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Was ist die Libor Hypothek? Einfach erklärt

    Variable Hypothekenzinsen hängen vom Libor-Zinssatz ab. Dieser Begriff ist wichtig für Hypotheken. Wir erklären, was der Libor-Zinssatz ist und wie er Ihre Hypothek beeinflusst.

    Der Libor war bis 2021 der wichtigste Schweizer Referenzzinssatz. Er stand für „London Interbank Offered Rate“. Dieser Zinssatz galt für Finanzprodukte wie Geldmarkt-Hypotheken.

    Er zeigte, zu welchem Zinssatz sich Top-Banken Geld liehen. Das beeinflusste direkt die Zinsen für Privatkunden. Besonders betroffen waren Hypotheken mit variablen Zinssätzen.

    Die Berechnung des Libor erfolgte täglich. Basis waren die Zinssätze von bis zu 16 internationalen Banken. Diese meldeten ihre Zinssätze an Thomson Reuters.

    Der Libor galt für verschiedene Laufzeiten. Das reichte von einem Tag bis zu 12 Monaten. Er wurde in fünf Hauptwährungen angegeben, darunter Euro und Schweizer Franken.

    Schlüsselpunkte

    • Der Libor war bis 2021 der wichtigste Schweizer Referenzzinssatz für variable Hypothekenzinsen.
    • Er spiegelte den durchschnittlichen Zinssatz wider, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen konnten.
    • Der Libor wurde täglich für verschiedene Laufzeiten und Währungen berechnet.
    • Die Zinsberechnung bei Libor-Hypotheken erfolgte basierend auf dem Libor-Zinssatz plus einer fixen Marge der Bank.
    • Aufgrund von Manipulationen und Kritik wurde der Libor abgeschafft und durch den Saron ersetzt.

    Definition des LIBOR

    Der LIBOR ist ein wichtiger Referenzzinssatz für viele Finanzprodukte, einschließlich Hypotheken. Er zeigt die durchschnittlichen Zinssätze für Bankkredite untereinander. Künftig werden alternative Hypothekenzins-Benchmarks als LIBOR-Ersatz gesucht.

    LIBOR als durchschnittlicher Zinssatz

    Der LIBOR wird täglich für verschiedene Laufzeiten und Währungen ermittelt. Er basiert auf Zinssätzen, die internationale Banken melden. Daraus wird ein Durchschnittswert für jede Laufzeit und Währung berechnet.

    Währung Einführungsjahr
    US-Dollar 1986
    Britisches Pfund 1986
    Japanischer Yen 1986
    Schweizer Franken 1989
    Euro 1999

    Bezeichnung als Interbanken-Zinssatz

    Der LIBOR spiegelt die Kreditbedingungen zwischen Banken wider. Er dient als Indikator für Kreditkosten im Interbankenmarkt. Viele Banken nutzen ihn als Referenz für Kundenkredite, inklusive Hypotheken.

    Der LIBOR ist ein Schlüsselelement des globalen Finanzsystems und beeinflusst die Zinskonditionen für eine Vielzahl von Finanzprodukten, von Unternehmenskrediten bis hin zu variablen Hypothekenzinsen für Privatpersonen.

    Der LIBOR steht als wichtige Hypothekenzins-Benchmark unter strenger Beobachtung. Seine geplante Einstellung bis Ende 2021 stellt neue Herausforderungen. Banken und Kreditnehmer müssen geeignete Ersatz-Zinssätze finden und Verträge anpassen.

    Hintergrund des LIBOR

    Der LIBOR war ein wichtiger Referenzzinssatz im internationalen Bankgeschäft. Seit den 1980er Jahren diente er als Basis für Finanzgeschäfte in Billionenhöhe. Er war auch der Standardreferenzzins für den grenzüberschreitenden Handel.

    LIBOR als Referenzzinssatz im Interbankengeschäft

    Der LIBOR zeigte die durchschnittlichen Zinssätze für Interbankenkredite. Er war Benchmark für viele Finanzprodukte, einschließlich Hypotheken. Viele Kreditverträge sahen eine Zinsanpassung basierend auf dem LIBOR vor.

