Überraschend: Fast ein Drittel des weltweiten Bierausstoßes wird von einer einzigen Brauereigruppe produziert. Mit einem Marktanteil von 29,8% dominiert Anheuser-Busch InBev den globalen Biermarkt – und zu diesem Giganten gehört auch die Biermarke Hasseröder.
Seit 2002 ist die Brauerei Hasseröder Teil des belgisch-brasilianischen Konzerns. In Deutschland, Österreich und der Schweiz hält Anheuser-Busch InBev einen Marktanteil von 8,6%. Neben Hasseröder gehören bekannte Marken wie Beck’s und Corona zum Portfolio.
Die Hasseröder Brauerei in Wernigerode produziert jährlich über 2 Millionen Hektoliter Bier. Sie zählt zu den führenden Pilsmarken in Ostdeutschland. Ihre Wurzeln reichen bis ins Jahr 1872 zurück, seitdem erlebte sie eine bewegte Eigentümergeschichte.
2024 ist Hasseröder fest in der Konzernstruktur von AB InBev verankert. Der Bierriese ist an der Börse notiert und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 59,4 Milliarden US-Dollar. Vor der Übernahme durch InBev gehörte Hasseröder zur Brau und Brunnen AG.
Die Geschichte der Hasseröder Brauerei
Die Hasseröder Firmengeschichte reicht bis ins Jahr 1872 zurück. Robert Hoppe gründete damals die Brauerei unter dem Namen „Zum Auerhahn“. Diese Gründung markiert den Beginn einer langen Hasseröder Brautradition.
Gründung und frühe Jahre
1882 erhielt die Brauerei ihren heutigen Namen „Hasseröder“. In den Anfangsjahren wuchs die Produktion stetig. 1896 verließen bereits 25.000 Hektoliter Bier die Brauerei. Dies zeigt den frühen Erfolg des Unternehmens.
Entwicklung in der DDR-Zeit
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Hasseröder verstaatlicht. 1949 produzierte die Brauerei 22.500 Hektoliter Bier. Bis 1990 stieg der jährliche Ausstoß auf etwa 250.000 Hektoliter. In dieser Zeit war Hasseröder Teil des VEB Getränkekombinats Magdeburg.
Neuanfang nach der Wiedervereinigung
Mit der Wiedervereinigung begann für Hasseröder eine neue Ära. Die Brauerei wurde reprivatisiert und modernisiert. Der Bierausstoß stieg rapide an. 1991 lag er bei 0,4 Millionen Hektolitern, 2000 bereits bei 2,34 Millionen. 2006 erreichte Hasseröder mit 2,48 Millionen Hektolitern einen Höhepunkt. Seitdem ist der Ausstoß rückläufig. 2023 produzierte die Brauerei 1,56 Millionen Hektoliter Bier.
Hasseröder als Teil der deutschen Brauereilandschaft
Die deutsche Brauereilandschaft hat sich seit der Wiedervereinigung stark gewandelt. Hasseröder spielt dabei eine bedeutende Rolle. Die Brauerei aus Wernigerode gehört zu den Top 10 Biermarken in Deutschland und hat eine starke Marktposition in Ostdeutschland.
Nach 1990 erlebte die ostdeutsche Brauwirtschaft einen tiefgreifenden Wandel. Über 80% der Brauereien wurden reprivatisiert oder von neuen Eigentümern übernommen. Hasseröder ging dabei einen besonderen Weg.
Die Statistiken zeigen: Nur etwa 15% der ostdeutschen Brauereien blieben in Familienbesitz. 30% wurden durch Management-Buy-Outs übernommen. Ausländische Investoren kauften rund 25% der Betriebe. Hasseröder gehört seit 2002 zum weltweit größten Brauereikonzern AB InBev.
Diese Eigentümerstruktur hat Vorteile für die Marktposition von Hasseröder. Der Konzern verfügt über enorme Ressourcen für Marketing und Vertrieb. Das stärkt die Präsenz von Hasseröder in der deutschen Brauereilandschaft erheblich.
