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Wem gehört Covestro? Aktuelle Eigentümerstruktur

    Die Covestro Eigentümerstruktur hat sich seit dem Börsengang 2015 stark gewandelt. Heute befindet sich die Covestro AG zu 100% in Streubesitz. Das bedeutet, die Covestro Aktionärsstruktur setzt sich aus vielen verschiedenen Investoren zusammen, ohne dass ein einzelner Großaktionär die Kontrolle hat.

    Mit Blick auf 2024 stehen bei Covestro große Veränderungen an. Der Ölkonzern ADNOC aus Abu Dhabi hat ein Übernahmeangebot für bis zu 16 Milliarden Euro vorgelegt. Dies könnte die Covestro Hauptaktionäre grundlegend verändern.

    Trotz schwieriger Marktbedingungen erzielte Covestro 2023 einen Umsatz von 14,377 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern sank allerdings auf 93 Millionen Euro. Mit 17.520 Mitarbeitern weltweit bleibt Covestro ein bedeutender Akteur in der Chemiebranche.

    Die Entwicklung der Covestro Aktionärsstruktur seit dem Börsengang spiegelt den Wandel des Unternehmens wider. Von der Abspaltung von Bayer bis zum möglichen neuen Großaktionär ADNOC – die Eigentumsverhältnisse bei Covestro bleiben dynamisch.

    Inhalt des Artikels

    Einführung in die Covestro AG

    Die Covestro AG, ein bedeutender Akteur in der chemischen Industrie, entstand 2015 aus der Bayer MaterialScience AG. Für Covestro Unternehmenseigentümer und potenzielle Covestro Investoren ist das Unternehmen aufgrund seiner starken Marktposition interessant.

    Entstehung und Entwicklung

    Seit ihrer Gründung hat sich die Covestro AG rasant entwickelt. Mit einem Umsatz von 12,1 Milliarden Euro im Jahr 2015 und über 16.000 Mitarbeitern zählt sie zu den führenden Chemieunternehmen weltweit. Die Eigentümerstruktur ist breit gefächert, was für Stabilität sorgt.

    Geschäftsfelder und Produkte

    Covestro konzentriert sich auf Hochleistungsmaterialien wie Polyurethane und Polycarbonate. Diese finden Anwendung in Branchen wie Automobil, Bau, Möbel und Elektronik. Das Unternehmen strebt eine Kreislaufwirtschaft an und setzt verstärkt auf alternative Rohstoffe.

    Globale Präsenz

    Mit 66 konsolidierten Unternehmen in 21 Ländern ist Covestro global aufgestellt. Das Unternehmen betreibt etwa 30 Standorte weltweit, darunter acht Großproduktionsanlagen. Diese breite Präsenz macht Covestro für Investoren attraktiv, die von globalen Marktchancen profitieren möchten.

    Historischer Überblick: Von Bayer MaterialScience zu Covestro

    Die Geschichte von Covestro ist eng mit der von Bayer verknüpft. Bayer, gegründet 1863, strukturierte 2004 seine Polymerssparte neu. Ein Teil wurde als Lanxess ausgegliedert, während Bayer MaterialScience im Konzern blieb.

    Bayer MaterialScience entwickelte sich zu einem wichtigen Geschäftsbereich. 2014 kündigte Bayer die Abspaltung an. Am 1. September 2015 wurde Bayer MaterialScience in Covestro umbenannt und als eigenständiges Unternehmen aufgestellt.

    Die Covestro Eigentumsverhältnisse änderten sich mit dem Börsengang. Bayer reduzierte schrittweise seine Anteile. Heute ist Covestro ein unabhängiges Unternehmen im DAX. Es erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 14,9 Milliarden Euro.

    Covestro führt das Erbe von Bayer MaterialScience fort. Es ist spezialisiert auf Hightech-Polymerwerkstoffe. Das Unternehmen beliefert wichtige Industrien wie Automobil, Bau und Elektronik. Mit über 17.000 Mitarbeitern weltweit hat sich Covestro als globaler Player etabliert.

