92 Filialen, 15.000 Mitarbeiter und ein Umsatz von 3,1 Milliarden Euro – das sind die beeindruckenden Zahlen des Warenhauskonzerns Galeria Kaufhof. Doch trotz dieser Größe befindet sich der Handelsriese Galeria im Jahr 2024 bereits zum dritten Mal in einem Insolvenzverfahren. Diese überraschende Tatsache wirft Fragen nach den aktuellen Eigentümern und der Zukunft des Unternehmens auf.
Die Galeria Kaufhof Eigentümer haben in den letzten Jahren mehrfach gewechselt. Nach der Übernahme durch die Hudson’s Bay Company im Jahr 2015 und der späteren Fusion mit Karstadt unter dem Dach der Signa Holding, steht nun erneut ein Eigentümerwechsel bevor. Ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und dem Unternehmer Bernd Beetz soll die Warenhauskette übernehmen.
Für Richard Baker, den Kopf hinter NRDC, ist dies eine Rückkehr. Er war bereits einmal Eigentümer von Kaufhof und besitzt zudem die Mehrheit an der kanadischen Warenhauskette Hudson’s Bay Company. Diese Verbindungen könnten für die Zukunft des Warenhauskonzerns Galeria Kaufhof von Bedeutung sein.
Die Geschichte von Galeria Kaufhof: Von den Anfängen bis heute
Die Kaufhauskette Galeria blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Ihre Wurzeln reichen bis ins 19. Jahrhundert, als zwei Unternehmer den Grundstein für die heutige Warenhauskette legten.
Gründung und Expansion
1879 eröffnete Leonhard Tietz in Stralsund ein kleines Geschäft für Textilien. Mit nur 25 m² Verkaufsfläche bot er Garne, Knöpfe und Stoffe an. Dies markierte den Beginn des späteren Kaufhof-Konzerns. Zwei Jahre später, 1881, gründete Rudolph Karstadt sein erstes Geschäft. Beide Unternehmen wuchsen rasch und expandierten in den folgenden Jahrzehnten.
Nachkriegszeit und Wachstum
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten Kaufhof und Karstadt eine Phase starken Wachstums. Sie profitierten vom Wirtschaftswunder und bauten ihre Marktposition aus. 1996 fusionierte die Kaufhof-Holding mit Metro Cash & Carry. Zu diesem Zeitpunkt umfasste das Unternehmen bekannte Marken wie Kaufhof, Horten, Media-Markt und Saturn.
Fusionen und Übernahmen
Die Karstadt Kaufhof Fusion prägte die jüngere Geschichte der Kaufhauskette Galeria. 2015 übernahm die kanadische Hudson’s Bay Company die Kaufhof-Holding. Drei Jahre später, 2018, fusionierten Kaufhof und Karstadt zur Deutschen Warenhaus-Holding unter dem Namen Galeria Karstadt Kaufhof. 2020 wurde die rechtliche Fusion vollzogen. Trotz Insolvenzverfahren und Filialschließungen bleibt Galeria ein wichtiger Player im deutschen Einzelhandel.
Wem gehört Galeria Kaufhof
Der Galeria Kaufhof Konzern hat seit Mai 2024 neue Eigentümer. Die US-Investmentgesellschaft NRDC und Bernd Beetz übernahmen das Unternehmen nach einem Insolvenzverfahren. Diese Übernahme markiert einen Wendepunkt für den zweitgrößten Warenhauskonzern Europas.
NRDC wird von Richard Baker geführt, der auch die Hudson Bay Company (HBC) und Saks Fifth Avenue kontrolliert. Bernd Beetz bringt wertvolle Erfahrung mit. Er war von 2001 bis 2012 CEO von Coty Inc. und bereits früher Aufsichtsratsvorsitzender von Kaufhof.
