Wem gehört Leica – Eigentümer & Geschichte der Marke

Wem gehört Leica

Stellen Sie sich vor: Ein Unternehmen mit nur 750 Mitarbeitern weltweit, das dennoch 105 eigene Verkaufsstellen betreibt. Das ist die faszinierende Realität von Leica Camera im Jahr 2024. Diese überraschende Zahl zeigt die enorme Strahlkraft der Marke Leica, die weit über ihre Größe hinausgeht.

Die Leica Geschichte ist geprägt von Innovation und Wandel. Gegründet 1849 als Optisches Institut, entwickelte sich Leica zum Pionier der Fotografie. Heute steht die Marke vor neuen Herausforderungen: Während bis zu 100 Stellen in Wetzlar abgebaut werden, sucht Leica gleichzeitig 30 bis 40 neue Mitarbeiter für Software- und App-Entwicklung.

Die Frage nach dem Leica Eigentümer ist komplex. Die Lisa Germany Holding GmbH hält 100% der Stimmrechte an der Leica Camera AG. Bedeutende Anteilseigner sind die österreichische Capital Management GmbH und die BCP Lisa Germany GmbH. Interessanterweise ist Leica Camera selbst nur Mieter im Leitz-Park, dessen Eigentümer die Familie von Andreas Kaufmann ist.

Das Leica Unternehmen ist heute weit verzweigt. Während die Leica Camera AG in Wetzlar operiert, gehört Leica Microsystems seit 2005 zur US-amerikanischen Danaher Corporation. Leica Geosystems wurde im selben Jahr Teil des schwedischen Hexagon-Konzerns. Diese Verflechtungen zeigen, wie komplex die Eigentumsverhältnisse im Laufe der Zeit geworden sind.

Wichtige Erkenntnisse

  • Leica Camera AG hat 750 Mitarbeiter und 105 eigene Verkaufsstellen weltweit
  • Lisa Germany Holding GmbH hält 100% der Stimmrechte an Leica Camera AG
  • Leica Microsystems gehört zur Danaher Corporation (USA)
  • Leica Geosystems ist Teil des Hexagon-Konzerns (Schweden)
  • Leica sucht neue Mitarbeiter für Software- und App-Entwicklung
  • Die Familie von Andreas Kaufmann besitzt die Leitz-Park Immobilien

Wem gehört Leica – Aktuelle Besitzverhältnisse

Die Frage nach dem Leica Eigentümer ist nicht einfach zu beantworten. Die Besitzverhältnisse der renommierten Kameramarke haben sich über die Jahre verändert. 2024 präsentiert sich die Leica Muttergesellschaft als komplexes Gebilde.

ACM Projektentwicklung GmbH als Haupteigentümer

Die Leica Aktienmehrheit liegt bei der ACM Projektentwicklung GmbH in Salzburg. Diese Firma ist eine Tochtergesellschaft der SOCRATES Privatstiftung mit Sitz in Wien. Andreas Kaufmann, der Aufsichtsratsvorsitzende, gilt als Haupteigentümer von Leica.

Blackstone Beteiligung

Seit 2011 hält die US-Investmentgesellschaft Blackstone einen Anteil von 44% an der Leica Camera AG. Diese Beteiligung unterstreicht das internationale Interesse an der traditionsreichen Marke.

Vertriebsstrukturen und Übernahmen

2008 übernahm die Leica Camera AG rückwirkend zum 1. April das Aktienkapital der LCA Holding AG. Diese Gruppe, gegründet 1995, integrierte neben Leica auch den Vertrieb anderer Marken wie Hasselblad und Zeiss Ikon. Mit 32 Mitarbeitern erzielt sie einen Umsatz von etwa 22 Millionen Schweizer Franken.

Die Übernahme der LCA Holding sichert Leica den direkten Zugang zu Vertriebskanälen in der Schweiz und Liechtenstein. Dies zeigt, wie die Marke ihre Präsenz in wichtigen Märkten stärkt.

Die Ursprünge der Leica Camera AG

Die Leica Gründung geht auf das Jahr 1849 zurück, als Carl Kellner das Optische Institut in Wetzlar ins Leben rief. Ernst Leitz I übernahm die Firma und formte daraus 1869 die Ernst Leitz Werke. Diese Leica Anfänge waren zunächst von der Produktion von Mikroskopen geprägt.