    Der Börsengang von Covestro im Jahr 2015

    Der Covestro Börsengang am 6. Oktober 2015 markierte einen Wendepunkt für das Unternehmen. Die Ausgliederung aus der Bayer AG brachte Herausforderungen mit sich. Das Marktumfeld war schwierig, was zu einer Verschiebung und Anpassung der Angebotsspanne führte.

    Ablauf und Herausforderungen

    Ursprünglich plante Covestro, 2,5 Milliarden Euro einzunehmen. Die Realität sah anders aus. Die Aktien wurden statt für 35,50 Euro für maximal 24,50 Euro angeboten. Trotz der Anpassungen erzielte der Börsengang ein Emissionsvolumen von 1,5 Milliarden Euro. Bayer profitierte langfristig von diesem Schritt. Seit 2015 brachte der Verkauf von Covestro Aktien mehr als 9 Milliarden Euro ein.

    Initiale Aktionärsstruktur

    Nach dem Börsengang wurde Covestro zunächst in den MDAX aufgenommen. Die Aktien entwickelten sich positiv. Der Kurs verdreifachte sich seit dem Börsengang und erreichte im Januar 2018 ein Rekordhoch von 95,78 Euro. Diese Entwicklung machte Covestro für Investoren attraktiv. Seit 2020 gilt das gesamte Aktienkapital als Streubesitz. Dies zeigt das große Interesse von Anlegern an den Covestro Aktien.

    • Covestro beschäftigt über 17.500 Mitarbeiter
    • Der Umsatz 2023 betrug 14,377 Milliarden Euro
    • Das Unternehmen ist in Bereichen wie Polyurethane und Polycarbonate tätig

    Wem gehört Covestro?

    Die Covestro AG, ein führendes Unternehmen in der Chemiebranche, befindet sich aktuell vollständig im Streubesitz. Mit Hauptsitz in Leverkusen und 48 Produktionsstandorten weltweit ist Covestro ein global agierender Konzern.

    Aktuelle Eigentümerstruktur

    Die Frage „Wem gehört Covestro?“ lässt sich für das Jahr 2024 einfach beantworten: Den Aktionären. Das Grundkapital von Covestro ist in 183 Millionen Inhaberaktien aufgeteilt. Seit dem vollständigen Verkauf der Anteile durch die Bayer AG im Jahr 2020 gibt es keinen Mehrheitseigentümer mehr.

    Streubesitz und institutionelle Investoren

    Die Covestro Anteilseigner setzen sich aus institutionellen Investoren und Privatanlegern zusammen. Diese breite Streuung sorgt für eine hohe Liquidität der Aktie und macht das Unternehmen attraktiv für verschiedene Investorengruppen. Im Jahr 2023 erzielte Covestro einen Umsatz von 14,377 Milliarden Euro, was die finanzielle Stärke des Unternehmens unterstreicht.

    Ein bemerkenswertes Ereignis im Jahr 2024 ist das Übernahmeangebot von ADNOC, das 62 Euro pro Aktie beträgt. Dies entspricht einer potenziellen Übernahme von Covestro für bis zu 16 Milliarden Euro. Diese Entwicklung könnte die Eigentümerstruktur in Zukunft maßgeblich beeinflussen.

    Entwicklung der Aktionärsstruktur seit dem Börsengang

    Die Covestro Aktionärsentwicklung seit dem Börsengang 2015 zeigt eine bemerkenswerte Dynamik. Im Laufe der Zeit hat sich die Eigentümerstruktur des Unternehmens grundlegend verändert. Die Bayer AG, ursprünglich Hauptaktionär, reduzierte schrittweise ihren Anteil und verkaufte 2020 ihre letzten Aktien.

    Diese Entwicklung führte zu einem vollständigen Covestro Streubesitz, was die Attraktivität der Aktie für verschiedene Investorengruppen steigerte. Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien beläuft sich auf 270.855.000 Stück. Die Marktkapitalisierung von Covestro zeigt eine positive Tendenz:

    • 2019: 13.678 Mio. €
    • 2021: 21.022 Mio. €
    • 2023: 21.907 Mio. €

    Der Börsenumsatz sank von 152.206 Stück im Jahr 2020 auf 42.866 Stück in 2023. Trotz Schwankungen blieb die finanzielle Performance stabil. Das Ergebnis je Aktie aus Konzernüberschuss stieg von 2,71 € in 2019 auf 5,68 € in 2023. Die Dividende je Aktie erhöhte sich kontinuierlich von 0,70 € auf 1,50 € im gleichen Zeitraum.