Die Geschichte von Galeria Kaufhof reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Kaufhof startete 1879, Karstadt folgte 1881. 2018 fusionierten beide zu Galeria Karstadt Kaufhof. Vor der Übernahme durch NRDC und Beetz gehörte das Unternehmen zur Hudson’s Bay Company, die es 2015 für 2,8 Milliarden Euro erworben hatte.
Finanziell hatte der Konzern in den letzten Jahren zu kämpfen. Im Geschäftsjahr 2012/2013 verzeichnete Karstadt einen Umsatz von 2,67 Milliarden Euro, musste aber einen Jahresfehlbetrag von 131 Millionen Euro hinnehmen. Die neuen Eigentümer stehen nun vor der Herausforderung, Galeria Kaufhof wieder profitabel zu machen.
Die neuen Eigentümer: NRDC und Bernd Beetz
Der Handelsriese Galeria steht vor einem Neuanfang. Die US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und der Unternehmer Bernd Beetz planen die Übernahme der insolventen Warenhauskette. Diese Entwicklung markiert einen Wendepunkt für den Galeria Kaufhof Eigentümer.
Hintergrund der US-Investmentgesellschaft NRDC
NRDC Equity Partners gehört dem kanadischen Unternehmer Richard Baker. Er kontrolliert auch die Hudson Bay Company und Saks Fifth Avenue. Interessanterweise besaß Baker Galeria Kaufhof bereits von 2015 bis 2019, bevor er das Unternehmen an die Signa-Gruppe verkaufte.
Bernd Beetz: Erfahrener Manager in der Luxusbranche
Bernd Beetz bringt umfangreiche Erfahrung mit. Er arbeitete für Procter & Gamble, LVMH und Christian Dior. Von 2001 bis 2012 leitete er Coty. Beetz war zudem Aufsichtsratsvorsitzender bei Kaufhof und ist Präsident des Fußballvereins SV Waldhof Mannheim.
Verbindungen zur Hudson Bay Company (HBC)
Die Verbindungen zwischen NRDC und HBC sind eng. Baker hält die Mehrheit an HBC, was die Übernahme von Galeria strategisch interessant macht. Von den ursprünglich 92 Filialen planen die neuen Eigentümer, mindestens 60 zu erhalten. Die genaue Zahl steht noch nicht fest.
Die Gläubigerversammlung entscheidet am 28. Mai in Essen endgültig über die Übernahme. Für die Zukunft des Unternehmens sind Mietreduzierungen und Standortoptimierungen geplant. Dies soll die Rentabilität der verbleibenden Filialen sichern und Galeria wieder auf Erfolgskurs bringen.
Der Weg zur Übernahme: Insolvenzverfahren und Bieterauswahl
Der Warenhauskonzern Galeria Kaufhof durchlief 2024 ein turbulentes Insolvenzverfahren. Anfang Januar meldete das Unternehmen zum dritten Mal innerhalb von dreieinhalb Jahren Insolvenz an. Diese Entwicklung kennzeichnete einen kritischen Wendepunkt für den einst zweitgrößten Warenhauskonzern Europas.
Im Zuge des Insolvenzverfahrens suchte der Galeria Kaufhof Konzern nach neuen Eigentümern. Ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und BB Kapital SA von Bernd Beetz setzte sich im Bieterverfahren durch. Ende April 2024 wurde die Übernahme offiziell bekannt gegeben.
Der Insolvenzplan muss noch von den Gläubigern am 28. Mai angenommen und vom Gericht bestätigt werden. Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus plant, den Warenhauskonzern Galeria Kaufhof bis Ende Juli an die neuen Eigentümer zu übergeben. Diese Übernahme markiert einen Neuanfang für das traditionsreiche Unternehmen.
- NRDC gehört Richard Baker, der auch HBC und Saks Fifth Avenue kontrolliert
- Der neue Firmenname lautet Galeria S.à r.l. & Co. KG
- Die Übernahme soll bis Ende Juli 2024 abgeschlossen sein
Die Übernahme durch NRDC und BB Kapital SA verspricht einen Neustart für den Galeria Kaufhof Konzern. Die Erfahrung der neuen Eigentümer im Einzelhandel könnte dem Unternehmen helfen, sich in der sich wandelnden Einzelhandelslandschaft neu zu positionieren.
