Wussten Sie, dass die ZF Aftermarket ein globales Netzwerk von 120 Standorten in 40 Ländern und 90 Logistikzentren betreibt? Mit einem jährlichen Umsatz von 3 Milliarden Euro und über 100 Jahren Erfahrung ist der ZF Konzern einer der führenden Automobilzulieferer weltweit. Ursprünglich 1915 als Zahnradfabrik GmbH gegründet, hat sich die ZF Unternehmensgruppe im Laufe des letzten Jahrhunderts zu einem Giganten der Automobilindustrie entwickelt, der mittlerweile auch starke Fortschritte in den Bereichen E-Mobility und Nachhaltigkeit macht.
Der ZF Konzern steht für Innovation, Qualität und einen starken globalen Einfluss. Als Originalausrüstungs-Lieferant für mehr als 55 Automobilhersteller-Marken weltweit, setzt ZF sowohl im Automotive- als auch im Non-Automotive-Sektor neue Maßstäbe. Durch den Fokus auf digitale Technologien und Sicherheitslösungen treibt die ZF Unternehmensgruppe ihre Vision einer emissionsreduzierten und sichereren Welt voran.
Wichtige Erkenntnisse
- ZF Aftermarket operiert in 120 Standorten weltweit und betreibt 90 Logistikzentren.
- ZF Konzern liefert an über 55 Automobilhersteller-Marken.
- Fokus auf E-Mobility und Nachhaltigkeitsstrategien.
- Historie von über 100 Jahren Erfahrung und Innovation.
- Starke Präsenz durch unterschiedliche Tochtergesellschaften und Geschäftsbereiche.
Überblick über den ZF-Konzern
Der ZF-Konzern ist ein weltweit tätiger Automobilzulieferer und Industrieunternehmen. Mit einer beeindruckenden ZF Geschichte reicht seine Gründung bis ins Jahr 1915 zurück. Seitdem hat das Unternehmen bedeutende technologische Entwicklungen in der Automobilindustrie vorangetrieben. Der Konzern beschäftigt rund 153,500 Mitarbeiter an 271 Standorten in 42 Ländern, was seine globale Präsenz eindrucksvoll unterstreicht.
Geschichte und Entwicklung
Die ZF Geschichte begann 1915 mit der Gründung der „Zahnradfabrik Friedrichshafen“ durch Ferdinand von Zeppelin, ursprünglich zur Herstellung von Zahnradgetrieben für Luftschiffe. In den folgenden Jahrzehnten hat sich die ZF Entwicklung stets fortgesetzt und das Unternehmen hat sich zu einem führenden Anbieter von Antriebstechnik und Getriebetechnologie entwickelt. Heutzutage deckt ZF ein breites Spektrum ab, von der Lightweight Konstruktion bis hin zu Oberflächentechnologien.
Wichtige Meilensteine
Über die Jahre hinweg hat ZF zahlreiche Meilensteine in seiner Geschichte erreicht. Im Jahr 2015 erregte die Übernahme von TRW Automotive für 12,4 Milliarden US-Dollar weltweit Aufsehen. Diese Übernahme stärkte die Position von ZF im Bereich der aktiven Sicherheitstechnik erheblich. Eine weitere signifikante Akquisition war die Übernahme von WABCO im Jahr 2020. Diese Fusionen und Übernahmen spiegeln ZF’s kontinuierlichen Wachstums- und Entwicklungsbestrebungen wider.
Globale Präsenz
Der ZF-Konzern zeigt eine beeindruckende globale Präsenz mit 271 Standorten in 42 Ländern. Die ZF Global Präsenz ermöglicht es dem Unternehmen, seine internationalen Geschäftsmöglichkeiten zu maximieren und Kunden weltweit zu bedienen. Darüber hinaus plant ZF, bis 2040 klimaneutral zu werden, was die umweltfreundliche Ausrichtung des Unternehmens verstärkt. Zu den aktuellen Herausforderungen gehören die Umstrukturierung und die Reduzierung der Belegschaft in Deutschland um etwa 12,000 Stellen bis 2028, um sich an die sich ändernden Marktbedingungen anzupassen.
- 1915: Gründung der Zahnradfabrik Friedrichshafen
- 2015: Übernahme von TRW Automotive
- 2020: Übernahme von WABCO
- 2040: Ziel der Klimaneutralität
Zusammenfassend hebt der Überblick über den ZF-Konzern seine bemerkenswerte ZF Geschichte, stetige ZF Entwicklung und starke ZF Global Präsenz hervor.