    Covestro im DAX: Bedeutung für die Eigentümerstruktur

    Die Covestro DAX-Aufnahme am 19. März 2018 markierte einen Meilenstein für das Unternehmen. Diese Entwicklung brachte weitreichende Veränderungen mit sich und steigerte die Attraktivität für Covestro internationale Investoren erheblich.

    Auswirkungen der DAX-Aufnahme

    Der Eintritt in den DAX eröffnete Covestro neue Möglichkeiten. Index-Fonds und institutionelle Anleger zeigten verstärktes Interesse. Die Aktie gewann an Sichtbarkeit und Liquidität. Ende 2018 befanden sich durchschnittlich 84 Prozent der Aktien eines DAX-Konzerns im Streubesitz. Dies spiegelte sich auch in der Eigentümerstruktur von Covestro wider.

    Anziehungskraft für globale Investoren

    Die DAX-Zugehörigkeit machte Covestro für internationale Anleger attraktiver. Mehr als die Hälfte der Aktien der DAX-Unternehmen sind in ausländischer Hand. Bei Covestro zeigt sich dieser Trend deutlich. Europäische Anleger halten durchschnittlich 26 Prozent der DAX-Aktien, nordamerikanische Investoren 22 Prozent. Diese Verteilung prägt auch die Eigentümerstruktur von Covestro.

    Die Aufnahme in den DivDAX am 24. September 2018 erhöhte zusätzlich die Attraktivität für dividendenorientierte Anleger. Im Jahr 2022 betrug die Dividende je Aktie 3,40 EUR, mit einer Dividendenrendite von 8,15 Prozent. Dies unterstreicht Covestros Anziehungskraft für renditeorientierte Investoren.

    Geschäftssegmente und ihre Bedeutung für Investoren

    Die Covestro Geschäftsbereiche sind für Anleger von großer Bedeutung. Seit Juli 2021 gliedert sich das Unternehmen in zwei Hauptsegmente: „Solutions and Specialties“ und „Performance Materials“. Diese Struktur ermöglicht eine bessere Anpassung an Kundenbedürfnisse und bietet Investoren vielfältige Wachstumschancen.

    Aus Covestro Investorenperspektive ist die globale Präsenz des Unternehmens beeindruckend. Mit 48 Standorten weltweit und rund 17.500 Mitarbeitern zeigt Covestro seine internationale Stärke. Die Produkte des Unternehmens finden sich in alltäglichen Gegenständen wie Kühlschrankisolierungen, Laptop-Gehäusen und umweltfreundlichen Autolacken.

    Ein wichtiger Aspekt für Investoren ist Covestros Engagement für Nachhaltigkeit. Das Unternehmen strebt bis 2035 Klimaneutralität in der eigenen Produktion und bei zugekaufter Energie an. Zusätzlich plant Covestro, die Treibhausgasemissionen in der Wertschöpfungskette bis 2050 auf Null zu reduzieren. Diese Ziele unterstreichen die zukunftsorientierte Ausrichtung des Unternehmens.

    Die Covestro Geschäftsbereiche profitieren von Innovationen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Diese Fokussierung auf zukunftsweisende Technologien macht das Unternehmen für Investoren attraktiv, die Wert auf langfristiges Wachstum und ökologische Verantwortung legen.

    Finanzielle Performance und Dividendenpolitik

    Die Covestro Finanzkennzahlen zeigen eine interessante Entwicklung. Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 14.377 Millionen Euro bei einem EBIT von 186 Millionen Euro. Diese Zahlen spiegeln die Herausforderungen wider, denen sich Covestro in einem schwierigen Marktumfeld stellen musste.

    Umsatz- und Gewinnentwicklung

    Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet Covestro, dass der Anteil der Vertriebs- und Verwaltungskosten am Unternehmensumsatz mit 11,8% nahezu unverändert bleibt. Der Steuersatz soll zwischen 25% und 26% liegen, was eine Verbesserung gegenüber den 28,3% in 2023 darstellt. Ein Kosten- und Effizienzprogramm zielt darauf ab, jährlich 400 Millionen Euro an nachhaltigen Kosten auf EBIT-Ebene einzusparen.

