten durch die automatische Reinvestition zu erklären. Dividenden und Zinsen fließen direkt zurück in den Fonds.
Ein Investment von 10.000 € bei einer simulierten Rendite von 7.00% p. a. zeigt, dass thesaurierende Fonds durch ihre Wiederanlage deutlich höhere Endwerte erzielen als ausschüttende Fonds.
Thesaurierende Fonds profitieren vom Zinseszinseffekt. Erträge generieren weitere Erträge, was exponentielles Wachstum ermöglicht. Langzeitinvestoren sehen so beträchtliche Gewinne.
| Fondsart | Beschreibung | Rendite (%) | Vorteile |
|---|---|---|---|
| Thesaurierender ETF | Erträge werden reinvestiert | Höher | Zinseszinseffekt, keine Ausschüttungen |
| Ausschüttender ETF | Regelmäßige Ausschüttung der Erträge | Niedriger | Regelmäßiges Einkommen |
Beste thesaurierende ETFs auf dem Markt
Thesaurierende ETFs reinvestieren Dividenden und Zinserträge. Das macht sie ideal für langfristige Anleger. Zum Finden der besten ETFs nutzen Experten bestimmte Kriterien.
Kriterien zur Auswahl der besten ETFs
Bei der Auswahl sind Kosteneffizienz, die Performance in der Vergangenheit und stabiles Fondsmanagement wichtig. Eine Studie mit 19 Depots zeigt, dass ING das beste Verhältnis von Preis zu Leistung hat. Die kostengünstigsten Depots sind bei Finanzen.net Zero, Trade Republic, Scalable Capital (Free Broker) und Justtrade.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das umfassende Angebot von Comdirect, Consorsbank und 1822direkt.
Top-Performing thesaurierende ETFs 2023
2023 zeigen Top ETFs eine gute Balance von Risiko und Rendite. Thesaurierende ETFs machen etwa 1 bis 2 Prozent Ausschüttungsrendite. Mit einem ETF von 40.000 Euro können Anleger um 400 bis 800 Euro jährlich verdienen. Bei 60.000 Euro sind es 600 bis 1.200 Euro. In Deutschland gibt es 1.900 ETFs, 700 davon sind ausschüttend.
Interessante Angebote sind derzeit 75 € Bonus für Neukunden bei Comdirect und 50 € bei Finanzen.net Zero.
Die besten ETFs für 2023 nutzen die Wiederanlage von Erträgen. Dies steigert den Wert der Anlagen über die Zeit stark durch den Zinseszins.
Steuerliche Aspekte von thesaurierenden ETFs
Thesaurierende ETFs haben viele Vorteile. Doch musst du die steuerlichen Aspekte beachten. Die Vorabpauschale spielt dabei eine wichtige Rolle.
Seit 2018 gibt es die Vorabpauschale. Sie ersetzt die „ausschüttungsgleichen Erträge”. Dadurch werden thesaurierende ETFs jährlich besteuert, auch ohne Dividendenausschüttung.
Vorabpauschale und ihre Bedeutung
Die Vorabpauschale richtet sich nach dem Basisertrag des Fonds. Dieser berechnet sich aus dem Wert des Fonds am Jahresbeginn und dem Basiszinssatz. Beispiel: Für 2023 waren die Basiszinsen 2,55%, und für 2024 sind sie bei 2,29%.
Der Basisertrag setzt den maximal zu versteuernden Betrag fest. Er kann nicht kleiner als Null sein. Wenn man die Vorabpauschale zahlt, verringert sich der steuerpflichtige Ertrag beim Verkauf des ETFs. Das wirkt sich direkt auf die Besteuerung aus.
Einfluss auf den Sparerpauschbetrag
Die Vorabpauschale wirkt sich auch auf den Sparerpauschbetrag aus. Dieser beträgt 1.000€ für Einzelpersonen und 2.000€ für Ehepaare. Der durch die Vorabpauschale festgelegte Betrag wird auf diesen Pauschbetrag angerechnet.
Die Kapitalertragsteuer beträgt 25%. Dazu kommt der Solidaritätszuschlag mit 5,5% und eventuell Kirchensteuer. Die Kirchensteuer variiert zwischen 8% und 9%, abhängig vom Bundesland.
Ein Verständnis der steuerlichen Aspekte, wie der Vorabpauschale, hilft dir, bessere Anlageentscheidungen zu treffen. So kannst du eine effektive Anlagestrategie für thesaurierende ETFs aufbauen.
Wie oft thesaurierende ETFs Erträge reinvestieren
Bei thesaurierenden ETFs variiert die Reinvestitionshäufigkeit. Es gibt welche, die Erträge jährlich, halbjährlich, quartalsweise oder monatlich reinvestieren. Die Wahl der Reinvestitionsfrequenz kann die ETF-Performance stark beeinflussen.