Ein Meilenstein in der Leica Entwicklung war das Jahr 1914. Oskar Barnack konstruierte die erste Leica-Kamera, die den Grundstein für die Kleinbildfotografie legte. 1925 begann die Serienproduktion der Leica-Kameras, was eine Revolution in der Fotografie auslöste.

Die Leica Entwicklung schritt rasch voran. 1956 beschäftigten die Leitz-Werke bereits 6000 Mitarbeiter – ein enormer Zuwachs im Vergleich zu den 1400 Angestellten im Jahr 1920. Ein weiterer Meilenstein war der Einsatz des Computers Z5 von Konrad Zuse 1953 für die Linsenberechnung, was die Qualität der Leica-Objektive erheblich verbesserte.

  • 1914: Erste Leica-Kamera von Oskar Barnack
  • 1925: Beginn der Serienproduktion
  • 1953: Einsatz des Computers Z5 für Linsenberechnungen
  • 1956: 6000 Mitarbeiter bei Leitz-Werken

Heute ist die Leica Camera AG ein globales Unternehmen mit 1100 Mitarbeitern, spezialisiert auf hochwertige Fotoapparate und Ferngläser. Die Leica Gründung vor über 170 Jahren legte den Grundstein für eine Marke, die bis heute für Präzision und Qualität in der Fotografie steht.

Unternehmensstruktur und Konzernaufbau

Die Leica Konzernstruktur umfasst drei eigenständige Unternehmensbereiche. Diese Aufteilung ermöglicht es Leica, verschiedene Marktsegmente effektiv zu bedienen und seine Expertise in unterschiedlichen Bereichen zu nutzen.

Leica Camera AG

Die Leica Camera AG bildet das Herzstück des Konzerns. Sie ist für die Entwicklung und Produktion hochwertiger Kameras und Optiken bekannt. Im ersten Halbjahr 2011 verzeichnete die Kamerasparte einen beeindruckenden Umsatzanstieg von 31,8% auf 115,6 Millionen Euro. Dies unterstreicht die starke Marktposition von Leica im Premiumsegment.

Leica Microsystems GmbH

Als zweiter wichtiger Pfeiler der Leica Tochtergesellschaften fungiert die Leica Microsystems GmbH. Sie spezialisiert sich auf Mikroskope und hält die Markenrechte am Namen Leica. Diese werden an die anderen Konzernteile lizenziert. Die Wurzeln dieses Bereichs reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, als Carl Kellner und Moritz Hensoldt 1849 ein optisches Unternehmen in Wetzlar gründeten.

Leica Geosystems AG

Der dritte Unternehmensbereich, die Leica Geosystems AG, konzentriert sich auf Vermessungstechnik. Seit 2005 gehört sie zur schwedischen Hexagon Gruppe. Trotz dieser Eingliederung bleibt sie ein wichtiger Teil der Leica Unternehmensbereiche und trägt zum Gesamterfolg des Konzerns bei. Die Sport Optics Division, zu der Leica Geosystems zählt, erzielte im ersten Halbjahr 2011 einen Umsatzanstieg von fast 30% auf 14 Millionen Euro.

Geschäftszahlen und Finanzkennzahlen

Die Leica Camera AG zeigt sich als starker Akteur in der deutschen Wirtschaft. Mit 400 Mitarbeitern und einem Scoring-Wert von 195 Punkten belegt das Unternehmen Platz 166 auf der Liste „Deutsche Unternehmen in Investorenbesitz“ der Deutschen Wirtschaft.

Umsatzentwicklung seit 2020

Genaue Zahlen zum Leica Umsatz sind nicht öffentlich zugänglich. Die Firma gehört zu den 1.782 deutschen Unternehmen, die mehrheitlich von Investoren gehalten werden. Detaillierte Finanzdaten sind in der vollständigen Version der DDW-Liste „Deutschlands Investoren-Unternehmen“ zu finden.

Mitarbeiterzahlen weltweit

Die Zahl der Leica Mitarbeiter beläuft sich auf 400. Bemerkenswert ist die hohe Zufriedenheit der Belegschaft: 91% würden Leica als Arbeitgeber weiterempfehlen. Die Arbeitszufriedenheit wird mit 4,1 von 5 Punkten bewertet, wobei Gehalt und Sozialleistungen besonders positiv hervorstechen.