    Dividendenhistorie und -ausblick

    Die Covestro Dividende zeigt in den letzten Jahren eine schwankende Entwicklung. 2021 zahlte das Unternehmen noch eine Dividende von 3,40 Euro pro Aktie aus. In den Jahren 2022 und 2023 musste Covestro aufgrund der herausfordernden Marktbedingungen auf eine Dividendenzahlung verzichten. Für das Jahr 2022 wurde eine Dividendenrendite von 8,15% verzeichnet. Die Dividendenpolitik bleibt ein wichtiger Faktor für Investoren, die die zukünftige Entwicklung des Unternehmens genau beobachten.

    Die Covestro Aktie zeigte im vergangenen Jahr eine positive Entwicklung von 22,46%. Mit einem aktuellen Kurs von 58,35 Euro (Stand: 23. Oktober) und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 81,17 für 2024 bleibt die Aktie für Anleger interessant. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 0,69 in 2023 deutet auf eine möglicherweise unterbewertete Aktie hin.

    Strategische Ausrichtung und Zukunftsperspektiven

    Die Covestro Strategie zielt auf nachhaltige Innovationen und neue Märkte ab. Das Unternehmen plant, seine Position in der Chemiebranche durch gezielte Investitionen zu stärken. Ein Beispiel dafür ist die Übernahme des DSM-Geschäftsbereichs für nachhaltige Beschichtungsharze im Jahr 2021 für 1,61 Milliarden Euro.

    Der Covestro Zukunftsausblick sieht vielversprechend aus. Das Unternehmen setzt auf die Entwicklung umweltfreundlicher Materialien und digitaler Lösungen. Dabei spielt die Kreislaufwirtschaft eine zentrale Rolle in der langfristigen Planung.

    Covestro ist an der Frankfurter Börse notiert und Teil des DAX-Index. Die Eigentümerstruktur setzt sich hauptsächlich aus institutionellen Investoren zusammen. Im Jahr 2024 erwartet Covestro trotz globaler Herausforderungen ein stabiles Wachstum.

    • Fokus auf nachhaltige Produkte
    • Expansion in neue Märkte
    • Investitionen in Forschung und Entwicklung
    • Stärkung der digitalen Kompetenzen

    Die strategische Ausrichtung von Covestro zielt darauf ab, das Unternehmen als führenden Anbieter von Hochleistungswerkstoffen zu etablieren. Durch kontinuierliche Innovation und Anpassung an Markttrends strebt Covestro an, seine Wettbewerbsposition weiter zu festigen und nachhaltiges Wachstum zu erzielen.

    Übernahmeangebot durch ADNOC: Mögliche Veränderungen in der Eigentümerstruktur

    Die Covestro ADNOC Übernahme steht im Mittelpunkt der aktuellen Diskussionen. Im Oktober 2024 unterstützte Covestro ein Übernahmeangebot von 62 Euro pro Aktie durch die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC). Dies entspricht einer Gesamtbewertung von bis zu 16 Milliarden Euro und könnte zu einem bedeutenden Covestro Eigentümerwechsel führen.

    Details zum Übernahmeangebot

    Das Übernahmeangebot durch ADNOC markiert einen Wendepunkt für Covestro. Mit einem Jahresumsatz von 14.377 Millionen Euro im Jahr 2023 und 17.520 Mitarbeitern ist Covestro ein attraktives Ziel. Die Firma hat in den letzten Jahren Schwankungen erlebt. Der Umsatz stieg von 14.138 Millionen Euro im Jahr 2017 auf 17.968 Millionen Euro im Jahr 2020, fiel dann aber 2023 wieder auf 14.377 Millionen Euro.

