Wem gehört Daimler? Aktuelle Eigentümerstruktur

Wem gehört Daimler?

Fast 20% der Daimler-Aktionärsstruktur wird von chinesischen Investoren gehalten – eine überraschende Zahl, die die globale Verflechtung des deutschen Autoriesen verdeutlicht. Der Mercedes-Benz-Konzern, bekannt für seine Luxusfahrzeuge, hat eine facettenreiche Eigentümerstruktur, die sich 2024 deutlich von früheren Jahren unterscheidet.

Die Beijing Automotive Group (BAIC) und Geely halten zusammen knapp 20% der Anteile am Stuttgarter Unternehmen. BAIC besitzt 9,98% der Stimmrechte, während Geely über Tenaciou3 Prospect Investment Limited 9,69% kontrolliert. Der Staatsfonds von Kuwait folgt mit 6,8% als drittgrößter Aktionär.

Diese Verteilung zeigt, wie Daimler-Eigentümer aus dem Nahen und Fernen Osten zunehmend Einfluss gewinnen. Trotz dieser signifikanten ausländischen Beteiligungen bleibt Daimler an der Frankfurter Börse notiert und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von über 150 Milliarden Euro.

Inhalt des Artikels

Die Daimler AG im Überblick

Die Daimler AG, ein führender Automobilhersteller mit Sitz in Stuttgart, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Daimler Investoren verfolgen die Entwicklung des Unternehmens mit großem Interesse. Die Wurzeln reichen bis ins Jahr 1926, als die Marke „Mercedes-Benz“ durch den Zusammenschluss von Daimler-Motoren-Gesellschaft und Benz & Cie. entstand.

Geschichte und Entwicklung des Unternehmens

1962 beschäftigte die Daimler-Benz AG 90.000 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz von 4,4 Milliarden DM. Zehn Jahre später wuchs die Belegschaft auf 149.800 Mitarbeiter, der Umsatz stieg auf 13,3 Milliarden DM. 1997 erreichte das Unternehmen mit 300.068 Mitarbeitern und einem Umsatz von 124 Milliarden DM einen neuen Höhepunkt.

Kerngeschäfte und Marken

Daimler AG umfasst verschiedene Marken und Geschäftsbereiche:

  • Mercedes-Benz: Hauptmarke für Pkw und Vans
  • Mercedes-AMG: Hochleistungsfahrzeuge (seit 2005 Teil des Konzerns)
  • Mercedes-Maybach: Luxus-Submarke (seit 2014)
  • Smart: Kompaktwagen (seit 1998, ab 2020 nur als Elektroauto)
  • EQ: Elektrofahrzeuge (gegründet 2016, erstes Serienmodell 2019)

Globale Präsenz und Marktposition

Die Automobilhersteller-Aktionäre profitieren von Daimlers starker globaler Präsenz. Das Unternehmen ist an den Börsen Frankfurt und Stuttgart notiert und war Ende 2020 im DAX 30 und Euro STOXX 50 vertreten. 2019 wurde die Mercedes-Benz AG als eigenständige Einheit für Pkw und Vans ausgegliedert, was die Flexibilität des Konzerns weiter erhöhte.

Aktuelle Eigentümerstruktur von Daimler

Die Daimler-Anteilseigner setzen sich aus verschiedenen Gruppen zusammen. Institutionelle Investoren halten mit 58,9% den größten Anteil am Unternehmen. Private Anleger machen 19,9% der Eigentümerstruktur aus.

Unter den Daimler-Mehrheitsaktionären finden sich auch strategische Investoren. Tenaciou3 Prospect Investment Limited hält 9,7% der Anteile. Die Kuwait Investment Authority ist mit 6,8% beteiligt. Die BAIC Group besitzt 5% des Unternehmens.

Diese Verteilung zeigt eine interessante Mischung aus langfristigen strategischen Partnern und einer breiten Streuung von Aktien. Die Eigentümerstruktur hat sich seit der Abspaltung der Daimler Truck AG im Dezember 2021 verändert. Die Mercedes-Benz Group AG hält nun 35% an der Daimler Truck Holding AG.

