Stellen Sie sich vor: Ein Unternehmen, das in nur vier Jahren dreimal Insolvenz anmeldet. Genau das ist die erstaunliche Realität von Galeria Karstadt Kaufhof, dem zweitgrößten Warenhauskonzern Europas. Diese überraschende Tatsache wirft Fragen zur Eigentümerstruktur und finanziellen Stabilität des Karstadt Konzerns auf.
Der Karstadt Mutterkonzern, die Galeria S.à r.l. & Co. KG mit Sitz in Essen, hat eine turbulente Geschichte hinter sich. Von der Gründung als separate Unternehmen Kaufhof (1879) und Karstadt (1881) bis zur Fusion 2018 und den darauffolgenden Insolvenzen – die Frage nach dem Karstadt Besitzer ist komplexer als je zuvor.
Seit Januar 2024 befindet sich das Unternehmen erneut in einem Insolvenzverfahren. Ziel ist ein Eigentümerwechsel, der den Fortbestand der traditionsreichen Warenhauskette sichern soll. Doch wer sind die aktuellen Karstadt Eigentümer und wie sieht die finanzielle Lage aus?
Wichtige Erkenntnisse
- Galeria Karstadt Kaufhof meldete im Januar 2024 zum dritten Mal innerhalb weniger Jahre Insolvenz an
- Der Konzern erhielt insgesamt 680 Millionen Euro Staatshilfe vom Bund
- Im Geschäftsjahr 2020/21 verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von 622 Millionen Euro bei 2,1 Milliarden Euro Umsatz
- Die Signa Holding des Unternehmers René Benko war bis zur Insolvenz Haupteigentümer
- Ein Eigentümerwechsel wird angestrebt, um den Fortbestand der Warenhauskette zu sichern
Wem gehört Karstadt
Das Karstadt Unternehmen hat in seiner langen Historie viele Veränderungen erlebt. 2024 gehört Karstadt zur Galeria S.à r.l. & Co. KG. Die US-Investmentgesellschaft NRDC und Bernd Beetz haben die Warenhauskette übernommen. Der ehemalige Coty-Chef Beetz ist nun an Galeria beteiligt, während Richard Baker von NRDC auch HBC und Saks Fifth Avenue kontrolliert.
Die Karstadt Übernahme wurde im Mai 2024 bekannt gegeben. Dies folgte auf turbulente Jahre für das Unternehmen. 2018 fusionierte Karstadt mit Kaufhof zu Galeria Karstadt Kaufhof. Trotz Modernisierungsversuchen blieb die wirtschaftliche Lage angespannt. 2021 meldete die damalige Eigentümerin Signa Holding Insolvenz an, was 2022 zum Konkurs von Galeria führte.
Vor der aktuellen Übernahme durchlief Karstadt mehrere Eigentümerwechsel:
– 1999: Gründung der KarstadtQuelle AG
– 2009: Insolvenzantrag der Muttergesellschaft Arcandor
– 2014: Verkauf an René Benko für einen Euro
– 2018: Fusion mit Galeria Kaufhof unter Signa Holding
Das Insolvenzverfahren wurde im August 2024 aufgehoben. Die neue Eigentümerstruktur verspricht einen Neuanfang für den traditionsreichen Einzelhändler. Die Zukunft wird zeigen, ob Galeria unter neuer Führung wieder zu alter Stärke zurückfinden kann.
Die Geschichte von Karstadt bis zur Gegenwart
Die Karstadt Geschichte begann 1881 in Wismar. Rudolph Karstadt gründete dort sein erstes Geschäft. Dies markierte den Anfang einer beeindruckenden Karstadt Entwicklung im deutschen Einzelhandel.
Gründung und frühe Jahre
Karstadts Konzept war erfolgreich. Bis 1930 wuchs das Unternehmen auf 89 Filialen mit über 29.000 Mitarbeitern an. Ein Meilenstein war die Eröffnung des monumentalen Warenhauses am Berliner Hermannplatz 1929. Mit neun Etagen und 72.000 Quadratmetern Fläche bot es Arbeit für rund 4.000 Menschen.
