Wem gehört Alaska – Geschichte und Fakten

Wem gehört Alaska

Stellen Sie sich vor: Für nur 7,2 Millionen Dollar – heute etwa 125 Millionen Dollar wert – kauften die USA 1867 Alaska von Russland. Diese überraschende Tatsache markiert den Beginn einer faszinierenden Geschichte des Alaska-Territoriums.

Die Vereinigten Staaten erwarben ein Land, das seit Jahrtausenden von indigenen Völkern bewohnt war. Funde von Werkzeugen reichen bis zu 13.350 Jahre zurück. Zur Zeit des Verkaufs lebten nur 700 bis 800 Russen in Alaska, neben Ureinwohnern und anderen Siedlern.

Die Geschichte Alaskas ist geprägt von Vielfalt. Vor der russischen Kolonisierung 1799 bewohnten Aleuten, Inuit, Tlingit und Haida das Land. Der Pelzhandel wurde zum wichtigen Wirtschaftszweig. Heute, im Jahr 2024, ist Alaska ein integraler Teil der USA, reich an Ressourcen und kulturellem Erbe.

Geographische Lage und Besonderheiten Alaskas

Die Geographie Alaskas ist einzigartig und faszinierend. Mit einer Gesamtfläche von 1.717.856 km² ist Alaska der flächenmäßig größte US-Bundesstaat. Das Land erstreckt sich über 1.481.346 km², während Wasser 236.507 km² einnimmt.

Flächenmäßig größter US-Bundesstaat

Alaska zeichnet sich durch seine beeindruckende Größe aus. Mit einer durchschnittlichen Höhe von 580 Metern bietet der Staat eine vielfältige Landschaft. Der Denali, mit 6.190,5 Metern der höchste Berg Nordamerikas, thront majestätisch über dem Land.

Lage zwischen Nordpazifik und Arktischem Ozean

Alaska grenzt im Süden an den Nordpazifik und im Norden an den Arktischen Ozean. Diese einzigartige Lage prägt das Klima und die Natur des Staates. Der Golf von Alaska im Süden bietet Zugang zum offenen Meer, während die nördliche Küste von Eis und Tundra geprägt ist.

Beringstraße als Grenze zu Russland

Im Westen trennt die Beringstraße Alaska von Russland. Mit nur etwa 85 km Entfernung zwischen beiden Küsten ist sie eine natürliche Grenze zwischen zwei Kontinenten. Diese geografische Nähe hat die Geschichte und Kultur Alaskas maßgeblich beeinflusst.

Die vielfältige Geographie Alaskas, von den südlichen Gebirgsketten über die Yukon-Niederung bis zur nördlichen Küstenebene, macht den Staat zu einem einzigartigen Naturparadies mit reichen Ressourcen und atemberaubender Schönheit.

Ureinwohner Alaskas und frühe Besiedlung

Die Geschichte der Ureinwohner Alaskas reicht weit zurück. Schon vor etwa 14.000 Jahren siedelten die ersten Menschen in dieser rauen Region. Sie kamen über die Beringstraße aus Asien.

Eskimos und indigene Völker

Zu den Ureinwohnern Alaskas zählen Eskimos und viele indigene Völker. Die Tlingit, Haida und Athapasken gehören zu den wichtigsten Gruppen. Auch Aleuten sowie Inupiat und Yupik prägten das frühe Alaska. Diese Völker entwickelten einzigartige Kulturen und Lebensweisen.

Einwanderung über die Beringstraße

Die Einwanderung nach Alaska erfolgte in mehreren Wellen. Asiatische Gruppen überquerten die Landbrücke Beringia. Sie ließen sich im heutigen West-Alaska nieder. Diese frühe Besiedlung begann in der Altsteinzeit, etwa 12.000 vor Christus.

Kulturelle Vielfalt der Ureinwohner

Die indigenen Völker Alaskas schufen vielfältige Gesellschaften. Die Aleuten teilten ihre Gemeinschaft in drei Gruppen: Ehrenleute, gewöhnliche Menschen und Sklaven. Andere Stämme entwickelten komplexe Rituale wie den Potlatch. Diese Traditionen spiegeln den Reichtum der Kulturen wider.