Im Jahr 2023 erzielte die Mercedes-Benz Group AG einen Umsatz von 153,2 Milliarden Euro. Das Unternehmen beschäftigte zu diesem Zeitpunkt rund 166.000 Mitarbeiter weltweit. Die Aktie der Mercedes-Benz Group AG ist im DAX gelistet.

Wem gehört Daimler?

Die Frage „Wem gehört Daimler?“ ist komplex. Im Jahr 2024 verteilen sich die Daimler-Aktien auf verschiedene Gruppen. Eine Mehrheit von 60% liegt in den Händen institutioneller Investoren, während Privatanleger 20% halten.

Größte Anteilseigner und ihre Beteiligungen

Zu den bedeutendsten Einzelaktionären zählen der Kuwait-Staatsfonds und der chinesische Investor Li Shufu. Chinesische Investoren besitzen insgesamt fast 20% des Stuttgarter Autokonzerns. Die Beijing Automotive Group Co Ltd. (BAIC) hält seit 2019 einen Anteil von 9,98%.

Institutionelle vs. private Investoren

Die Verteilung der Daimler-Aktien zeigt ein klares Übergewicht institutioneller Anleger. Diese professionellen Investoren beeinflussen maßgeblich die Unternehmensstrategie. Privatanleger spielen mit ihrem 20%-Anteil dennoch eine wichtige Rolle für die Aktionärsstruktur.

Internationale Verteilung der Aktionäre

Daimler-Aktien sind global gestreut. Neben deutschen Investoren halten auch europäische, US-amerikanische und asiatische Aktionäre Anteile. Diese internationale Ausrichtung spiegelt die globale Bedeutung des Unternehmens wider. Die Präsenz chinesischer Großinvestoren unterstreicht die wachsende Relevanz des chinesischen Marktes für Daimler.

Tenaciou3 Prospect Investment Limited: Der größte Einzelaktionär

Im Bereich der Großaktionäre Automobilindustrie nimmt Tenaciou3 Prospect Investment Limited eine herausragende Stellung ein. Das Unternehmen, kontrolliert vom chinesischen Investor Li Shufu, erwarb 2018 einen Anteil von 9,69% an Daimler für fast 7,5 Milliarden Euro. Damit wurde Li Shufu zum größten Einzelaktionär des deutschen Automobilriesen.

Li Shufus Engagement bei Daimler ist Teil einer breiteren Strategie chinesischer Investoren im globalen Automobilsektor. Sein Unternehmen Geely, ursprünglich in der Herstellung von Kühlschrankkomponenten tätig, expandierte erfolgreich in die Automobilproduktion. Ein bemerkenswerter Erfolg war die Übernahme von Volvo, die zu einer 72%igen Steigerung der Fahrzeugverkäufe führte.

Die Beteiligung an Daimler unterstreicht das wachsende Interesse chinesischer Investoren an der deutschen Automobilindustrie. Zusammen mit der BAIC Group, die 9,98% der Mercedes-Benz-Aktien hält, nähern sich chinesische Investoren einer Sperrminorität von über 25%. Dies könnte erheblichen Einfluss auf die zukünftige Strategie von Mercedes-Benz haben.

Trotz der starken Präsenz ausländischer Investoren bleibt Mercedes-Benz mit einem Streubesitz von etwa 65% anfällig für externe Investoren. Deutsche Anleger halten nur rund 35% der Aktien, wovon institutionelle Investoren etwa 7,7% ausmachen. Diese Struktur spiegelt sich auch in der Dividendenverteilung wider: Von den 5,4 Milliarden Euro Dividenden im Jahr 2022 flossen 65% an ausländische Investoren.

Kuwait Investment Authority: Langfristiger strategischer Investor

Die Kuwait Investment Authority (KIA) zählt zu den bedeutendsten Daimler Investoren. Seit 1974 hält sie Anteile am Stuttgarter Automobilkonzern und prägt damit die Eigentümerstruktur maßgeblich mit.