Besitzverhältnisse und Aktionärsstruktur
Die Besitzverhältnisse und die ZF Aktionärsstruktur sind zentral für das Verständnis des Unternehmens ZF Friedrichshafen. Zwei Hauptaktionäre teilen die Mehrheit der Anteile des Unternehmens auf.
Zeppelin-Stiftung
Die Zeppelin-Stiftung ist der dominierende Anteilseigner der ZF Friedrichshafen AG. Mit einem Besitzanteil von 93,8 Prozent an der ZF Aktionärsstruktur stellt sie sicher, dass die strategischen Entscheidungen des Unternehmens in ihre langfristigen Pläne integriert werden. Die Zeppelin-Stiftung fördert dabei Projekte in Bildung, Wissenschaft und Forschung, sowie die Weiterentwicklung der Region Friedrichshafen.
Dr. Jürgen und Irmgard Ulderup Stiftung
Die Ulderup Stiftung hält 6,2 Prozent der Anteile an der ZF Friedrichshafen AG. Diese Stiftung ist ebenfalls ein bedeutender Aktionär und setzt sich für die Förderung von Aus- und Weiterbildung sowie für den Umwelt- und Landschaftsschutz ein. Der Einfluss der Ulderup Stiftung auf die Geschicke der ZF ermöglicht gleichzeitig eine starke Fokussierung auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung.
Aktionär | Anteil (%) |
---|---|
Zeppelin-Stiftung | 93,8 |
Dr. Jürgen und Irmgard Ulderup Stiftung | 6,2 |
Zusammen prägen die Zeppelin-Stiftung und die Ulderup Stiftung maßgeblich die Entscheidungsprozesse innerhalb des Unternehmens und festigen somit die langfristige strategische Ausrichtung der ZF Friedrichshafen AG. Beide Stiftungen gewährleisten durch ihre Eigentümerstruktur, dass ZF auch in Zukunft ein global agierendes und innovatives Unternehmen bleibt.
Tochtergesellschaften von ZF
ZF Friedrichshafen AG ist ein weltweit operierender Technologiekonzern, der in verschiedenen Branchen tätig ist. Unter dem Dach von ZF Holdings gibt es zahlreiche ZF Tochterunternehmen, die verschiedene Bereiche und Märkte abdecken. Eine bedeutende Entwicklung ist die jüngste Partnerschaft mit Foxconn, bei der ZF 50% seines Achsengeschäfts an Foxconn verkauft hat. Gemeinsam werden sie ein Joint Venture für Pkw-Fahrwerksysteme betreiben, das voraussichtlich innerhalb von sechs bis neun Monaten nach der Unterzeichnung und Genehmigung durch die Regulierungsbehörden in Kraft tritt.
Zu den ZF Tochterunternehmen gehört die ZF Chassis Modules GmbH, die einen geschätzten Wert von etwa 1,1 Milliarden US-Dollar hat und an 25 Standorten weltweit tätig ist. Diese Tochtergesellschaft beschäftigt 3.300 Mitarbeiter, von denen 100 in Deutschland ansässig sind. Der prognostizierte Umsatz des Geschäftsbereichs für 2023 wird voraussichtlich vier Milliarden Euro überschreiten.
Ein weiteres bekanntes ZF Tochterunternehmen ist die ZF Lemförder Shanghai Chassistech Corporation. Diese Niederlassung befindet sich im Fengxian-Distrikt von Shanghai und produziert Komponenten für ZF Lenkungstechnologien wie Achsen, Querlenker und Spannstreben aus Aluminiumlegierungen. Hauptkunden sind prominente Automobilhersteller wie Mercedes-Benz, SVW (Shanghai Volkswagen), FAW-Volkswagen, General Motors und Great Wall.
Auch die Beziehung mit der FUCHS Gruppe ist hervorzuheben. Diese Partnerschaft resultierte in der Entscheidung von ZF Lemförder Shanghai Chassistech, ECOCOOL 5030 S als Ersatzkühlmittel zu verwenden, was zu einer jährlichen Einsparung von 67.000 Litern beim Verbrauch führte.
- Verkauf und Partnerschaften: ZF Friedrichshafen verkauft 50% seines Achsengeschäfts an Foxconn.