Heute machen die Ureinwohner Alaskas 15,6% der Gesamtbevölkerung aus. Ihre Kulturen und Sprachen bleiben ein wichtiger Teil der Identität des Bundesstaates. Trotz vieler Veränderungen bewahren sie ihr Erbe und ihre Traditionen.

Russische Entdeckung und Kolonisierung

Die Geschichte von Russisch-Amerika begann 1741 mit der Expedition von Vitus Bering. Der dänische Navigator im Dienst der russischen Marine entdeckte Alaska und ebnete den Weg für die russische Kolonisierung. Diese Entdeckung markierte den Anfang einer neuen Ära für das Gebiet.

1784 gründete Grigori Iwanowitsch Schelichow die erste dauerhafte russische Siedlung auf der Kodiak-Insel. Dieser Schritt festigte die russische Präsenz in der Region und legte den Grundstein für weitere Expansion. Der Pelzhandel wurde zum Hauptantrieb für die Erschließung des Landes.

Alexander Andrejewitsch Baranow übernahm 1790 die Leitung der Pelzhandelsfirma in Alaska. Unter seiner Führung wuchs der russische Einfluss. Bis 1804 hatte er den Anspruch Russlands auf den lukrativen Pelzhandel in der Region gefestigt. Die russische Kolonisierung brachte jedoch Herausforderungen mit sich:

  • Die Zahl der russischen Siedler blieb gering, maximal 800 Menschen
  • Konflikte mit einheimischen Völkern entstanden
  • Die Verwaltung des riesigen Gebiets erwies sich als schwierig

Trotz dieser Schwierigkeiten hielt Russland an seinem Besitz in Nordamerika fest. Die russische Präsenz in Alaska dauerte bis 1867 an, als das Gebiet an die Vereinigten Staaten verkauft wurde. Dieser Verkauf markierte das Ende der Ära von Russisch-Amerika.

Der Alaska-Kauf: Von Russland zu den USA

Der Alaska-Kauf markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der Geschichte Nordamerikas. Am 30. März 1867 verkaufte Russland Alaska für 7,2 Millionen Dollar an die USA. Diese Summe entspricht heute etwa 120 Millionen Dollar.

William H. Sewards Verhandlungen

US-Außenminister William H. Seward führte die Verhandlungen mit dem russischen Gesandten Eduard von Stoeckl. Seward erhöhte den ursprünglichen Preis um 200.000 Dollar auf 7 Millionen Dollar. Russland hatte zu dieser Zeit nur etwa 800 Siedler in Alaska und die Verwaltung des Gebiets war kostspielig.

Kaufpreis und öffentliche Meinung

In der amerikanischen Öffentlichkeit stieß der Alaska-Kauf zunächst auf Kritik. Man bezeichnete ihn als „Sewards Dummheit“ oder „Sewards Eiskiste“. Zu diesem Zeitpunkt waren weder die Goldvorkommen noch die Ölreserven Alaskas bekannt. Erst der Klondike-Goldrausch von 1896 lockte 100.000 Menschen in die Region.

Übergabe des Territoriums 1867

Die offizielle Übergabe Alaskas erfolgte am 18. Oktober 1867 in Sitka. Mit dem Kauf erwarben die USA ein Gebiet von etwa 1,6 Millionen Quadratkilometern. Zu dieser Zeit lebten in Alaska rund 10.000 Einwohner, darunter 2500 Russen und Mischlinge sowie 8000 Ureinwohner.

Wem gehört Alaska heute?

Alaska ist seit 1959 der 49. US-Bundesstaat. Die Besitzverhältnisse in Alaska sind vielfältig. Die US-Bundesregierung besitzt über die Hälfte des Landes. Der Rest verteilt sich auf den Staat Alaska, Native Corporations und Privatbesitz.