    Potenzielle Auswirkungen auf Aktionäre

    Der mögliche Covestro Eigentümerwechsel könnte große Folgen für die Aktionäre haben. Die Dividendenpolitik von Covestro war in der Vergangenheit schwankend. 2017 lag die Dividende je Aktie bei 2,20 Euro, stieg 2021 auf 3,40 Euro und fiel 2022 und 2023 auf 0,00 Euro. Eine Übernahme durch ADNOC könnte die Dividendenstrategie neu ausrichten. Die Aktionärsstruktur hat sich bereits verändert, vom Festbesitz der Bayer AG zum Streubesitz nach 2020. Die ADNOC-Übernahme würde diese Struktur erneut umgestalten.

    Corporate Governance und Einfluss der Eigentümerstruktur

    Die Covestro Unternehmensführung folgt einem klaren Governance-Modell. Der Vorstand, geleitet von Markus Steilemann, trägt die operative Verantwortung. Richard Pott führt den Aufsichtsrat, der die Geschäftsführung überwacht. Diese Struktur gewährleistet eine effektive Kontrolle und Steuerung des Unternehmens.

    Die Eigentümerstruktur von Covestro zeichnet sich durch einen hohen Streubesitz aus. Dies fördert eine unabhängige Unternehmensführung und macht Covestro für verschiedene Investorengruppen attraktiv. Der breite Aktionärskreis umfasst sowohl private als auch institutionelle Anleger aus dem In- und Ausland.

    Die Covestro Corporate Governance legt großen Wert auf Transparenz und Nachhaltigkeit. Regelmäßige Berichte informieren Aktionäre über Geschäftsentwicklungen und strategische Entscheidungen. Diese offene Kommunikation stärkt das Vertrauen der Investoren und unterstützt eine langfristige Unternehmensentwicklung.

    • Klare Trennung von Vorstand und Aufsichtsrat
    • Hoher Streubesitz fördert unabhängige Entscheidungen
    • Fokus auf Transparenz und Nachhaltigkeit

    Die Covestro Unternehmensführung passt sich kontinuierlich an neue Herausforderungen an. Sie berücksichtigt dabei die Interessen aller Stakeholder und strebt eine Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und gesellschaftlicher Verantwortung an.

    Vergleich mit anderen Chemieunternehmen in Deutschland

    Die deutsche Chemieindustrie zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Landes. Covestro nimmt dabei eine bedeutende Position ein. Im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche zeigt sich die Covestro Wettbewerbsposition als stark.

    BASF führt die Liste der deutschen Chemieunternehmen mit einem Umsatz von 59,3 Milliarden Euro im Jahr 2019 an. Covestro erreichte im selben Jahr einen Umsatz von 12,4 Milliarden Euro und belegte damit den siebten Platz. Bayer AG, der ehemalige Mutterkonzern von Covestro, erzielte 43,5 Milliarden Euro Umsatz.

    Trotz der starken Konkurrenz hat sich Covestro seit seiner Abspaltung von Bayer 2015 als eigenständiges Unternehmen etabliert. Die Spezialisierung auf Polymerwerkstoffe verleiht Covestro ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Chemieindustrie. Dies stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

    Die Innovationskraft von Covestro spielt eine zentrale Rolle für seine Positionierung. Mit Fokus auf nachhaltige Lösungen und Hightech-Materialien adressiert das Unternehmen zukunftsweisende Märkte. Diese Strategie unterscheidet Covestro von traditionelleren Chemiekonzernen und sichert dem Unternehmen eine vielversprechende Stellung in der Branche.

    Nachhaltigkeit und ESG-Faktoren: Einfluss auf Investorenentscheidungen

    Covestro Nachhaltigkeit steht im Fokus der Unternehmensstrategie. Der Konzern setzt sich ehrgeizige Ziele: Bis 2035 will Covestro operativ klimaneutral werden und Netto-Null-Emissionen für Scope 1 und 2 erreichen. Diese Ausrichtung zieht verstärkt ESG-orientierte Investoren an.

    Die Covestro ESG-Strategie zeigt sich auch in konkreten Projekten. Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit mit Partnern wie Nio und Volkswagen zur Etablierung eines nachhaltigen Kunststoff-Recyclingsystems in der Autoindustrie. Ziel ist es, der neuen EU-Verordnung gerecht zu werden, die 25% recycelte Kunststoffe in Neufahrzeugen vorschreibt.

