Wem gehört Mövenpick – Geschichte und Eigentümer

Wem gehört Mövenpick

Wussten Sie, dass die Mövenpick-Gruppe weltweit 84 Hotels umfasst und 20.000 Mitarbeiter beschäftigt? Diese beeindruckende Zahl zeigt die enorme Entwicklung des Schweizer Unternehmens seit seiner Gründung im Jahr 1948. Die Geschichte von Mövenpick ist geprägt von Innovation, Expansion und strategischen Übernahmen. In diesem Artikel beleuchten wir die faszinierende Entwicklung des Mövenpick Konzerns und klären die Frage nach den aktuellen Eigentümern.

Die Mövenpick Geschichte begann mit einem einzigen Restaurant in Zürich und entwickelte sich zu einem globalen Gastronomie- und Hotelimperium. Heute gehört die Hotelsparte zur französischen Accor-Gruppe, die 2018 für 560 Millionen Franken die Rechte am bekannten Namen erwarb. Diese Übernahme markiert einen Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte und wirft die Frage auf: Wer sind die aktuellen Mövenpick Eigentümer?

Wichtige Erkenntnisse

  • Mövenpick wurde 1948 in Zürich gegründet
  • Die Hotelsparte gehört seit 2018 zur Accor-Gruppe
  • Der Verkaufspreis betrug 560 Millionen Franken
  • Die Mövenpick-Gruppe beschäftigt weltweit 20.000 Mitarbeiter
  • Es gibt Pläne für eine weitere Expansion mit 42 neuen Hotels bis 2021

Die Mövenpick Eigentümerstruktur hat sich im Laufe der Jahre verändert. Während die Hotelsparte nun zur Accor-Gruppe gehört, bleibt die Mövenpick Holding weiterhin eigenständig. Diese komplexe Struktur spiegelt die vielfältigen Geschäftsbereiche des Unternehmens wider, von Gastronomie über Hotellerie bis hin zu Markenlizenzen.

Die Gründungsgeschichte von Mövenpick

Die Mövenpick Gründung geht auf das Jahr 1948 zurück. In diesem Jahr eröffnete Ueli Prager das erste Mövenpick-Restaurant namens Claridenhof in Zürich. Prager hatte eine klare Vision für sein Unternehmen: Er wollte ein zwangloses gastronomisches Erlebnis mit hochwertigen Speisen zu erschwinglichen Preisen bieten.

Ueli Pragers Vision und das erste Restaurant

Ueli Prager legte mit dem Claridenhof den Grundstein für ein Gastronomiekonzept, das schnell Anklang fand. Seine Idee, qualitativ hochwertige Speisen in lockerer Atmosphäre anzubieten, traf den Nerv der Zeit. Das Restaurant wurde rasch zum Erfolg und legte den Grundstein für die spätere Mövenpick Expansion.

Die Entstehung des Markennamens

Der Name „Mövenpick“ entstand durch eine zufällige Beobachtung. Prager sah eine Möwe, die sich geschickt ein Stück Brot schnappte. Diese Szene inspirierte ihn zu dem einprägsamen Namen, der für Schnelligkeit und Präzision steht – Eigenschaften, die er in seinen Restaurants umsetzen wollte.

Expansion in den frühen Jahren

Nach dem Erfolg des ersten Restaurants begann die Mövenpick Expansion. In den Folgejahren wurden weitere Restaurants in Schweizer Städten eröffnet. 1960 gründete Prager eine eigene Einkaufs- und Importgesellschaft sowie eine zentrale Produktionsstätte. Diese Schritte legten den Grundstein für das spätere internationale Wachstum der Marke.

Wem gehört Mövenpick

Die Eigentumsverhältnisse von Mövenpick haben sich im Laufe der Jahre gewandelt. Das Schweizer Unternehmen, bekannt für seine Gastronomie und Hotellerie, befindet sich heute in privater Hand.

Übernahme durch die Familie von Finck

1992 markierte einen Wendepunkt für Mövenpick. Der Gründer Ueli Prager verkaufte seine Aktienmehrheit an den deutschen Unternehmer August von Finck. Dies leitete eine neue Ära für das Unternehmen ein.