- Tochtergesellschaften und Geschäftstätigkeiten: ZF Chassis Modules GmbH ist weltweit präsent und beschäftigt 3.300 Mitarbeiter.
- Innovative Lösungen: ZF Lemförder Shanghai Chassistech setzt auf ECOCOOL 5030 S und optimiert so seinen Kühlmittelverbrauch.
Diese diversen Tochtergesellschaften und die strategischen Partnerschaften unterstreichen die Vielfalt und Innovationskraft von ZF Holdings. Durch die Kombination von technologischem Know-how und globaler Präsenz sorgt ZF dafür, dass sie in verschiedenen Sektoren und Märkten erfolgreich und wettbewerbsfähig bleibt.
Wichtige Geschäftsbereiche und Divisionen
Der ZF-Konzern hat seine Aktivitäten in verschiedene ZF Geschäftsbereiche und ZF Divisionen unterteilt, die jeweils zentrale Rollen in der Innovations- und Technologieentwicklung des Unternehmens spielen. Mit weltweit über 168.738 Mitarbeitern und einem Umsatz von 46,6 Milliarden Euro im Jahr 2023 gehört ZF zu den führenden Anbietern in der Automobil- und Industriezuliefererbranche.
Commercial Vehicle Solutions
Die Division Commercial Vehicle Solutions bietet umfassende Systemlösungen für Nutzfahrzeuge. Dieser ZF Geschäftsbereich konzentriert sich auf die Entwicklung von Antriebstechnologien, Fahrwerksystemen und Komponenten für schwere und leichte Nutzfahrzeuge. ZF stellt sicher, dass Fahrzeuge durch innovative Technologien effizienter, sicherer und umweltfreundlicher werden.
Vehicle Motion Control
Im Bereich Vehicle Motion Control stehen präzise Steuerungssysteme im Mittelpunkt. Diese ZF Divisionen unterstützen Automobilhersteller dabei, die Fahrdynamik und das Sicherheitsniveau ihrer Fahrzeuge zu verbessern. Zu den Kerntechnologien gehören elektronische Bremssysteme, Lenksysteme und spezialisierte Softwarelösungen, die in einer Vielzahl von Fahrzeugplattformen implementiert werden.
Aktive Sicherheitstechnik
Die Division Aktive Sicherheitstechnik ist auf die Bereitstellung fortschrittlicher Sicherheitssysteme spezialisiert. Technologien wie fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme (ADAS), autonomes Fahren und aktive Bremssysteme fallen in diesen ZF Geschäftsbereich. Im Jahr 2021 generierte die Division Aktive Sicherheitstechnik einen Umsatz von 5,298 Milliarden Euro und trägt maßgeblich zur Vision von ZF bei, Unfälle zu verhindern und Leben zu retten.
Aktuelle Finanzdaten des ZF-Konzerns
ZF hat im Jahr 2023 eine bemerkenswerte finanzielle Performance gezeigt. Insgesamt stieg der Umsatz auf über 46 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 6,5% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Konzern konnte somit seine Position in der globalen Automobilbranche weiter festigen.
Umsatz und Gewinn
Von Januar bis Juni 2023 erreichte der ZF Umsatz 23,3 Milliarden Euro, verglichen mit 21,2 Milliarden Euro im selben Zeitraum des Vorjahres, was einem Zuwachs von 10% entspricht. Das bereinigte EBIT betrug 941 Millionen Euro gegenüber 851 Millionen Euro im Vorjahr und die EBIT-Marge lag bei 4,0 Prozent. Der Free Cashflow belief sich auf minus 525 Millionen Euro im Vergleich zu minus 630 Millionen Euro im Vorjahr.
Kennzahl | 2022 | 2023 (bis Juni) |
---|---|---|
Umsatz (Mrd. Euro) | 21,2 | 23,3 |
Bereinigtes EBIT (Mio. Euro) | 851 | 941 |
Free Cashflow (Mio. Euro) | -630 | -525 |
Eigenkapitalquote (%) | 22 | 21 |
Zusätzlich hat ZF grüne Bonds in Höhe von rund 1,7 Milliarden Euro platziert, um nachhaltige Finanzierungen zu sichern. Ein weiteres Ziel ist es, bis Ende 2025 durch ein Performance-Programm sechs Milliarden Euro einzusparen.