Der Landbesitz in Alaska gliedert sich wie folgt:

  • US-Bundesregierung: 60%
  • Staat Alaska: 28%
  • Native Corporations: 12%
  • Privatbesitz: weniger als 1%

Die Nutzung der riesigen Wildnisgebiete Alaskas ist umstritten. Umweltschützer setzen sich für den Erhalt der Natur ein. Wirtschaftliche Interessen drängen auf die Erschließung von Rohstoffen.

Alaska ist reich an Bodenschätzen. Das Prudhoe-Ölfeld enthält geschätzte 25 Milliarden Barrel Öl. 2017 entdeckte Repsol ein weiteres Vorkommen von 1,2 Milliarden Barrel. Die Einnahmen aus der Ölindustrie fließen in den Alaska Permanent Fund. Dieser zahlt jährlich Dividenden an die Einwohner aus.

Die Besitzverhältnisse in Alaska spiegeln die komplexe Geschichte des Bundesstaates wider. Sie zeigen den Balanceakt zwischen wirtschaftlicher Nutzung und Naturschutz.

Alaskas Weg zum US-Bundesstaat

Alaska durchlief eine bemerkenswerte Entwicklung vom US-Territorium zum vollwertigen Bundesstaat. Nach dem Kauf von Russland 1867 wurde das US-Territorium Alaska zunächst von verschiedenen Regierungsbehörden verwaltet.

Territoriumsstatus und politische Entwicklung

1912 erhielt Alaska den Status eines US-Territoriums mit einem Abgeordneten im Kongress. Dies markierte den Beginn einer stärkeren politischen Einbindung in die USA. Der strategische Wert Alaskas wurde besonders im Zweiten Weltkrieg deutlich, was die Diskussion um den Bundesstaatsstatus weiter anfachte.

Aufnahme als 49. Bundesstaat 1959

Der entscheidende Schritt zum Bundesstaatsstatus erfolgte am 7. Juli 1958 mit der Unterzeichnung des Alaska Statehood Act durch Präsident Eisenhower. Am 3. Januar 1959 wurde Alaska offiziell der 49. US-Bundesstaat. Trotz seiner enormen Fläche von 1,7 Millionen Quadratkilometern zählte Alaska 2010 nur 710.231 Einwohner.

Der Weg zum Bundesstaatsstatus erwies sich als Glücksfall für die USA. Kurz nach dem Kauf wurden reiche Bodenschätze entdeckt, darunter Gold, Silber und Erdöl. Die Ölvorkommen, die 1968 entdeckt wurden, trugen maßgeblich zum wirtschaftlichen Aufschwung bei. Heute ist Alaska ein wichtiger Teil der USA, der sowohl strategisch als auch wirtschaftlich von großer Bedeutung ist.

Wirtschaftliche Bedeutung Alaskas

Die Wirtschaft Alaska stützt sich stark auf ihre Naturressourcen. Der Bundesstaat verfügt über reiche Öl- und Gasvorkommen, die einen Großteil der Wirtschaftsleistung ausmachen. Schätzungen zufolge lagern in der arktischen Region rund 90 Milliarden Barrel Öl. Diese Ressourcen haben Alaska zu einem wichtigen Energielieferanten für die USA gemacht.

Neben der Ölindustrie spielt die Fischerei eine zentrale Rolle. Alaska ist bekannt für seinen Reichtum an Meeresfrüchten, insbesondere Lachs und Krabben. Die Fischerei trägt erheblich zur lokalen Wirtschaft bei und sichert viele Arbeitsplätze.

Der Tourismus gewinnt zunehmend an Bedeutung für die Wirtschaft Alaska. Die einzigartige Landschaft und Tierwelt ziehen jährlich zahlreiche Besucher an. Dies schafft Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor und generiert Einnahmen für lokale Unternehmen.

  • Öl- und Gasförderung: Haupteinnahmequelle
  • Fischerei: Wichtiger Wirtschaftszweig
  • Tourismus: Wachsender Sektor
  • Bergbau: Historische Bedeutung, vor allem Goldgewinnung

Trotz der wirtschaftlichen Chancen steht Alaska vor Herausforderungen. Der Klimawandel bedroht die empfindlichen Ökosysteme und könnte langfristig Auswirkungen auf die ressourcenbasierte Wirtschaft haben. Zudem schwanken die Ölpreise, was die Staatseinnahmen beeinflusst.

