Stellen Sie sich vor: Ein Unternehmen, das jährlich 184 Millionen Paar Schuhe verkauft – das entspricht fast zwei Paar Schuhen für jeden Deutschen! Dies ist die beeindruckende Leistung des Deichmann-Konzerns im Jahr 2023. Als Europas größter Schuheinzelhändler hat Deichmann eine faszinierende Geschichte und eine einzigartige Unternehmensstruktur.
Der Schuhhandel Deichmann, gegründet 1913, ist bis heute ein Familienunternehmen geblieben. Mit über 4.700 Filialen in 34 Ländern und rund 49.000 Mitarbeitern hat sich der Deichmann-Konzern zu einem globalen Player entwickelt. Trotz dieser Größe befindet sich das Unternehmen vollständig im Besitz der Familie Deichmann und wird in der dritten Generation geführt.
2023 erwirtschaftete Deichmann einen Umsatz von 8,7 Milliarden Euro. Interessanterweise wurden etwa 32% der verkauften Schuhe in Deutschland abgesetzt. Das Unternehmen ist nicht börsennotiert, was ihm eine gewisse Unabhängigkeit in seinen Entscheidungen ermöglicht. Zum Deichmann-Konzern gehören auch andere bekannte Marken wie Dosenbach in der Schweiz.
Die Erfolgsgeschichte von Deichmann zeigt, wie ein Familienunternehmen im Schuhhandel zum internationalen Marktführer aufsteigen kann. Mit seiner Mischung aus Tradition und Innovation bleibt Deichmann auch in Zukunft ein spannender Akteur in der Schuhbranche.
Die Geschichte von Deichmann: Vom Schuhmacherladen zum Schuhgiganten
Die Deichmann Firmengeschichte beginnt 1913 in Essen-Borbeck. Heinrich Deichmann gründete dort einen kleinen Schuhmacherladen. Aus diesem bescheidenen Anfang entwickelte sich eines der größten Schuhunternehmen Europas.
Gründung und frühe Jahre
Heinrich Deichmann legte den Grundstein für das Essener Traditionsunternehmen. Sein handwerkliches Geschick und seine Vision für qualitativ hochwertige Schuhe zu fairen Preisen prägten die Anfänge des Unternehmens.
Nachkriegsentwicklung
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm Julie Deichmann, die Frau des Gründers, die Geschäftsführung. Sie führte das Unternehmen durch die schwierigen Nachkriegsjahre und legte den Grundstein für weiteres Wachstum.
Expansion unter Heinz-Horst Deichmann
Unter der Leitung von Heinz-Horst Deichmann erlebte das Unternehmen einen enormen Aufschwung. Er führte das Rack-Room-Konzept ein und begann die internationale Expansion. 1974 eröffnete Deichmann sein hundertstes Geschäft in Würzburg.
Heute ist Deichmann in 31 Ländern mit rund 4.600 Filialen vertreten und beschäftigt etwa 48.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen verkaufte 2022 weltweit 178 Millionen Paar Schuhe und erzielte einen Rekordumsatz von über 8 Milliarden Euro.
Wem gehört Deichmann?
Deichmann ist ein traditionsreiches Familienunternehmen, das seit über 100 Jahren im Besitz der Familie Deichmann steht. Die Frage „Wem gehört Deichmann?“ lässt sich klar beantworten: Der Schuhgigant befindet sich vollständig in Familienhand.
Familiäre Eigentümerstruktur
Der aktuelle Deichmann-Eigentümer ist Heinrich Deichmann, Enkel des Firmengründers. Er übernahm 1999 die Leitung des Unternehmens und führt es seitdem erfolgreich weiter. Unter seiner Führung erzielte Deichmann 2019 einen Bruttoumsatz von 6,5 Milliarden Euro – ein Anstieg von 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Zukunftssicherung durch die nächste Generation
Die Zukunft des Unternehmens ist gesichert: Samuel Deichmann, 27 Jahre alt und Vertreter der vierten Generation, ist in die Geschäftsführung eingetreten. Dies unterstreicht den Willen der Familie, das Unternehmen langfristig zu führen und weiterzuentwickeln.