Trotz rückläufigem Bierkonsum konnte Hasseröder seine Stellung behaupten. Die Marke profitiert vom Know-how des Mutterkonzerns und kann Synergien nutzen. So bleibt Hasseröder auch 30 Jahre nach der Wende ein wichtiger Teil der ostdeutschen Brautradition.
Wem gehört Hasseröder?
Die Hasseröder Brauerei, gegründet 1872 in Wernigerode, Sachsen-Anhalt, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Heute ist der Hasseröder Eigentümer der Brauereikonzern Anheuser-Busch InBev (AB InBev). Diese Übernahme erfolgte im Jahr 2002 und markierte einen Wendepunkt für die traditionsreiche Brauerei.
Aktuelle Eigentumsverhältnisse
AB InBev, der weltgrößte Brauereikonzern, führt Hasseröder als Teil seines deutschen Portfolios. Die Brauerei produziert jährlich etwa 450 Millionen Flaschen Bier und ist der drittgrößte Hersteller von Pilsner in Deutschland. Hasseröder trägt wesentlich zum Umsatz und Marktanteil von AB InBev in Deutschland bei.
Vorherige Besitzer und Übernahmen
Vor der Übernahme durch AB InBev durchlief Hasseröder verschiedene Eigentümerwechsel:
- 1872-1949: Familienbesitz unter dem Namen „Zum Auerhahn“
- DDR-Zeit: Teil des VEB Getränkekombinat Magdeburg
- 1990-2002: Zunächst eigenständig, dann Teil der Gilde Brauerei
Bedeutung für den Konzern
Hasseröder ist eine Schlüsselmarke für AB InBev in Deutschland. Als Marktführer in Ostdeutschland und etablierte Marke im Westen trägt Hasseröder erheblich zum Erfolg des Konzerns bei. Mit einer Jahresproduktion von über zwei Millionen Hektolitern Bier im Jahr 2017 unterstreicht Hasseröder seine Bedeutung für AB InBev im deutschen Biermarkt.
Die Marke Hasseröder im deutschen Biermarkt
Hasseröder hat sich als starke Marke im deutschen Biermarkt etabliert. Mit einem Absatz von etwa 2,1 Millionen Hektolitern zählt Hasseröder zu den fünf größten Biermarken in Deutschland. Der Hasseröder Marktanteil ist besonders in Ostdeutschland ausgeprägt, wo die Marke eine treue Fangemeinde hat.
Die Hasseröder Biermarken positionieren sich als traditionelle, hochwertige deutsche Biere. Das Flaggschiff-Produkt ist das Hasseröder Pils, das den größten Teil des Absatzes ausmacht. In einem Markt mit rund 6000 verfügbaren Biermarken steht Hasseröder im Wettbewerb mit anderen großen Namen wie Krombacher, Bitburger und Beck’s.
Trotz der starken Konkurrenz konnte Hasseröder seine Position behaupten. Der deutsche Biermarkt ist mit einem Gesamtvolumen von fast 96 Millionen Hektolitern der größte in Europa. Hasseröder muss sich dabei den Herausforderungen eines sich wandelnden Marktes stellen, in dem fast 54 Prozent des im Handel verkauften Bieres Pils sind, wobei dieser Anteil leicht rückläufig ist.
- Hasseröder: Fünftgrößte Biermarke in Deutschland
- Absatz: Rund 2,1 Millionen Hektoliter
- Starke Präsenz in Ostdeutschland
- Positionierung: Traditionelles, hochwertiges deutsches Bier
Produktpalette und Spezialitäten von Hasseröder
Die Hasseröder Brauerei bietet eine vielfältige Auswahl an Biersorten und Bierspezialitäten. Das Sortiment umfasst klassische Biere, saisonale Editionen und innovative Neuheiten.
Klassische Biersorten
Das Flaggschiff der Hasseröder Biersorten ist das Premium Pils. Es zeichnet sich durch seinen hopfig-herben Geschmack aus und erfreut sich großer Beliebtheit. Zum Standardsortiment gehören auch das Hasseröder Radler und das Fürstenbräu, die für verschiedene Geschmäcker konzipiert sind.
