Wem gehört Fresenius? Eigentümerstruktur erklärt

Wem gehört Fresenius

Stellen Sie sich vor: Ein Unternehmen, das jährlich über 40 Milliarden Euro umsetzt und mehr als 316.000 Mitarbeiter beschäftigt. Das ist Fresenius, ein Riese im deutschen Gesundheitssektor. Doch wer steht hinter diesem Medizintechnik- und Gesundheitskonzern? Die Frage nach den Fresenius Eigentümern ist komplexer, als man zunächst denken mag.

Die Fresenius Aktionärsstruktur zeigt ein interessantes Bild: Während die Fresenius SE & Co. KGaA seit 2009 im DAX gelistet ist, hält sie selbst 32,17% der Anteile an der Fresenius Medical Care AG. Diese Verflechtung macht die Eigentumsverhältnisse besonders spannend.

Seit 1986 an der Börse notiert, hat sich Fresenius zu einem globalen Player entwickelt. Die Fresenius Hauptaktionäre spielen eine wichtige Rolle bei der Steuerung des Unternehmens. Doch wer sind sie? Und wie hat sich die Struktur im Laufe der Zeit verändert?

In diesem Artikel beleuchten wir die Eigentümerstruktur von Fresenius im Jahr 2024. Wir werfen einen Blick auf die Besitzverhältnisse, nennen die wichtigsten Anteilseigner und geben Einblick in die finanziellen Eckdaten. Zudem klären wir, ob weitere Unternehmen zum Konzern gehören und ob es in der Vergangenheit bedeutende Firmenverkäufe gab.

Überblick über Fresenius SE & Co. KGaA

Die Fresenius SE & Co. KGaA ist ein führender Gesundheitskonzern mit globaler Präsenz. Der Fresenius Konzern hat sich von einem kleinen Pharmaunternehmen zu einem der größten Arbeitgeber im deutschen Gesundheitssektor entwickelt.

Unternehmensgeschichte und Entwicklung

Die Fresenius Geschichte begann 1912. Seitdem hat sich das Unternehmen stetig weiterentwickelt. Ein wichtiger Meilenstein war der Erwerb der Helios-Klinikgruppe im Jahr 2005 für rund 1,5 Milliarden Euro. Dies markierte den Einstieg in den Krankenhausmarkt.

Kerngeschäftsbereiche

Die Fresenius Unternehmensstruktur umfasst vier Hauptbereiche:

  • Fresenius Medical Care: Marktführer in der Dialyse
  • Fresenius Helios: Europas größter privater Krankenhausbetreiber
  • Fresenius Kabi: Führend in Infusionstherapie und klinischer Ernährung
  • Fresenius Vamed: Experte für Gesundheitseinrichtungen

Globale Präsenz und Marktstellung

Der Fresenius Konzern ist in über 100 Ländern tätig. Die geografische Umsatzverteilung zeigt: Europa (72,4%), Nordamerika (12,3%), Asien/Pazifik (7,3%), Lateinamerika (6,4%) und Afrika (1,6%). Mit rund 175.771 Mitarbeitern erwirtschaftete Fresenius 2023 einen Umsatz von über 40 Milliarden Euro. Für 2024 wird ein Umsatz zwischen 21,78 und 23,5 Milliarden Euro prognostiziert.

Rechtliche Struktur von Fresenius

Die Fresenius Rechtsform hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Seit 2011 firmiert das Unternehmen als Fresenius SE & Co. KGaA. Diese spezielle Struktur vereint Elemente einer Europäischen Gesellschaft (SE) mit denen einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA).

Der Wandel zur aktuellen Rechtsform erfolgte schrittweise. Zunächst war Fresenius eine Aktiengesellschaft (AG). 2007 wurde das Unternehmen in eine Europäische Gesellschaft umgewandelt. Die finale Umstrukturierung zur KGaA fand am 28. Januar 2011 statt.