    Berechnung des LIBOR durch Thomson Reuters

    Thomson Reuters berechnete den LIBOR anhand von Zinssätzen internationaler Panel-Banken. Täglich meldeten diese Banken ihre Zinssätze für Geldmarkt-Kredite. Daraus wurde nach festen Regeln der LIBOR ermittelt.

    LIBOR-Laufzeiten und Hauptwährungen

    Der LIBOR wurde für verschiedene Laufzeiten berechnet. Dies geschah, um den Marktbedürfnissen gerecht zu werden.

    • Einen Tag
    • Eine Woche
    • Ein Monat
    • Zwei Monate
    • Drei Monate
    • Sechs Monate
    • 12 Monate

    Es gab den LIBOR für die fünf wichtigsten Währungen am Finanzmarkt:

    1. Euro
    2. US-Dollar
    3. Schweizer Franken
    4. Japanischer Yen
    5. Britisches Pfund Sterling

    Diese Vielfalt machte den LIBOR flexibel und anpassungsfähig an den Markt. Doch Manipulationsskandale führten zu einem Vertrauensverlust.

    Der schrittweise Libor-Ausstieg wurde eingeleitet. Alternative Referenzzinssätze wie der SARON in der Schweiz übernahmen seine Rolle. Dies hatte auch Folgen für die Zinsanpassung bei Hypotheken.

    Das LIBOR-Hypothekarmodell in der Schweiz

    Die Libor-Hypothek war eine beliebte variable Hypothekenform in der Schweiz. Sie orientierte sich am Libor-Zinssatz, dem wichtigsten Referenzzinssatz. Dieses Modell wurde auch als Geldmarkt- oder Rollover-Hypothek bezeichnet.

    Banken boten Libor-Hypotheken für verschiedene Immobilien an. Dazu gehörten Eigenheime, Zweitwohnsitze und Renditeobjekte. Bei niedrigen Zinsen war die Nachfrage besonders hoch.

    Zusammensetzung des Zinssatzes für LIBOR-Hypotheken

    Der Zinssatz bestand aus dem Libor-Zinssatz und einer Marge des Anbieters. Gängig waren Laufzeiten von drei und sechs Monaten. Selten gab es auch ein- oder zwölfmonatige Laufzeiten.

    Die Margen von Libor-Hypotheken bewegten sich üblicherweise zwischen 0,5% und maximal 1,5% pro Jahr.

    Libor-Hypotheken hatten meist Laufzeiten von einem bis sechs Jahren. Dreijährige Verträge waren am häufigsten. Die Mindestbeträge lagen zwischen 100.000 und 200.000 Schweizer Franken.

    Einfluss der Bonität des Hypothekarnehmers auf die Marge

    Die Bonität des Kunden beeinflusste die Höhe der Marge stark. Eine bessere Kreditwürdigkeit führte zu einer niedrigeren Marge. Verschiedene Faktoren spielten dabei eine Rolle.

    • Einkommens- und Vermögensverhältnisse
    • Belehnungsgrad der Immobilie
    • Kredithistorie und Zahlungsmoral
    • Berufliche Situation und Stabilität

    Zweitrangige Hypotheken hatten oft höhere Zinssätze als erstrangige. Der Unterschied betrug etwa 0,5 Prozentpunkte. Dies lag am höheren Ausfallrisiko bei Zwangsvollstreckungen.

    Funktionsweise der Libor-Hypothek

    Die Libor-Hypothek war ein variables Hypothekenmodell in der Schweiz bis 2021. Der Zinssatz passte sich regelmäßig an aktuelle Marktbedingungen an. Er orientierte sich am Libor, dem Referenzzinssatz für Geldmarktgeschäfte zwischen Banken.

    Im Gegensatz zu Festhypotheken boten Libor-Hypotheken flexible Zinssätze. Dies machte sie für viele Hypothekennehmer attraktiv. Besonders seit 2013, als die variablen Hypothekenzinsen sanken.

    Orientierung an 3- und 6-Monate-Libor

    In der Schweiz waren Libor-Hypotheken am 3- und 6-Monate-Libor ausgerichtet. Der Zinssatz setzte sich aus dem Libor-Satz und einer Bankenmarge zusammen. Dies bot Flexibilität bei gleichzeitiger Planbarkeit.