Saisonale und limitierte Editionen
Hasseröder überrascht regelmäßig mit saisonalen Bierspezialitäten. Ein Beispiel dafür ist das Hasseröder Maibock, das nur im Frühjahr erhältlich ist. Diese limitierten Editionen ermöglichen es der Brauerei, mit neuen Geschmacksrichtungen zu experimentieren und das Interesse der Kunden wach zu halten.
Innovationen und neue Produkte
Um auf aktuelle Markttrends zu reagieren, entwickelt Hasseröder kontinuierlich neue Produkte. Die Brauerei berücksichtigt dabei Verbraucherwünsche und experimentiert mit verschiedenen Bierstilen. So bleibt das Sortiment der Hasseröder Bierspezialitäten stets abwechslungsreich und zeitgemäß.
Die Vielfalt der Hasseröder Biersorten spiegelt sich auch in den Verkaufszahlen wider. Im Jahr 2024 konnte die Brauerei ihren Umsatz durch die Einführung neuer Produkte um 5% steigern. Besonders erfolgreich war dabei eine alkoholfreie Variante des beliebten Premium Pils.
Wirtschaftliche Entwicklung der Brauerei
Die Hasseröder Brauerei ist Teil des globalen Brauriesen Anheuser-Busch InBev. Der Konzern erzielte 2023 einen Umsatz von 59,4 Milliarden US-Dollar. Genaue Zahlen zum Hasseröder Umsatz werden nicht separat veröffentlicht. Die Brauerei trägt aber signifikant zum Deutschlandgeschäft bei.
2017 plante AB InBev den Verkauf von Hasseröder. Das Geschäft scheiterte 2018. Mitarbeiter reagierten erleichtert auf den Verbleib im Konzern. Sie hofften auf neue Investitionen in die Marke.
Der deutsche Biermarkt ist hart umkämpft. Der Pro-Kopf-Konsum sank von 136 Litern 1993 auf 102 Liter 2018. Hasseröder produziert jährlich über 2 Millionen Hektoliter Bier. Zum Vergleich: AB InBev verkaufte 2022 weltweit 595,1 Millionen Hektoliter.
Die Brauerei in Wernigerode ist wichtig für die Region. Der Wirtschaftsminister betonte die hohe Identifikation mit der Marke. AB InBev investierte in den letzten Jahren in Modernisierung und Kapazitätserweiterungen. Genaue Angaben zum Hasseröder Gewinn liegen nicht vor.
Standort Wernigerode: Bedeutung für die Region
Wernigerode, mit seinen 31.943 Einwohnern, ist Heimat der berühmten Hasseröder Brauerei. Die Stadt im Harz bietet nicht nur eine reizvolle Landschaft, sondern auch ein bedeutendes wirtschaftliches Zentrum.
Arbeitsplätze und lokale Wirtschaft
Die Hasseröder Wernigerode Brauerei ist ein Eckpfeiler der lokalen Wirtschaft. Mit einer Produktion von 1,84 Millionen Hektolitern Bier im Jahr 2024 sichert sie zahlreiche Arbeitsplätze. Die Brauerei hat seit ihrer Übernahme durch die Gilde Gruppe enorm expandiert. Von 1991 bis 1994 stieg die Produktion von 400.000 auf 900.000 Hektoliter.
Touristische Attraktivität
Wernigerode lockt nicht nur mit seiner historischen Altstadt, sondern auch mit der Hasseröder Braukunst. Das milde Klima mit durchschnittlich 9,5°C Jahrestemperatur und 500 mm Niederschlag bietet ideale Bedingungen für Touristen und Bierliebhaber gleichermaßen.
Engagement in der Region
Hasseröder investiert in die Region. Bis zum Jahr 2000 flossen 250 Millionen Deutsche Mark in die Brauerei. Trotz sinkender Gastronomierelevanz von 10% auf unter 5% bleibt Hasseröder ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Brauerei unterstützt lokale Veranstaltungen und trägt zur Attraktivität Wernigerodes als Touristenziel bei.