Expansion und Wachstum
Die Karstadt Entwicklung setzte sich fort. 1920 übernahm man die Althoff-Warenhäuser und erweiterte das Filialnetz auf 44 Standorte. In den folgenden Jahrzehnten expandierte Karstadt weiter und wurde zu einer der führenden Warenhausketten Deutschlands.
Krisenzeiten und Umstrukturierungen
Ab den 2000er Jahren geriet Karstadt in Schwierigkeiten. 2009 folgte die erste Insolvenz. 2018 kam es zur Karstadt Fusion mit Galeria Kaufhof. Trotz Umstrukturierungen blieben die Probleme bestehen. 2020 meldete das fusionierte Unternehmen erneut Insolvenz an. 41 Filialen mussten schließen. Die Zukunft von Karstadt bleibt ungewiss, während sich der Einzelhandel weiter wandelt.
Aktuelle Unternehmensstruktur der Galeria
Die Galeria Struktur befindet sich im Wandel. Nach dem dritten Insolvenzverfahren in nur vier Jahren steht die Warenhauskette vor großen Veränderungen. Ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und dem Unternehmer Bernd Beetz plant die Übernahme.
Rechtliche Struktur
Galeria ist als S.à r.l. & Co. KG organisiert. Diese Rechtsform könnte sich durch das laufende Insolvenzverfahren ändern. Die Zukunft der Warenhauskette hängt von den Verhandlungen mit potenziellen Investoren ab.
Geschäftsführung und Management
Das Galeria Management steht vor großen Herausforderungen. Die Geschäftsführung muss die Restrukturierung des Unternehmens vorantreiben und gleichzeitig das Vertrauen der Mitarbeiter und Kunden zurückgewinnen.
Standorte und Filialnetz
Das Filialnetz der Galeria umfasst aktuell 92 Standorte in Deutschland. Die Investoren planen, etwa 70 dieser Galeria Filialen zu erhalten. Dies bedeutet, dass einige Standorte geschlossen werden müssen. Die Warenhauskette beschäftigt derzeit mehr als 15.000 Mitarbeiter, wobei diese Zahl durch die geplanten Filialschließungen sinken wird.
- 92 Filialen in Deutschland
- Geplante Erhaltung von etwa 70 Standorten
- Über 15.000 Beschäftigte
Die Neuausrichtung der Galeria Struktur wird entscheidend für die Zukunft des Unternehmens sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich die geplanten Veränderungen auf das Geschäftsmodell und die Wettbewerbsfähigkeit der Warenhauskette auswirken werden.
Die Rolle der Signa Holding
Die Signa Holding, gegründet im Jahr 2000 von René Benko, spielte eine entscheidende Rolle für Karstadt. Der österreichische Investor Benko erwarb 2014 die Warenhauskette und wurde zum Haupteigentümer. Die Signa Holding umfasst über tausend Einzelunternehmen und war lange Zeit ein bedeutender Karstadt Investor.
2018 fusionierte Karstadt mit Kaufhof unter dem Dach der Signa Retail. Dies führte zur Entstehung einer Warenhausgruppe mit fast 200 Filialen, der zweitgrößten in Europa. Zunächst hielt Signa 50,01% der Anteile, ab Juni 2019 dann 100%. Die Signa Retail Selection übernahm die Kontrolle über die Galeria-Kaufhäuser in Deutschland.
Die finanzielle Lage von Galeria Karstadt Kaufhof blieb angespannt. 2022 erhielt das Unternehmen einen zweiten nachrangigen Kredit über 250 Millionen Euro. Trotz Sanierungsbemühungen meldete Galeria Karstadt Kaufhof im Januar 2024 zum dritten Mal in wenigen Jahren Insolvenz an. Die Zukunft der rund 10.000 Mitarbeiter ist ungewiss.
Ende 2023 geriet die Signa Holding selbst in die Insolvenz. Dies löste eine erneute Krise bei Galeria aus. Die versprochene finanzielle Unterstützung von 200 Millionen Euro für 2024 konnte nicht eingehalten werden. Experten bezweifeln, dass sich ein finanzkräftiger Investor für die Kaufhauskette finden wird.
