Wem gehört Flatex? Eigentümerstruktur erklärt

Wem gehört Flatex

Mit 2.699.755 Kunden und 56,86 Millionen ausgeführten Transaktionen im Jahr 2023 zählt die Flatexdegiro AG zu den führenden Online-Brokern in Europa. Diese beeindruckenden Zahlen werfen die Frage auf: Wer steht hinter diesem erfolgreichen Finanzdienstleister?

Die Flatexdegiro AG, ein börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main, verzeichnete 2023 einen Umsatz von 390,7 Millionen Euro. Als Finanzdienstleister bietet Flatex Online-Brokerage in 18 europäischen Ländern an. Die Eigentümerstruktur der Flatex-Bank setzt sich interessant zusammen: Bernd Förtsch hält über die GfBk Gesellschaft für Börsenkommunikation mbH 13,1% der Anteile, während KipEi B.V. 6,0% besitzt.

Ein weiterer wichtiger Flatex-Aktionär ist die Heliad AG mit 4,7% der Anteile, ebenfalls mit Verbindung zu Bernd Förtsch. Der Streubesitz macht mit 74,8% den größten Teil aus. Diese Verteilung zeigt, dass Flatex von einer Mischung aus strategischen Investoren und einer breiten Aktionärsbasis getragen wird.

Einführung in die Flatexdegiro AG

Die Flatexdegiro AG hat sich als führender Flatex-Finanzdienstleister in Europa etabliert. Seit ihrer Gründung im Jahr 2006 hat sich das Unternehmen rasant entwickelt und bietet heute über 2,7 Millionen Kunden in 16 Ländern innovative Online-Brokerage-Lösungen an.

Geschäftsmodell und Kernkompetenzen

Das Kerngeschäft von Flatex liegt im Online-Brokerage. Mit einem breiten Angebot von über 1,8 Millionen Finanzinstrumenten deckt Flatex die Bedürfnisse verschiedener Anlegertypen ab. Dazu gehören Aktien, ETFs, Anleihen, Fonds und Hebelprodukte. Besonders attraktiv sind die über 4.000 ETF- und Fondssparpläne, die ab 1 Euro Ordergebühr erhältlich sind.

Marktposition in Europa

Die Flatex-Marktposition in Europa ist beeindruckend. Jährlich werden über 57 Millionen Transaktionen mit einem Volumen von rund 300 Milliarden Euro abgewickelt. Mit einer Eigenkapitalrendite von über 60% zählt Flatex zu den effizientesten Finanzdienstleistern Europas. Die Tochtergesellschaft DEGIRO stärkt zusätzlich die Position als pan-europäischer Broker in 15 Ländern.

Bedeutung als Online-Broker

Flatex hat sich als bedeutender Akteur im Online-Brokerage etabliert. Dies zeigen zahlreiche Auszeichnungen wie „Online-Broker des Jahres“ auf Brokervergleich.de. Die Stärken liegen in den günstigen Gebühren ab 5,90 Euro pro Order und dem breiten Angebot von über 15.000 handelbaren Aktien. Der Kundenservice wird als kompetent und freundlich geschätzt, was die Position von Flatex als vertrauenswürdiger Online-Broker weiter festigt.

Die Geschichte von Flatex

Die Flatex-Gründung geht auf das Jahr 1999 zurück, als das Unternehmen unter dem Namen PRE.IPO AG ins Leben gerufen wurde. Der Eintritt in den Markt als Onlinebroker erfolgte 2006 mit der Marke Flatex. Die Flatex-Entwicklung nahm rasch Fahrt auf, und bereits 2009 wagte das Unternehmen den Schritt an die Börse.

Der Name „Flatex“ ist eine Kombination aus „flat“ (pauschal) und „execution“ (Ausführung), was das Geschäftsmodell des Unternehmens widerspiegelt. Im Laufe der Jahre expandierte Flatex durch strategische Übernahmen. Ein wichtiger Meilenstein war die Akquisition der XCOM AG im Jahr 2015, die die technologische Basis des Unternehmens stärkte.

Der Flatex-Börsengang markierte den Beginn einer neuen Ära. Das Unternehmen wuchs stetig und erweiterte sein Angebot. 2020 folgte ein weiterer bedeutender Schritt mit der Übernahme von DEGIRO, einem führenden europäischen Online-Broker. Diese Fusion führte zur Umbenennung in Flatexdegiro AG und festigte die Position des Unternehmens als einer der größten Online-Broker in Europa.