Aktuelle Marktposition

Der Leica Marktanteil im Premiumsegment der Kameraindustrie ist beachtlich. Das Unternehmen, gegründet 1849 und ansässig in Wetzlar, genießt einen exzellenten Ruf. Mit einem Imagewert von 4,4 aus 5 Punkten zählt Leica zu den angesehensten Marken der Branche. Trotz starker Marktposition gibt es Verbesserungspotenzial bei Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die mit 3,2 Punkten bewertet werden.

Produktionsstandorte und internationale Präsenz

Die Leica Werke sind international verteilt. Der Hauptsitz und wichtigste Produktionsstandort befindet sich in Wetzlar, Deutschland. Hier werden die hochwertigen Kameras und Objektive gefertigt, für die Leica bekannt ist.

Neben Deutschland unterhält Leica seit 1973 einen bedeutenden Standort in Portugal. In Vila Nova de Famalicão wurde 2013 eine Erweiterung vorgenommen, um die Produktionskapazitäten zu steigern. Diese Leica Standorte in Europa bilden das Rückgrat der Fertigung.

Leica international zeigt sich durch Niederlassungen und Vertriebsgesellschaften weltweit. Besonders wichtig sind die Präsenzen in:

  • Japan
  • USA
  • China

Diese globale Aufstellung ermöglicht es Leica, nah am Kunden zu sein und lokale Märkte optimal zu bedienen. Zusätzlich gibt es Produktionsstätten in Asien, die die Fertigungskapazitäten ergänzen. Die internationale Ausrichtung spiegelt Leicas Strategie wider, als Premium-Marke weltweit präsent zu sein.

Strategische Partnerschaften

Leica Kooperationen haben sich zu einem wichtigen Standbein für das Unternehmen entwickelt. Die Leica Camera AG pflegt Partnerschaften mit führenden Technologieunternehmen, um ihre Marktposition zu stärken und Innovationen voranzutreiben.

Kooperation mit Huawei

Seit 2016 besteht eine Zusammenarbeit zwischen Leica und Huawei im Bereich Smartphone-Kameras. Diese Leica Partnerschaft hat die Bildqualität von Huawei-Geräten erheblich verbessert und Leicas Expertise in der mobilen Fotografie unterstrichen.

Zusammenarbeit mit Panasonic

Die Kooperation mit Panasonic reicht bis ins Jahr 2002 zurück. Leica lizenziert Panasonic die Nutzung ihrer Objektive für digitale Kompaktkameras. Diese Vereinbarung wurde bis 2019 verlängert und umfasst auch den Bereich audiovisueller Geräte.

Hisense Partnerschaft

Im August 2022 ging Leica eine technologische Zusammenarbeit mit dem chinesischen Unternehmen Hisense ein. Diese neue Partnerschaft verspricht spannende Entwicklungen im Bereich der Bildtechnologie.

Leica setzt als Technologiepartner auf strategische Allianzen, um seine Position im digitalen Zeitalter zu festigen. Diese Kooperationen ermöglichen es Leica, seine Expertise in neue Märkte einzubringen und gleichzeitig von den technologischen Fortschritten der Partner zu profitieren.

Markenwert und Namensrechte

Die Leica Marke genießt weltweit einen exzellenten Ruf im Premiumsegment der Fotografie. Der Leica Markenwert stieg 2017 auf beeindruckende 1,2 Milliarden Euro. Dies unterstreicht die starke Position der Marke im Luxussegment der Kameraindustrie.

Die Leica Namensrechte liegen bei der Leica Microsystems IR GmbH, einer Tochtergesellschaft des Danaher Konzerns. Die Leica Camera AG nutzt den Namen und das ikonische Logo mit dem roten Punkt durch Lizenzverträge. Diese Vereinbarung sichert die Kontinuität der Markenidentität.

Der österreichische Investor Andreas Kaufmann spielt eine Schlüsselrolle für die Marke. Er erwarb 1986 zunächst einen Minderheitsanteil von 25% an der Leica Camera AG. Später erhöhte er seine Beteiligung auf 50,1%, was ihm die Kontrollmehrheit sicherte.

Die Wurzeln der Leica Marke reichen bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück. Innovative Technologien trugen maßgeblich zum Aufstieg und zur Popularität von Leica-Kameras bei. Heute steht die Marke für höchste Qualität in der Optik und Fotografie.

Innovationen und Technologieentwicklung

Leica Innovationen prägen seit jeher die Fotografie-Branche. Das Unternehmen treibt die Entwicklung modernster Technologien voran und setzt dabei auf eine konsequente Digitalisierung seiner Produktpalette.