Mit der Umwandlung in die Fresenius KGaA wurden auch die Vorzugsaktien in Stammaktien umgetauscht. Diese Änderung hatte weitreichende Folgen für die Aktionärsstruktur und die Stimmrechte. Die neue Rechtsform ermöglicht Fresenius eine flexiblere Unternehmensführung und erleichtert internationale Geschäftsaktivitäten.

Die Fresenius Rechtsform als KGaA bietet dem Unternehmen einige Vorteile:

  • Größere Flexibilität bei Kapitalerhöhungen
  • Erleichterter Zugang zu internationalen Kapitalmärkten
  • Stärkung der Position in globalen Märkten
  • Beibehaltung der Familieneinflüsse trotz Börsennotierung

Diese Struktur unterstützt Fresenius bei seiner globalen Expansion und der Umsetzung langfristiger Strategien im Gesundheitssektor.

Wem gehört Fresenius?

Die Eigentümerstruktur von Fresenius ist vielfältig und interessant. Fresenius Investoren setzen sich aus verschiedenen Gruppen zusammen, die das Unternehmen prägen und seine Entwicklung beeinflussen.

Hauptaktionäre und ihre Anteile

Der größte Anteilseigner ist die Fresenius SE & Co. KGaA selbst, die etwa 32,2% der Aktien hält. Dies zeigt, dass das Unternehmen einen bedeutenden Einfluss auf seine eigene Zukunft hat. Die Fresenius Gesellschafter umfassen auch institutionelle Investoren, die eine wichtige Rolle spielen.

Streubesitz und institutionelle Investoren

Der Streubesitz bei Fresenius beträgt 67,8%. Es wurden 587 institutionelle Investoren identifiziert, wobei die größten 20 etwa 66,0% des identifizierten Streubesitzes halten. Diese breite Streuung sorgt für eine stabile Aktionärsstruktur.

Rolle der Fresenius SE & Co. KGaA

Als Hauptaktionär nimmt die Fresenius SE & Co. KGaA eine zentrale Rolle ein. Sie steuert die strategische Ausrichtung des Unternehmens und seiner Tochtergesellschaften. Dazu gehören bekannte Namen wie Fresenius Medical Care, ein weltweit führender Anbieter von Dialyseprodukten und -dienstleistungen, sowie VAMED, ein globaler Gesundheitsdienstleister.

VAMED, eine Tochtergesellschaft von Fresenius, hält einen Anteil von etwa 77% an Fresenius. Das Unternehmen ist in 101 Ländern aktiv und hat über 1.000 Gesundheitsprojekte realisiert. Mit einem Jahresumsatz von über 2 Milliarden Euro trägt VAMED wesentlich zum Erfolg der Fresenius-Gruppe bei.

Aktionärsstruktur im Detail

Die Fresenius Aktionärsstruktur zeigt ein interessantes Bild. 95,1% der Aktien sind identifiziert, während 4,9% nicht zugeordnet werden können. Der Fresenius Streubesitz macht 63,0% der identifizierten Aktien aus. Das spricht für eine breite Verteilung der Anteile.

US-Investoren dominieren den institutionellen Streubesitz mit 66,6%. Großbritannien folgt mit 11,2%. Deutsche und französische Investoren halten jeweils 3,8% des institutionellen Streubesitzes. Diese internationale Verteilung unterstreicht das globale Interesse an Fresenius.

Der konsolidierte Obermatt Value-Rang von Fresenius liegt bei 94, was die Aktie attraktiver als 94% der Alternativen macht. Mit einem Wachstums-Rang von 82 zeigt Fresenius ein überdurchschnittliches Wachstum. Der Sicherheits-Rang von 60 deutet auf solide Finanzen hin.

Fresenius übertrifft in allen Value-Kennzahlen den Branchendurchschnitt. Der Kurs-Gewinn-Rang (KGV) von 90 und der Kurs-Buchwert-Rang (KBV) von 86 unterstreichen die starke Marktposition. Mit fast 300.000 Mitarbeitern weltweit und einem organischen Wachstum von 5% jährlich bleibt Fresenius ein attraktives Investment.