Finanzielle Entwicklung und Kennzahlen
Die finanzielle Lage von Karstadt spiegelt die Herausforderungen im deutschen Einzelhandel wider. Der Karstadt Umsatz zeigt eine volatile Entwicklung in den letzten Jahren. Die Galeria Finanzen stehen unter Druck, was sich in wiederholten Insolvenzverfahren äußert.
Umsatzentwicklung
Der Karstadt Umsatz erreichte 2021/2022 etwa 2,11 Milliarden Euro. Diese Zahl verdeutlicht die Größenordnung des Unternehmens, zeigt aber auch die Herausforderungen in einem sich wandelnden Marktumfeld.
Gewinn und Verlustrechnung
Trotz eines operativen Gewinns von 70 Millionen Euro in jüngster Zeit bleibt die Gewinn- und Verlustrechnung von Galeria Karstadt Kaufhof angespannt. Das Unternehmen schrieb in den vergangenen Jahren meist rote Zahlen, was die schwierige Karstadt Wirtschaftslage unterstreicht.
Aktuelle Wirtschaftslage
Die aktuelle Wirtschaftslage von Karstadt ist durch Unsicherheit geprägt. Seit 2018 hat Galeria Karstadt Kaufhof mehrfach Insolvenz angemeldet. Dies ist bereits das dritte Mal innerhalb von drei Jahren, dass die Zukunft vieler Kaufhäuser in Deutschland auf dem Spiel steht. Die Suche nach neuen Investoren und ein laufendes Insolvenzverfahren bestimmen die gegenwärtige Situation.
Die finanzielle Entwicklung von Karstadt ist eng mit der Signa Holding verknüpft, zu der das Unternehmen gehört. Die Insolvenz großer Teile der Signa-Gruppe verstärkt die Herausforderungen für Karstadt zusätzlich und unterstreicht die Dringlichkeit einer nachhaltigen Lösung für die Warenhauskette.
Insolvenzverfahren und Restrukturierung
Die Karstadt Insolvenz prägt seit Jahren die deutsche Einzelhandelslandschaft. Galeria Karstadt Kaufhof meldete im Januar 2024 zum dritten Mal in dreieinhalb Jahren Insolvenz an. Dies markiert einen weiteren Tiefpunkt in der Galeria Restrukturierung.
Die Zahlen sprechen für sich:
- 15.000 Mitarbeiter auf 12.000 Vollzeitstellen
- 92 Warenhäuser, davon 60 profitabel
- 680 Millionen Euro Staatshilfen in früheren Rettungsaktionen
Die Karstadt Sanierung gestaltet sich schwierig. 18 Häuser hatten hohe Mietzinsforderungen von Signa, teilweise über 30% vom Umsatz. Dies erschwerte den wirtschaftlichen Betrieb erheblich. In Bayern wurden bereits Filialen in Schweinfurt und Kempten zur Schließung vorgesehen.
Der Restrukturierungsplan sieht eine Aufteilung in fünf Regionen vor, um Produkte besser an lokale Bedürfnisse anzupassen. Vermieter müssen mit Mietkürzungen von bis zu 50% rechnen. Lieferanten sind weniger betroffen, da ihre Waren meist durch Eigentumsvorbehalte geschützt sind.
Die Zukunft bleibt ungewiss. Die Regierung hat weitere Staatshilfen ausgeschlossen. Die Deutsche Warenhaus AG, einst Vision des Investors René Benko, bleibt ein Sanierungsfall. Die Galeria Restrukturierung wird zeigen, ob das Warenhaus-Konzept in Deutschland noch eine Zukunft hat.
Mitarbeiterstruktur und Beschäftigung
Die Situation der Karstadt Mitarbeiter ist von Unsicherheit geprägt. Galeria, der Nachfolger von Karstadt und Kaufhof, beschäftigt aktuell rund 12.800 Menschen an 92 Standorten in Deutschland.