Umbenennung und Neuausrichtung: Von Galeria Karstadt Kaufhof zu Galeria
Die Kaufhauskette Galeria steht vor einem Neuanfang. Ende Juli 2024 wird der Handelsriese Galeria seinen Namen ändern. Die Bezeichnungen Karstadt und Kaufhof verschwinden aus dem Firmennamen. Der neue Name lautet schlicht „Galeria“. Diese Entscheidung markiert einen wichtigen Schritt in der Neuausrichtung des Unternehmens.
Gründe für die Namensänderung
Die Umbenennung hat mehrere Gründe. Die Wörter Karstadt und Kaufhof sind eng mit den jüngsten Insolvenzverfahren verbunden. Durch die Namensänderung möchte Galeria einen Neustart signalisieren. Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus erklärte, man wolle einen „alten Zopf“ abschneiden. Bei vielen neueren Filialen steht bereits jetzt nur noch Galeria als Name auf dem Gebäude.
Bedeutung für die Markenidentität
Die Namensänderung ist Teil einer umfassenden Strategie zur Neupositionierung der Marke. Galeria möchte sich als modernes Kaufhaus präsentieren, das die Bedürfnisse der Kunden in den Mittelpunkt stellt. Der neue Name soll Klarheit und Einheitlichkeit vermitteln. Er steht für einen Neuanfang und soll das Vertrauen der Kunden stärken.
Die Umbenennung geht einher mit weiteren Maßnahmen zur Modernisierung der Filialen. Die neuen Eigentümer planen Investitionen von bis zu 100 Millionen Euro in den nächsten Jahren. Diese Investitionen sollen dazu beitragen, Galeria als attraktive Einkaufsdestination in den Innenstädten zu etablieren.
Investitionspläne der neuen Eigentümer
Der Warenhauskonzern Galeria Kaufhof steht vor einem bedeutenden Wandel. Die neuen Eigentümer NRDC und Bernd Beetz haben ambitionierte Pläne für die Zukunft des Unternehmens. Sie beabsichtigen, in den kommenden zwei bis drei Jahren bis zu 100 Millionen Euro in die Modernisierung der verbleibenden Filialen zu investieren.
Der Galeria Kaufhof Konzern kämpft mit einem erheblichen Investitionsstau. Von den 92 bestehenden Kaufhäusern sollen 16 geschlossen werden. Dies führt zum Verlust von 1.400 Arbeitsplätzen. Experten schätzen den durchschnittlichen Investitionsbedarf pro Filiale auf 20 Millionen Euro. Insgesamt werden Investitionen von über einer Milliarde Euro als notwendig erachtet.
Die Pläne der neuen Eigentümer umfassen:
- Modernisierung der verbleibenden 76 Filialen
- Monatliche Sonntagsöffnungen zur Belebung der Innenstädte
- Neuausrichtung des Sortiments
Die Übernahme durch NRDC und Beetz soll am 28. Mai am Amtsgericht Essen geklärt werden. Dort stimmen die Gläubiger über den Insolvenzplan ab. Trotz der Herausforderungen bleibt der Galeria Kaufhof Konzern mit rund 12.800 Mitarbeitern ein wichtiger Akteur im deutschen Einzelhandel.
Modernisierung der Filialen: Umfang und Zeitplan
Der Handelsriese Galeria plant umfangreiche Investitionen in seine Filialen. Bis zu 100 Millionen Euro sollen in den nächsten zwei bis drei Jahren für die Modernisierung aufgewendet werden. Diese Summe fließt in die Renovierung und Neugestaltung der verbleibenden 76 Standorte des Warenhauskonzerns Galeria Kaufhof.