Forschung und Entwicklung
ZF plant, bis Ende 2026 fast 18 Milliarden Euro global zu investieren, davon etwa 10,6 Milliarden Euro für die Forschung und Entwicklung. Etwa 30% der geplanten Investitionen könnten nach Deutschland fließen, um die Wettbewerbsfähigkeit als Zulieferer für die Automobilindustrie zu stärken. Hervorzuheben ist auch, dass ZF ab dem 1. Januar 2024 mit der neuen Division Chassis Solutions, unter der Leitung von Dr. Peter Holdmann, einen Umsatz von mehr als 14 Milliarden Euro anstrebt.
Netto-Schulden des Unternehmens wurden um etwa 400 Millionen Euro auf rund zehn Milliarden Euro reduziert, einschliesslich der Rückzahlung von zwei Milliarden Euro Schulden und der Aufnahme von 2,5 Milliarden Euro durch Anleihen.
Marktposition und Wettbewerbsfähigkeit
ZF Friedrichshafen AG zählt zu den führenden Automobilzulieferern weltweit, was durch strategische Übernahmen und Innovationen gefördert wird. Die Integration von Technologien wie automatisierten Getrieben und Sicherheitssystemen hat die ZF Marktposition signifikant gestärkt und zur Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens beigetragen.
Marktanteile
Durch die Übernahme der Mannesmann Sachs AG im Jahr 2001 konnte ZF ihre Marktpräsenz erheblich ausbauen. Mannesmann Sachs AG erzielte im Geschäftsjahr 2000 einen Umsatz von ca. 2,5 Mrd. EUR und beschäftigte rund 21.000 Mitarbeiter weltweit. Diese Akquisition half ZF, ihre Marktanteile in verschiedenen Produktsegmenten zu vergrößern und die ZF Wettbewerbsvorteile weiter zu stärken.
ZF Friedrichshafen AG erwirtschaftete im gleichen Zeitraum einen Umsatz von etwa 6,5 Mrd. EUR, was die finanzielle Stärke und die strategischen Ziele des Unternehmens unterstreicht. Die kontinuierlichen Investitionen in Bereiche wie die Nutzfahrzeugtechnologie und den Aftermarket haben ebenfalls dazu beigetragen, die ZF Marktposition weiter zu festigen.
Wettbewerbsvorteile
Ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil von ZF ist die konsequente Fokussierung auf Innovationen und technologische Fortschritte, insbesondere im Bereich der Elektromobilität. Die Akquisitionen von TRW Automotive in 2015 und Wabco in 2020 haben die ZF Standortstruktur in Deutschland erweitert und das Produktportfolio gestärkt. Diese strategischen Schritte zielen darauf ab, die ZF Wettbewerbsfähigkeit durch modernste Sicherheits- und Steuerungssysteme zu erhöhen.
Zusätzlich plant ZF, bis 2028 seine deutschen Standorte zu straffen und zu konsolidieren, was zu einer möglichen Reduzierung von 11.000 bis 14.000 Arbeitsplätzen aus einem Gesamtbestand von 54.000 Mitarbeitern in Deutschland führen könnte. Diese Restrukturierungsmaßnahmen basieren auf dem Transformations-Tarifvertrags von 2020 und sollen die Effizienz und Anpassungsfähigkeit des Unternehmens verbessern.
Die Verpflichtung von ZF, in Forschung und Entwicklung zu investieren, gewährleistet die nachhaltige Stärkung der ZF Wettbewerbsvorteile. Durch den Ausbau von Partnerschaften und Kooperationen, insbesondere in der Elektromobilität, bleibt ZF bestrebt, seine führende Marktstellung zu sichern und auszubauen.
Forschung und Entwicklung bei ZF
Im Jahr 2024 setzt ZF Friedrichshafen AG seine starke Investition in Forschung und Entwicklung fort, um seine führende Position in den Bereichen Elektromobilität und automatisiertes Fahren zu festigen. Die ZF Forschung konzentriert sich auf innovative Technologien, die das zukünftige Mobilitätserlebnis revolutionieren sollen.
Ein markantes Beispiel der ZF Forschung ist die Zusammenarbeit mit BMW, bei der ZF seine größte Bestellung für die Lieferung von Automatikgetrieben einschließlich Hybridantriebsvarianten unterzeichnete. Diese Kooperation unterstreicht die Bedeutung der ZF Entwicklung im Bereich der umweltfreundlichen Antriebstechnologien.