Personalentwicklung
In den letzten Jahren war die Personalentwicklung bei Galeria von Stellenabbau gekennzeichnet. Durch wiederholte Restrukturierungen und Filialschließungen sind viele Galeria Arbeitsplätze weggefallen. Allein bei der jüngsten Insolvenz 2024 sollen 1.400 Stellen abgebaut werden.
Arbeitsplatzperspektiven
Die Zukunft der verbliebenen Mitarbeiter bleibt ungewiss. Ein Transferunternehmen soll über acht Monate bei der Suche nach neuen Jobs helfen. Schulungen in Bereichen wie Sprachen, IT und Logistik werden angeboten. Auch öffentliche Einrichtungen zeigen Interesse an ehemaligen Karstadt-Angestellten.
Gewerkschaftliche Vertretung
Die Karstadt Gewerkschaft Verdi spielt eine wichtige Rolle bei Verhandlungen über Tarifverträge und Standortsicherungen. 2020 konnte sie einen Stellenabbau bis 2024 verhindern und eine Gehaltserhöhung von 11% für Karstadt-Mitarbeiter durchsetzen. Aktuell setzt sich die Gewerkschaft für faire Abfindungen und Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung ein.
Immobilienbesitz und Standorte
Die Karstadt Immobilien und Galeria Standorte befinden sich in einem Umbruch. Von den ursprünglich 129 Warenhäusern sollen 47 geschlossen werden. Diese Maßnahme ist Teil eines umfangreichen Restrukturierungsplans.
Die Eigentumsverhältnisse der Karstadt Filialen sind komplex. Knapp die Hälfte der zu schließenden Kaufhäuser gehört konzernfremden Vermietern. Etwa 20 Galeria-Häuser befinden sich im Besitz anderer Gesellschaften der Signa-Gruppe.
Nach den geplanten Schließungen wird die Signa-Gruppe ab Ende 2024 nur noch rund zwei Dutzend Galeria-Immobilien besitzen. In einigen Großstädten wie Berlin, Köln und München ist die Commerzbank-Immobilientochter Commerz Real mit 20 Prozent beteiligt.
Interessant ist der Verkauf von 49 Prozent der Immobilie des Luxuskaufhauses KaDeWe in Berlin an die thailändische Central Group. Zudem sucht die Signa-Gruppe Käufer für zehn Immobilienstandorte, hauptsächlich in mittelgroßen Städten.
Die zum Verkauf stehenden Immobilien haben einen Gesamtbuchwert von rund 1 Milliarde Euro und generieren jährlich etwa 40 Millionen Euro Mieteinnahmen. Die Galeria-Kaufhof-Filiale in Hannover wird auf etwa 200 Millionen Euro geschätzt, während die Filiale in Bonn mit 140 Millionen Euro bewertet wird.
Strategische Neuausrichtung
Die Karstadt Strategie zielt auf eine umfassende Modernisierung ab. Im Zentrum steht die Galeria Digitalisierung, um den Herausforderungen des E-Commerce zu begegnen. Der Online-Umsatz liegt derzeit 16,6 Prozent unter dem Vorjahr. Zur Karstadt Modernisierung gehört auch die Reduzierung der Filialen von 129 auf 92.
Digitalisierung
Die Galeria Digitalisierung sieht Investitionen von bis zu 100 Millionen Euro vor. Der Fokus liegt auf dem Ausbau des Online-Handels. Ziel ist es, die digitale Präsenz zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit im E-Commerce-Bereich zu erhöhen.
Modernisierungskonzepte
Die Karstadt Modernisierung umfasst folgende Punkte:
- Konzentration auf das Weihnachtsgeschäft
- Einstellung zusätzlicher Saisonarbeitskräfte
- Erhaltung von 83 der 92 bestehenden Filialen
- Gehaltserhöhung um 11,3% über drei Jahre bis Oktober 2026
Trotz dieser Maßnahmen äußern Experten Zweifel an der langfristigen Rettung des Unternehmens. Die Gewerkschaft Verdi fordert Klarheit für die 12.500 Beschäftigten in den verbleibenden Warenhäusern. Die Zukunft von Karstadt bleibt ungewiss, während die Branche mit zunehmenden Insolvenzen kämpft.