Unabhängigkeit statt Börsennotierung
Deichmann ist nicht börsennotiert und legt großen Wert auf Unabhängigkeit. Das Unternehmen wächst aus eigener Kraft, ohne Bankkredite oder Börsenkapital. Diese Strategie ermöglicht es Deichmann, langfristige Entscheidungen zu treffen, ohne dem Druck kurzfristiger Gewinnerwartungen ausgesetzt zu sein.
Mit über 4000 Filialen weltweit und rund 43.000 Mitarbeitern bleibt Deichmann ein Familienunternehmen mit globaler Reichweite. Die Eigentümerstruktur gewährleistet Stabilität und ermöglicht es dem Unternehmen, seine erfolgreiche Expansionsstrategie fortzusetzen.
Die Deichmann SE: Rechtsform und Unternehmensstruktur
Der Deichmann-Konzern, ein führendes deutsches Schuhunternehmen, hat sich 2004 in eine Societas Europaea (SE) umgewandelt. Diese Rechtsform ermöglicht dem Unternehmen eine flexible Struktur für seine internationalen Aktivitäten.
Die Deichmann SE fungiert als Konzernobergesellschaft der Deichmann-Gruppe. Zum Unternehmen gehören verschiedene Tochtergesellschaften:
- MyShoes SE
- Snipes SE
- Dosenbach (Schweiz)
- vanHaren (Niederlande und Belgien)
Die Heinz-Deichmann-Familien-Stiftung in Luzern kontrolliert die gesamte Unternehmensgruppe. Dies unterstreicht den Charakter von Deichmann als Familienunternehmen. Heinrich Deichmann, der 1999 die Führung übernahm, ist aktuell Vorsitzender des Verwaltungsrates der Deichmann SE.
Der Deichmann-Konzern ist nicht börsennotiert. Im Jahr 2017 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 5,8 Milliarden Euro. Mit über 4.053 Filialen in 26 Ländern und etwa 40.698 Mitarbeitern zählt Deichmann zu den größten Schuheinzelhändlern Europas.
Die SE-Struktur ermöglicht Deichmann eine effiziente Steuerung seiner internationalen Geschäfte und unterstützt die weitere Expansion des deutschen Schuhunternehmens.
Internationale Präsenz und Tochtergesellschaften
Der Schuhhandel Deichmann hat eine beeindruckende internationale Präsenz aufgebaut. Die Deichmann Firmengeschichte zeigt eine stetige Expansion über die deutschen Grenzen hinaus. In 34 Ländern betreibt das Unternehmen mehr als 4.700 Filialen.
Expansion in Europa und weltweit
Die internationale Ausbreitung begann 1973 mit der Übernahme von Dosenbach in der Schweiz. Seitdem hat Deichmann sein Netzwerk kontinuierlich erweitert. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Marke Snipes, die seit 2011 zur Deichmann-Gruppe gehört. Snipes betreibt rund 800 Standorte in zwölf Ländern, davon 380 in den USA und 150 in Deutschland.
Bekannte Marken im Deichmann-Portfolio
Zum Portfolio von Deichmann gehören diverse Marken:
- MyShoes
- Snipes
- Dosenbach
- Ochsner Sport
- vanHaren
Ochsner Sport allein betreibt 77 Filialen in der Schweiz und beschäftigt etwa 1800 Mitarbeiter.
Onlineshops und Omnichannel-Strategie
Deichmann war Vorreiter im Online-Schuhhandel. Bereits im Jahr 2000 startete das Unternehmen als erstes einen Onlineshop für Schuhe. Heute betreibt Deichmann 41 internationale Onlineshops. Diese digitale Präsenz ergänzt das stationäre Geschäft und bildet die Basis für eine erfolgreiche Omnichannel-Strategie im Schuhhandel.