Zudem hat ZF seine Aktivitäten im Bereich des autonomen Fahrens durch die Beteiligung an 2getthere intensiviert. Dank der umfangreichen Erfahrung von 2getthere mit autonomen elektrischen Personentransportsystemen, die eine Verfügbarkeit von über 99,7 Prozent aufweisen, stärkt ZF seine Kompetenz und Innovationskraft in der autonomen Fahrtechnologie.
Die Ausgaben im Bereich ZF Entwicklung stiegen von 2,2 Milliarden Euro auf 2,5 Milliarden Euro, was einer Steigerung der Forschungs- und Entwicklungskostenquote von 6 auf 6,7 Prozent entspricht. Diese Investitionen demonstrieren ZFs Bestrebungen, sich an die schnell wandelnden Marktbedingungen anzupassen und seine Wettbewerbsfähigkeit durch die Einführung neuer Technologien und Geschäftsmodelle zu erhöhen.
ZF hat sich verpflichtet, seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu optimieren, insbesondere im Bereich der elektrifizierten Antriebstechnologien. Dies erfolgt unter anderem durch die Konsolidierung der deutschen Standorte in mehrere Standortverbünde, was zu einer effizienteren Organisation der F&E-Abteilungen und einer leistungsstarken Produktionsstruktur führen soll.
Mit Blick auf die strategische Neuausrichtung bis 2028, plant ZF, die Anzahl der Mitarbeiter in Deutschland von derzeit rund 54.000 auf etwa 11.000 bis 14.000 zu reduzieren. Dies soll durch eine fein abgestimmte Kapazitätsanpassung in Produktion, Verwaltung und Forschung und Entwicklung geschehen, um auf die erwartete schwächere Marktnachfrage zu reagieren und Überkapazitäten zu vermeiden.
Wichtige Übernahmen und Fusionen
Die strategischen ZF Übernahmen und ZF Fusionen sind ein wesentlicher Bestandteil der Wachstumsstrategie des Unternehmens. Durch gezielte Akquisitionen und Zusammenschlüsse konnte ZF Friedrichshafen seine Marktposition erheblich stärken und sein Produktportfolio erweitern. Besonders erwähnenswert sind die Übernahme von TRW Automotive und WABCO.
Übernahme von TRW Automotive
Die Übernahme des US-Rivalen TRW Automotive durch ZF Friedrichshafen kostete den deutschen Autozulieferer 9,6 Milliarden Euro. Nach Abschluss der Fusion erreichte der gemeinsame Umsatz der beiden Unternehmen mehr als 30 Milliarden Euro. Diese Signifikanz katapultierte ZF in die Liga der führenden Technologiekonzerne wie Bosch und Continental.
Mit dieser Akquisition plant ZF, seine Kompetenzen in den Bereichen autonomes Fahren und Elektromobilität zu vertiefen. Die Finanzierung der Übernahme erfolgte über Kredite und Anleihen, wobei später im Jahr weitere Anleihen ausgegeben wurden, um den Zwischenkredit abzulösen. TRW Automotive ist an der Börse notiert, während ZF Friedrichshafen von Stiftungen gehalten wird, was Unterschiede in den Firmenkulturen mit sich bringt.
Übernahme von WABCO
Die Übernahme des Bremsen- und Sicherheitskonzerns WABCO durch ZF Friedrichshafen ist ein weiteres Beispiel für erfolgreiche ZF Übernahmen und ZF Fusionen. Diese Akquisition hat die Position von ZF im Nutzfahrzeugsektor erheblich gestärkt und neue technologische Möglichkeiten eröffnet. Ähnlich wie bei der Fusion mit TRW zielte ZF darauf ab, das Portfolio zu diversifizieren und innovative Lösungen für die Automobilindustrie zu entwickeln.
Einschließlich dieser Übernahmen hat ZF Friedrichshafen seine globale Präsenz und technologische Führung ausgebaut, was das Unternehmen zu einem unverzichtbaren Akteur in der Automobilzuliefererindustrie macht.
Welche Firmen gehören zu ZF?
Das Unternehmen ZF ist ein international agierender Technologiekonzern, der eine Vielzahl an Tochtergesellschaften und starken Marken umfasst. Zu den bekanntesten Tochtergesellschaften von ZF gehören unter anderem LEMFÖRDER, SACHS, TRW und WABCO. Diese Marken haben sich durch hohe Qualitätsstandards und innovative Lösungen in ihren jeweiligen Bereichen etabliert.