Legt man einmalig 10.000 € in einen Aktien-ETF an, macht sich der Unterschied bemerkbar. Angenommen, der ETF erwirtschaftet jährlich 8 % Rendite. Dann sieht die Endbilanz nach 30 Jahren sehr unterschiedlich aus:
| ETF-Typ | Endkapital nach 30 Jahren |
|---|---|
| Thesaurierender ETF | 100.627 € |
| Ausschüttender ETF | 63.151 € |
Thesaurierende ETFs investieren Dividendenerträge direkt wieder an. Sie nutzen den Zinseszins und können dadurch das Vermögen schneller steigern.
Durch die Reinvestition wachsen Erträge im Folgejahr weiter an. Der Zinseszinseffekt sorgt für exponentielles Wachstum. So erhöht sich das Fondsvermögen stetig. Es ist klug, die Reinvestitionsfrequenz bei der Anlage in ETFs zu beachten, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Sind thesaurierende ETFs für Ihre Anlagestrategie geeignet?
Thesaurierende ETFs können gut zu Ihrer Anlagestrategie passen. Das hängt von Ihren Zielen und finanziellen Bedürfnissen ab. Diese ETFs sind toll für Anleger, die Wachstum über die Zeit wollen. Sie brauchen keinen sofortigen Ertrag. Thesaurierende ETFs investieren Erträge neu, was den Zinseszinseffekt stärkt.
Langfristige Investoren sehen bei thesaurierenden ETFs große Vorteile. Diese ETFs helfen beim Vermögensaufbau über Jahre ohne Ausschüttungen. Das ist besonders gut für junge Anleger oder jene in der Aufbauphase ihres Vermögens.
Auch die Auswahl des richtigen ETFs ist wichtig. Zum Beispiel unterscheiden sich die Kosten bei S&P 500-ETFs. Der SPDR S&P 500 UCITS ETF hat sehr niedrige Kosten von nur 0,03% p.a. Der Amundi S&P 500 II UCITS ETF EUR Dist erzielte eine hohe Rendite von 24,34%. Die richtige Wahl trägt zu Ihrer Gesamtrendite bei.
Die Tabelle unten zeigt die Leistung einiger top S&P 500-ETFs:
| ETF-Name | TER | 1-Jahres-Rendite | Volumen (Mio. EUR) |
|---|---|---|---|
| Amundi S&P 500 II UCITS ETF EUR Dist | 0,15% | 24,34% | 1.218 |
| iShares Core S&P 500 UCITS ETF (Acc) | 0,07% | 20,87% | 77.818 |
| SPDR S&P 500 UCITS ETF | 0,03% | 21,53% | 48.123 |
Zusammenfassend ist die Wahl eines thesaurierenden ETFs wichtig für Ihre Anlagestrategie. Sie ermöglicht langfristiges Wachstum. Wählen Sie sorgfältig einen ETF, der zu Ihren Zielen und Ihrem Risikolevel passt.
Fazit
Thesaurierende ETFs sind eine hervorragende Chance für Anleger, die langfristig Vermögen aufbauen möchten. Sie nutzen den Zinseszinseffekt, indem sie Dividenden automatisch reinvestieren. Das lässt das Fondsvermögen stetig wachsen. Diese Option ist vor allem für jene interessant, die langfristig investieren wollen.
Thesaurierende ETFs unterscheiden sich stark von ausschüttenden ETFs. Letztere zahlen die Dividenden direkt an die Anleger aus. Bei der Wahl eines ETFs ist auch die Steuer wichtig. Seit 2018 gibt es neue Regeln für thesaurierende ETFs, einschließlich der Vorabpauschale. Dies hilft, Steuervorteile zu nutzen, wie die Teilfreistellung für Aktien-ETFs von 30%.
Bei ausschüttenden ETFs fallen sofort Steuern wie die Abgeltungssteuer an. Bei thesaurierenden ETFs können Anleger steuerfreie Beträge besser nutzen. Ihre Wahl hängt von Ihren finanziellen Zielen und Ihrer Anlagestrategie ab. Langfristige Sparziele passen gut zu thesaurierenden ETFs.
Ausschüttende ETFs eignen sich für kurzfristige finanzielle Ziele, da sie Dividenden direkt auszahlen. Die Kenntnis über steuerliche Vorteile ist wichtig, um das Beste aus Ihrer Investition zu machen. Unabhängig von der Wahl ist es wesentlich, die Mechanismen und Steuervorteile zu verstehen. So treffen Sie die beste Entscheidung für Ihre Investition.