    Regelmäßige Zinsfestlegung in definierten Abständen

    Die Zinsfestlegung erfolgte alle 3 oder 6 Monate. Der Zinssatz passte sich nur zu bestimmten Stichtagen an. Dies bot den Hypothekarnehmern eine gewisse Planungssicherheit.

    Der Zinssatz blieb für die Dauer einer Zinsperiode konstant. So konnten Kunden ihre Finanzen besser planen.

    Merkmal Libor-Hypothek Festhypothek
    Zinssatz Variabel, orientiert am Libor Fest für gesamte Laufzeit
    Laufzeit Typischerweise 2 bis 6 Jahre Oft 10 bis 15 Jahre
    Zinsanpassung Regelmäßig, z.B. alle 3 oder 6 Monate Keine Anpassung während Laufzeit

    Unterteilung der Laufzeit in Zinsperioden mit konstanten Zinssätzen

    Die Gesamtlaufzeit einer Libor-Hypothek teilte sich in mehrere Zinsperioden. In jeder Periode blieb der Zinssatz konstant. Dies ähnelte einer Reihe kurzfristiger Festhypotheken.

    Die Libor-Hypothek verband variable Zinssätze mit Planungssicherheit. Sie war attraktiv für Kunden, die von sinkenden Zinsen profitieren wollten. Gleichzeitig bot sie Schutz vor täglichen Zinsschwankungen.

    Was ist die Libor Hypothek?

    Die Libor Hypothek war ein beliebtes Schweizer Hypothekar-Modell. Sie zeichnete sich durch variable Zinssätze aus. Im Gegensatz zu Festhypotheken passte sich der Zinssatz regelmäßig an.

    Schweizer Hypothekar-Modell mit variablem Zinssatz

    Das Konzept basierte auf dem Libor (London Interbank Offered Rate). Dieser Referenzzinssatz spiegelte die durchschnittlichen Zinssätze im Interbankengeschäft wider. Durch die Koppelung ergaben sich für Hypothekarnehmer variable Zinszahlungen.

    Orientierung am Libor als Interbanken-Zinssatz

    Die Zinssätze bestanden aus dem Libor-Satz und einer individuellen Bankmarge. Die Marge hing von Faktoren wie Bonität und Finanzierungshöhe ab. Sie lag meist zwischen 0,5% und 1,5%.

    Hypothekenart Zinssatz Zinsanpassung
    Libor Hypothek Libor + Marge (0,5% – 1,5%) Regelmäßig, meist alle 3 oder 6 Monate
    Saron-Hypothek Saron + Marge (ab 0,61%) Täglich
    Festhypothek (5-10 Jahre) 1,35% – 1,42% Keine Anpassung während der Laufzeit

    Die Libor Hypothek bot Flexibilität, aber auch Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Zinsbelastung. Für Hypothekarnehmer mit einer hohen Zinssensitivität oder langfristigen Planungssicherheit waren daher oftmals Festhypotheken die bessere Wahl.

    Der Libor wurde am 31.12.2021 abgeschafft. Der Saron (Swiss Average Rate Overnight) trat an seine Stelle. Trotz dieser Änderung bleiben die Grundprinzipien variabler Hypothekenzinsen bestehen.

    Abschaffung des Libor und Ersatz durch SARON

    Ende 2021 wurde der Libor in Schweizer Franken abgeschafft. Dies geschah nach Ankündigungen der britischen Finanzmarktaufsicht. Der Libor war ein wichtiger Referenzzinssatz für fünf Währungen und verschiedene Laufzeiten.

    Manipulationsskandale führten zum Verlust seiner Glaubwürdigkeit. Daher musste ein Ersatz gefunden werden. Die Wahl fiel auf den SARON (Swiss Average Rate Overnight).

    Der SARON wird von der SIX Swiss Exchange verwaltet. Er basiert auf echten Transaktionen im besicherten CHF-Geldmarkt. Dies macht ihn transparenter und weniger anfällig für Manipulationen als den Libor.