Digitale Transformation

Die Leica Digitalisierung zeigt sich besonders im erfolgreichen Übergang von analogen zu digitalen Kameras. Das Unternehmen hat es geschafft, seine Expertise in der Optik auf die digitale Welt zu übertragen. Leica Technologie umfasst heute hochmoderne Sensoren und Bildverarbeitungssysteme, die für herausragende Bildqualität sorgen.

Neue Produktlinien

Leica erweitert stetig sein Angebot an innovativen Kamerasystemen. Die Produktpalette reicht von digitalen Spiegelreflexkameras über spiegellose Systeme bis hin zu hochwertigen Kompaktkameras. Besonders im Bereich der spiegellosen Kameras setzt Leica auf zukunftsweisende Technologien.

Um seine Spitzenposition in der Optik zu behaupten, investiert Leica stark in Forschung und Entwicklung. Das Unternehmen arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung seiner Objektive und Sensoren. Dabei liegt der Fokus auf der Verbindung von traditioneller Handwerkskunst mit modernster Leica Technologie.

Börsennotierung und Kapitalmarkt

Die Leica Aktie ist seit 2012 nicht mehr an der Börse gehandelt. Vorher war die Leica Camera AG von 1996 bis 2012 börsennotiert. Der Rückzug von der Leica Börse erfolgte im Oktober 2012. Seitdem wird die Leica Finanzierung privat durch die Haupteigentümer sichergestellt.

Ein wichtiger Schritt in der Kapitalstruktur war der Einstieg von Blackstone im Jahr 2011. Diese Beteiligung brachte frisches Kapital für die Unternehmensentwicklung. Aktuell gehört Leica zur ACM Projektentwicklung GmbH als Haupteigentümer.

Obwohl Leica nicht mehr öffentlich gehandelt wird, bleibt das Interesse am Kapitalmarkt bestehen. Die Finanzierungsstruktur ermöglicht es dem Unternehmen, langfristige Strategien zu verfolgen. Dies spiegelt sich in der stabilen Marktposition und den Innovationen im Kamerabereich wider.

Für Anleger, die an der Leica Börse investieren möchten, gibt es derzeit keine direkten Möglichkeiten. Die private Eigentümerstruktur bietet jedoch Vorteile für die Unternehmensentwicklung. Leica kann sich so auf Kernkompetenzen und Produktinnovationen konzentrieren, ohne kurzfristigen Markterwartungen gerecht werden zu müssen.

Internationale Vertriebsstruktur

Leica setzt auf eine starke internationale Präsenz im Vertrieb. Das Unternehmen verfügt über ein ausgeklügeltes Netzwerk von Leica Händlern weltweit. Diese autorisierten Partner sind wichtige Säulen im Leica Vertrieb und stellen sicher, dass Kunden überall Zugang zu hochwertigen Produkten haben.

Globales Händlernetz

Der Leica Vertrieb stützt sich auf ein umfangreiches globales Händlernetz. Diese Strategie ermöglicht es der Marke, ihre Produkte effektiv in verschiedenen Märkten zu platzieren. Leica plant, die Beziehungen zu Fotofachhändlern weiter zu stärken und neue Niederlassungen in Wachstumsmärkten wie China und Indien zu eröffnen.

Leica Stores und Galerien

Neben dem Händlernetz betreibt Leica eigene Leica Stores in wichtigen Metropolen. Diese exklusiven Verkaufsstellen dienen als Markenbotschafter und bieten Kunden ein besonderes Einkaufserlebnis. Leica Stores gibt es unter anderem in:

  • Tokio (seit 2006)
  • Wien (seit 2012)
  • Stuttgart (seit 2019)
  • München (seit 2020)

Leica plant, das Konzept der Leica Stores weiter auszubauen. Die Strategie umfasst drei Kernelemente: Bildergalerien zur Präsentation, Akademien für Kundenbildung und aktiver Produktverkauf. Diese Herangehensweise unterstreicht Leicas Fokus auf Qualität, Handwerkskunst und Innovation im Premium-Segment.

Forschung und Entwicklung

Die Leica Forschung bildet das Herzstück der Innovationskraft des Unternehmens. Am Standort Wetzlar konzentriert sich die Leica Entwicklung auf zukunftsweisende Technologien. Die Experten der Leica R&D-Abteilung arbeiten intensiv an künstlicher Intelligenz und verbesserter Bildverarbeitung.