Börsennotierung und Aktienperformance

Die Fresenius Aktie ist ein wichtiger Bestandteil des deutschen Aktienmarkts. Seit 2009 gehört sie zum DAX, dem Leitindex der Deutschen Börse. Die Fresenius Börse-Präsenz reicht jedoch weiter zurück.

DAX-Listing und Bedeutung

Am 23. März 2009 stieg Fresenius in den DAX auf. Dies markierte einen Meilenstein für das Unternehmen. Die Aufnahme in den DAX brachte mehr Sichtbarkeit und Liquidität für die Fresenius Aktie. Anleger können die Aktie unter der WKN 578560 und der ISIN DE0005785604 handeln.

Historische Entwicklung des Aktienkurses

Die Geschichte der Fresenius Aktie an der Börse begann 1986. Damals wurde eine stimmrechtslose Vorzugsaktie eingeführt. 2011 wandelte Fresenius im Zuge einer Umstrukturierung alle Vorzugsaktien in Stammaktien um. Seitdem gibt es nur noch eine Aktiengattung.

Der Kurs der Fresenius Aktie zeigte über die Jahre eine positive Tendenz. Allerdings gab es auch Schwankungen. Anleger schätzen die Dividendenpolitik des Unternehmens. Fresenius zahlt regelmäßig Dividenden und erhöhte diese in der Vergangenheit oft.

Management und Führungsstruktur

Der Fresenius Vorstand spielt eine zentrale Rolle in der Führung des globalen Gesundheitskonzerns. An der Spitze steht CEO Michael Sen, der gemeinsam mit vier weiteren Mitgliedern die strategische Ausrichtung des Unternehmens lenkt. Die Vorstandsmitglieder verantworten verschiedene Bereiche wie Finanzen, Recht, Compliance und die einzelnen Geschäftssegmente.

Die Besetzung des Vorstands wurde 2023 teilweise erneuert. Pierluigi Antonelli übernahm ab März die Leitung von Fresenius Kabi. Im Juli stieß Dr. Michael Moser zum Vorstand und verantwortet seitdem Recht, Compliance und Risikomanagement sowie den Bereich Fresenius Vamed.

Der Fresenius Aufsichtsrat unter Vorsitz von Wolfgang Kirsch überwacht die Arbeit des Vorstands. Bei der Hauptversammlung 2023 stimmten die Aktionäre mit großer Mehrheit für wichtige Beschlüsse:

  • Beibehaltung der Dividende von 0,92 Euro je Aktie (97% Zustimmung)
  • Billigung des Vergütungssystems 2023+ für Vorstandsmitglieder (93% Zustimmung)
  • Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für 2022 (94% bzw. 89% Zustimmung)

Diese Abstimmungsergebnisse zeigen das Vertrauen der Aktionäre in die Führungsstrukturen von Fresenius. Die enge Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat bildet die Basis für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens.

Tochtergesellschaften und Beteiligungen

Fresenius Tochtergesellschaften und Fresenius Beteiligungen bilden das Rückgrat des Gesundheitskonzerns. Mit einem Gesamtumsatz von über 40 Milliarden Euro ist Fresenius breit aufgestellt. Die Unternehmensstruktur umfasst mehrere wichtige Geschäftsbereiche.

Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA

Fresenius hält 32 Prozent an der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC). FMC wird als Finanzbeteiligung geführt und ist ein wichtiger Teil des Konzerns.

Fresenius VAMED

Fresenius besitzt 77 Prozent der VAMED-Anteile. VAMED erzielte 2024 einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro, ein Plus von drei Prozent. Das operative Ergebnis sank auf 20 Millionen Euro. Die EBIT-Marge lag bei 0,8 Prozent. VAMED beschäftigt weltweit 24.000 Mitarbeiter.

Weitere Beteiligungen

Zu den Fresenius Beteiligungen zählen auch Fresenius Helios und Fresenius Kabi. Die B&C-Gruppe hält 10 Prozent und die Staatsholding ÖBAG 13 Prozent der VAMED-Aktien. Diese Struktur ermöglicht Fresenius, in verschiedenen Bereichen des Gesundheitssektors aktiv zu sein und seine Marktposition zu stärken.