Öl- und Gasressourcen in Alaska

Alaska spielt eine wichtige Rolle in der US-Ölproduktion. Die Ölfelder Alaska tragen etwa 20 Prozent zur gesamten Ölförderung der USA bei. Die Entdeckung enormer Ölvorkommen am 70. Breitengrad im Jahr 1968 löste einen Boom aus.

Entdeckung der Ölfelder

Die Prudhoe Bay an der Nordküste Alaskas gilt als größtes Ölfeld Nordamerikas. Seit der Entdeckung wurden dort über 13 Milliarden Barrel Erdöl gefördert. Die Spitzenproduktion lag 1988 bei 2,1 Millionen Barrel pro Tag.

Trans-Alaska-Pipeline

Die Trans-Alaska-Pipeline ist das Herzstück der Ölindustrie. Sie erstreckt sich über 1287 km von Prudhoe Bay zum Hafen Valdez. Der Bau kostete 8 Milliarden Dollar und wurde 1977 fertiggestellt. Die Pipeline überquert 13 Brücken und über 1000 Flüsse. Sie kann täglich bis zu 759.081 Barrel Öl transportieren.

Wirtschaftlicher Aufschwung durch Öleinnahmen

Die Öleinnahmen brachten Alaska einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Der Bundesstaat zählt heute zu den reichsten der USA pro Kopf. Allerdings birgt die Ölförderung auch Risiken. Zwischen 1978 und 1994 gab es jährlich 30 bis 40 Lecks an der Pipeline. Die Havarie des Öltankers Exxon Valdez 1989 verursachte eine schwere Umweltkatastrophe.

Die Zukunft der Ölindustrie in Alaska bleibt unsicher. Umweltschutzbedenken und der Klimawandel stellen neue Herausforderungen dar. Gleichzeitig werden in der Arktis noch große unentdeckte Öl- und Gasreserven vermutet.

Der Alaska Permanent Fund

Der Alaska Permanent Fund ist ein einzigartiger Staatsfonds, der 1976 gegründet wurde. Er speist sich aus den Öleinnahmen des Bundesstaates und hat sich zu einem Vorbild für nachhaltige Ressourcennutzung entwickelt. Mit einem Volumen von über 55 Milliarden Dollar im Jahr 2015 zahlt der Fonds jährlich eine Öldividende an jeden Bürger Alaskas aus.

Die Auszahlungen des Fonds haben einen erheblichen Einfluss auf die Wirtschaft Alaskas. In einem bestimmten Jahr erhielt eine vierköpfige Familie schätzungsweise 22.000 US-Dollar aus dem Permanent Fund. Diese Öldividende trägt dazu bei, dass das mittlere Haushaltseinkommen in Alaska deutlich über dem nationalen Durchschnitt liegt.

Der Alaska Permanent Fund dient nicht nur als Instrument zur Verteilung des Ölreichtums, sondern auch als langfristige Investition für zukünftige Generationen. Seit 1959 hat der Fonds etwa 157 Milliarden US-Dollar aus der Öl- und Erdgasproduktion eingenommen. Diese beeindruckende Summe unterstreicht die Bedeutung des Fonds für die wirtschaftliche Stabilität und Zukunft Alaskas.

Naturschutz und Umweltherausforderungen

Der Naturschutz Alaska steht vor großen Herausforderungen. Das Bundesland kämpft mit den Folgen des Klimawandels und muss gleichzeitig wirtschaftliche Interessen mit Umweltschutz in Einklang bringen.

Arctic National Wildlife Refuge

Das Arctic National Wildlife Refuge ist ein Brennpunkt dieser Debatte. Das Schutzgebiet beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Gleichzeitig locken vermutete Ölvorkommen Konzerne an. Der Konflikt zwischen Naturschutz und Rohstoffabbau spitzt sich hier zu.