Umsatz und Marktposition von Deichmann
Das deutsche Schuhunternehmen Deichmann erzielte im Jahr 2023 beeindruckende Zahlen. Mit einem weltweiten Verkauf von rund 184 Millionen Paar Schuhen festigte Deichmann seine starke Marktposition. Davon entfielen 32% der Verkäufe auf den deutschen Markt.
Der Jahresumsatz von Deichmann belief sich 2023 auf etwa 8,7 Milliarden Euro. Diese Zahlen unterstreichen die Bedeutung des Unternehmens im europäischen Schuhhandel. Deichmann gilt als Marktführer und größter Schuhhändler in Europa.
Wem gehört Deichmann? Das Unternehmen befindet sich nach wie vor in Familienbesitz. Es ist nicht börsennotiert, was eine unabhängige Geschäftsstrategie ermöglicht. Die Eigentümerstruktur trägt zum Erfolg des Schuhgiganten bei.
Deichmann setzt auf eine Mischung aus Eigenmarken und internationalen Marken. Diese Strategie erlaubt es dem Unternehmen, verschiedene Kundensegmente anzusprechen und seine Marktposition zu stärken. Mit Blick auf die Zukunft plant Deichmann, seine Präsenz im Online-Handel weiter auszubauen.
Das Geschäftsmodell: Erfolg durch Qualität und faire Preise
Der Schuhhandel Deichmann setzt auf ein breites Sortiment, das Kunden jeden Alters anspricht. Der Deichmann-Konzern konnte im zweiten Quartal 2023/24 seinen Umsatz um beeindruckende 11,5% steigern.
Eigenmarken und internationale Marken
Deichmann bietet sowohl Eigenmarken als auch bekannte internationale Marken an. Diese Strategie ermöglicht es dem Unternehmen, verschiedene Preissegmente abzudecken und gleichzeitig die Qualität zu gewährleisten.
Einkaufsstrategie und Produktionsländer
Der Schuhhandel Deichmann bezieht seine Waren aus rund 40 Ländern, vorwiegend aus Asien. Diese globale Einkaufsstrategie trägt zur Kostensenkung bei und ermöglicht wettbewerbsfähige Preise.
Kundenorientierung und Trendscouts
Der Deichmann-Konzern setzt auf Trendscouts, die aktuelle Modetrends beobachten. Dies erlaubt eine schnelle Umsetzung neuer Styles. Im zweiten Quartal 2023/24 verzeichnete das Unternehmen im Filialgeschäft ein Wachstum von 12,0% und im Online-Bereich von 10,7%.
Durch eine neue Finanzierung konnte Deichmann seine jährlichen Zinsaufwendungen um bis zu 100 Millionen Euro reduzieren. Der Verschuldungsgrad sank von 4,0x auf etwa 2,7x, was die finanzielle Stabilität des Unternehmens unterstreicht.
Management und Führungsstruktur bei Deichmann
Die Führung bei Deichmann spiegelt die Tradition eines Familienunternehmens wider. Heinrich Deichmann, der Deichmann-Eigentümer, steht an der Spitze als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Deichmann SE. Diese Position unterstreicht die familiäre Kontinuität in der Unternehmensleitung.
Das Management-Team setzt sich aus erfahrenen Fachleuten zusammen. Zu ihnen zählen Alexander Bellin, Samuel Deichmann, Martin Fischer, Lars Jendrian und Manfred Kroneder. Diese Mischung aus Familienmitgliedern und externen Experten gewährleistet eine ausgewogene Führung.
Die Führungsphilosophie bei Deichmann basiert auf dem christlichen Menschenbild. Führungskräfte sollen Eigeninitiative fördern und Selbstverantwortung stärken. Jeder Mitarbeiter wird als Individuum mit eigenen Fähigkeiten und Bedürfnissen ernst genommen.
Trotz dieser positiven Ausrichtung gibt es Herausforderungen. Laut Mitarbeiterbefragungen empfehlen nur 1,8% der ehemaligen Angestellten das Unternehmen weiter. Kritikpunkte sind unter anderem unbezahlte Überstunden, mangelnde Work-Life-Balance und begrenzte Karrieremöglichkeiten.