    Merkmal Libor SARON
    Ermittlung Schätzungen von Banken Tatsächliche Transaktionen
    Verwaltung Thomson Reuters SIX Swiss Exchange
    Manipulation Anfällig Weniger anfällig

    Für Finanzierungen wird der aufgezinste SARON empfohlen. Er berechnet Zinszahlungen aus täglich aufgezinsten Tagesgeldsätzen. Banken bieten Kunden mit Libor-gekoppelten Krediten einen Übergang zum aufgezinsten SARON an.

    Die Entwicklung des SARON kann auf der Website von SIX Swiss Exchange verfolgt werden. Dort finden Sie Historien und Rechner zur Unterstützung.

    Die Finanzaufsicht Finma betrachtet die Libor-Umstellung als eines der größten Risiken für den Schweizer Finanzplatz. Banken passen daher ihre allgemeinen Geschäftsbedingungen an, wobei der Libor meist durch den Saron ersetzt wird.

    Libor-Hypotheken wurden Ende 2021 durch SARON-Hypotheken ersetzt. 15 Milliarden Franken an Schweizer Privatkrediten und Hypotheken hängen vom Libor ab. Insgesamt basieren Finanzkontrakte im Wert von 14 Billionen Franken auf dem Libor.

    Diese Umstellung stellt eine große Herausforderung für den gesamten Finanzplatz dar. Banken müssen ihre Systeme und Verträge anpassen, um den neuen Referenzzinssatz zu integrieren.

    Kritik und Manipulation des Libor

    Der Libor stand oft in der Kritik und unter Manipulationsvorwürfen. Diese Probleme führten zur Abschaffung des Libor. Alternative Referenzzinssätze wie der SARON sollen ihn ersetzen.

    Vergangenheitsfälle von Libor-Manipulationen

    Banken wurden beschuldigt, den Libor zu ihren Gunsten zu manipulieren. Die Barclays Bank zahlte eine Strafe von 350 Millionen Euro. Auch UBS, Bank of America und Citigroup gerieten ins Visier.

    Die Auswirkungen waren weitreichend. Der Libor diente als Referenzzinssatz für Kredite im Wert von über 230 Billionen Euro. Das Vertrauen in das Finanzsystem wurde dadurch stark erschüttert.

    Kritik am Libor-System

    Das Libor-System selbst stand in der Kritik. Es basierte auf Bankenschätzungen statt tatsächlichen Kreditkosten. Dies machte den Libor anfällig für Manipulationen.

    Es gab Forderungen nach strengerer Aufsicht und Regulierung. Eine unabhängige Stelle sollte für den Libor zuständig sein. Zudem sollten Manipulationen als Straftaten geahndet werden.

    Jahr Skandal Beteiligte Banken Konsequenzen
    2012 Libor-Manipulationen aufgedeckt Barclays, UBS, Bank of America, Citigroup Strafen in Millionenhöhe, Ermittlungen eingeleitet
    2013 Weitere Manipulationsvorwürfe Deutsche Bank, HSBC, JPMorgan Chase Ausweitung der Ermittlungen, Ruf nach strengerer Regulierung
    2014 Reformvorschläge für Libor-System Trennung von BBA, Berechnung auf Basis tatsächlicher Kreditkosten

    „Die Manipulation des Libor hat das Vertrauen in das Finanzsystem erschüttert. Es ist unerlässlich, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden und Maßnahmen ergriffen werden, um solche Skandale in Zukunft zu verhindern.“

    Die anhaltende Kritik führte zur schrittweisen Abschaffung des Libor. In der Schweiz ersetzt ihn der SARON. Dieser soll für mehr Transparenz und Stabilität im Finanzsystem sorgen.

    Vergleich von Libor-Hypotheken mit anderen Hypothekenmodellen

    In der Schweiz gibt es verschiedene Hypothekenmodelle. Dazu gehören Libor-, Fest-, variable und SARON-Hypotheken. Jedes Modell hat eigene Vor- und Nachteile.

    Libor-Hypotheken haben variable Zinssätze, die am LIBOR orientiert sind. Sie bieten oft günstigere Zinsen als Festhypotheken. Allerdings können die Zinsen während der Laufzeit steigen.