Die Carlton-Holding AG als Eigentümer

Seit 2007 ist die Carlton-Holding AG in Allschwil, Schweiz, der Mövenpick Eigentümer. Die Holding wird von Luitpold Ferdinand von Finck kontrolliert. In diesem Jahr wurden die Aktien von der Schweizer Börse genommen, was Mövenpick zu einem privaten Familienunternehmen machte.

Aktuelle Besitzverhältnisse 2024

Auch 2024 bleibt die Familie von Finck über die Carlton-Holding AG der Haupteigentümer von Mövenpick. Das Unternehmen ist nicht börsennotiert und operiert als Privatunternehmen. Genaue Umsatz- oder Gewinnzahlen sind nicht öffentlich zugänglich. Mövenpick umfasst verschiedene Geschäftsbereiche, darunter Mövenpick Fine Foods und Mövenpick Wein. Die Hotelsparte wurde 2018 an Accor verkauft, bleibt aber als Marke erhalten.

Die Transformation zur Holding-Gesellschaft

Die Mövenpick Holding durchlief seit 2003 eine tiefgreifende Umstrukturierung. Der einstige Gastronomie-Riese wandelte sich zu einer klassischen Holdingorganisation mit selbständigen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften.

  • Verkauf des Glace-Bereichs an Nestlé im Jahr 2003
  • Übernahme der 28 Schweizer Marché-Restaurants durch Coop 2014
  • Verkauf der Hotelsparte an Accor für 560 Millionen Franken

Die neue Unternehmensstruktur der Mövenpick Holding umfasst nun:

  • Marché International mit rund 180 Fast-Food-Restaurants
  • Fine Foods für Delikatessen
  • Eine Wein-Sparte mit 40 Filialen

Diese Neuausrichtung führte zu einer deutlichen Reduzierung der Mitarbeiterzahl. Nach der Transaktion beschäftigt Mövenpick noch etwa 4000 Mitarbeiter, 16.000 weniger als zuvor. Die Gastronomie-Division kämpft mit Umsatzrückgängen und Betriebsverlusten. Trotz dieser Herausforderungen plant Mövenpick eine mittelfristige Expansion in Großstädten und Einkaufszentren.

Mövenpick Hotels & Resorts unter Accor

Die Hotelbranche erlebte 2018 eine bedeutende Veränderung. Die französische Hotelgruppe Accor übernahm Mövenpick Hotels & Resorts für 560 Millionen Schweizer Franken. Dieser Deal markierte einen Wendepunkt für die Schweizer Hotelkette.

Der 560-Millionen-Deal mit Accor

Am 3. September 2018 wurde die Accor Übernahme offiziell abgeschlossen. Accor erwarb 84 Mövenpick-Immobilien in 27 Ländern. Die von Finck-Familie, die Mövenpick seit 1991 besaß, und Prinz Alwaleed bin Talal, der ein Drittel der Kette kontrollierte, verkauften ihre Anteile.

Aktuelle Entwicklung der Hotelsparte

Unter Accor hat sich Mövenpick Hotels & Resorts weiterentwickelt. Die Marke bleibt im 4- und 5-Sterne-Luxussegment positioniert. In Deutschland zählt das Mövenpick Hotel Stuttgart Airport zu den Top-Häusern. Mövenpick bietet zwei Hoteltypen an: Geschäfts- und Konferenzhotels sowie Ferienresorts.

Internationale Präsenz und Expansion

Mövenpick Hotels & Resorts ist weltweit vertreten. Die Kette betreibt Hotels in Europa, Nahost, Afrika und Asien. Zu den Ländern gehören Deutschland, Schweiz, Frankreich, Italien, Niederlande, Tschechien, Türkei, Jordanien, Ägypten, Katar, Marokko, Tunesien, Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain, VAE, Libanon, Jemen, Tansania und Mauritius. Die Expansion unter Accor setzt sich fort, mit Fokus auf spezifische Gästebedürfnisse an Geschäftsstandorten und exklusiven Urlaubszielen.

Geschäftsbereiche und Markenlizenzen

Mövenpick hat sich über die Jahre zu einem vielseitigen Unternehmen entwickelt. Die Mövenpick Geschäftsbereiche umfassen heute verschiedene Sparten der Gastronomie und des Lebensmittelhandels. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Markenlizenzen, die es dem Unternehmen ermöglichen, sein Angebot stetig zu erweitern.

