Stellen Sie sich vor: Ein Unternehmen, das jährlich über 3,4 Millionen Fahrzeuge verkauft und dennoch nicht vollständig selbstständig ist. Das ist Nissan. Mit einem Umsatz von 73 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2018 zählt der japanische Autobauer zu den Giganten der Branche. Doch wem gehört Nissan eigentlich?
Die Nissan Eigentumsverhältnisse sind komplex. Renault hält seit 1999 einen bedeutenden Anteil an Nissan. Dieser ist von ursprünglich 43,5% auf aktuell 40,32% gesunken. Die Unternehmenseigentum Nissan-Struktur umfasst zudem weitere strategische Partner wie Daimler AG mit 3,1% der Anteile.
Die Nissan Muttergesellschaft ist nicht eindeutig definiert. Stattdessen ist Nissan Teil einer einzigartigen Allianz mit Renault und Mitsubishi. Diese Partnerschaft verkaufte 2023 insgesamt 6,7 Millionen Fahrzeuge weltweit. In Frankreich hält die Allianz einen beeindruckenden Marktanteil von 29,3%.
Nissan ist an der Tokioter Börse im Nikkei 225 gelistet. Das Unternehmen beschäftigte 2019 rund 138.893 Mitarbeiter und rangierte 2017 auf Platz 97 der Forbes Global 2000 Liste der weltgrößten Unternehmen. Diese Zahlen unterstreichen die globale Bedeutung des 1933 gegründeten Autobauers.
Wichtigste Erkenntnisse
- Renault hält 40,32% der Nissan-Aktien
- Daimler AG besitzt 3,1% der Nissan-Anteile
- Nissan ist der drittgrößte japanische Fahrzeughersteller
- Die Renault-Nissan-Mitsubishi Allianz verkaufte 2023 6,7 Millionen Fahrzeuge
- Nissan erzielte 2018 einen Umsatz von 73 Milliarden Euro
Die Geschichte von Nissan im Überblick
Die Nissan Geschichte ist geprägt von Innovation und Expansion. Der japanische Automobilhersteller blickt auf eine lange Tradition zurück, die bis ins frühe 20. Jahrhundert reicht.
Gründung und frühe Jahre
Die Nissan Gründung geht auf das Jahr 1933 zurück, als das Unternehmen unter dem Namen Jidōsha Seizō Co., Ltd. ins Leben gerufen wurde. Die Wurzeln reichen jedoch bis 1911, als Masujirō Hashimoto Kaishinsha Motorcar Works gründete. 1934 erfolgte die Umbenennung in Nissan Motor Co., Ltd.
Entwicklung zum globalen Automobilhersteller
Die Nissan Entwicklung zum internationalen Player begann in den 1950er und 60er Jahren. Ein wichtiger Meilenstein war die Einführung der Marke Datsun, die über Jahrzehnte verkauft wurde. Der Datsun Z, heute als 370Z bekannt, verkaufte sich mehr als 1,7 Millionen Mal.
Wichtige Meilensteine der Unternehmensgeschichte
Nissan gehört heute zu den Top 3 Automobilherstellern in Japan. 2017 erreichte der Absatz einen Rekordwert. Besonders erfolgreich ist der Nissan Qashqai im SUV-Segment. Der Kleinwagen Micra wird seit 1982 produziert. Mit dem elektrischen Transporter E-NV200 und dem 600 PS starken Sportwagen GT-R zeigt Nissan seine Innovationskraft.
- 1999: Allianz mit Renault
- 1982: Start der Produktion des Nissan Micra
- 2010: Einführung des Elektroautos Nissan Leaf
Wem gehört Nissan
Die Nissan Eigentümerschaft ist Teil einer komplexen Unternehmensstruktur. Der japanische Automobilhersteller gehört zu den größten seiner Branche und hat eine interessante Eigentümerstruktur.
Renault als Hauptaktionär
Der französische Autobauer Renault ist der größte Anteilseigner von Nissan. Mit einem Anteil von 40,32% hat Renault einen bedeutenden Einfluss auf die Geschäfte des japanischen Unternehmens. Diese Beteiligung ist Teil der Renault-Nissan-Allianz, einer strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Automobilherstellern.
Aktuelle Eigentümerstruktur 2024
Die Nissan Aktionäre setzen sich wie folgt zusammen: Renault hält 40,32% der Anteile, während der Rest im Streubesitz ist. Diese Struktur ermöglicht es Nissan, von der Zusammenarbeit mit Renault zu profitieren und gleichzeitig eine gewisse Unabhängigkeit zu bewahren.