LEMFÖRDER ist seit über 70 Jahren führend in der Herstellung von Lenkungs- und Fahrwerksteilen und genießt eine langjährige Partnerschaft mit der globalen Automobilindustrie. SACHS ist ein renommiertes Unternehmen im Bereich der Erstausrüstung für Stoßdämpfer und Kupplungen, bekannt für seine Leistungsfähigkeit auch unter extremen Bedingungen. TRW bietet ein breites Spektrum an hochwertigen Bremssystemprodukten und -dienstleistungen im Aftermarket-Bereich. WABCO ist weltweit anerkannt für innovative Lösungen in der Fahrerassistenz sowie in Brems-, Stabilitäts- und Federungssystemen.
ZF Friedrichshafen AG verfügt über ein umfassendes Portfolio an Aftermarket- und Flottenlösungen unter den Marken LEMFÖRDER, SACHS, TRW und WABCO. Die Qualität der Produkte von LEMFÖRDER und SACHS zeigt sich durch deren Einsatz sowohl in der Erstausrüstung als auch im Aftermarket, was maximale Sicherheit und Komfort garantiert.
Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen ZF einen Umsatz von 46,6 Milliarden Euro. Dennoch wurde die Umsatzprognose für 2024 aufgrund eines Marktrückgangs auf 40-42 Milliarden Euro reduziert. Zudem plant ZF bis 2028 den Abbau von 11.000 bis 14.000 Arbeitsplätzen in Deutschland, was etwa einem Viertel der derzeit 50.000 Beschäftigten im Land entspricht.
Eine detaillierte Übersicht über die bedeutendsten Tochtergesellschaften von ZF:
Marke | Spezialisierung | Geschichte |
---|---|---|
LEMFÖRDER | Lenkung und Fahrwerk | Über 70 Jahre Partnerschaft mit der Automobilindustrie |
SACHS | Stoßdämpfer und Kupplungen | Über 120 Jahre Firmengeschichte |
TRW | Bremssysteme | Hervorragende Qualität und Sicherheit |
WABCO | Fahrerassistenz und Bremssysteme | Rund 150 Jahre Innovation |
Zukunftsstrategien und Ausblick
Im Angesicht des rasanten Wandels in der Automobilindustrie setzt der ZF-Konzern auf ein zukunftsweisendes Geschäftsmodell. Um den kommenden Herausforderungen gerecht zu werden, spielen sowohl ZF Innovationen als auch ZF Nachhaltigkeit eine tragende Rolle in der Unternehmensstrategie.
Innovationen und Technologie
Die ZF Zukunft ist geprägt von bahnbrechenden Innovationen in den Bereichen Elektromobilität und autonomes Fahren. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung neuer Technologien, die den Anforderungen einer digitalen und vernetzten Welt gerecht werden. Ein Beispiel für die Innovationskraft von ZF ist die kontinuierliche Verbesserung der Fahrzeugsteuerungssysteme und die Integration smarter Softwarelösungen. Diese technologischen Fortschritte sollen nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch die Effizienz und den Komfort der Fahrzeuge steigern.
Nachhaltigkeitsstrategien
Ein weiterer zentraler Aspekt der ZF Zukunft ist die Nachhaltigkeit. Der ZF-Konzern verfolgt eine klare ZF Nachhaltigkeitsstrategie, die sich auf die Reduzierung von Emissionen und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen konzentriert. Diese Nachhaltigkeitsmaßnahmen beinhalten die Optimierung der Produktionsprozesse sowie den Einsatz umweltfreundlicher Materialien. Darüber hinaus engagiert sich ZF in verschiedenen Projekten, die auf den Umweltschutz und die soziale Verantwortung abzielen. Ziel ist es, nachhaltige Praktiken in allen Geschäftsbereichen zu verankern und so einen Beitrag zur Erreichung globaler Klimaziele zu leisten.
Angesichts dieser zukunftsorientierten Ansätze bleibt der ZF-Konzern auch weiterhin ein bedeutender Akteur in der Automobilindustrie und ein Vorbild für Innovationskraft und Nachhaltigkeit.