Klimawandel und seine Auswirkungen

Der Klimawandel trifft Alaska besonders hart. Gletscher schmelzen in rasantem Tempo, der Permafrostboden taut auf. An den Küsten nimmt die Erosion zu. Die Zahl der Waldbrände erreicht ein Ausmaß, das es seit 10.000 Jahren nicht mehr gab.

Diese Veränderungen bedrohen nicht nur die Natur, sondern auch die Lebensgrundlage vieler Alaskaner. Traditionelle Lebensweisen indigener Völker sind gefährdet. Der Naturschutz Alaska steht vor der Aufgabe, Lösungen für diese vielfältigen Probleme zu finden.

Das Magazin forum Nachhaltig Wirtschaften berichtet regelmäßig über solche Umweltthemen. Ab August 2017 erscheint die nächste Ausgabe für 7,50 Euro. Sie beleuchtet neue Entwicklungen und Erfolgsbeispiele im Bereich Nachhaltigkeit und unternehmerische Verantwortung.

Aktuelle politische Situation in Alaska

Die Politik Alaska steht vor vielfältigen Herausforderungen. Gouverneur Mike Dunleavy, ein Republikaner, lenkt seit 2018 die Geschicke des nördlichsten US-Bundesstaates. Seine Amtszeit ist geprägt von Debatten um Ressourcennutzung und Umweltschutz.

Alaska spielt eine wichtige Rolle in der US-Bundespolitik. Der Staat ist reich an Öl und Gas, was ihn zu einem Schwerpunkt der nationalen Energiepolitik macht. Gleichzeitig rückt Alaska durch den Klimawandel ins Zentrum der Arktis-Strategie der USA.

Die politische Landschaft Alaskas ist von Gegensätzen geprägt. Einerseits drängen Wirtschaftsinteressen auf die Erschließung neuer Ölfelder. Andererseits wächst der Druck, empfindliche Ökosysteme wie das Arctic National Wildlife Refuge zu schützen.

Gouverneur Dunleavy setzt sich für eine Stärkung der Öl- und Gasindustrie ein. Er argumentiert, dass dies Arbeitsplätze schafft und die Wirtschaft ankurbelt. Kritiker werfen ihm vor, Umweltbelange zu vernachlässigen.

In der US-Bundespolitik vertritt Alaska oft konservative Positionen. Die Senatoren des Staates spielen eine wichtige Rolle bei Abstimmungen zu Energie- und Umweltthemen. Alaskas Stimme hat trotz geringer Bevölkerungszahl Gewicht in Washington.

Kulturelles Erbe: Russische Einflüsse in Alaska

Das russische Erbe Alaska prägt noch heute die Kultur des nördlichsten US-Bundesstaates. Nach der Übernahme durch die USA 1867 blieben viele Spuren der 130-jährigen russischen Kolonialzeit erhalten. In Sitka, der früheren Hauptstadt Russisch-Amerikas, zeugen zahlreiche Kulturdenkmäler von dieser Epoche.

Die russisch-orthodoxe Kirche spielt eine wichtige Rolle im spirituellen Leben Alaskas. Mit knapp 50.000 Gläubigen, besonders unter den Inuit, bildet sie eine lebendige Glaubensgemeinschaft. Einige der ältesten Kirchen Alaskas stammen aus der russischen Zeit und sind heute beliebte Touristenziele.

Obwohl nur noch etwa 500 Menschen in Alaska fließend Russisch sprechen, sind russische Einflüsse allgegenwärtig. Viele Ortsnamen erinnern an die russische Vergangenheit. Die russische Küche hat lokale Gerichte geprägt. Auch in der Architektur finden sich russische Elemente, besonders in historischen Gebäuden und orthodoxen Kirchen.

Der Verkauf Alaskas an die USA für 7,2 Millionen Dollar markierte das Ende der russischen Herrschaft. Dennoch bleibt das russische Erbe ein faszinierender Teil der vielfältigen Kultur Alaskas. Es verbindet die Geschichte des Landes mit seiner Gegenwart und macht Alaska zu einem einzigartigen Ort kultureller Begegnungen.

