Viele Bausparer sind überrascht: Unzulässige Jahresentgelte können zwischen 9 und 30 Euro pro Jahr betragen. Der Bundesgerichtshof entschied im November 2022, dass diese Entgelte in der Ansparphase unzulässig sind. Bei Bausparverträgen gibt es verschiedene Gebühren, die man kennen sollte.
Die Abschlussgebühren liegen meist zwischen 1% und 1,6% der Bausparsumme. Sie werden einmalig nach Vertragsabschluss gezahlt. Zusätzlich können jährliche Kontoführungsgebühren oder Servicepauschalen von 12-18€ anfallen.
Manche Bausparkassen verlangen stattdessen ein jährliches Servicepaket von 9 bis 12 Euro. Laut BGH-Urteil können Bausparer unzulässige Gebühren zurückfordern. Oft müssen sie dafür vor Gericht ziehen.
Einige Bausparkassen weigern sich, diese Gebühren zurückzuerstatten. Es ist noch unklar, ob Servicepakete zulässig sind. Das könnte eine gerichtliche Klärung erfordern.
Wichtige Erkenntnisse
- Abschlussgebühren betragen zwischen 1% und 1,6% der Bausparsumme
- Kontoführungsgebühren oder Servicepauschalen können 12-18€ jährlich betragen
- Unzulässige Jahresentgelte von 9-30 Euro pro Jahr sind laut BGH-Urteil zurückzufordern
- Betroffene müssen eventuell vor Gericht ziehen, um unzulässige Gebühren zurückzuerhalten
- Die Zulässigkeit von Servicepaketen einiger Bausparkassen ist noch gerichtlich zu klären
Was ist eine Abschlussgebühr beim Bausparvertrag?
Eine Abschlussgebühr fällt beim Start eines Bausparvertrags an. Sie deckt die Kosten für Beratung und Vertragsabschluss ab. Je nach Anbieter und Tarif beträgt sie 1% bis 1,6% der Bausparsumme.
Definition der Abschlussgebühr
Die Abschlussgebühr ist eine einmalige Zahlung an die Bausparkasse. Sie wird von der Bausparsumme berechnet und deckt Beratungs- und Abschlusskosten ab. Diese Gebühr gehört zu den Gesamtkosten eines Bausparvertrags.
Zeitpunkt der Zahlung der Abschlussgebühr
Meist wird die Abschlussgebühr direkt nach Vertragsabschluss fällig. Sie kann in einer Summe gezahlt oder von der ersten Sparrate abgezogen werden. Manchmal ist auch eine Ratenzahlung möglich.
Der genaue Zahlungszeitpunkt und die Modalitäten stehen im Bausparvertrag. Es ist wichtig, diese Details zu prüfen.
Bausparkasse | Abschlussgebühr in % der Bausparsumme |
---|---|
LBS | 1,0% – 1,6% |
Schwäbisch Hall | 1,0% – 1,6% |
Wüstenrot | 1,0% – 1,6% |
BHW | 1,0% – 1,6% |
Die Tabelle zeigt die Abschlussgebühren verschiedener Bausparkassen. Sie liegen meist zwischen 1% und 1,6% der Bausparsumme. Bei 50.000 Euro Bausparsumme wären das 500 bis 800 Euro.
Höhe der Abschlussgebühr beim Bausparvertrag
Die Abschlussgebühr ist ein wichtiger Faktor beim Bausparvertrag. Sie wird einmalig erhoben und richtet sich nach der Bausparsumme. Meist liegt sie zwischen 1,0 und 1,6 Prozent der Summe.
Übliche Höhe der Abschlussgebühr in Prozent der Bausparsumme
Die meisten Bausparkassen verlangen 1,0 bis 1,6 Prozent der Bausparsumme als Abschlussgebühr. Je höher die Summe, desto höher die Gebühr.
Bei 50.000 Euro und 1,0 Prozent beträgt die Gebühr 500 Euro. Bei 350.000 Euro und 1,2 Prozent sind es 4.200 Euro.
Bausparsumme | Abschlussgebühr (1,0 %) | Abschlussgebühr (1,6 %) |
---|---|---|
50.000 € | 500 € | 800 € |
100.000 € | 1.000 € | 1.600 € |
250.000 € | 2.500 € | 4.000 € |
350.000 € | 3.500 € | 5.600 € |
Jugendbonus und reduzierte Abschlussgebühren
Einige Bausparkassen bieten jungen Menschen spezielle Konditionen an. Ein Jugendbonus von bis zu 200 Euro kann die Abschlussgebühr ausgleichen. Dies gilt für Bausparsummen bis zu 20.000 Euro.