Geschichte der Beteiligung

Die KIA begann ihre Partnerschaft mit Daimler vor 50 Jahren. In dieser Zeit hat sie ihre Position als strategischer Investor stetig ausgebaut. Die langjährige Verbindung zwischen dem Staatsfonds und dem Automobilhersteller zeugt von gegenseitigem Vertrauen und Stabilität.

Stimmrechte und Einfluss

Aktuell hält die Kuwait Investment Authority 6,8% der Stimmrechte bei Daimler. Diese Beteiligung verleiht dem Staatsfonds einen erheblichen Einfluss auf wichtige Unternehmensentscheidungen. Die KIA nutzt ihre Position, um die langfristige Strategie von Daimler mitzugestalten.

Im Vergleich zu anderen Daimler Investoren wie der BAIC Group oder Tenaciou3 Prospect Investment Limited nimmt die KIA eine besondere Rolle ein. Ihre lange Investitionshistorie und der beträchtliche Anteil machen sie zu einem der einflussreichsten Aktionäre des Konzerns.

Die Beteiligung der KIA an Daimler unterstreicht die globale Ausrichtung des Unternehmens. Sie spiegelt auch das Interesse internationaler Investoren am deutschen Automobilsektor wider. Für Daimler bedeutet die Partnerschaft mit der KIA nicht nur Kapital, sondern auch Zugang zu wichtigen Märkten im Nahen Osten.

BAIC Group: Chinesischer Partner und Aktionär

Die BAIC Group spielt eine wichtige Rolle als Daimler-Anteilseigner. Mit einem Anteil von 9,98% ist der chinesische Automobilhersteller der größte Einzelaktionär des deutschen Unternehmens. Diese Beteiligung unterstreicht die enge Zusammenarbeit zwischen BAIC und Daimler, die bereits seit 16 Jahren besteht.

Im Jahr 2020 wurden unter Beteiligung der BAIC Group 1,17 Millionen Fahrzeuge produziert. Das gemeinsame Joint Venture Beijing Benz Automotive Company (BBAC) stellt jährlich rund 430.000 Autos exklusiv für den chinesischen Markt her. Dies zeigt die Bedeutung der Partnerschaft für Daimlers Präsenz in China.

Die BAIC Group erwirtschaftete in der ersten Jahreshälfte 2024 einen Umsatz von etwa 12,6 Milliarden Euro aus ihrer Autoproduktion und den Joint Ventures. Der Gewinn belief sich auf 1,9 Milliarden Euro. Diese Zahlen verdeutlichen die finanzielle Stärke des chinesischen Partners.

Neben BAIC ist der Geely-Gründer Li Shufu mit 9,7% der zweitgrößte Daimler-Anteilseigner. Experten sehen die chinesischen Investoren als Chance für Daimlers Zukunft. Ihre Expertise in Batterietechnologie und autonomem Fahren könnte dem Unternehmen wertvolle Impulse geben.

Institutionelle Investoren bei Daimler

Die Daimler-Aktionärsstruktur zeigt eine starke Präsenz institutioneller Investoren. Diese Gruppe hält 66,5% des Grundkapitals und spielt eine zentrale Rolle für das Unternehmen.

Anteil und Bedeutung für das Unternehmen

Institutionelle Anleger wie Investmentfonds und Pensionskassen sorgen für Stabilität in der Daimler-Aktionärsstruktur. Ihr hoher Anteil von 66,5% beeinflusst maßgeblich die Unternehmensstrategie. Diese professionellen Investoren bringen oft langfristige Perspektiven ein und unterstützen wichtige Entscheidungen.

Wichtigste institutionelle Aktionäre

Zu den bedeutendsten institutionellen Anlegern bei Daimler zählen:

  • Blackrock aus den USA
  • Der Norwegische Staatsfonds
  • Renault Nissan mit 3,1% der Anteile

Der Staatsfonds Aabar aus Abu Dhabi ist mit etwa 9% der größte Einzelaktionär. Der chinesische Investor Li Shufu hält durch Tenaciou3 Prospect Investment 9,7% der Anteile. Diese Beteiligung machte chinesische Investoren zum größten Anteilseigner von Daimler.