Streubesitz und weitere Anteilseigner
Der Großteil der Nissan-Aktien befindet sich im Streubesitz. Das bedeutet, viele kleinere Aktionäre halten Anteile am Unternehmen. Diese breite Streuung sorgt für eine diversifizierte Eigentümerstruktur. Die Renault-Nissan-Allianz umfasst auch Mitsubishi, wobei Renault und Nissan je 40% und Mitsubishi 20% an der Allianz halten.
- Renault: 40,32% der Anteile
- Streubesitz: 59,68% der Anteile
- Mitsubishi: Teil der Allianz, aber kein direkter Nissan-Anteilseigner
Die Eigentümerstruktur von Nissan spiegelt die globale Vernetzung der Automobilindustrie wider. Ähnlich wie bei anderen Herstellern ermöglicht diese Zusammenarbeit eine effizientere Kostenverteilung und fördert Innovationen im Bereich der Elektromobilität und des autonomen Fahrens.
Die Renault-Nissan-Mitsubishi Allianz
Die Renault-Nissan-Allianz wurde 1999 als strategische Partnerschaft gegründet. Renault erwarb damals 36,8% der Anteile an Nissan für 643 Milliarden Yen. Diese Automobilallianz erweiterte sich 2016 durch den Beitritt von Mitsubishi.
Im Laufe der Jahre verstärkte sich die Zusammenarbeit. 2002 erhöhte Renault seinen Anteil an Nissan auf 44,4%. Die Allianz fokussierte sich auf Synergien in Entwicklung, Produktion und Vertrieb. Ein Meilenstein war 2009 die vollständige Übernahme aller Einkäufe durch die Renault-Nissan Purchasing Organization.
Die Renault-Nissan-Mitsubishi Allianz setzt stark auf Elektromobilität. 2011 wurde der Nissan Leaf zum „Auto des Jahres“ in Europa gekürt. Renault plant, ab 2030 in Europa nur noch Elektrofahrzeuge anzubieten. Die neu gegründete Ampere-Sparte, an der Nissan und Mitsubishi beteiligt sind, treibt diese Entwicklung voran.
2023 verkauften die Allianzpartner gemeinsam 6.703.519 Fahrzeuge. Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf operative Projekte in Lateinamerika, Indien und Europa, mit besonderem Fokus auf gemeinsame Plattformen für Elektrofahrzeuge ab 2026.
Unternehmenskennzahlen und Finanzdaten
Nissan zählt zu den führenden Automobilherstellern weltweit. Die Nissan Finanzdaten zeigen die wirtschaftliche Stärke des Unternehmens. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte Nissan einen Umsatz von 11,6 Billionen Yen, was etwa 73 Milliarden Euro entspricht.
Umsatz und Gewinnentwicklung
Der Nissan Umsatz unterliegt Schwankungen aufgrund verschiedener Marktfaktoren. Die genauen Zahlen für 2024 stehen noch aus. Nissan strebt ein kontinuierliches Wachstum an, trotz Herausforderungen in der Automobilbranche.
Produktionsvolumen und Absatzzahlen
2023 verkaufte Nissan 3.444.164 Fahrzeuge weltweit. Diese Zahl verdeutlicht die starke Nissan Marktposition. Das Unternehmen beschäftigte 2019 rund 138.893 Mitarbeiter, was die Größe des Konzerns unterstreicht.
Globale Marktposition
Nissan behauptet eine starke Marktposition in Asien, Nordamerika und Europa. 2017 rangierte Nissan auf Platz 97 der Forbes Global 2000 Liste der weltweit größten Unternehmen. Die Allianz mit Renault und Mitsubishi stärkt Nissans globale Präsenz zusätzlich.
Die Eigentümerstruktur von Nissan zeigt interessante Verflechtungen: Renault hält 40,32% der Nissan-Anteile, während Daimler AG einen Anteil von 3,1% besitzt. Diese Partnerschaften prägen Nissans Strategie und Marktauftritt maßgeblich.
Nissan Markenportfolio
Das Nissan Markenportfolio umfasst eine breite Palette von Fahrzeugen für verschiedene Kundenbedürfnisse. Die Hauptmarke Nissan bietet eine Vielfalt an Modellen, von Kleinwagen bis zu leistungsstarken SUVs. Nissan Fahrzeuge zeichnen sich durch innovative Technologien und zuverlässige Leistung aus.
Neben der Kernmarke gehört auch die Luxusmarke Infiniti zum Konzern. Infiniti zielt auf anspruchsvolle Kunden ab und konkurriert mit deutschen Premiumherstellern. Allerdings hat sich Infiniti 2020 vom europäischen Markt zurückgezogen und konzentriert sich nun auf die USA und China.