Dieser Bonus ermöglicht jungen Sparern einen kostenlosen Einstieg. So können sie früh von den Vorteilen des Bausparens profitieren.
Tipp: Informieren Sie sich bei verschiedenen Bausparkassen über mögliche Jugendbonus-Angebote und reduzierte Abschlussgebühren für junge Bausparer. So können Sie die für Sie passende Option finden und von attraktiven Konditionen profitieren.
Berechnung der Abschlussgebühr
Die Abschlussgebühr ist ein wichtiger Kostenfaktor bei Bausparverträgen. Sie wird als Prozentsatz der Bausparsumme berechnet. Meist liegt sie zwischen 1% und 1,6%, kann aber bis zu 3% betragen.
Die Höhe der Abschlussgebühr beeinflusst die Gesamtkosten des Bausparvertrags erheblich. Bausparer sollten dies bei ihrer Entscheidung berücksichtigen.
Einfluss der Bausparsumme auf die Höhe der Abschlussgebühr
Je höher die Bausparsumme, desto höher die Abschlussgebühr. Die Gebühr hängt direkt von der gewählten Summe ab.
Bausparer können die Höhe der Gebühr beeinflussen. Sie sollten eine Bausparsumme wählen, die zu ihren Zielen passt.
Rechenbeispiele zur Veranschaulichung
Hier einige Beispiele zum Zusammenhang zwischen Bausparsumme und Abschlussgebühr:
Bausparsumme | Abschlussgebühr bei 1% | Abschlussgebühr bei 1,6% |
---|---|---|
20.000 Euro | 200 Euro | 320 Euro |
50.000 Euro | 500 Euro | 800 Euro |
100.000 Euro | 1.000 Euro | 1.600 Euro |
Die Tabelle zeigt: Die Abschlussgebühr steigt mit der Bausparsumme. Bei 20.000 Euro beträgt sie 200 Euro (1%) oder 320 Euro (1,6%).
Bei 100.000 Euro sind es 1.000 Euro (1%) oder 1.600 Euro (1,6%). Die Wahl der Bausparsumme beeinflusst also die Kosten deutlich.
Eine überlegte Entscheidung hilft, die Kosten zu optimieren. So können Bausparer ihre finanziellen Ziele besser erreichen.
Bausparverträge ohne Abschlussgebühr
Die meisten Bausparkassen verlangen eine Abschlussgebühr von mindestens 1% der Bausparsumme. Bausparverträge ohne Abschlussgebühr sind selten. Sie erfordern genaue Prüfung, da sie oft schlechtere Konditionen haben.
Ein Bausparvertrag ohne Abschlussgebühr spart zusätzliche Kosten. Diese Gebühren können einen großen Teil der Gesamtkosten ausmachen. Sparer können so mehr Geld zurücklegen und ihre Ziele schneller erreichen.
Gebührenfreie Bausparverträge bieten oft niedrigere Zinsen als herkömmliche Kredite. Bausparkassen finanzieren sich durch Einlagen der Bausparer. Das ermöglicht günstige Konditionen und unterstützt effizientes Geldmanagement.
Ein Bausparvertrag ohne Gebühren bietet Flexibilität bei der Tilgung von Immobilienkrediten, was eine schnelle Schuldenrückzahlung und Zinseinsparungen ermöglicht.
Bei gebührenfreien Bausparverträgen gibt es keine Rückerstattung der Abschlussgebühr. Kontoführungsgebühren können anfallen. Eine Darlehensgebühr von bis zu 3% der Bausparsumme ist möglich.
Bausparkasse | Tarif | Abschlussgebühr | Darlehensgebühr | Darlehenszins | Gesamtkosten |
---|---|---|---|---|---|
Alte Leipziger Bauspar AG | Dynamik | 5% | 1,3% | 3,58% | 6.000 € |
BHW Bausparkasse AG | BHW Tarif L | 0% | 2,5% | 2,35% | 4.700 € |
LBS Landesbausparkasse | Ideal Spezial | 1,6% | 2% | 1,89% | 4.280 € |
Der Kostenvergleich basiert auf 20.000 Euro Bausparsumme bei 7 Jahren Laufzeit. Stand: August 2024.
Manche Bausparkassen bieten jungen Menschen attraktive Konditionen an. Ein Jugendbonus von bis zu 200 Euro ist möglich. Dieser Bonus kann die Abschlussgebühr für Bausparsummen bis 20.000 Euro aufheben.