Investitionssumme und Fokus
Die Investitionen zielen darauf ab, die Filialen attraktiver und wettbewerbsfähiger zu machen. Ein Beispiel für solche Maßnahmen findet sich in Hanau. Dort hat die Stadt das ehemalige Kaufhausgebäude für 25 Millionen Euro erworben und plant Umbaukosten von etwa 40 Millionen Euro.
- 16.000 Quadratmeter Grundfläche
- Über 250 Ideen für Zwischennutzung eingegangen
- 40 konkrete Interessenten für das Erdgeschoss
Zeitplan und Umsetzung
Die Modernisierung der Galeria-Filialen erfolgt schrittweise. Während 16 Standorte Ende August schließen, konzentrieren sich die Investitionen auf die verbleibenden Häuser. In Hanau plant man beispielsweise, die erste Etage zu einer Bildungsetage umzugestalten. Die Kathinka-Platzhoff-Stiftung zeigt Interesse an MINT-Angeboten.
Der Warenhauskonzern Galeria Kaufhof steht vor der Herausforderung, sein Filialkonzept an die sich wandelnden Kundenbedürfnisse anzupassen. Die geplanten Investitionen sollen dazu beitragen, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern und seine Position im deutschen Einzelhandel zu stärken.
Neue Strategien für den Einzelhandel
Die Kaufhauskette Galeria setzt auf innovative Konzepte, um ihre Position im Einzelhandel zu stärken. Der Galeria Kaufhof Konzern plant eine umfassende Neuausrichtung seiner Geschäftsstrategie für das Jahr 2024.
Ein Kernpunkt der Strategie sind verkaufsoffene Sonntage. Galeria möchte die Attraktivität der Warenhäuser steigern und sich im Wettbewerb mit dem Online-Handel besser positionieren. Die neuen Eigentümer setzen auf eine Modernisierung des Geschäftsmodells.
Die Einführung von Shop-in-Shop-Konzepten steht ebenfalls auf der Agenda. Diese Neuerung soll das Einkaufserlebnis für Kunden verbessern und die Vielfalt des Angebots erhöhen. Gleichzeitig plant Galeria eine Fokussierung auf profitable Produktkategorien.
- Verkaufsoffene Sonntage
- Shop-in-Shop-Konzepte
- Fokus auf gewinnbringende Produkte
Von den ursprünglich 92 Filialen sollen voraussichtlich gut 70 erhalten bleiben. Die Mitarbeiterzahl von knapp 13.000 wird durch Filialschließungen weiter reduziert. Diese Maßnahmen sind Teil des Insolvenzplans, der von einem Konsortium aus NRDC Equity Partners und BB Kapital finanziert wird.
Die Entscheidung über den Verkauf an die Investoren fällt in einer Gläubigerversammlung am 28. Mai. Ziel ist es, die Miethöhe auf maximal 7 bis 11 Prozent des Umsatzes zu begrenzen, um die Rentabilität der Filialen zu verbessern.
Verkaufsoffene Sonntage als Zukunftskonzept
Der Handelsriese Galeria plant eine innovative Strategie für 2024. Verkaufsoffene Sonntage sollen das Einkaufserlebnis neu definieren und die Innenstädte beleben. Diese Initiative des Warenhauskonzerns Galeria Kaufhof zielt darauf ab, die Umsätze zu steigern und sich im hart umkämpften Einzelhandelsmarkt zu behaupten.
Pläne für monatliche Sonntagsöffnungen
Galeria strebt monatliche Sonntagsöffnungen an. Dies könnte dem Unternehmen helfen, einen Teil der jährlichen Einzelhandelserlöse von über 20 Milliarden Euro Netto in Deutschland zu sichern. Die Strategie passt zum allgemeinen Trend im Einzelhandel, der im Januar ein Umsatzplus von 3,3% verzeichnete.