  • 1999: Gründung als PRE.IPO AG
  • 2006: Markteintritt als Flatex
  • 2009: Börsengang
  • 2015: Übernahme der XCOM AG
  • 2020: Fusion mit DEGIRO zur Flatexdegiro AG

Heute bedient Flatexdegiro über 2,5 Millionen Kunden und verwaltet Vermögenswerte von rund 40 Milliarden Euro. Mit über 67 Millionen ausgeführten Transaktionen allein im Jahr 2022 hat sich das Unternehmen als führender Online-Broker in Deutschland und Europa etabliert.

Wem gehört Flatex?

Die Eigentümerstruktur von Flatex zeigt eine interessante Verteilung der Anteile. Im Jahr 2024 präsentiert sich das Unternehmen mit einer klaren Aufteilung zwischen Flatex-Hauptaktionären und Flatex-Streubesitz.

Aktuelle Eigentümerstruktur

Bernd Förtsch, der Gründer von Flatex, hält über verschiedene Flatex-Unternehmensbeteiligungen insgesamt 19,2% der Anteile. Ein weiterer bedeutender Anteilseigner ist KipEi B.V. mit 6,0% der Aktien. Der Flatex-Streubesitz beläuft sich auf beachtliche 74,8%.

Hauptaktionäre und ihre Anteile

Die Flatex-Hauptaktionäre spielen eine zentrale Rolle in der Unternehmensführung. Neben Bernd Förtsch und KipEi B.V. gibt es weitere institutionelle Investoren, die kleinere Anteile halten. Das Grundkapital von Flatex ist in rund 110 Millionen Aktien aufgeteilt.

Streubesitz und seine Bedeutung

Der hohe Flatex-Streubesitz von 74,8% deutet auf eine breite Aktionärsbasis hin. Dies kann für mehr Liquidität der Aktie sorgen und das Vertrauen in das Unternehmen stärken. Flatex ist an der Börse notiert und im SDAX gelistet, was die Bedeutung des Streubesitzes unterstreicht.

Flatex bietet Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro in Deutschland. Bei Insolvenz sorgt die Flatex Einlagensicherung für eine Trennung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der Händler. Für den Wertpapierhandel gilt ein zusätzlicher Anlegerschutz von bis zu 20.000 Euro.

Bernd Förtsch: Der Gründer und Hauptaktionär

Bernd Förtsch, der Flatex-Gründer und Flatex-Hauptaktionär, prägt seit 1999 die Entwicklung des Online-Brokers maßgeblich. Der Unternehmer aus Kulmbach hält direkt und indirekt knapp 19 Prozent der Anteile an flatexDEGIRO. Sein Engagement geht weit über Flatex hinaus.

Förtsch gründete 1989 den Börsenbuchverlag und erweiterte sein Medienportfolio stetig. Heute gehören renommierte Finanzmagazine wie BÖRSE ONLINE und Der Aktionär zum Imperium der Börsenmedien AG. Der Flatex-Hauptaktionär setzt auch auf Nanotechnologie und hält über die Nanostart AG 54 Prozent an der Berliner MagForce AG.

Trotz Herausforderungen wie der BaFin-Sonderprüfung bei flatexDEGIRO bleibt Förtsch dem Unternehmen treu. Der Online-Broker verzeichnete 2023 einen Umsatz von 390,73 Millionen Euro und ein EBITDA von 140,35 Millionen Euro. Mit rund 2,5 Millionen Kunden in Europa und jährlich etwa 100 Millionen Transaktionen behauptet sich Flatex im hart umkämpften Markt der Neobroker.

  • Förtsch hält direkt und indirekt knapp 19% an flatexDEGIRO
  • Flatex gewann im letzten Jahr 400.000 Neukunden
  • FlatexDEGIRO zahlte 2023 erstmals eine Dividende von 0,04 Euro je Aktie

Der Flatex-Gründer setzt auf nachhaltiges Wachstum statt aggressiver Marketingstrategien. Angesichts der bevorstehenden Konsolidierung im Brokeragesektor könnte sich Förtschs langjährige Erfahrung als entscheidender Vorteil erweisen.