- Hasseröder sichert Arbeitsplätze in Wernigerode
- Die Brauerei ist Teil der touristischen Attraktionen
- Regionales Engagement stärkt die Wirtschaft
Marketing und Werbung: Hasseröders Markenstrategie
Die Hasseröder Werbung setzt auf Tradition und Qualität. Die Marke präsentiert sich als Bier für Männer und Outdoor-Enthusiasten. Trotz sinkender Absatzzahlen in der deutschen Bierbranche bleibt Hasseröder eine starke Marke.
Das Hasseröder Marketing nutzt verschiedene Kanäle. Sportsponsoring spielt eine wichtige Rolle. Soziale Medien werden für moderne Werbeansätze genutzt. Die Marke möchte so jüngere Zielgruppen erreichen.
Mit 2,1 Millionen Hektolitern Produktion ist Hasseröder die fünftgrößte Biermarke Deutschlands. Der Absatz ging in den letzten Jahren zurück. 2016 verkaufte Hasseröder noch 2,1 Millionen Hektoliter, vier Jahre zuvor waren es 2,4 Millionen.
Die Markenstrategie muss sich neuen Herausforderungen stellen. Drei Viertel der Bierverkäufe in Deutschland erfolgen über Sonderangebote. Hasseröder setzt daher auf eine Mischung aus Markenimage und attraktiven Preisaktionen.
Die Zukunft der Marke bleibt spannend. Der geplante Verkauf durch Anheuser-Busch InBev könnte neue Impulse für das Hasseröder Marketing bringen. Potenzielle Käufer wie Radeberger oder Bitburger verfügen über starke Vertriebsstrukturen.
Internationale Präsenz von Hasseröder
Hasseröder Export findet seinen Weg über die deutschen Grenzen hinaus. Die Marke hat sich in einigen europäischen Ländern etabliert, bleibt aber primär auf den heimischen Markt fokussiert. Der Hasseröder Export zeigt die Qualität des deutschen Bieres im Ausland.
Die internationale Expansion von Hasseröder ist begrenzt. Der Mutterkonzern AB InBev setzt in vielen Märkten auf andere Konzernmarken. Trotzdem genießt Hasseröder international einen guten Ruf. In Nachbarländern wie Österreich und der Schweiz findet man das Bier in ausgewählten Geschäften.
Hasseröder nutzt Sportsponsoring, um seine Bekanntheit zu steigern. Die Marke ist in verschiedenen Sportarten wie Boxen, Motorsport und Fußball präsent. Diese Strategie trägt zur Sichtbarkeit von Hasseröder international bei. Die typischen Markenelemente werden dabei gezielt eingesetzt, um die Wiedererkennung zu fördern.
Die Zukunft von Hasseröder international hängt von der Strategie des Mutterkonzerns ab. AB InBev könnte die Marke in weiteren Ländern einführen. Der Fokus liegt aber weiterhin auf dem deutschen Markt, wo Hasseröder eine starke Position innehat.
Zukunftsperspektiven für die Brauerei
Die Hasseröder Zukunft steht vor spannenden Herausforderungen. Der Biermarkt in Deutschland schrumpft. In den ersten neun Monaten des Vorjahres sank der Absatz um 3,1 Prozent. Hasseröder selbst verkaufte 2016 nur noch 2,1 Millionen Hektoliter Bier, verglichen mit 2,4 Millionen vier Jahre zuvor.
Herausforderungen im Biermarkt
Der rückläufige Bierkonsum und die wachsende Konkurrenz durch Craft-Biere setzen Hasseröder unter Druck. Die Brauerei muss kreative Lösungen finden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Innovationspotenziale
Hasseröder Innovation ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Entwicklung neuer Biersorten und alkoholfreier Alternativen steht im Fokus. CKCF, der neue Eigentümer, plant langfristige Investitionen in die Marke und den Standort Wernigerode.
Nachhaltigkeitsziele
Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle für die Hasseröder Zukunft. Die Brauerei strebt an, ihren Wasser- und Energieverbrauch zu reduzieren. Auch der Einsatz nachhaltiger Verpackungen gewinnt an Bedeutung. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch Kosten senken.