Bereich | Strategie |
---|---|
Elektromobilität | Förderung und Entwicklung neuer Antriebe |
Autonomes Fahren | Integration smarter Fahrassistenzsysteme |
Nachhaltigkeit | Umweltschonende Produktion und Materialeinsatz |
Softwareentwicklung | Neue Softwarelösungen für vernetzte Fahrzeuge |
Mit diesen Strategien verfolgt der ZF-Konzern das Ziel, die Mobilität von morgen aktiv mitzugestalten und nachhaltig zu sichern.
Standorte und globale Präsenz
Mit einer beeindruckenden globalen Reichweite zeigt ZF Friedrichshafen AG seine Stärke durch zahlreiche ZF Standorte auf vier Kontinenten. Insgesamt verfügt das Unternehmen über 120 Standorte, was eine umfassende ZF global Präsenz widerspiegelt. Bedeutende Märkte wie Westeuropa, die USA und der asiatisch-pazifische Raum sind dabei besonders gut abgedeckt.
Ein weiterer Meilenstein in der globalen Präsenz von ZF ist die geplante Fusion mit TRW Automotive. Diese Fusion würde ZF zum weltweit drittgrößten Automobilzulieferer machen, welcher über ein breites Produktportfolio verfügt und mehr als 138.000 Mitarbeiter beschäftigt. Gemeinsam würden beide Unternehmen einen Umsatz von über 30 Milliarden Euro erzielen.
Darüber hinaus zeigt ZF Friedrichshafen seine Logistikkompetenz durch die exklusive Partnerschaft mit DHL Global Forwarding. Mit einem Frachtvolumen von rund 6000 Tonnen jährlich bedient ZF etwa 200 Ziele weltweit. Diese Partnerschaft ermöglicht nicht nur eine Standardisierung der Prozesse, sondern auch eine erhebliche Konsolidierung des Frachtvolumens.
Kontinent | Anzahl der Standorte |
---|---|
Europa | 57 |
Nordamerika | 25 |
Südamerika | 8 |
Asien | 30 |
Die Wahl von DHL als alleinigen Luftfrachtanbieter basiert auf drei Hauptfaktoren: Ein zentraler Ansprechpartner, Transparenz in den Waren- und Informationsflüssen sowie eine eigene globale Präsenz. Diese Zusammenarbeit garantiert effiziente und zuverlässige Verbindungen auf den Hauptstrecken weltweit.
Erfolgsgeschichten und Highlights
Die Erfolgsgeschichten von ZF Friedrichshafen AG sind zahlreich und illustrieren eine bemerkenswerte Reise voller technologischer Durchbrüche und strategischer Initiativen. Zu den bemerkenswerten ZF Erfolgen zählt das einhundertjährige Jubiläum im Jahr 2015, das die Firma mit einem globalen Jubiläumsprogramm feierte. Unter dem Motto „100 Years Motion & Mobility“ fand eine große Veranstaltung am Gründungsort in Friedrichshafen statt, zu der 1.500 Gäste aus 45 Ländern anreisten. Diese Feier, auf der ein 50 x 8 Meter großer Bildschirm und aufwändige Medienpräsentationen verwendet wurden, wurde mit dem German Stevie Award 2016 in der Kategorie „Best Live Event“ ausgezeichnet.
Ein bedeutendes ZF Highlight war die innovative Produktion des elektrischen Bremskraftverstärkers (EBB) durch die Marke TRW. Dieses technologisch fortschrittliche Produkt ersetzt den herkömmlichen Unterdruckbremskraftverstärker und -pumpe, was die Effizienz für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, Hybrid- oder Elektroantrieben erheblich steigert. Darüber hinaus unterstützt das Werkstattkonzept ZF [pro]Tech Werkstätten mit fahrzeugspezifischen Einbauanleitungen und technischen Informationen, um eine hohe Servicequalität zu gewährleisten.
Im Bereich Partnerschaften und strategische Akquisitionen hat ZF ebenfalls bemerkenswerte Schritte unternommen. Erwähnenswert ist die Übernahme von TRW Automotive, die mit symbolischen roten und blauen Tüchern während des Jubiläums-Events dargestellt wurde, um die Fusion der beiden Unternehmen zu symbolisieren. Weitere ZF Highlights umfassen geplante Veranstaltungen, um Partnerschaften zu stärken und Innovationen voranzutreiben. Diese Initiativen unterstreichen die Verpflichtung von ZF zur kontinuierlichen technologischen Entwicklung und Kundenorientierung, wie es auch Georg Memmel, Produktsegmentleiter Commercial Vehicle Suspension Solutions, betonte.