Die Rolle der GfBk Gesellschaft für Börsenkommunikation mbH

Die GfBk Gesellschaft für Börsenkommunikation mbH spielt eine zentrale Rolle bei Flatex. Als größter Einzelaktionär hält sie 13,1% der Anteile an der Flatexdegiro AG. Dies macht die GfBk zu einem der wichtigsten Flatex-Investoren.

Verbindung zu Bernd Förtsch

Bernd Förtsch, der Gründer von Flatex, kontrolliert die GfBk. Diese enge Verbindung zwischen Förtsch und der GfBk unterstreicht seinen fortlaufenden Einfluss auf das Unternehmen. Die GfBk fungiert als Instrument für Förtschs Flatex-Beteiligungen.

Einfluss auf Flatex

Durch die bedeutende Beteiligung der GfBk hat Bernd Förtsch weiterhin Einfluss auf die strategische Ausrichtung von Flatex. Dies zeigt sich in der Geschäftsentwicklung des Online-Brokers. 2024 verzeichnete Flatex ein starkes Wachstum mit über 1,500 ETFs für Sparpläne und einer Erweiterung des Produktangebots.

Die GfBk trägt zur finanziellen Stabilität von Flatex bei. Mit einem Eigenkapital von 59,79 Millionen Euro im Jahr 2016 konnte Flatex seine Marktposition festigen. Die Umsatzerlöse von 7,91 Millionen Euro im selben Jahr unterstreichen das Potenzial des Unternehmens.

  • GfBk hält 13,1% der Flatex-Anteile
  • Bernd Förtsch kontrolliert die GfBk
  • Starker Einfluss auf die Unternehmensstrategie
  • Beitrag zur finanziellen Stabilität von Flatex

KipEi B.V als bedeutender Anteilseigner

In der Flatex-Aktionärsstruktur nimmt KipEi B.V eine wichtige Position ein. Mit einem Anteil von 6,0% zählt das Unternehmen zu den größten bekannten Flatex-Investoren. Diese Beteiligung unterstreicht die Attraktivität von Flatex für institutionelle Anleger.

Die Flatexdegiro AG, gegründet 2006, hat sich als etablierter Online-Broker in Europa positioniert. Mit über 15.000 Einzelaktien und 35.000 Anleihen im Angebot bedient Flatex ein breites Spektrum an Anlagemöglichkeiten. Zudem stehen mehr als 5.000 Sparpläne auf Fonds und ETFs zur Verfügung.

Trotz des Erfolgs sah sich Flatex 2023 mit einer Geldbuße von 1,05 Millionen Euro konfrontiert, verhängt durch die Bafin. 2024 folgte ein Führungswechsel: Oliver Behrens übernahm die CEO-Position von Frank Niehage. Diese Entwicklungen zeigen, dass auch etablierte Finanzdienstleister vor Herausforderungen stehen.

Die Präsenz von Investoren wie KipEi B.V in der Flatex-Aktionärsstruktur könnte für Stabilität und Vertrauen in das Geschäftsmodell stehen. Flatex bietet Zugang zu diversen Handelsplätzen und verfügt über eine Vollbanklizenz durch die Flatexdegiro Bank AG. Diese Faktoren machen das Unternehmen für Investoren interessant.

Heliad AG und ihre Beteiligung an Flatex

Die Heliad AG spielt eine wichtige Rolle als Flatex-Investor. Mit einer Beteiligung von 4,7% an der Flatexdegiro AG gehört sie zu den bedeutenden Anteilseignern. Diese Flatex-Beteiligung ist Teil eines komplexen Netzwerks, das den Einfluss des Gründers Bernd Förtsch stärkt.

Heliad AG ist selbst an der Börse notiert und fokussiert sich auf Investments in wachstumsstarke Unternehmen. Die Verbindung zu Flatex unterstreicht die Strategie, in zukunftsträchtige Fintech-Firmen zu investieren. 2024 verzeichnet Flatex weiterhin ein stabiles Wachstum, was sich positiv auf den Wert der Heliad-Beteiligung auswirkt.

  • Keine Kontoführungsgebühren
  • Über 1.500 ETFs für Sparpläne verfügbar
  • Ordergebühren ab 5,90 EUR an der Wiener Börse

Die Geschäftsentwicklung von Flatex wirkt sich direkt auf die Heliad AG aus. Mit über 2,5 Millionen Kunden und steigenden Transaktionszahlen profitiert Heliad vom Erfolg des Online-Brokers. Die Beteiligung an Flatex ergänzt das Portfolio der Heliad AG, zu dem weitere Fintech- und Technologieunternehmen gehören.