Mövenpick Fine Foods

Dieser Geschäftsbereich bietet eine breite Palette an hochwertigen Lebensmitteln. Dazu gehören Kaffee, Rauchfischspezialitäten, Salatsaucen und Schokolade. Die Produkte werden unter der Marke Mövenpick vertrieben und stehen für Qualität und Genuss.

Mövenpick Wein

Als renommierter Importeur und Anbieter von Qualitätsweinen ist Mövenpick Wein in der Schweiz und Deutschland tätig. Mit über 30 Weinkellern hat sich dieser Geschäftsbereich einen Namen gemacht und bietet Weinliebhabern eine große Auswahl.

Marché International

Bis 2022 war Marché International ein wichtiger Teil der Mövenpick Gruppe. Das Unternehmen betrieb 174 Gastronomiebetriebe in 8 Ländern. Im November 2022 wurde Marché International an Lagardère Travel Retail verkauft, was die dynamische Entwicklung der Mövenpick Geschäftsbereiche zeigt.

Nach der Fusion der Mövenpick Schweiz AG mit der Mövenpick Holding AG verfügt das Unternehmen über Vermögenswerte von 122.726.434 CHF. Die Fusion mit der Carlton-Holding AG brachte weitere Vermögenswerte von 189.167.164 CHF ein. Heute umfasst der Zweck der Mövenpick Holding AG den Handel und Verkauf verschiedener Produkte für die Gastronomie-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie die weltweite Verwaltung von Markenlizenzen.

Finanzielle Entwicklung und Kennzahlen

Die finanzielle Entwicklung von Mövenpick zeigt eine beeindruckende Wachstumskurve. Der Mövenpick Umsatz erreichte 2013 einen Höhepunkt von 1,591 Milliarden Schweizer Franken. In diesem Jahr beschäftigte das Unternehmen weltweit 19.968 Mitarbeiter.

Nach dem Verkauf der Hotelsparte an Accor im Jahr 2018 änderten sich die Finanzkennzahlen deutlich. Die Mitarbeiterzahl der Holding sank auf etwa 4.000. Dieser Schritt führte zu einer Neuausrichtung des Unternehmens und einer Fokussierung auf andere Geschäftsbereiche.

Im Vergleich zu anderen Hotelgruppen wie Hilton Worldwide Holdings, die über 7.400 Hotels weltweit besitzen und einen Jahresumsatz von über 11 Milliarden Dollar erzielen, hat sich Mövenpick neu positioniert. Die Firma konzentriert sich nun verstärkt auf ihre Markenlizenzen und Lebensmittelsparte.

  • Mövenpick Fine Foods
  • Mövenpick Wein
  • Marché International

Diese Geschäftsbereiche tragen nun maßgeblich zum Umsatz bei. Genaue Finanzkennzahlen für 2024 sind nicht öffentlich verfügbar, da Mövenpick nicht börsennotiert ist. Der Verkauf der Hotelsparte an Accor für 560 Millionen Euro zeigt jedoch das erhebliche finanzielle Potenzial der Marke.

Strategische Partnerschaften und Verkäufe

Mövenpick Partnerschaften und Verkäufe prägen die Unternehmensgeschichte. Seit der Gründung 1948 hat sich die Marke stetig weiterentwickelt und strategische Entscheidungen getroffen.

Eiscremerechte an Nestlé

Ein bedeutender Schritt war der Verkauf der internationalen Rechte für „Mövenpick Ice Cream“ an Nestlé im Jahr 2003. Diese Partnerschaft ermöglichte es Mövenpick, sich auf andere Geschäftsbereiche zu konzentrieren, während Nestlé die beliebte Eismarke weltweit vertrieb.

Verkauf der Autobahnbetriebe

2013 und 2014 veräußerte Mövenpick seine Schweizer Autobahnbetriebe an den Detailhandelskonzern Coop. Dieser Verkauf markierte das Ende einer Ära, da Mövenpick lange für seine Präsenz an Autobahnen bekannt war.

Neue Kooperationen stärken die Marke weiterhin. 2022 gewann Mövenpick die Kuchenmeister GmbH als Lizenzpartner. Diese Zusammenarbeit zeigt, dass Mövenpick auch in jüngster Zeit aktiv Partnerschaften sucht, um sein Markenportfolio zu erweitern.