    Für Investoren sind diese Nachhaltigkeitsbemühungen ein wichtiger Faktor. Covestro, mit 17.500 Mitarbeitern an 48 Standorten weltweit, positioniert sich als zukunftsorientiertes Unternehmen. Die geplanten jährlichen Einsparungen von 400 Millionen Euro bis 2028 unterstreichen zudem die wirtschaftliche Attraktivität für Anleger, die Wert auf Covestro Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien legen.

    FAQ

    Wem gehört Covestro aktuell?

    Covestro befindet sich zu 100% in Streubesitz. Das Grundkapital ist in 183 Millionen Inhaberaktien aufgeteilt. Die Bayer AG hat ihren Anteil schrittweise reduziert und 2020 vollständig verkauft. Institutionelle Investoren und Privatanleger bilden nun die Eigentümerstruktur.

    Wie entstand Covestro aus der Bayer AG?

    Covestro entstand am 1. September 2015 aus der Bayer MaterialScience AG. Die Wurzeln reichen bis 2004 zurück, als Bayer seine Polymerssparte neu strukturierte. Ein Teil wurde als Lanxess ausgegliedert, der andere Teil blieb als Bayer MaterialScience. 2014 kündigte Bayer die Abspaltung an, die 2015 mit der Umbenennung in Covestro vollzogen wurde.

    Welche Hauptgeschäftsfelder und Produkte hat Covestro?

    Covestro entwickelt, produziert und vertreibt Polymer-Werkstoffe. Die Hauptgeschäftsfelder sind Polyurethane, Polycarbonate und Spezialprodukte für verschiedene Industrien. Das Unternehmen gliedert sich in die Segmente „Solutions and Specialties“ mit sechs Geschäftseinheiten und „Performance Materials“.

    Wie lief der Börsengang von Covestro 2015 ab?

    Der Börsengang von Covestro fand am 6. Oktober 2015 statt, nachdem er zunächst verschoben und die Angebotsspanne gesenkt wurde. Das Emissionsvolumen betrug 1,5 Milliarden Euro. Die Aktie wurde zunächst in den MDAX aufgenommen und stieg später in den DAX auf. Die initiale Aktionärsstruktur setzte sich aus der Bayer AG als Hauptaktionär und Streubesitz zusammen.

    Welche Rolle spielte die Aufnahme in den DAX für Covestro?

    Am 19. März 2018 wurde Covestro in den DAX aufgenommen. Diese Aufnahme steigerte die Attraktivität für internationale Investoren und Index-Fonds. Zudem erhöhte die Aufnahme in den DivDAX im September 2018 die Attraktivität für dividendenorientierte Anleger.

    Wie hat sich die Aktionärsstruktur von Covestro seit dem Börsengang entwickelt?

    Seit dem Börsengang 2015 hat sich die Aktionärsstruktur stark verändert. Die Bayer AG reduzierte ihren Anteil kontinuierlich, bis sie 2020 ihre letzten Anteile verkaufte. Dies führte zu einem vollständigen Streubesitz, was die Attraktivität der Aktie für verschiedene Investorengruppen erhöhte.

    Wie ist die finanzielle Performance und Dividendenpolitik von Covestro?

    2023 erzielte Covestro einen Umsatz von 14.377 Mio. € und ein EBIT von 186 Mio. €. Die Dividendenpolitik war schwankend, mit einer Dividende von 3,40 € pro Aktie in 2021, gefolgt von keiner Dividendenzahlung in 2022 und 2023 aufgrund der herausfordernden Marktbedingungen.

    Welche strategischen Zukunftsperspektiven verfolgt Covestro?

    Covestro fokussiert sich auf nachhaltige Innovationen und die Erschließung neuer Märkte. Die Übernahme des DSM-Geschäftsbereichs für nachhaltige Beschichtungsharze im Jahr 2021 für 1,61 Milliarden Euro zeigt die Wachstumsambitionen des Unternehmens.

    Gibt es ein aktuelles Übernahmeangebot für Covestro?

    Im September 2023 begann Covestro Gespräche mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) über eine mögliche Übernahme. Am 1. Oktober 2024 unterstützte Covestro ein Übernahmeangebot von 62 Euro pro Aktie, was zu einer signifikanten Änderung der Eigentümerstruktur führen könnte.