Im Jahr 2024 investiert Leica verstärkt in die Weiterentwicklung seiner Produkte. Ein Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung der Kamerasysteme. Die Leica Forschung treibt auch die Integration von KI-Funktionen in neue Kameramodelle voran.

  • STELLARIS: Eine Plattform für Konfokalmikroskopie
  • EnFocus: Intraoperatives OCT-Bildgebungssystem für Augenchirurgen
  • THUNDER: Imaging Systeme für 3D-Proben
  • LIGHTNING: Verbesserte Detektion in der konfokalen Bildgebung

Diese Entwicklungen unterstreichen die führende Position von Leica in der Optik- und Kameratechnologie. Die kontinuierlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung sichern die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens in einem wettbewerbsintensiven Markt.

Aktuelle Geschäftsfelder

Leica Produkte zeichnen sich durch erstklassige Qualität und Innovation aus. Das Unternehmen, gegründet 1849 von Carl Kellner, ist in verschiedenen Bereichen der Optik tätig. Seit der Einführung der ersten Kleinbildkamera 1925 hat sich Leica zu einem führenden Namen in der Fotografie entwickelt.

Kamerasysteme

Die Leica Kameras sind das Herzstück des Unternehmens. Das Sortiment umfasst digitale Messsucherkameras, spiegellose Systemkameras und Kompaktkameras. Diese hochwertige Auswahl spricht sowohl Profis als auch ambitionierte Hobbyfotografen an.

Sportoptik

Im Bereich Sportoptik produziert Leica Ferngläser und Spektive. Diese Produkte finden Anwendung bei Naturbeobachtungen, im Jagdsport und bei anderen Outdoor-Aktivitäten. Die Präzision und Klarheit der Leica Sportoptik-Produkte sind in der Branche geschätzt.

Objektive

Leica Objektive genießen einen exzellenten Ruf. Sie werden nicht nur für Leica-Kameras hergestellt, sondern auch für andere Kamerasysteme. Die Vielseitigkeit und Bildqualität dieser Objektive machen sie zu begehrten Werkzeugen für Fotografen weltweit.

Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt Leica innovativ. Das Unternehmen ist ein Ausbildungsbetrieb und investiert in Zukunftstechnologien. Nach dem Delisting von der Börse 2012 befindet sich Leica im Besitz der Familie Kaufmann, mit Beteiligung von Blackstone seit 2011.

Management und Führungsstruktur

Die Leica Führung zeichnet sich durch eine klare Struktur aus. An der Spitze der Leica Camera AG steht Matthias Harsch als Vorstandsvorsitzender. Er lenkt die Geschicke des Unternehmens seit 2017 und treibt die digitale Transformation voran.

Das Leica Management setzt sich aus erfahrenen Fachleuten zusammen. Andreas Kaufmann, der Haupteigentümer, nimmt die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden ein. Er überwacht die strategische Ausrichtung und sorgt für die Wahrung der Markenidentität.

  • Produktentwicklung
  • Marketing und Vertrieb
  • Finanzen und Controlling
  • Produktion und Logistik

Diese Struktur ermöglicht es Leica, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und Innovationen voranzutreiben. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen fördert den Wissensaustausch und die Effizienz im Unternehmen.

Die Führungskräfte bei Leica zeichnen sich durch langjährige Erfahrung in der Optikindustrie aus. Viele von ihnen haben ihre Karriere bei Leica begonnen und sind mit der Unternehmenskultur bestens vertraut. Dies trägt zur Stabilität und zum Erfolg des Traditionsunternehmens bei.

Zukunftsperspektiven und Strategien

Die Leica Zukunft steht vor großen Herausforderungen. Der Kameramarkt schrumpft seit Jahren dramatisch. 2023 war das schlechteste Jahr für die Fotobranche seit den 1970ern. Die Verkaufszahlen sind auf dem Niveau der späten 1960er Jahre. In diesem Umfeld muss Leica seine Strategie anpassen.

Digitalisierung

Ein Kernpunkt der Leica Entwicklung ist die Digitalisierung. Das Unternehmen investiert in neue Technologien und Softwarelösungen. Ziel ist es, die Kameras besser mit Smartphones und Clouds zu vernetzen. So will Leica auch jüngere Zielgruppen ansprechen.