Die strategischen Verkäufe und Partnerschaften haben Mövenpick geholfen, sich auf Kernkompetenzen zu fokussieren. Gleichzeitig ermöglichen sie es dem Unternehmen, in neue Märkte vorzudringen und sein Angebot zu diversifizieren.

Internationale Expansion und Markenpräsenz

Mövenpick hat seine internationale Präsenz seit den 1970er Jahren stetig ausgebaut. Die globale Expansion begann 1976 mit der Eröffnung des ersten Hotels in Ägypten. In den 1980er Jahren folgte der Eintritt in den deutschen Markt.

Globales Hotelportfolio

Heute umfasst das Mövenpick-Portfolio über 90 Hotels und Resorts weltweit. Die Marke setzt auf verschiedene Expansionsstrategien: 43,53% der Hotels nutzen Franchising, während 61,72% auf Hotelkooperationen setzen, um ihren Marktanteil zu erhöhen. Die Expansion konzentriert sich auf den Mittleren Osten, Afrika und die Region Asien-Pazifik.

Markenpräsenz in verschiedenen Ländern

Mövenpick ist in zahlreichen Ländern vertreten. Wichtige Meilensteine waren die Eröffnungen in Jordanien (1996) und der Golfregion (2001-2003). 2006 betrat Mövenpick mit dem ersten Hotel in Thailand den fernöstlichen Markt. Zur Qualitätssicherung nutzen 85,02% der Hotels die ISO-Norm 9001:2000, während 49,25% Total Quality Management einsetzen.

FAQ

Wer hat Mövenpick gegründet?

Mövenpick wurde 1948 von Ueli Prager in Zürich gegründet. Er eröffnete das erste Mövenpick-Restaurant namens „Claridenhof“ mit der Vision, hochwertige Speisen zu erschwinglichen Preisen anzubieten.

Woher kommt der Name Mövenpick?

Der Name „Mövenpick“ entstand durch die Beobachtung einer Möwe am Zürichsee. Ueli Prager ließ sich von der geschickten und schnellen Art, wie die Möwe ihre Nahrung aufpickte, inspirieren.

Wem gehört Mövenpick aktuell?

Seit 2007 ist Mövenpick ein privates Familienunternehmen im Besitz der Carlton-Holding AG in Allschwil, Schweiz. Die Carlton-Holding wird seit 2001 von Luitpold Ferdinand von Finck kontrolliert.

Wer hat die Mövenpick Hotels & Resorts übernommen?

Am 30. April 2018 übernahm die französische Hotelgruppe Accor gemeinsam mit der Investmentgesellschaft Kingdom Holding die Sparte Mövenpick Hotels & Resorts für 560 Millionen CHF.

Wie viele Hotels betreibt Mövenpick weltweit?

Stand August 2021 betreibt Mövenpick Hotels & Resorts über 83 Hotels und Resorts in 24 Ländern sowie acht eigene Nilkreuzfahrtschiffe.

Welche Geschäftsbereiche umfasst Mövenpick heute?

Die Hauptgeschäftsbereiche von Mövenpick umfassen Mövenpick Fine Foods (Produkte wie Kaffee, Rauchfischspezialitäten, Salatsaucen und Schokolade), Mövenpick Wein (Importeur und Anbieter von Qualitätsweinen) und bis November 2022 Marché International (Gastronomiebetriebe).

Wer besitzt die Rechte an Mövenpick Eiscreme?

2003 verkaufte Mövenpick die internationalen Rechte für „Mövenpick Ice Cream“ an Nestlé.

In welchen Regionen expandiert Mövenpick aktuell?

Die Expansion von Mövenpick konzentriert sich hauptsächlich auf den Mittleren Osten, Afrika und die Region Asien-Pazifik.

Wann wurde Mövenpick zu einer Holdinggesellschaft?

Seit 2003 wandelte sich Mövenpick zu einer klassischen Holdingorganisation. Die Unternehmensbereiche werden als selbständige Tochter- und Beteiligungsgesellschaften geführt.

Wer war der erste internationale Eigentümer von Mövenpick?

1992 verkaufte Ueli Prager seine Aktienmehrheit an den deutschen Unternehmer August von Finck, was den Beginn der internationalen Eigentümerschaft markierte.