Rückforderung der Abschlussgebühr
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat ein wichtiges Urteil gefällt. Bausparer können unrechtmäßig erhobene Gebühren zurückfordern. Jährliche Entgelte während der Ansparphase sind unzulässig.
Bausparkassen dürfen keine Jahresentgelte mehr verlangen. Kunden können bereits gezahlte Gebühren zurückverlangen. Dies betrifft viele Bausparverträge.
Möglichkeiten der Rückforderung
Verbraucherschützer empfehlen, unrechtmäßige Kontoführungsgebühren zurückzufordern. Ansprüche verjähren nach drei Jahren. Der Europäische Gerichtshof urteilt: Forderungen verjähren erst bei Erkennbarkeit.
Kunden sollten ihre Bausparkasse schriftlich zur Rückzahlung auffordern. Bei Problemen kann der Ombudsmann helfen. Die Reaktionen der Bausparkassen sind unterschiedlich.
- Debeka und Wüstenrot bieten an, Gebühren der letzten drei Jahre auf Anfrage zu erstatten.
- LBS Nord und LBS Bayern lehnen Rückerstattungen ab.
- Einige Bausparkassen versprechen eine Einzelfallprüfung.
Auswirkungen von Änderungen der Bausparsumme auf die Abschlussgebühr
Die einmalige Abschlussgebühr kann nicht zurückgefordert werden. Eine Erstattung ist nur bei Widerruf innerhalb von 14 Tagen möglich. Bei Erhöhung der Bausparsumme ist die Differenz zu zahlen.
Eine Rückforderung bei Reduzierung oder Auszahlung ist nicht möglich. Das BGH-Urteil betrifft etwa 24 Millionen Bausparverträge bei 18 Bausparkassen.
Bausparkasse | Jährliche Kontoführungsgebühr | Rückerstattung auf Anfrage |
---|---|---|
LBS Südwest | 9 Euro | Keine Angabe |
BHW | 12 Euro | Gebühren entfallen künftig |
Debeka | Keine Angabe | Rückerstattung der letzten 3 Jahre |
Wüstenrot | Keine Angabe | Rückerstattung der letzten 3 Jahre |
Bausparkassen sollten proaktiv unrechtmäßige Gebühren erstatten. Sie müssen ihre Strategien anpassen, um Einnahmeausfälle zu kompensieren. Dies könnte die Zukunft des Bausparens beeinflussen.
Zulässigkeit der Abschlussgebühr bei Bausparverträgen
Die Abschlussgebühr bei Bausparverträgen war rechtlich umstritten. Der Bundesgerichtshof (BGH) traf dazu eine wichtige Entscheidung. Diese Gebühr wurde zum Gegenstand juristischer Debatten.
Bundesgerichtshof-Urteil zur Zulässigkeit der Abschlussgebühr
Im Dezember 2010 erklärte der BGH die Abschlussgebühr bei Bausparverträgen für zulässig. Das Urteil (Az. XI ZR 3/10) betonte den Nutzen für die Bauspargemeinschaft. Anders als andere Gebühren kommt sie direkt der Gemeinschaft zugute.
Laut Bundesgerichtshof trägt die Abschlussgebühr zur Finanzierung des kollektiven Bausparmodells bei und dient somit dem Interesse aller Bausparer.
Vorteile der Abschlussgebühr für die Bauspargemeinschaft
Die Abschlussgebühr erfüllt eine wichtige Funktion in der Bauspargemeinschaft. Sie deckt Verwaltungs- und Managementkosten der Bausparverträge. Alle Mitglieder beteiligen sich so an den Kosten.
Die Gebühr ermöglicht Bausparkassen, attraktive Vertragskonditionen anzubieten. Ohne sie müssten die Kosten anders gedeckt werden. Höhere Zinsen oder Entgelte während der Spar- oder Darlehensphase wären möglich.
Vorteile der Abschlussgebühr | Erläuterung |
---|---|
Finanzierung der Verwaltungskosten | Die Abschlussgebühr trägt dazu bei, die Kosten für die Verwaltung und das Management der Bausparverträge zu decken. |
Gerechtere Kostenverteilung | Durch die Beteiligung aller Mitglieder der Bauspargemeinschaft an den Kosten wird eine gerechtere Verteilung erreicht. |
Attraktive Konditionen | Die Abschlussgebühr ermöglicht den Bausparkassen, attraktive Konditionen für die Bausparverträge anzubieten. |
Der BGH bestätigte die Zulässigkeit der Abschlussgebühr bei Bausparverträgen. Sie bringt wichtige Vorteile für die Bauspargemeinschaft. Die Gebühr finanziert das kollektive Bausparmodell und ermöglicht attraktive Konditionen.