Börsennotierung und Aktienentwicklung

Die Flatex-Börsennotierung markiert einen wichtigen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Im Oktober 2020 wurde die Flatex-Aktie in den Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse aufgenommen. Dieser Schritt unterstreicht die wachsende Bedeutung des Online-Brokers im deutschen Finanzsektor.

Aufnahme in den Prime Standard

Die Aufnahme in den Prime Standard zeigt das Vertrauen der Investoren in die Geschäftsstrategie von Flatex. Mit über 2,5 Millionen Kunden und einem verwalteten Vermögen von mehr als 40 Milliarden Euro hat sich Flatex als führender Online-Broker in Europa etabliert.

SDAX-Listung

Nur zwei Monate nach der Aufnahme in den Prime Standard folgte die Aufnahme in den SDAX. Die SDAX-Listung der Flatex-Aktie spiegelt das rasche Wachstum und die steigende Marktkapitalisierung des Unternehmens wider. Flatex bietet Kunden in acht europäischen Ländern Wertpapierhandel zu einem Festpreis von 5,90 Euro pro Order an.

Die Börsennotierung ermöglicht Flatex einen besseren Zugang zu Kapital für weiteres Wachstum. Mit innovativen Angeboten wie kostenlosen ETF-Sparplänen und dem VIP-Club für aktive Händler strebt Flatex eine führende Position im europäischen Online-Brokerage-Markt an.

Unternehmensstruktur und Tochtergesellschaften

Die Flatex-Unternehmensstruktur ist komplex und umfasst mehrere Tochtergesellschaften. Diese Struktur ermöglicht es Flatex, verschiedene Bereiche des Finanzdienstleistungssektors abzudecken und seine Marktposition zu stärken.

Zu den wichtigsten Flatex-Tochtergesellschaften gehören:

  • Cryptoport GmbH
  • flatex Finanz GmbH
  • flatexDEGIRO Bank AG
  • Xervices GmbH
  • financial.service.plus GmbH

Die flatexDEGIRO Bank AG ist besonders hervorzuheben. Sie entstand durch die Übernahme von DEGIRO im Jahr 2020. DEGIRO brachte über 2,5 Millionen Kunden in ganz Europa mit und erhielt mehr als 100 internationale Auszeichnungen.

Die Flatex-Unternehmensstruktur ermöglicht Investitionen in Aktien von rund 50 Börsen weltweit in 30 Ländern. Kunden haben Zugang zu mehr als 2.000 ETFs, etwa 500 Unternehmensanleihen und über 250 Investmentfonds. Bei einem Insolvenzfall garantiert Flatex Einlagen von bis zu 100.000 € pro Kunde.

Die Expansion der Flatex-Tochtergesellschaften in neue Märkte ist ein wichtiger Teil der Unternehmensstrategie. Flatex strebt eine führende Position im europäischen Online-Brokerage-Markt an und nutzt dafür die Stärken seiner verschiedenen Tochterunternehmen.

Finanzielle Kennzahlen und Geschäftsentwicklung

Die Flatex-Finanzen zeigen eine beeindruckende Entwicklung. Der Flatex-Umsatz stieg im ersten Halbjahr 2019 um 10% auf 64,35 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch in anderen Kennzahlen wider.

Umsatzentwicklung

Der Umsatz im Segment Financial Services wuchs um 6,5% auf 55,67 Millionen Euro. Das Technologies-Segment verzeichnete einen Anstieg von 7,6% auf 17,63 Millionen Euro. Diese Zahlen unterstreichen das solide Wachstum in beiden Geschäftsbereichen.

Kundenanzahl und Transaktionsvolumen

Die Zahl der Flatex-Kunden stieg um 14% auf 313.273. Trotz eines Rückgangs der Transaktionen pro Kunde blieb das betreute Kundenvermögen mit einem Plus von 5,7% auf 12,81 Milliarden Euro stabil. Dies zeigt das Vertrauen der Kunden in die Plattform.

Mitarbeiterwachstum

Die Mitarbeiterzahl wuchs um 10,5% auf durchschnittlich 524 Beschäftigte. Dieses Wachstum ermöglicht es Flatex, die steigende Nachfrage zu bewältigen und neue Projekte voranzutreiben.