Deichmann strebt danach, diese Punkte zu verbessern und seine Position als führender Schuheinzelhändler zu festigen. Das Unternehmen setzt auf langfristige Zusammenarbeit mit Mitarbeitern und bietet freiwillige Sozialleistungen, besonders in Notlagen.
Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeit
Das Familienunternehmen Deichmann, ein Essener Traditionsunternehmen, setzt sich stark für soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit ein. Dieser Einsatz spiegelt sich in verschiedenen Bereichen wider.
Soziales Engagement
Deichmann engagiert sich sozial in Deutschland und weltweit. Ein Beispiel ist das christliche Hilfsprojekt „wortundtat“ in Indien. Dieses Projekt unterstützt benachteiligte Menschen mit Bildung, medizinischer Versorgung und beruflicher Ausbildung.
Umweltschutz und nachhaltige Produktion
Das Essener Traditionsunternehmen legt großen Wert auf Umweltschutz. Deichmann arbeitet kontinuierlich daran, den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Dies geschieht durch energieeffiziente Filialen, umweltfreundliche Verpackungen und die Verwendung nachhaltiger Materialien in der Schuhproduktion.
Verhaltenskodex für Lieferanten
Das Familienunternehmen Deichmann hat einen strengen Verhaltenskodex für seine Lieferanten eingeführt. Dieser Kodex legt klare Sozial- und Umweltstandards fest. Unabhängige Prüfer kontrollieren regelmäßig die Einhaltung dieser Standards. So stellt Deichmann sicher, dass faire Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in der gesamten Lieferkette gewährleistet sind.
Durch diese umfassenden Maßnahmen zeigt Deichmann, dass Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können. Das Unternehmen setzt damit Maßstäbe für nachhaltiges Wirtschaften in der Schuhindustrie.
Deichmanns Strategie für die Zukunft
Der Deichmann-Konzern setzt auf weiteres Wachstum und digitale Innovation im Schuhhandel. Mit einem Umsatz von 8,1 Milliarden Euro im Jahr 2022 festigt das Unternehmen seine Position als Europas Marktführer. Der Schuhhandel Deichmann ist in 31 Ländern präsent und verkauft jährlich 178 Millionen Paar Schuhe.
Die Zukunftsstrategie umfasst:
- Ausbau des Omnichannel-Konzepts
- Stärkung der internationalen Präsenz
- Fokus auf Nachhaltigkeit im Schuhhandel
Der Deichmann-Konzern setzt auf eine Mischung aus Online- und Offline-Handel. 10% des Umsatzes werden online generiert, während 4.600 Filialen in Europa für persönlichen Kundenkontakt sorgen. Die Übernahme der Sneaker-Marke Snipes trägt zum Erfolg bei und soll 2024 einen Umsatz von 2 Milliarden Euro erreichen.
Deichmann bleibt seiner Philosophie treu: Qualität zu fairen Preisen. Der durchschnittliche Schuhpreis liegt bei 25 Euro, die Obergrenze bei 100 Euro. 70% des Angebots sind Eigenmarken wie Graceland. Zusätzlich hat der Schuhhandel Deichmann Lizenzen für bekannte Marken wie Fila und Esprit erworben.
Mitarbeiter und Unternehmenskultur bei Deichmann
Das Familienunternehmen Deichmann setzt auf eine starke Mitarbeiterorientierung. Als führendes deutsches Schuhunternehmen beschäftigt Deichmann weltweit über 49.000 Menschen. Die Unternehmenskultur basiert auf familiären Werten und sozialer Verantwortung.
Deichmann legt großen Wert auf die Zufriedenheit seiner Mitarbeiter. Das Unternehmen bietet vielfältige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Jedes Jahr stellt Deichmann neue Auszubildende ein und bietet verschiedene Ausbildungsberufe an.