Steuerliche Absetzbarkeit der Abschlussgebühr
Die steuerliche Absetzbarkeit der Bausparvertrag-Abschlussgebühr hängt von der Kapitalverwendung ab. Bei Vermietung der finanzierten Immobilie kann die Gebühr als Werbungskosten geltend gemacht werden. Dies reduziert die Steuerlast.
Der Verwendungszweck des angesparten Kapitals ist entscheidend. Bei Eigennutzung der Immobilie ist keine Absetzung möglich. In diesem Fall können Bausparende die Kosten nicht steuermindernd geltend machen.
Die steuerliche Absetzbarkeit bietet nur einen geringen finanziellen Vorteil. Die Steuerersparnis hängt vom individuellen Steuersatz ab. Sie fällt in der Regel nicht sehr hoch aus.
Beispiel: Bei einer Abschlussgebühr von 1.500 Euro und einem Steuersatz von 30% ergibt sich eine Steuerersparnis von 450 Euro.
Die Absetzbarkeit sollte nicht der einzige Entscheidungsgrund für einen Bausparvertrag sein. Guthabenzinsen, Darlehenskonditionen und Vertragsflexibilität sind ebenso wichtig. Eine Expertenberatung hilft, den passenden Vertrag zu finden.
Kontoführungsgebühren bei Bausparverträgen
Viele Bausparkassen verlangen wiederkehrende Kontoführungsgebühren für Bausparverträge. Diese Gebühren können als Servicepauschale oder Jahresentgelt bezeichnet werden. Sie variieren je nach Anbieter und beeinflussen die Gesamtkosten des Bausparens erheblich.
Arten von Kontoführungsgebühren
Kontoführungsgebühren treten in verschiedenen Formen auf. Die gängigsten sind:
- Jahresentgelt: Ein fester Betrag, der jährlich für die Kontoführung anfällt.
- Servicepauschale: Eine Gebühr, die für die Bereitstellung von Serviceleistungen erhoben wird.
- Monatliche Kontogebühr: Ein monatlich zu zahlender Betrag für die Verwaltung des Bausparkontos.
Manche Bausparkassen bieten Servicepakete an. Diese bündeln verschiedene Leistungen zu einem Pauschalpreis.
Höhe der Kontoführungsgebühren
Die Höhe der Gebühren schwankt je nach Anbieter und Vertragsmodell. Laut „Finanztest“ liegen die jährlichen Kosten zwischen 9 und 30 Euro.
Zehn von 17 untersuchten Bausparkassen erheben weiterhin Jahresentgelte. Diese werden nicht vollständig erstattet.
Bausparkasse | Jahresentgelt |
---|---|
BHW | 18,00 € |
LBS Bayern | 12,00 € |
LBS Hessen-Thüringen | 9,60 € |
LBS Ost | 12,00 € |
LBS Saar | 12,00 € |
Schwäbisch Hall | 12,00 € |
Wüstenrot | 18,00 € |
Einige Anbieter haben die Erhebung von Kontoführungsgebühren eingestellt. Sie erstatten auf Verlangen der Kunden bereits gezahlte Beträge. Andere Institute weigern sich, die Gebühren zurückzuzahlen.
Der Bundesgerichtshof entschied 2022, dass Serviceentgelte in der Ansparphase eines Bausparvertrags unzulässig sind. Verbraucher haben daher die Möglichkeit, zu Unrecht erhobene Kontoführungsgebühren ab dem Jahr 2019 zurückzufordern.
Laut „Finanztest“ dürfen sich Bausparkassen nicht wiederholt für ihre Kernaufgabe bezahlen lassen. Verbraucher sollten die Kontoführungsgebühren ihres Bausparvertrags kritisch prüfen. Bei Bedarf können sie Rückerstattungsansprüche geltend machen.
Gebühren bei einem Bausparvertrag
Bausparverträge bringen verschiedene Gebühren mit sich. Diese können je nach Bausparkasse unterschiedlich ausfallen. Ein genauer Vergleich lohnt sich, um die besten Konditionen zu finden.
Übersicht über alle anfallenden Gebühren
Die wichtigsten Gebühren sind die einmalige Abschlussgebühr und die jährlichen Kontoführungsgebühren. Die Abschlussgebühr beträgt meist 1,0 bis 1,6 Prozent der Bausparsumme. Kontoführungsgebühren liegen zwischen 9 und 30 Euro pro Jahr.
Einige Bausparkassen erheben ein Agio von etwa 2 Prozent auf den Darlehensbetrag. Dies fällt bei Nutzung des Bauspardarlehens an. Manche Anbieter verlangen stattdessen ein Servicepaket oder Jahresentgelt.