Finanzielle Kennzahlen und Geschäftsentwicklung

Die Fresenius Geschäftsentwicklung zeigt ein kontinuierliches Wachstum. Im Jahr 2022 erzielte das Unternehmen einen Fresenius Umsatz von 40,8 Milliarden Euro. Diese Zahl unterstreicht die Bedeutung von Fresenius als führendes Gesundheitsunternehmen weltweit.

Mit 316.920 Mitarbeitern zum 31. Dezember 2022 ist Fresenius ein wichtiger Arbeitgeber im Gesundheitssektor. Das Unternehmen legt großen Wert auf die Gewinnung und Bindung von Spitzenkräften, um ein optimales Arbeitsumfeld zu schaffen.

Fresenius setzt sich ambitionierte Ziele für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Bis 2030 plant das Unternehmen, seine Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 50% im Vergleich zu 2020 zu reduzieren. Bis 2040 strebt Fresenius Klimaneutralität in der eigenen Geschäftstätigkeit an und bis 2050 soll Net Zero erreicht werden.

Die Fresenius Geschäftsentwicklung berücksichtigt zunehmend ESG-Aspekte. Nachhaltigkeitsbezogene Ziele sind seit 2023 Teil des Vergütungssystems für Vorstandsmitglieder. Themen wie Wassermanagement, Abfallwirtschaft und Klimaschutz wurden als besonders relevant für das Kerngeschäft identifiziert.

Der Fresenius Umsatz spiegelt nicht nur finanzielle Erfolge wider, sondern auch das Engagement für Menschenrechte und ethische Geschäftspraktiken. Die Unternehmensgruppe legt Wert auf verantwortungsvolle Lieferantenauswahl und nachhaltige Partnerschaften.

Strategische Ausrichtung und Zukunftspläne

Die Fresenius Strategie zielt auf nachhaltiges Wachstum und Innovation ab. Im Geschäftsjahr 2023 verzeichnete der Konzern ein beachtliches Umsatz- und Ergebniswachstum. Das Transformationsprogramm FME25 übertraf die Erwartungen und erzielte jährliche Einsparungen von 346 Millionen Euro.

Für die Fresenius Zukunft stehen Effizienz und finanzielle Stabilität im Fokus. Der operative Cashflow stieg um 21 Prozent, während die Nettoschulden um 1 Milliarde Euro reduziert wurden. Der Nettoverschuldungsgrad sank auf 3,2x, was das untere Ende des selbst gesetzten Ziels markiert.

Die Dividende für 2023 soll um 6 Prozent auf 1,19 Euro pro Aktie steigen. Mit 557 Millionen ausstehenden Aktien und einem Kurs von 39,00 Euro erreicht Fresenius eine Marktkapitalisierung von 21,7 Milliarden Euro. Analysten sehen ein Kurspotential von 90 Prozent in den nächsten drei Jahren.

Fresenius plant ein jährliches Umsatzwachstum von rund 5 Prozent. Der Konzern setzt auf geografische Expansion mit Schwerpunkt Europa und Nordamerika, die je 40 Prozent des Umsatzes ausmachen. Asien trägt mit 11 Prozent bei und gilt als Wachstumsmarkt für die Fresenius Zukunft.

Corporate Governance und Transparenz

Fresenius Corporate Governance zeichnet sich durch ein starkes Bekenntnis zu Transparenz und Verantwortung aus. Das Unternehmen veröffentlicht regelmäßig detaillierte Finanzberichte und Aktionärsinformationen, um Vertrauen zu schaffen und den Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern.

Die Fresenius Transparenz zeigt sich in der Einrichtung eines ESG Steering Committee Ende 2023 und eines unabhängigen ESG Advisory Board in 2024. Diese Gremien bringen internationale Expertise ein, um die Nachhaltigkeitsaktivitäten des Unternehmens voranzutreiben.