Für Schwellenländer führt Nissan die Marke Datsun. Diese bietet kostengünstige Fahrzeuge für aufstrebende Märkte. Insgesamt umfasst das Portfolio von Nissan zehn Marken aus fünf europäischen Ländern. Der Konzern plant, bis 2025 über 30 neue Elektromodelle einzuführen und strebt an, bis 2030 ein führender Anbieter nachhaltiger Mobilität zu werden.
- Breites Spektrum: Vom Kleinwagen bis zum SUV
- Luxusmarke Infiniti für Premium-Segment
- Datsun für kostenbewusste Kunden in Schwellenländern
- Fokus auf Elektromobilität und Nachhaltigkeit
Internationale Produktionsstandorte
Nissan verfügt über ein weitverzweigtes Netz von Produktionsstandorten. Die Nissan Werke sind strategisch auf der ganzen Welt verteilt, um die globale Nachfrage effizient zu bedienen.
Werke in Japan
Das Herzstück der Nissan Produktionsstandorte liegt in Japan. Das Hauptwerk befindet sich in Yokohama. Hier werden innovative Technologien entwickelt und Flaggschiffmodelle gefertigt. Die japanischen Werke zeichnen sich durch höchste Qualitätsstandards aus.
Globales Produktionsnetzwerk
Nissan betreibt Werke in zahlreichen Ländern. Wichtige Standorte befinden sich in den USA, Mexiko, Großbritannien und China. In Sunderland, England, wird der beliebte Qashqai produziert. 2017 war er das meistproduzierte Fahrzeug in Großbritannien.
Beschäftigtenzahlen weltweit
Nissan Mitarbeiter sind das Rückgrat des Unternehmens. Weltweit beschäftigt der Konzern über 130.000 Menschen. Sie arbeiten in Forschung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb. Die Belegschaft trägt maßgeblich zum Erfolg der Marke bei.
- Hauptwerk: Yokohama, Japan
- Wichtige Auslandsstandorte: USA, Mexiko, Großbritannien, China
- Mitarbeiterzahl: Über 130.000 weltweit
Strategische Partnerschaften
Nissan setzt stark auf Automobilkooperationen, um seine globale Position zu stärken. Die Renault-Nissan-Mitsubishi Allianz bildet das Herzstück der Nissan Partnerschaften. Diese Allianz plant bis Ende 2023 einen neuen Vertrag zu unterzeichnen, der die Zusammenarbeit neu regelt.
In Europa stehen spannende Projekte an. Nissan und seine Partner wollen den FlexEVan einführen und ab 2026 gemeinsam Elektrofahrzeuge im C-Segment entwickeln. Auch ein kompaktes Nissan Elektroauto auf der CMF-BEV-Plattform soll ab 2026 in Frankreich vom Band rollen.
Die Nissan Allianzen erstrecken sich weltweit. In Lateinamerika ist die Produktion eines neuen Pick-ups geplant. In Mexiko wird Nissan ein Modell für Renault fertigen. Indien steht im Fokus für neue SUVs und Elektrofahrzeuge.
Neben Automobilkooperationen engagiert sich Nissan auch in der Batterietechnologie. Früher betrieb der Konzern mit NEC eigene Batteriewerke in den USA und England. Heute setzt Nissan auf strategische Partnerschaften, um im wachsenden Elektroautomarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Börsennotierung und Aktienentwicklung
Die Nissan Aktie ist an der Tokioter Börse notiert und Teil des renommierten Nikkei 225 Index. Für Anleger bietet der Nissan Aktienkurs spannende Möglichkeiten im internationalen Automobilsektor. Die Börsenperformance der letzten Jahre zeigt sich volatil, geprägt von globalen Markttrends und unternehmensspezifischen Faktoren.
Börsenpräsenz in Tokio und international
Neben der Hauptnotierung in Tokio wird die Nissan Aktie auch an anderen internationalen Börsenplätzen gehandelt. Dies ermöglicht Investoren weltweit den Zugang zum japanischen Automobilriesen. Die Marktkapitalisierung von Nissan beläuft sich aktuell auf etwa 32,4 Milliarden NT$, was die Bedeutung des Unternehmens im globalen Automobilsektor unterstreicht.
Historische Kursentwicklung
Die Entwicklung des Nissan Aktienkurses war in den letzten Jahren von Höhen und Tiefen geprägt. Aktuelle Daten zeigen einen Rückgang von 43,31% seit Jahresbeginn. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2023 liegt bei 49,2x, was auf eine herausfordernde Marktphase hindeutet. Trotz dieser Schwankungen bleibt die Nissan Börse für viele Anleger interessant, nicht zuletzt aufgrund der strategischen Allianz mit Renault und Mitsubishi.