Fazit

Alaska, einst ein abgelegenes Territorium, hat sich zu einem strategisch und wirtschaftlich bedeutenden US-Bundesstaat entwickelt. Die Zukunft Alaskas steht vor vielfältigen Herausforderungen, bietet aber auch zahlreiche Chancen. Der 49. Bundesstaat der USA bleibt im Jahr 2024 fest in amerikanischem Besitz.

Die reichen Naturressourcen, insbesondere Öl und Gas, haben Alaska Wohlstand gebracht. Der Alaska Permanent Fund, gegründet 1976, verwaltet die Öleinnahmen und zahlt jährliche Dividenden an die Bewohner aus. 2023 betrug die Ausschüttung pro Person 1.312 US-Dollar. Trotz wirtschaftlicher Vorteile stellt die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen eine Herausforderung für die Zukunft Alaskas dar.

Der Klimawandel bedroht Alaskas einzigartige Natur und traditionelle Lebensweisen. Die Balance zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz wird entscheidend sein. Tourismus und erneuerbare Energien könnten neue Chancen für eine nachhaltige Zukunft Alaskas bieten. Die Bewahrung des kulturellen Erbes der indigenen Völker bleibt dabei eine wichtige Aufgabe für den Staat und seine Bewohner.

FAQ

Wem gehört Alaska heute?

Alaska gehört als 49. Bundesstaat zu den Vereinigten Staaten von Amerika. Mehr als die Hälfte des Landes befindet sich im Besitz der US-Bundesregierung. Der Rest verteilt sich auf den Staat Alaska, Native Corporations (Organisationen der Ureinwohner) und Privatbesitz.

Wie kam Alaska zu den USA?

Am 30. März 1867 verkaufte Russland Alaska für 7,2 Millionen Dollar an die USA. US-Außenminister William H. Seward und der russische Gesandte Eduard von Stoeckl verhandelten den Deal. Die Übergabe des Territoriums erfolgte am 18. Oktober 1867 in Sitka.

Wer waren die ersten Bewohner Alaskas?

Die ersten Bewohner Alaskas waren asiatische Gruppen, die über die Beringstraße einwanderten. Zu den Ureinwohnern gehören Eskimos, Aleuten und verschiedene indigene Gruppen wie Tlingit, Haida und Athapasken.

Welche Rolle spielen Öl und Gas für die Wirtschaft Alaskas?

Die Entdeckung von Ölfeldern in den 1960er Jahren führte zu einem wirtschaftlichen Boom und veränderte die ökonomische Struktur Alaskas grundlegend. Die Trans-Alaska-Pipeline transportiert das Öl von der Prudhoe Bay zum Hafen Valdez. Die Öleinnahmen machten Alaska zu einem der reichsten US-Bundesstaaten pro Kopf.

Was ist der Alaska Permanent Fund?

Der Alaska Permanent Fund wurde 1976 gegründet und wird aus den Öleinnahmen des Staates finanziert. Mit einem Volumen von über 55 Milliarden Dollar zahlt er jährlich eine Dividende an jeden Bürger Alaskas aus. Der Fonds dient als langfristige Investition und zur Diversifizierung der Wirtschaft.

Welche Herausforderungen bestehen im Bereich Umweltschutz?

Alaska steht vor großen umweltpolitischen Herausforderungen. Das Arctic National Wildlife Refuge ist Gegenstand von Debatten über Ölbohrungen versus Naturschutz. Der Klimawandel hat dramatische Auswirkungen: Gletscher schmelzen, der Permafrost taut auf und die Küstenerosion nimmt zu.

Welche Bedeutung hat das russische Erbe in Alaska?

Das russische Erbe ist in Alaska noch heute sichtbar. Es gibt eine russisch-orthodoxe Diözese, viele Ortsnamen und architektonische Denkmäler erinnern an die russische Kolonialzeit. In Sitka finden sich zahlreiche historische Gebäude aus dieser Epoche.