Fresenius integriert Nachhaltigkeit tief in die Unternehmensstruktur. Ein Vorstandsmitglied ist speziell für ESG-Themen zuständig. Zudem unterstützen Abteilungen wie Group ESG und Business Integrity die Umsetzung von ESG-Zielen und Compliance-Richtlinien.

Das Unternehmen setzt sich ambitionierte Ziele:

  • Reduktion der Scope-1 und Scope-2 Emissionen um 50% bis 2030 (Basisjahr 2020)
  • Klimaneutralität im operativen Geschäft bis 2040
  • Net Zero bis 2050

Die Vergütung des Vorstands ist seit 2023 an Nachhaltigkeitsziele gekoppelt. Dies unterstreicht das Engagement von Fresenius für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung. Führende ESG-Ratingagenturen bewerten regelmäßig die Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens.

Internationale Expansion und Akquisitionen

Fresenius hat seine globale Präsenz durch strategische Übernahmen massiv ausgebaut. Die Fresenius Expansion umfasst bedeutende Akquisitionen wie die Helios Kliniken (2005), die RenalCare Group (2006) und Quirónsalud (2016). Diese Fresenius Übernahmen haben das Unternehmen zu einem führenden privaten Krankenhausbetreiber in Europa gemacht.

Im Rahmen der Wachstumsstrategie „Vision 2026“ hat Fresenius weitere wichtige Schritte unternommen:

  • Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an mAbxience für 495 Millionen Euro
  • Übernahme von Ivenix für 240 Millionen US-Dollar

Diese Fresenius Übernahmen stärken die Position im Biopharmazeutika-Markt und erweitern das Angebot in der Infusionstherapie. Für 2022 wird eine neutrale Wirkung auf den Cash-Gewinn je Aktie erwartet, ab 2023 sollen positive Auswirkungen folgen.

Die Fresenius Expansion zeigt sich auch in Zahlen: Fresenius Medical Care betreibt weltweit 2.757 Kliniken und über 40 Produktionsstätten. Mit 73.452 Mitarbeitern werden jährlich mehr als 216.000 Dialysepatienten behandelt. Der Umsatz stieg von 12,053 Milliarden USD in 2010 auf prognostizierte 13 Milliarden USD in 2011.

Für die Zukunft plant Fresenius ein mittelfristiges jährliches Unternehmenswachstum von 6 bis 8%. Der Fokus liegt auf dem Ausbau der Dialysedienste in Asien, Osteuropa und Russland, um die steigende Nachfrage in diesen wachstumsstarken Gesundheitsmärkten zu bedienen.

Herausforderungen und Risiken

Fresenius steht vor vielfältigen Herausforderungen im dynamischen Gesundheitsmarkt. Regulatorische Änderungen und Preisdruck belasten das Geschäftsmodell. Die Fresenius Risiken umfassen auch den intensiven Wettbewerb in allen Geschäftsbereichen.

Ein konkretes Beispiel für Fresenius Herausforderungen ist die Fortsetzung der Geschäftstätigkeit in Russland trotz des Ukraine-Konflikts. Dies führte zu Kritik und möglichen Reputationsschäden. Zudem sieht sich das Unternehmen mit Vorwürfen bezüglich Steuervermeidungsstrategien konfrontiert.

Die Konzernstruktur mit verschiedenen Tochtergesellschaften birgt weitere Risiken. Fresenius muss die unterschiedlichen Anforderungen in den Bereichen Dialyse, Krankenhausbetrieb und Medikamentenherstellung koordinieren. Dies erfordert ein komplexes Management und birgt die Gefahr von Ineffizienzen.

Um den Fresenius Herausforderungen zu begegnen, setzt das Unternehmen auf Innovationen und Digitalisierung. Gleichzeitig muss Fresenius Kostensenkungen umsetzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Balance zwischen Wachstum, Profitabilität und Nachhaltigkeit wird eine zentrale Aufgabe für die Zukunft darstellen.

Gesellschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit

Fresenius zeigt sein Engagement für Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung auf vielfältige Weise. Als globales Gesundheitsunternehmen mit einem Umsatz von 22,3 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2023 und über 190.000 Mitarbeitern weltweit, setzt Fresenius auf eine Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und sozialer Verantwortung.