Mit 260 Mitarbeitern in Wernigerode hat Hasseröder eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung für die Region. CKCF plant, Arbeitsplätze zu sichern und auszubauen. Trotz der Herausforderungen blickt Hasseröder optimistisch in die Zukunft und setzt auf Innovation und Nachhaltigkeit als Wachstumstreiber.
Vergleich mit anderen deutschen Traditionsbrauereien
Hasseröder zeigt im Hasseröder Vergleich mit anderen deutschen Traditionsbrauereien interessante Unterschiede. Die Brauerei aus Wernigerode hat eine kürzere eigenständige Geschichte als Giganten wie Krombacher oder Bitburger. Trotzdem spielt Hasseröder in der Liga der großen Biermarken mit.
Deutsche Traditionsbrauereien wie Krombacher und Bitburger blicken auf Jahrhunderte der Familienführung zurück. Hasseröder hingegen wurde erst 1872 gegründet und erlebte mehrere Eigentümerwechsel. Seit 2016 gehört die Marke zum weltgrößten Brauereikonzern AB InBev.
Im Gegensatz zu vielen unabhängigen deutschen Traditionsbrauereien profitiert Hasseröder von den Ressourcen eines globalen Konzerns. Dies zeigt sich in modernen Produktionsanlagen und starken Marketingkampagnen. Gleichzeitig bewahrt die Marke ihre regionale Identität im Harz.
Der Hasseröder Vergleich offenbart: Während andere Traditionsmarken oft auf Beständigkeit setzen, nutzt Hasseröder die Innovationskraft von AB InBev. Dies spiegelt sich in neuen Produktvarianten und der Erschließung internationaler Märkte wider. Die Brauerei verbindet so Tradition mit globaler Ausrichtung.
Der Einfluss von Eigentümerwechseln auf die Marke
Die Hasseröder Eigentümerwechsel haben die Markenentwicklung maßgeblich beeinflusst. Seit 2018 gehört Hasseröder zur Carlsberg-Gruppe, einem der größten Brauereikonzerne weltweit. Diese Übernahme brachte neue finanzielle Ressourcen und internationales Marketing-Know-how mit sich.
Die Hasseröder Markenentwicklung profitierte von der Expertise des dänischen Mutterkonzerns. Trotz der Integration in einen globalen Konzern blieb die regionale Identität der Marke erhalten. Die Brauerei in Wernigerode spielt weiterhin eine wichtige Rolle für die lokale Wirtschaft.
Laut Branchenstatistiken nehmen Fusionen und Übernahmen in der europäischen Brauereilandschaft zu. Dies spiegelt sich auch in der Geschichte von Hasseröder wider. Vor der Übernahme durch Carlsberg gehörte die Marke zur Anheuser-Busch InBev Gruppe.
Der Eigentümerwechsel erweiterte die Vertriebsmöglichkeiten von Hasseröder. Die Marke konnte neue Märkte erschließen und ihr Sortiment ausbauen. Gleichzeitig stellte die Integration in einen internationalen Konzern Herausforderungen dar, besonders im Bereich der Unternehmenskultur.
Experten betonen die Bedeutung von Kommunikation und Wissensaustausch für eine erfolgreiche Integration. Bei Hasseröder gelang es, die Stärken der lokalen Marke mit den Vorteilen eines globalen Netzwerks zu verbinden. Dies zeigt sich in der stabilen Marktposition und der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Produktportfolios.
Hasseröder und die Craft-Beer-Bewegung
Die deutsche Bierkultur erlebt einen Wandel. Mit über 1.500 Brauereien und rund 6.000 Biermarken zeigt sich der Einfluss der Craft-Beer-Bewegung deutlich. Hasseröder reagiert auf diese Biertrends mit innovativen Ansätzen.
Das Hasseröder Craft-Beer stellt einen Versuch dar, traditionelle Braukunst mit modernen Geschmacksrichtungen zu verbinden. Die Brauerei experimentiert mit limitierten Editionen, um sowohl Liebhaber klassischer Biere als auch trendorientierte Konsumenten anzusprechen.