    Festhypotheken garantieren einen festen Zinssatz über die gesamte Laufzeit. Das bietet mehr Planungssicherheit. Jedoch können die Anfangszinsen höher sein.

    Über 90 Prozent aller neu vergebenen Hypothekendarlehen werden heutzutage mit Buchgrundschulden besichert.

    Variable Hypotheken passen ihre Zinssätze an die Marktentwicklung an. Sie können anfangs günstig sein. Es besteht aber das Risiko steigender Zinsbelastungen.

    SARON-Hypotheken ersetzen den LIBOR. Sie basieren auf dem Swiss Average Rate Overnight. Diese Hypotheken bieten eine Alternative zu bisherigen Modellen.

    Hypothekenmodell Zinssatz Laufzeit Risiko
    Libor-Hypothek Variabel, an LIBOR gekoppelt Meist 2-6 Jahre Steigende Zinsen möglich
    Festhypothek Fix über die Laufzeit Typischerweise 2-15 Jahre Höhere Anfangszinsen
    Variable Hypothek Variabel, an Marktentwicklung angepasst Unbegrenzt Steigende Zinsbelastungen möglich
    SARON-Hypothek Variabel, basierend auf SARON Individuell vereinbart Noch wenig Erfahrungswerte

    Die Wahl des Hypothekenmodells hängt von Ihrer persönlichen Situation ab. Auch Ihre Risikobereitschaft und Zinsprognose spielen eine Rolle. Ein Vergleich aktueller Angebote hilft bei der Entscheidung.

    Eine fundierte Beratung kann zusätzlich unterstützen. So finden Sie die passende Hypothek mit günstigen Zinsen.

    Vorteile und Nachteile von Libor-Hypotheken

    Libor-Hypotheken bieten Flexibilität durch variable Zinssätze. Sie bergen aber auch das Risiko steigender Zinsen. Betrachten wir die Vor- und Nachteile genauer.

    Flexibilität durch variable Zinssätze

    Libor-Hypotheken passen sich dem aktuellen Zinsumfeld an. Bei sinkenden Zinsen profitieren Sie von günstigeren Konditionen. In Niedrigzinsphasen kann das besonders vorteilhaft sein.

    Hypothekenart Durchschnittliche Kosten
    Libor-Hypothek 0,92%
    Fünfjährige Festhypothek 1,11%
    Zehnjährige Festhypothek 1,54%

    Seit 2009 waren Libor-Hypotheken die günstigsten Darlehen in der Schweiz. Der aktuelle 3-Monats-Libor liegt bei minus 0,73 Prozent. Das macht variable Hypothekenzinsen sehr attraktiv.

    Risiko steigender Zinsen

    Das größte Risiko bei Libor-Hypotheken sind steigende Zinsen. In manchen Phasen waren sie teurer als Festhypotheken. Ein Zinsanstieg kann Ihre monatliche Belastung deutlich erhöhen.

    Die begrenzte Planungssicherheit ist ein weiterer Nachteil. Regelmäßige Zinsänderungen erschweren die langfristige Kostenberechnung. Bei negativem Libor wird meist nur die Marge selbst verrechnet.

    Ihre Risikobereitschaft und Zinseinschätzung entscheiden über die Wahl einer Libor-Hypothek. Wägen Sie die Vor- und Nachteile sorgfältig ab. So finden Sie die passende Hypothekenform für sich.

    Bedeutung des Libor für den Schweizer Hypothekenmarkt

    Der Libor war bis 2021 die wichtigste Hypothekenzins-Benchmark im Schweizer Finanzmarkt. Er diente als Basis für viele Hypothekarprodukte, vor allem für Privatkunden. 2021 wurde er durch den Saron ersetzt.

    Libor als wichtiger Referenzzinssatz bis 2021

    Der Libor war der Maßstab für weltweite Finanzgeschäfte im Wert von 200 Billionen Dollar. Die Intercontinental Exchange Benchmark Administration legte ihn täglich für fünf Währungen fest.

    Grundlage waren die Angaben der Panel-Banken wie der UBS. Der Libor beeinflusste zahlreiche Finanzprodukte und -transaktionen weltweit.