Herausforderungen und rechtliche Rahmenbedingungen
Die Umsetzung dieser Pläne ist nicht ohne Hürden. Rechtliche Rahmenbedingungen variieren je nach Bundesland. Gewerkschaften wie ver.di, die sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen, könnten Widerstand leisten. Sie fordern bereits Lohnerhöhungen von 6,5% oder mindestens 163 Euro für Beschäftigte im Einzelhandel. Die Sonntagsöffnungen müssen mit diesen Forderungen in Einklang gebracht werden, um die Unterstützung der Mitarbeiter zu gewinnen.
Shop-in-Shop-Konzept: Neuausrichtung der Verkaufsflächen
Die Kaufhauskette Galeria setzt auf eine innovative Strategie zur Neugestaltung ihrer Filialen. Das Shop-in-Shop-Konzept steht im Mittelpunkt dieser Umstrukturierung. Der Galeria Kaufhof Konzern plant, große Teile seiner Verkaufsflächen an einzelne Markenartikelhersteller zu vergeben.
Diese Neuausrichtung folgt dem Vorbild erfolgreicher Luxuskaufhäuser. Marken übernehmen die Verantwortung für ihre eigenen Bereiche innerhalb der Galeria-Filialen. Ziel ist es, die Attraktivität der Standorte zu steigern und gleichzeitig Kosten zu optimieren.
- Vielfältigeres Markenerlebnis für Kunden
- Effizientere Flächennutzung
- Risikominderung für die Kaufhauskette Galeria
- Stärkere Kundenbindung durch Markenpräsenz
Die Umstellung auf das Shop-in-Shop-Modell ist Teil der umfassenden Neuausrichtungsstrategie der neuen Eigentümer. Sie sehen darin eine Chance, den Galeria Kaufhof Konzern für die Zukunft des Einzelhandels zu rüsten und seine Position im Wettbewerb zu stärken.
Fokussierung auf profitable Produktkategorien
Der Handelsriese Galeria setzt auf eine neue Strategie, um seine Position im Markt zu stärken. Der Warenhauskonzern Galeria Kaufhof konzentriert sich verstärkt auf Produktkategorien, die hohe Gewinne versprechen.
Schwerpunkt auf Parfüm, Kosmetik und Accessoires
Galeria legt den Fokus auf Bereiche wie Parfüms, Kosmetik und Accessoires. Diese Produktgruppen erweisen sich als besonders rentabel. Auch Damenwäsche, Handtaschen und Schuhe rücken in den Vordergrund. Diese Strategie zielt darauf ab, die Rentabilität der Filialen zu steigern.
Anpassung des Sortiments an Kundenbedürfnisse
Der Warenhauskonzern Galeria Kaufhof passt sein Angebot gezielt an die Wünsche der Kunden an. Durch die Konzentration auf beliebte Produktgruppen möchte Galeria Kosten sparen und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit erhöhen. Diese Neuausrichtung soll dem Unternehmen helfen, im harten Wettbewerb des Einzelhandels zu bestehen.
Mit dieser Strategie reagiert der Handelsriese Galeria auf aktuelle Trends im Einzelhandel. Ähnlich wie andere Anbieter setzt das Unternehmen auf ein differenziertes Angebot und innovative Konzepte. Die Fokussierung auf profitable Produktkategorien könnte Galeria helfen, seine Position im sich wandelnden Marktumfeld zu festigen.
Herausforderungen für Galeria in der sich wandelnden Einzelhandelslandschaft
Der Galeria Kaufhof Konzern steht 2024 vor erheblichen Herausforderungen. Die Einzelhandelslandschaft verändert sich rasant, und der Handelsriese Galeria muss sich anpassen. Die Covid-19-Pandemie und der boomende Online-Markt haben die Situation verschärft.
In den letzten Jahren musste Galeria mehrfach Staatshilfen beantragen und Insolvenz anmelden. Die neuen Eigentümer stehen vor der Aufgabe, innovative Lösungen zu finden. Sie müssen Galeria im Wettbewerb mit Online-Händlern und spezialisierten Einzelhändlern neu positionieren.