  • EBITDA: 19,74 Millionen Euro (+7,3%)
  • Eigenkapital: 183,23 Millionen Euro (+9,6%)
  • Eigenkapitalquote: 15,1% (+11%)

Diese Kennzahlen belegen die solide finanzielle Basis von Flatex und das kontinuierliche Wachstum in allen Bereichen. Die Steigerung der Kundenanzahl und des Umsatzes bei gleichzeitigem Mitarbeiterwachstum zeigt die erfolgreiche Expansionsstrategie des Unternehmens.

Strategische Übernahmen und Expansionen

Flatex hat durch kluge Flatex-Übernahmen seine Marktposition deutlich ausgebaut. Die Expansion erfolgte schrittweise und zielte darauf ab, die Kundenbasis zu vergrößern und neue Märkte zu erschließen.

Akquisition von XCOM AG

Ein wichtiger Meilenstein war die Übernahme der Mehrheit an der XCOM AG im Jahr 2015. Dieser Schritt führte zur Integration der heutigen Flatexdegiro Bank AG. Die XCOM AG brachte wertvolles technisches Know-how und Infrastruktur mit ein, was Flatex half, seine Dienstleistungen zu verbessern.

Übernahme von DEGIRO

Die Akquisition von DEGIRO im Jahr 2020 markierte einen Wendepunkt für Flatex. Durch diesen strategischen Zug stieg Flatex zum größten Onlinebroker in Europa auf. Die Kundenbasis wuchs auf über eine Million an, was die Marktposition erheblich stärkte.

Die Übernahmen trugen maßgeblich zum Wachstum bei. Der Umsatz stieg um 17% auf 125 Millionen Euro, während das Eigenkapital von 113 auf 167 Millionen Euro wuchs. Die Zahl der Transaktionen nahm um 11% zu, was die gesteigerte Aktivität der erweiterten Kundenbasis widerspiegelt.

Diese Expansionsstrategie zahlt sich aus: Flatexdegiro (ISIN DE000FTG1111) verzeichnete Rekordergebnisse, begünstigt durch den Online-Boom. Die Analysten sind optimistisch gestimmt, mit 4 „Kaufen“- und 6 „Halten“-Empfehlungen bei einem durchschnittlichen Kursziel von 10,87 EUR.

Regulatorische Herausforderungen und BaFin-Maßnahmen

Die Flatex-Regulierung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sorgte 2023 für Aufsehen. Die Behörde verhängte ein Flatex-Bußgeld in Höhe von 1,05 Millionen Euro gegen die flatexDEGIRO Bank AG. Grund dafür waren Mängel im internen Kontrollsystem, im Meldewesen und in der Geldwäscheprävention.

Die BaFin ordnete zudem erhöhte Eigenmittelanforderungen an. Diese Maßnahmen zeigen, dass die Aufsichtsbehörde die Einhaltung regulatorischer Vorgaben streng überwacht. Für Flatex bedeutet dies, dass das Unternehmen seine internen Prozesse und Kontrollmechanismen überarbeiten muss.

Die Auswirkungen dieser regulatorischen Herausforderungen auf das Geschäft von Flatex sind nicht zu unterschätzen. Das Unternehmen muss nun verstärkt in Compliance-Maßnahmen investieren, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Trotz dieser Rückschläge bleibt Flatex ein wichtiger Akteur im Online-Brokerage-Markt.

Für Anleger und Kunden ist es wichtig, diese Entwicklungen im Auge zu behalten. Die strengere Regulierung kann langfristig zu mehr Sicherheit und Transparenz führen, auch wenn sie kurzfristig Herausforderungen für das Unternehmen darstellt.

Geschäftsbereiche und Marken

Die Flatexdegiro AG, ein führendes Finanzunternehmen im Online-Brokerage, präsentiert sich 2024 mit einem vielfältigen Portfolio an Marken und Dienstleistungen. Die Flatex-Geschäftsbereiche umfassen drei Hauptsäulen: Flatex, DEGIRO und ViTrade.

Flatex

Flatex, gegründet 1999, ist der Kernbereich des Unternehmens. Als Discount-Broker im deutschsprachigen Raum und den Niederlanden betreut Flatex etwa 200.000 Privatkunden. Die Marke zeichnet sich durch gebührenfreie Depotführung und über 1.500 handelbare Fonds aus. Bemerkenswert sind die mehr als 250 ETFs, die als Sparplan ohne Gebühren angeboten werden.