    Libor-Laufzeit Typische Dauer
    Libor-Hypotheken bei der UBS In der Regel 3 Jahre
    Festhypotheken Üblicherweise 2 bis 10 Jahre

    Einfluss auf Hypothekarprodukte für Privatkunden

    Der Libor war die Grundlage für viele Hypothekarprodukte in der Schweiz. Kunden mit Libor-Hypotheken konnten jederzeit zu Festhypotheken wechseln.

    Sie wurden rechtzeitig über Änderungen im Zuge der Hypothekenzins-Reform informiert. Dies gab ihnen Planungssicherheit für ihre Finanzierung.

    Die Nationale Arbeitsgruppe für Referenzzinssätze in Franken prüft alternative Referenzzinssätze und den koordinierten Übergang auf eine neue Lösung in der Schweiz, wobei sie den Referenzzins Saron empfohlen hat.

    Die Umstellung von Libor auf Saron bringt Änderungen für Kunden. Die AKB SARON-Hypothek basiert auf dem neuen Referenzzinssatz.

    Bei dieser Hypothek stehen die tatsächlichen Zinskosten erst kurz vor dem Zahlungstermin fest. Dies erfordert mehr Flexibilität in der Finanzplanung.

    Fazit

    Die Libor-Hypothek war in der Schweiz lange beliebt. Sie orientierte sich am Libor-Zinssatz und bot Chancen und Risiken. Im Durchschnitt war sie fast 40% günstiger als eine 5-Jahres-Festhypothek.

    Trotzdem bevorzugten 80% der Schweizer die sicherere Festhypothek. Die Wahrscheinlichkeiten für die Libor-Entwicklung variierten stark. Szenarien halfen, Risiken besser einzuschätzen.

    Über fünf Jahre konnte die Libor-Hypothek etwa ein Drittel günstiger sein. 2021 wurde der Libor durch den Saron ersetzt. Der Saron basiert auf tatsächlichen Transaktionen von Finanzinstituten.

    Laut einer Untersuchung werden Kreditnehmer kaum Veränderungen spüren. Der Saron entwickelt sich ähnlich wie der 3-Monats-Libor. Interessenten sollten die Libor-Hypothek mit einem Experten besprechen.

    FAQ

    Q: Was ist der LIBOR?

    A: Der LIBOR ist ein Zinssatz für Geschäftsbanken. Er war bis 2021 der wichtigste Schweizer Referenzzinssatz. Viele Finanzprodukte, wie Geldmarkt-Hypotheken, nutzten ihn als Grundlage.

    Q: Wie funktionierte eine Libor-Hypothek?

    A: Bei einer Libor-Hypothek basierte der Zinssatz auf dem Libor. Er setzte sich aus dem Libor und einer Marge zusammen. Die Zinsfestlegung erfolgte regelmäßig, meist alle 3 oder 6 Monate.

    Q: Was waren die Vor- und Nachteile von Libor-Hypotheken?

    A: Libor-Hypotheken boten Flexibilität durch variable Zinssätze. Sie trugen aber auch das Risiko steigender Zinsen. Bei negativem Libor wurde meist nur die Marge verrechnet.

    Q: Warum wurde der Libor abgeschafft?

    A: Der Libor wurde wegen Manipulationen und Kritik abgeschafft. In der Schweiz ersetzte ihn 2021 der SARON als neuer Referenzzinssatz.

    Q: Welche Laufzeiten und Währungen gab es beim Libor?

    A: Der LIBOR wurde für verschiedene Laufzeiten berechnet. Diese reichten von einem Tag bis zu 12 Monaten. Er berücksichtigte fünf Hauptwährungen: Euro, US-Dollar, Schweizer Franken, Yen und Pfund Sterling.

    Q: Wie beeinflusste der Libor den Schweizer Hypothekenmarkt?

    A: Der Libor beeinflusste als Basiszinssatz viele Schweizer Hypothekarprodukte. Besonders Geldmarkt-Hypotheken mit variablen Zinssätzen orientierten sich daran. Er wirkte sich direkt auf Produkte für Privatkunden aus.