Die Daimler-Aktionärsstruktur erlebte 2021 eine bedeutende Änderung. 99,9% der Aktionäre stimmten für die Aufspaltung in separate Einheiten für Lkw und Pkw. Die Aktionäre erhielten 65% der Anteile am neuen Unternehmen Daimler Truck. Diese Umstrukturierung zielte darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit beider Geschäftsbereiche zu steigern.

Private Anleger und ihre Rolle bei Daimler

Private Anleger spielen eine bedeutende Rolle für die Daimler-Aktien. Sie machen einen beachtlichen Anteil von 25,42% der Aktionäre aus. Diese breite Streuung des Aktienbesitzes trägt zur Liquidität der Daimler-Aktien bei und sorgt für eine vielfältige Eigentümerstruktur.

Im Vergleich zum DAX, wo Privatanleger durchschnittlich 13% der Anteile halten, ist der Anteil bei Daimler deutlich höher. Dies zeigt das große Interesse der Kleinanleger an den Daimler-Aktien. Die Bedeutung der Privatanleger spiegelt sich auch in der Unternehmenspolitik wider, da ihre Interessen bei wichtigen Entscheidungen berücksichtigt werden.

Die Daimler-Aktien profitieren von einem breiten Mix an Investoren. Neben Privatanlegern halten institutionelle Investoren 48,07% der Anteile. Strategische Investoren wie die BAIC Group (9,98%), Tenaciou3 Prospect Investment Limited (9,69%) und die Kuwait Investment Authority (6,84%) komplettieren die Eigentümerstruktur.

Der hohe Anteil an Privatanlegern bei den Daimler-Aktien folgt dem allgemeinen Trend in Deutschland. 2022 gab es bereits 13 Millionen Aktiensparer, mit steigender Tendenz seit der Corona-Pandemie. Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung von Privatanlegern für börsennotierte Unternehmen wie Daimler.

Regionale Verteilung der Daimler-Aktionäre

Die Daimler-Eigentümer sind weltweit verteilt. Diese globale Streuung unterstreicht die internationale Attraktivität des Unternehmens für Investoren. Ein genauer Blick auf die regionale Verteilung der Aktionäre zeigt interessante Muster.

Deutsche Investoren

Deutsche Anleger halten den größten Anteil an Daimler-Aktien. Etwa ein Drittel der Aktien befindet sich in deutschen Händen. Dies zeigt das Vertrauen heimischer Investoren in den Stuttgarter Automobilhersteller.

Europäische Anteilseigner

Europäische Investoren außerhalb Deutschlands besitzen rund ein Fünftel der Daimler-Aktien. Dies unterstreicht die starke Präsenz des Unternehmens auf dem europäischen Markt.

US-amerikanische und asiatische Aktionäre

US-Investoren halten etwa 14% der Daimler-Aktien. Asiatische Anleger, einschließlich der Kuwait Investment Authority, besitzen rund 15% der Anteile. Diese breite internationale Streuung spiegelt das globale Interesse an Daimler wider.

Die restlichen Aktien verteilen sich auf Investoren aus anderen Ländern. Diese vielfältige Eigentümerstruktur bietet Daimler Zugang zu verschiedenen Kapitalmärkten und unterstützt die globale Ausrichtung des Konzerns.

Daimler an der Börse: Kennzahlen und Indizes

Die Daimler-Aktien, nun unter dem Namen Mercedes-Benz Group AG, spielen eine wichtige Rolle an der Börse. Mit dem Börsenkürzel „MBG“ sind sie im DAX gelistet und zeigen interessante Entwicklungen.

Der aktuelle Kurs der Mercedes-Benz Group Aktie liegt bei 59,03 Euro. In den letzten 24 Stunden verzeichnete sie einen Anstieg von 2,63%. Über einen Zeitraum von 30 Tagen konnte ein Gewinn von 5,06% erzielt werden.