Marktexpansion

Die Leica Strategie setzt stark auf Wachstumsmärkte in Asien. Dort steigt die Nachfrage nach Luxusprodukten. Leica baut sein Vertriebsnetz in China, Japan und Südkorea aus. Neue Flagship-Stores sollen die Marke präsenter machen.

Produktinnovationen

Leica setzt auf stetige Innovationen. Künstliche Intelligenz soll in Kameras integriert werden. Auch an neuen Objektiven wird gearbeitet. Der Fokus liegt auf hochwertigen Nischenprodukten für Profis und ambitionierte Amateure. So will sich Leica von Massenprodukten abgrenzen.

2024 bleibt wirtschaftlich herausfordernd. Leica muss sich gegen sinkende Nachfrage und steigende Kosten behaupten. Die Marke setzt auf ihre Stärken: Qualität, Tradition und Innovation. Ob diese Strategie aufgeht, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

Historische Meilensteine

Die Leica Geschichte ist geprägt von bahnbrechenden Innovationen. 1954 läutete Leica mit der M3 eine neue Ära ein. Diese Kamera führte das Objektivbajonett und den Leuchtrahmen-Messsucher ein – wichtige Leica Meilensteine in der Kameraentwicklung. 1964 wagte Leica mit der Leicaflex den Sprung zur Spiegelreflextechnik.

Ein besonderes Highlight der Leica Entwicklung war die Versteigerung der fast 100-jährigen „Barnack-Kamera“ für 14,4 Millionen Euro im Jahr 2022. Dies unterstreicht den historischen und finanziellen Wert der Marke. Trotz einer Beinahe-Pleite 2005 gelang Leica 2009 mit der X1 ein erfolgreiches Comeback.

In jüngerer Zeit erweiterte Leica sein Portfolio. Neben Kameras produziert das Unternehmen nun auch Uhren wie die Leica L1 und L2. Im Smartphone-Bereich kooperiert Leica mit Xiaomi, was zum Leica-optimierten Xiaomi 13 Pro führte. Das eigene Leitz Phone 2 ist bisher nur in Japan erhältlich. Diese Diversifizierung zeigt, wie Leica seine Expertise in verschiedene Bereiche einbringt.

FAQ

Wer ist der Haupteigentümer von Leica?

Der Haupteigentümer von Leica ist Andreas Kaufmann durch die ACM Projektentwicklung GmbH in Salzburg, eine Tochtergesellschaft der SOCRATES Privatstiftung in Wien.

Wann wurde Leica gegründet?

Leica wurde 1849 von Carl Kellner als Optisches Institut in Wetzlar gegründet.

Welche Unternehmen gehören zum Leica-Konzern?

Der Leica-Konzern besteht aus drei eigenständigen Unternehmen: Leica Camera AG (Kameras und Optik), Leica Microsystems GmbH (Mikroskope) und Leica Geosystems AG (Vermessungstechnik).

Wie hoch war der Umsatz von Leica Camera AG im Jahr 2020?

Leica Camera AG erzielte 2020 einen Umsatz von 412 Millionen Euro.

Wo produziert Leica seine Produkte?

Leica produziert in Deutschland, Portugal und Asien. Der Hauptsitz und wichtigste Produktionsstandort ist in Wetzlar.

Mit welchen Unternehmen hat Leica strategische Partnerschaften?

Leica pflegt strategische Partnerschaften mit Huawei für Smartphone-Kameras, Panasonic im Bereich Digitalfotografie und seit 2022 mit Hisense.

Wem gehören die Namensrechte für "Leica"?

Die Namensrechte für „Leica“ liegen bei Leica Microsystems, einer Tochter des Danaher Konzerns.

Ist Leica an der Börse notiert?

Nein, Leica Camera AG war von 1996 bis 2012 börsennotiert, wurde aber im Oktober 2012 von der Börse genommen.

Welche Geschäftsfelder bedient Leica hauptsächlich?

Leicas Kerngeschäft umfasst hochwertige Kamerasysteme, Sportoptik (Ferngläser und Spektive) sowie erstklassige Objektive.

Was sind die wichtigsten Meilensteine in der Leica-Geschichte?

Wichtige Meilensteine sind die Gründung 1849, die Entwicklung der ersten Kleinbildkamera 1914, die Markteinführung der Leica I 1925, die Einführung des Leica M-Systems 1954, der Einstieg in die Digitalfotografie in den 1990er Jahren und die Einführung der spiegellosen Vollformatkamera Leica SL 2015.