DEGIRO

DEGIRO, seit der Übernahme Teil der Flatexdegiro-Familie, agiert als internationaler Broker in 18 europäischen Ländern. Diese Expansion stärkt die Position des Unternehmens im europäischen Markt erheblich. DEGIRO erweitert das Angebot um kostengünstige Handelsmöglichkeiten für eine breite Palette von Finanzprodukten.

ViTrade

ViTrade richtet sich an professionelle Trader und ergänzt das Angebot für erfahrene Anleger. Diese Marke bietet spezialisierte Tools und Plattformen für anspruchsvolle Handelsstrategien. Neben diesen Hauptmarken bietet Flatexdegiro auch B2B-Dienstleistungen und Treasury-Aktivitäten an, was die Vielseitigkeit des Geschäftsmodells unterstreicht.

FAQ

Was ist das Geschäftsmodell von Flatexdegiro AG?

Flatexdegiro AG ist ein führender Online-Broker in Europa, der Wertpapierhandel, Bankdienstleistungen und B2B-Services für Privat- und institutionelle Kunden in 18 europäischen Ländern anbietet. Das Unternehmen betreibt eigene Wertpapierhandelsplattformen unter den Marken flatex, DEGIRO und ViTrade.

Wie hat sich Flatex entwickelt?

Flatex wurde 1999 als PRE.IPO AG gegründet und trat 2006 mit dem Onlinebroker Flatex in den Markt ein. Nach mehreren Umbenennungen und Übernahmen, darunter XCOM AG und DEGIRO, formierte sich das Unternehmen 2020 zur Flatexdegiro AG.

Wer sind die Hauptaktionäre von Flatexdegiro AG?

Der Hauptaktionär ist Bernd Förtsch, der Gründer von Flatex, mit einem Gesamtanteil von 19,2% über verschiedene Beteiligungen. Die GfBk Gesellschaft für Börsenkommunikation mbH hält 13,1%, KipEi B.V. 6,0% und die Heliad AG 4,7%. Der Streubesitz beträgt 74,8%.

Welche Rolle spielt Bernd Förtsch bei Flatex?

Bernd Förtsch, ein Unternehmer aus Kulmbach, gründete Flatex im Jahr 1999. Durch seine verschiedenen Beteiligungen hält er signifikante Anteile an Flatexdegiro AG und übt so maßgeblichen Einfluss auf die Unternehmensführung und strategische Ausrichtung aus.

Wie ist Flatex an der Börse notiert?

Flatexdegiro AG wurde im Oktober 2020 in den Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse aufgenommen. Nur zwei Monate später erfolgte die Aufnahme in den SDAX.

Welche Tochtergesellschaften hat Flatexdegiro AG?

Zu den Tochtergesellschaften gehören die Cryptoport GmbH, flatex Finanz GmbH, flatexDEGIRO Bank AG, Xervices GmbH und financial.service.plus GmbH.

Wie haben sich die Finanzkennzahlen von Flatex entwickelt?

Im Geschäftsjahr 2023 erzielte Flatexdegiro AG einen Umsatz von 390,73 Mio. Euro. Die Kundenanzahl stieg auf 2.699.755, mit 56,86 Mio. ausgeführten Transaktionen. Die Mitarbeiterzahl wuchs auf 1.285.

Welche strategischen Übernahmen hat Flatex getätigt?

Flatex übernahm 2015 die Mehrheit an der XCOM AG und 2020 den Online-Broker DEGIRO. Letzteres ermöglichte den Aufstieg zum größten Onlinebroker in Europa.

Welche regulatorischen Herausforderungen gab es für Flatex?

Im Februar 2023 verhängte die BaFin ein Bußgeld von 1,05 Mio. Euro gegen die flatexDEGIRO Bank AG wegen Mängeln im internen Kontrollsystem, Meldewesen und der Geldwäscheprävention.

Unter welchen Marken ist Flatex tätig?

Flatexdegiro AG operiert mit den Hauptmarken Flatex als Discount Broker im deutschsprachigen Raum und den Niederlanden, DEGIRO als internationaler Broker in 18 europäischen Ländern und ViTrade für professionelle Trader.