Die Eigentümerstruktur der Mercedes-Benz Group AG setzt sich wie folgt zusammen:

  • Freefloat: 63,08%
  • Geely Technology Group Co., Ltd.: 9,69%
  • Volksrepublik China: 9,98%
  • Kuwait Investment Authority: 6,80%
  • Eigene Aktien: 5,07%
  • BlackRock, Inc.: 4,73%

Analysten sehen Potenzial in den Daimler-Aktien. Das durchschnittliche Kursziel von 84 Analysten liegt bei 87,73 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von 48,59% entspricht. Die Prognosen reichen von 65,00 Euro bis 125,00 Euro.

Neben Mercedes-Benz gehören auch Daimler Truck Holding und Smart zum Konzern. Die Abspaltung von Daimler Truck erfolgte 2021, um beide Unternehmen für zukünftige Herausforderungen besser zu positionieren.

Die Abspaltung von Daimler Truck

Der Mercedes-Benz-Konzern hat 2021 eine bedeutende Umstrukturierung vorgenommen. Die Lkw-Sparte wurde als eigenständiges Unternehmen abgespalten. Diese Entscheidung markiert einen Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte.

Gründe für die Trennung

Die Abspaltung zielt darauf ab, beiden Unternehmen mehr Flexibilität zu ermöglichen. Der Mercedes-Benz-Konzern kann sich nun verstärkt auf die Produktion von Pkw konzentrieren. Daimler Truck hingegen kann als unabhängiges Unternehmen agiler auf die Herausforderungen im Nutzfahrzeugmarkt reagieren.

Auswirkungen auf die Aktionärsstruktur

Die Aktionäre der Daimler AG erhielten für je zwei Aktien eine zusätzliche Aktie der Daimler Truck Holding AG. Insgesamt wurden 65% der Anteile an die Aktionäre übertragen. Der Mercedes-Benz-Konzern behielt einen Minderheitsanteil von 35% an Daimler Truck.

Zukunftsperspektiven für beide Unternehmen

Für Daimler Truck eröffnen sich neue Möglichkeiten. Das Unternehmen strebt bis 2025 eine zweistellige Umsatzrendite im Industriegeschäft an. Der Mercedes-Benz-Konzern kann sich nun voll auf die Elektrifizierung seiner Fahrzeugflotte konzentrieren. Beide Unternehmen sind gut positioniert, um die Herausforderungen der Mobilitätswende zu meistern.

Umfirmierung zur Mercedes-Benz Group AG

Am 1. Februar 2022 vollzog der Mercedes-Benz-Konzern einen bedeutenden Schritt. Die bisherige Daimler AG wurde zur Mercedes-Benz Group AG umfirmiert. Diese Änderung markiert eine klare Fokussierung auf das Kerngeschäft mit Pkw und Vans.

Der Konzern bündelt nun die Marken Mercedes-Benz, Mercedes-AMG, Mercedes-Maybach und Mercedes-EQ unter einem Dach. Im Jahr 2022 verkaufte der Mercedes-Benz-Konzern 2,04 Millionen Neuwagen. Die Umsatzrendite im Geschäftsfeld Cars & Vans erreichte 2021 beachtliche 12,7 Prozent.

Die Umstrukturierung zahlte sich aus. Der Umsatz pro Fahrzeug stieg um 26 Prozent auf durchschnittlich 49.800 Euro. Gleichzeitig sanken die Fixkosten bei Mercedes-Benz Cars seit 2019 um 16 Prozent. Der Absatz von Elektrofahrzeugen legte um 64 Prozent zu.

Finanziell steht der Mercedes-Benz-Konzern stark da. Der Umsatz belief sich auf 168 Milliarden Euro, das Konzernergebnis auf 23,4 Milliarden Euro. Für Aktionäre wurde eine Dividende von 5,00 Euro je Aktie vorgeschlagen. Die Gesamtausschüttung für 2021 beträgt 5,35 Milliarden Euro.

Die Umfirmierung unterstreicht die Neuausrichtung des Unternehmens. Der Mercedes-Benz-Konzern konzentriert sich auf Premiumfahrzeuge und treibt die Elektrifizierung voran. Mit dieser Strategie positioniert sich das Unternehmen für die Zukunft der Mobilität.