Die Insolvenzstatistiken für 2024 zeigen einen besorgniserregenden Trend. Experten erwarten einen Anstieg der Insolvenzen, besonders im Einzelhandel. Der Galeria Kaufhof Konzern muss sich dieser Entwicklung stellen und neue Strategien entwickeln.
- Anpassung an den wachsenden Online-Markt
- Modernisierung der Filialen
- Optimierung des Sortiments
- Verbesserung der Kundenerfahrung
Der Handelsriese Galeria steht vor der Herausforderung, seine Relevanz in einer sich wandelnden Einzelhandelslandschaft zu behaupten. Die Zukunft des Unternehmens hängt davon ab, wie gut es sich an die neuen Marktbedingungen anpassen kann.
Auswirkungen auf Mitarbeiter und Standorte
Die Kaufhauskette Galeria steht vor großen Veränderungen. Ende August sollen 16 der 92 Filialen schließen. Dies betrifft viele der über 15.000 Beschäftigten des Warenhauskonzerns Galeria Kaufhof.
Geplante Filialschließungen und deren Folgen
Die Schließungen treffen Städte hart. In Gießen arbeiten 180 Menschen bei Galeria. Die Zukunft dieses Standorts ist unklar. Händler fürchten Probleme in der Innenstadt ohne den Frequenzbringer Galeria.
- 50 Filialen wurden dieses Jahr bereits geschlossen
- Große leere Immobilien in Innenstädten drohen
- Handel verliert an Bedeutung, andere Nutzungen gewinnen
Perspektiven für die verbleibenden Mitarbeiter
Für die verbleibenden Mitarbeiter gibt es neue Chancen. 42% sind in Filialen für Warenverräumung zuständig. 30% der Ausbildungen sind dual. Vielfalt wird geschätzt. Einige Städte suchen Lösungen:
- Kassel investierte in Modernisierung der Galeria-Filiale
- Fulda startete Konzept-Kaufhaus mit Pop-Up-Stores
- 20% mehr Direkteinstiege für Berufserfahrene
- 50% der Traineeprogramme für Studierende/Absolventen
Die Zukunft von Galeria hängt von erfolgreicher Neuausrichtung ab. Mitarbeiter müssen sich anpassen. Innovative Konzepte können neue Perspektiven schaffen.
Die Rolle von Galeria für die Innenstädte
Der Handelsriese Galeria spielt eine zentrale Rolle für die Belebung deutscher Innenstädte. Als Magnet zieht der Galeria Kaufhof Konzern zahlreiche Kunden an und trägt zur Attraktivität der Stadtzentren bei. Die geplanten monatlichen verkaufsoffenen Sonntage zielen darauf ab, die Besucherfrequenz weiter zu steigern.
Trotz seiner Bedeutung steht Galeria vor großen Herausforderungen. Die Warenhauskette gehört zur insolventen Signa Holding, was finanzielle Unsicherheiten mit sich bringt. Eine Übernahme gilt aus betriebswirtschaftlicher Sicht als unwahrscheinlich. Die Liquidität darf laut Experten nicht unter 90 Millionen Euro fallen, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten.
Für 2024 plant Galeria umfangreiche Investitionen in die Modernisierung der Filialen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Position als wichtiger Anlaufpunkt in den Innenstädten zu festigen. Die Neuausrichtung des Sortiments zielt darauf ab, den sich wandelnden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden und Galeria als unverzichtbaren Teil der Stadtlandschaft zu erhalten.
Die Zukunft von Galeria bleibt ungewiss. Sollten im Februar 2024 finanzielle Engpässe auftreten, könnte dies weitreichende Folgen für die Innenstädte haben. Eine mögliche Einstellung der Mietzahlungen an die Signa Holding könnte die finanzielle Situation kurzfristig entlasten. Langfristig hängt die Rolle von Galeria für die Innenstädte von einer erfolgreichen Neuausrichtung und stabilen Finanzierung ab.