Trotz des wachsenden Craft-Beer-Segments bleibt der Gesamtbierkonsum in Deutschland rückläufig. 2021 wurden etwa 69,5 Millionen Hektoliter Bier konsumiert, deutlich weniger als in früheren Jahren. Hasseröder nutzt diese Entwicklung, um sich im Premiumsegment zu positionieren.
Die Brauerei setzt auf eine Balance zwischen Massenmarkt und Spezialitäten. Durch die Einführung von Hasseröder Craft-Beer-Varianten spricht sie gezielt jüngere Zielgruppen an, die Wert auf Qualität und Geschmacksvielfalt legen.
Für Hasseröder bietet die Craft-Beer-Bewegung Chancen zur Marktdifferenzierung. In einem Umfeld, wo große Konzerne den Markt dominieren, kann sich die Brauerei durch handwerkliche Brautechniken und lokale Verbundenheit abheben.
Rechtliche und steuerliche Aspekte des Brauereieigentums
Das Brauereieigentum in Deutschland unterliegt komplexen rechtlichen und steuerlichen Regelungen. Für Hasseröder als Teil des internationalen Konzerns Anheuser-Busch InBev gelten besondere Bestimmungen. Die Brauerei muss deutsches und EU-Wettbewerbsrecht beachten und spezifische Vorschriften für die Bierproduktion einhalten.
Ein wichtiger Aspekt des Brauereieigentums Deutschland ist die Biersteuer. Diese fällt für Hasseröder als produzierende Brauerei an und beeinflusst die Preisgestaltung. Die Höhe der Biersteuer richtet sich nach dem Stammwürzegehalt und der produzierten Menge.
Hasseröder erlebte in den letzten Jahren mehrere Eigentümerwechsel. 2018 scheiterte ein Verkauf an einen Finanzinvestor. Aktuell gehört die Brauerei weiterhin zu Anheuser-Busch InBev. Diese Übernahmen und Verkaufsversuche zeigen die Dynamik im deutschen Biermarkt.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen beeinflussen auch die Produktion. Ab Mai 2024 wird Hasseröder zusätzlich Corona Extra für den deutschen Markt brauen. Dies erfordert die Einhaltung spezifischer Vorschriften für Lizenzproduktionen.
Fazit
Die Hasseröder Brauerei, ein bedeutender Name im deutschen Biermarkt, steht 2024 vor spannenden Zukunftsaussichten. Als Teil des globalen Brauriesen Anheuser-Busch InBev profitiert Hasseröder von dessen Marktmacht und Ressourcen. AB InBev hält mit 29,8% den größten Anteil am weltweiten Biermarkt und produziert neben Hasseröder auch bekannte Marken wie Budweiser und Corona.
Im deutschen Biermarkt konkurriert Hasseröder mit Schwergewichten wie der Radeberger-Gruppe, Bitburger und Krombacher. Diese Brauereien produzieren jährlich Millionen Hektoliter Bier. Zum Vergleich: Krombacher braute 2017 rund 5,7 Millionen Hektoliter, während Beck’s, eine Schwestermarke von Hasseröder, etwa 2,5 Millionen Hektoliter produzierte.
Die Herausforderung für Hasseröder liegt darin, sich in einem Markt zu behaupten, der von Konzentration und gleichzeitig wachsendem Interesse an Craft-Bieren geprägt ist. Während große Konzerne den Markt dominieren, gewinnen kleine, innovative Brauereien an Bedeutung. Diese Entwicklung bietet Hasseröder die Chance, durch kreative Biersorten und regionale Verwurzelung seine Position zu stärken und neue Verbrauchergruppen anzusprechen.
Für die Zukunft wird es entscheidend sein, wie Hasseröder auf Verbrauchertrends reagiert und gleichzeitig seine Tradition bewahrt. Die Marke muss sich in einem Umfeld behaupten, in dem der Bierkonsum in Deutschland rückläufig ist, aber die Nachfrage nach vielfältigen und qualitativ hochwertigen Bieren steigt. Mit der finanziellen Stärke von AB InBev im Rücken hat Hasseröder gute Voraussetzungen, um diese Herausforderungen zu meistern und seine Position im deutschen Biermarkt zu festigen.