Bedeutung der Eigentümerstruktur für die Unternehmensstrategie

Die Daimler-Aktionärsstruktur spielt eine zentrale Rolle für die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Im Jahr 2024 zeigt sich eine vielfältige Mischung aus Großaktionären der Automobilindustrie und kleineren Investoren. Die chinesischen Investoren BAIC Group und Geely halten zusammen fast 20 Prozent der Anteile, was Daimlers Fokus auf den wichtigen chinesischen Markt unterstreicht.

Der Staatsfonds von Kuwait als drittgrößter Aktionär mit 6,8 Prozent sorgt für Stabilität. Diese Konstellation ermöglicht Daimler, globale Chancen zu nutzen und in Zukunftstechnologien zu investieren. Der Erfolg zeigt sich im Umsatz von 153,2 Milliarden Euro im Jahr 2023 und einer Belegschaft von 166.000 Mitarbeitern.

Die Zusammenarbeit mit BAIC trägt Früchte: Allein in China wurden über 600.000 Fahrzeuge pro Jahr abgesetzt. Bis September floss Daimler aus diesem Joint Venture ein Gewinn von rund einer Milliarde Euro zu. Diese starke Position in China ist ein Schlüsselelement der Unternehmensstrategie, die durch die Eigentümerstruktur gestützt wird.

FAQ

Wem gehört Daimler?

Daimler gehört einer Vielzahl von Aktionären. Die größten Einzelaktionäre sind Tenaciou3 Prospect Investment Limited (9,7%), Kuwait Investment Authority (6,8%) und BAIC Group (5%). Institutionelle Investoren halten 58,9% der Anteile, während private Anleger 19,9% besitzen.

Wer ist der größte Einzelaktionär von Daimler?

Tenaciou3 Prospect Investment Limited, kontrolliert vom chinesischen Investor Li Shufu, ist seit 2018 der größte Einzelaktionär von Daimler mit einem Anteil von 9,7%.

Welche Rolle spielt die Kuwait Investment Authority bei Daimler?

Die Kuwait Investment Authority hält seit 1974 Anteile an Daimler und ist damit einer der langfristigsten Investoren. Aktuell besitzt sie 6,8% der Stimmrechte, was ihr einen bedeutenden Einfluss auf strategische Entscheidungen des Unternehmens gibt.

Warum ist die BAIC Group an Daimler beteiligt?

Die BAIC Group, ein chinesischer Automobilhersteller, erwarb im Juni 2019 einen Anteil von 5% an Daimler. Diese Beteiligung stärkt die strategische Partnerschaft zwischen Daimler und BAIC auf dem wichtigen chinesischen Markt.

Welchen Anteil halten institutionelle Investoren an Daimler?

Institutionelle Investoren halten mit 58,9% den größten Anteil an Daimler. Diese Gruppe umfasst Investmentfonds, Pensionskassen und andere professionelle Anleger.

Welche Rolle spielen private Anleger bei Daimler?

Private Anleger machen 19,9% der Daimler-Aktionäre aus. Sie spielen eine wichtige Rolle für die Liquidität der Aktie und die breite Streuung des Aktienbesitzes.

Wie ist die regionale Verteilung der Daimler-Aktionäre?

Die regionale Verteilung der Daimler-Aktionäre ist: 32,2% in Deutschland, 21,3% in Europa (außerhalb Deutschlands), 14,3% in den USA, 15% in Asien (davon 6,8% in Kuwait), 10,4% in sonstigen Ländern.

An welchen Börsen ist die Daimler-Aktie notiert?

Die Daimler-Aktie (Börsenkürzel „DAI“) ist an den Börsen Frankfurt und Stuttgart notiert und ist Teil des DAX 30 und Euro STOXX 50.

Was bedeutet die Abspaltung von Daimler Truck für die Aktionäre?

Aktionäre der Daimler AG erhalten für je zwei Aktien eine zusätzliche Aktie der Daimler Truck Holding AG. Daimler behält einen Minderheitsanteil von 35% an Daimler Truck.

Wie wird sich Daimler in Zukunft nennen?

Die Umfirmierung der Daimler AG in Mercedes-Benz Group AG ist für den 1. Februar 2022 geplant.