- Ein kurzes Telefoninterview als erste Kontaktaufnahme
- Erste Vorstellungsgespräche oft online via Microsoft Teams
- Zweites Gespräch bevorzugt vor Ort für tieferen Einblick
- Für Filialmitarbeiter: Gespräch und Schnuppertag in der Filiale
Deichmann fördert langfristige Zusammenarbeit, um Erfahrung zu bewahren und Stabilität zu sichern. Von Mitarbeitern wird erwartet, überdurchschnittlich zu leisten und unternehmerisch zu handeln. Das Familienunternehmen Deichmann nutzt Teile des Gewinns für zusätzliche Sozialleistungen und soziales Engagement.
Herausforderungen und Kritik in der Öffentlichkeit
Die Deichmann Firmengeschichte ist nicht frei von Kontroversen. Als Europas größter Schuhhändler steht das Unternehmen unter besonderer Beobachtung. Mit einem Jahresumsatz von 3,4 Milliarden Euro und 138 Millionen verkauften Schuhpaaren jährlich trägt Deichmann eine große Verantwortung.
Diskussionen um Arbeitsbedingungen bei Zulieferern
In der Vergangenheit sah sich Deichmann Vorwürfen zu Arbeitsbedingungen bei asiatischen Zulieferern ausgesetzt. Wem gehört Deichmann? Diese Frage wurde oft in Verbindung mit der Verantwortung für Produktionsbedingungen gestellt. Als familiengeführtes Unternehmen in dritter Generation steht Deichmann unter besonderem Druck, ethische Standards einzuhalten.
Umgang mit Kritik und Verbesserungsmaßnahmen
Deichmann reagierte auf die Kritik mit konkreten Maßnahmen:
- Einführung eines strengen Verhaltenskodex für Lieferanten
- Regelmäßige Kontrollen der Produktionsstätten
- Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Lieferkette
Mit 28.000 Mitarbeitern und einer jährlichen Wachstumsrate im hohen einstelligen Bereich investiert Deichmann in eine verantwortungsvolle Unternehmensführung. Die geplante Eröffnung von 240 neuen Filialen zeigt, dass das Unternehmen trotz Herausforderungen weiter expandiert.
Deichmann im Vergleich zu Wettbewerbern
Der Schuhhandel Deichmann sticht im Vergleich zu seinen Mitbewerbern deutlich hervor. Mit einem Rekordumsatz von 8,1 Milliarden Euro im Jahr 2022 festigt der Deichmann-Konzern seine Position als Marktführer im europäischen Schuhhandel. Beeindruckende 67% des Umsatzes stammen aus internationalen Märkten.
Deichmann operiert in 31 Ländern und verkauft jährlich 178 Millionen Paar Schuhe. Das Unternehmen setzt auf eine Omnichannel-Strategie mit 41 Onlineshops und rund 4.500 Filialen. Der durchschnittliche Schuhpreis liegt bei 25 Euro, wobei über 70% der Produkte Eigenmarken sind.
Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Reno, Görtz und Salamander, die Insolvenz anmelden mussten, zeigt sich Deichmann krisenfest. Das Familienunternehmen wächst aus eigener Kraft und setzt auf vertikale Integration. Diese Strategie ermöglicht Kosteneinsparungen und schnellere Abläufe.
Deichmann hat sich auch im Onlinehandel etabliert. 2022 erzielte das Unternehmen 10% seines Umsatzes online, was etwa 800 Millionen Euro entspricht. Damit trotzt Deichmann dem allgemeinen Markttrend und behauptet sich gegen Plattformen wie Amazon und Zalando.
Die Übernahme von Snipes durch Deichmann zeigt die Expansionsstrategie des Konzerns. Anfänglich mit 35 Filialen gestartet, umfasst Snipes heute 700 Geschäfte weltweit und erwartet einen Umsatz von zwei Milliarden Euro.
Innovation und Digitalisierung im Schuhhandel
Die Deichmann Firmengeschichte zeigt, dass das deutsche Schuhunternehmen schon früh die Zeichen der Zeit erkannt hat. Im Jahr 2000 eröffnete Deichmann seinen ersten Onlineshop und setzte damit Maßstäbe im digitalen Schuhhandel. Seitdem hat sich das Unternehmen stetig weiterentwickelt und setzt heute auf eine ausgereifte Omnichannel-Strategie.