Wettbewerbsposition im Einzelhandel
Karstadt kämpft im hart umkämpften deutschen Einzelhandel um seine Marktposition. Die Galeria Marktposition hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Der Karstadt Wettbewerb wird besonders durch den boomenden Online-Handel und spezialisierte Einzelhändler verschärft.
Im Karstadt Einzelhandel zeigen sich die Herausforderungen deutlich. Die Warenhauskette musste mehrfach Restrukturierungen durchführen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Trotz dieser Bemühungen bleibt die Lage angespannt.
- Der Umsatz von Galeria Karstadt Kaufhof sank 2023 auf 1,9 Milliarden Euro
- Im Vergleich dazu erwirtschaftete Amazon in Deutschland 31,6 Milliarden Euro
- Der Marktanteil von Karstadt im stationären Einzelhandel liegt bei etwa 1,5%
Um die Galeria Marktposition zu stärken, setzt das Unternehmen auf eine strategische Neuausrichtung. Dabei stehen die Digitalisierung des Geschäfts und die Modernisierung der Filialen im Fokus. Ziel ist es, das traditionelle Warenhaus-Konzept an die veränderten Konsumgewohnheiten anzupassen und so im Karstadt Wettbewerb zu bestehen.
Zukunftsperspektiven der Warenhauskette
Die Karstadt Zukunft steht vor großen Herausforderungen. Nach der erneuten Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof im Jahr 2024 sind gut 90 Warenhäuser und mehr als 15.000 Beschäftigte betroffen. Die Galeria Perspektiven hängen stark von der Lösung der aktuellen Eigentümerfrage ab.
Geschäftsmodell der Zukunft
Das Karstadt Geschäftsmodell muss sich neu erfinden. Eine Kombination aus stationärem Handel und digitalen Angeboten könnte der Schlüssel sein. Der Konzernchef betonte vor Kurzem, dass man operativ an fast allen Standorten mehr oder weniger profitabel sei. Dies deutet auf Potenzial für eine erfolgreiche Neuausrichtung hin.
Marktchancen und Risiken
Die Marktchancen für Karstadt liegen in der Positionierung als lokaler Einzelhandelsanker. Allerdings bestehen erhebliche Risiken:
- Schließung von mindestens 62 der 172 Filialen bundesweit
- Gefährdung von bis zu 6.000 Arbeitsplätzen
- Anhaltender Trend zum Online-Shopping
- Wirtschaftliche Unsicherheiten
Die Rettung einzelner Filialen, wie in Dortmund, erfordert Investoren oder die Integration in andere Warenhausgesellschaften. Für einige Standorte, wie Wuppertal, steht die Schließung bereits fest. Die Zukunft von Karstadt hängt maßgeblich vom Erfolg der Restrukturierung und der Anpassung an veränderte Marktbedingungen ab.
Staatliche Unterstützung und Förderung
Die Karstadt Staatshilfe hat in den letzten Jahren für viel Aufsehen gesorgt. Insgesamt flossen 680 Millionen Euro an Steuergeldern in die Rettung von Galeria Karstadt Kaufhof. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes gewährte 2021 ein Darlehen von 460 Millionen Euro. 2022 folgte eine weitere Galeria Förderung in Höhe von 250 Millionen Euro.
Diese massive Unterstützung war an strenge Auflagen geknüpft. Sie sollte die Restrukturierung vorantreiben und Arbeitsplätze sichern. Trotzdem blieb die Wirksamkeit dieser Maßnahmen umstritten. Kritiker bemängelten, dass kurz nach der Bewilligung neuer Staatshilfen die Firma Galeria Properties Gewinne von 450,4 Millionen Euro ausschüttete.
Die Zukunft von Karstadt bleibt ungewiss. Der Insolvenzplan wurde am 28. Mai 2025 bestätigt. Experten fordern neue Konzepte für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Die Bayrische Versorgungskammer, Deutschlands größte öffentlich-rechtliche Versorgungsgruppe, spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie setzt auf langfristiges Denken und nachhaltiges Wirtschaften – Aspekte, die für die Zukunft des Einzelhandels entscheidend sein könnten.