Vergleich der Gebühren verschiedener Bausparkassen
Hier ein Vergleich der bekanntesten Bausparkassen in Deutschland:
Bausparkasse | Abschlussgebühr | Kontoführungsgebühr (jährlich) |
---|---|---|
LBS | 1,0 % | 12 € |
Wüstenrot | 1,6 % | 18 € |
Schwäbisch Hall | 1,6 % | 15 € |
BHW | 1,6 % | 19,20 € |
Debeka | 1,6 % | 12 € |
Die Abschlussgebühr schwankt zwischen 1,0 und 1,6 Prozent der Bausparsumme. Jährliche Kontoführungsgebühren reichen von 12 bis 19,20 Euro. Kleine Unterschiede können über die Zeit zu großen Kostendifferenzen führen.
Manche Bausparkassen bieten jungen Sparern einen Jugendbonus an. Dieser kann die Abschlussgebühr teilweise oder ganz ausgleichen. Eine genaue Prüfung kann helfen, die Gesamtkosten zu senken.
Sonstige Kosten und Entgelte bei Bausparverträgen
Bausparverträge bringen mehr als nur Abschluss- und Kontoführungsgebühren mit sich. Ein häufiger Kostenpunkt ist das Vorfälligkeitsentgelt bei vorzeitiger Darlehensrückzahlung. Die Höhe variiert je nach Bausparkasse und Vertragsbedingungen.
Guthabenzinsen in der Sparphase und Darlehenszinsen beeinflussen die Gesamtkosten erheblich. Ein sorgfältiger Vergleich dieser Zinsen ist bei der Vertragswahl wichtig.
Der Bundesgerichtshof hat in einem Urteil vom 15. November 2022 (Az. XI ZR 551/21) entschieden, dass die pauschale Erhebung eines Jahresentgelts von 12 EUR während der Sparphase eines Bausparvertrags unwirksam ist, da sie die Bausparer unangemessen benachteiligt.
Je nach Bausparkasse und Vertrag können weitere Entgelte anfallen. Dazu gehören Gebühren für Vertragsänderungen und Erstellung von Kontoauszügen.
- Gebühren für die Änderung des Bausparvertrags
- Entgelte für die Erstellung von Kontoauszügen oder Bescheinigungen
- Kosten für die Vermittlung des Bausparvertrags durch einen Berater oder Vermittler
Art der Gebühr | Häufigkeit | Durchschnittliche Höhe |
---|---|---|
Abschlussgebühr | Einmalig | 1% – 1,6% der Bausparsumme |
Kontoführungsgebühr | Jährlich | 10 – 18 EUR p.a. |
Vorfälligkeitsentgelt | Bei vorzeitiger Rückzahlung | Individuell, abhängig von Restschuld und Laufzeit |
Eine genaue Informierung über alle Gebühren ist empfehlenswert. So lassen sich die Gesamtkosten eines Bausparvertrags besser einschätzen. Dies hilft, unnötige Überraschungen zu vermeiden.
Mit gründlicher Recherche finden Sie den passenden Bausparvertrag für Ihre Bedürfnisse. Beziehen Sie alle Kosten in Ihre Kalkulation ein.
Fazit
Ein Bausparvertrag bringt verschiedene Gebühren mit sich. Die einmalige Abschlussgebühr ist der größte Kostenfaktor. Sie beträgt meist 1% bis 1,6% der Bausparsumme.
Jährliche Kontoführungsgebühren kommen oft hinzu. Diese variieren je nach Anbieter. Ein genauer Vergleich der Gebühren bei verschiedenen Bausparkassen ist empfehlenswert.
Bausparverträge bieten trotz Gebühren attraktive Vorteile. Dazu gehören Zinssicherheit und staatliche Förderungen. Die durchschnittlichen Darlehenszinsen liegen zwischen 0,95% und 1,95%.
Diese Zinsen sind niedriger als bei herkömmlichen Bankfinanzierungen. Oft kann die Darlehenslaufzeit verkürzt werden. Das bringt zusätzliche Ersparnisse.
Ein Bausparvertrag ist für viele ein attraktives Finanzierungsinstrument. Er bietet hohe Planungssicherheit und günstige Darlehenszinsen. Langfristig können die Vorteile die Kosten oft überwiegen.
Eine sorgfältige Prüfung der eigenen Situation ist wichtig. Vergleichen Sie verschiedene Angebote. So finden Sie die beste Lösung und vermeiden unnötige Kosten.