Diese Strategie verbindet den klassischen Einzelhandel mit dem E-Commerce. In 34 Ländern betreibt Deichmann rund 1.400 Filialen und beschäftigt über 49.000 Mitarbeiter. Der Erfolg basiert auf der Kombination von Tradition und Innovation.
Moderne Technologien spielen eine zentrale Rolle in der Unternehmensstrategie. Virtuelle Anproben und personalisierte Empfehlungen verbessern das Einkaufserlebnis der Kunden. Deichmann investiert kontinuierlich in die Weiterentwicklung dieser Technologien, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Digitalisierung beeinflusst auch die Arbeitswelt bei Deichmann. Das Unternehmen schafft innovative Arbeitsplätze in den Bereichen IT und Logistik. Trotz der technologischen Fortschritte bleibt Deichmann seinen Wurzeln als Familienunternehmen treu und legt Wert auf persönlichen Kundenservice.
Die Rolle von Deichmann in der deutschen Wirtschaft
Der Deichmann-Konzern hat sich als Essener Traditionsunternehmen zu einem Schwergewicht in der deutschen Wirtschaft entwickelt. Mit einem Umsatz von 8,7 Milliarden Euro im Jahr 2023 und über 49.000 Mitarbeitern weltweit ist Deichmann ein bedeutender Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor.
Als Marktführer im europäischen Schuhhandel verkaufte die Deichmann-Gruppe 2023 rund 184 Millionen Paar Schuhe. Davon wurden etwa 32% in Deutschland abgesetzt. Dies unterstreicht die starke Position des Unternehmens im Heimatmarkt.
Deichmann hat die Schuhbranche maßgeblich geprägt. Als erstes Unternehmen startete es im Jahr 2000 einen Onlineshop für Schuhe. Heute betreibt der Konzern 41 Onlineshops international. Mit 4.565 Filialen in 34 Ländern ist Deichmann nicht nur in Deutschland, sondern weltweit präsent.
Die Unternehmensgruppe befindet sich vollständig im Familienbesitz. Dies ermöglicht langfristige Strategien und unabhängige Entscheidungen. Deichmann ist nicht börsennotiert. Der Konzern hat in der Vergangenheit andere Marken aufgekauft, wie 2005 die Traditionsmarken Gallus und Elefanten-Schuh.
Durch seine Größe und Marktposition trägt der Deichmann-Konzern wesentlich zur Stärke des Wirtschaftsstandorts Deutschland bei. Das Unternehmen steht für Innovation und Wachstum in der Schuhbranche.
Fazit
Die Frage „Wem gehört Deichmann?“ lässt sich für 2024 klar beantworten: Deichmann bleibt ein Familienunternehmen in der dritten Generation. Heinrich Deichmann führt als Eigentümer die Geschäfte des europäischen Marktführers im Schuheinzelhandel. Mit einem Bruttoumsatz von 5,6 Milliarden Euro und 173 Millionen verkauften Schuhpaaren im Vorjahr zeigt sich die wirtschaftliche Stärke des Unternehmens.
Das Familienunternehmen Deichmann ist nicht börsennotiert und gehört vollständig der Familie Deichmann. Es gab keine größeren Firmenverkäufe in der Vergangenheit. Neben dem Kerngeschäft betreibt Deichmann soziale Projekte, wie acht Schulen in Indien mit insgesamt 16.000 Kindern. Dies unterstreicht das Engagement für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung.
Mit knapp 40.000 Mitarbeitern weltweit hat sich Deichmann als wichtiger Akteur in der deutschen Wirtschaft etabliert. Im Kontext des deutschen Privatvermögens von etwa 7,5 Billionen Euro spielt Deichmann eine bedeutende Rolle als eines der drei Millionen Familienunternehmen in Deutschland. Die Zukunftsstrategie des Unternehmens setzt weiterhin auf nachhaltiges Wachstum und internationale Expansion.