Die Fresenius Nachhaltigkeit spiegelt sich in verschiedenen Initiativen wider. Das Unternehmen unterstützt das Städel Museum in Frankfurt, wo über 700 Jahre Kunstgeschichte zugänglich gemacht werden. Diese Förderung geht auf die Verbindung von Fresenius zur Stadt Frankfurt zurück, wo das Unternehmen in der Hirsch-Apotheke gegründet wurde. Kunst wird dabei als Mittel zur Gesundheitsförderung, Stressabbau und kreativen Anregung verstanden.

Im Rahmen seiner Fresenius CSR-Aktivitäten legt das Unternehmen großen Wert auf die Förderung medizinischer Forschung. Die Else Kröner Fresenius Stiftung, benannt nach der langjährigen Eigentümerin von Fresenius, unterstützt modernste medizinische Forschungsprojekte. Mit dem FutureFresenius-Programm konzentriert sich das Unternehmen auf drei Kerntherapieplattformen: (Bio)Pharma, MedTech und Versorgung, um innovative Lösungen für globale Gesundheitsherausforderungen zu entwickeln.

Trotz dieser positiven Initiativen steht Fresenius vor der Herausforderung, seine Geschäftstätigkeit in Russland mit ethischen Erwartungen in Einklang zu bringen. Das Unternehmen sieht sich in der Verantwortung, weiterhin lebensnotwendige medizinische Produkte und Dienstleistungen bereitzustellen, während es gleichzeitig auf eine nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung achtet.

FAQ

Wem gehört Fresenius?

Fresenius SE & Co. KGaA ist die Muttergesellschaft des Fresenius-Konzerns. Sie hält etwa 32,2% der Aktien selbst. Der Streubesitz beträgt 67,8% und wird von zahlreichen institutionellen Investoren gehalten, wobei die größten 20 Investoren etwa 66,0% des identifizierten Streubesitzes halten.

Welche sind die Kerngeschäftsbereiche von Fresenius?

Die Kerngeschäftsbereiche von Fresenius sind Fresenius Medical Care (Dialyse), Fresenius Helios (Krankenhausbetreiber), Fresenius Kabi (Infusions- und Ernährungstherapie) und Fresenius Vamed (Gesundheitseinrichtungen und -dienstleistungen).

In welcher Rechtsform ist Fresenius organisiert?

Fresenius ist als Societas Europaea & Compagnie Kommanditgesellschaft auf Aktien (SE & Co. KGaA) organisiert. Diese Rechtsform wurde 2011 nach einer Umwandlung von einer Aktiengesellschaft angenommen.

Wie ist der Streubesitz der Fresenius-Aktien aufgeteilt?

Von den identifizierten Aktien sind 63,0% im Streubesitz. 66,6% des institutionellen Streubesitzes werden von US-Investoren gehalten, gefolgt von 11,2% aus Großbritannien. Auf Deutschland und Frankreich entfallen jeweils 3,8% des institutionellen Streubesitzes.

Seit wann ist Fresenius im DAX gelistet?

Fresenius ist seit dem 23. März 2009 im DAX, dem deutschen Leitindex, gelistet. Die Aktie wird unter der WKN 578560, der ISIN DE0005785604 und dem Symbol FRE gehandelt.

Wer sind die wichtigsten Tochtergesellschaften von Fresenius?

Zu den wichtigsten Tochtergesellschaften von Fresenius gehören Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA (32% Beteiligung), Fresenius Helios (Krankenhausbetreiber), Fresenius Kabi (Infusions- und Ernährungstherapie), Fresenius Digital Technology (IT-Anbieter) und Fresenius Vamed (Gesundheitseinrichtungen und -dienstleistungen).

Wie hat sich der Umsatz von Fresenius zuletzt entwickelt?

Im Geschäftsjahr 2022 erzielte Fresenius einen Umsatz von 40,8 Milliarden Euro. Das Unternehmen beschäftigte zum 31. Dezember 2022 weltweit 316.920 Mitarbeiter.