Wem gehört Oatly – Eigentümer und Investoren

Wem gehört Oatly

Stellen Sie sich vor: Ein schwedisches Unternehmen, gegründet 1994, erreicht in nur drei Jahrzehnten einen Jahresumsatz von 783,3 Millionen US-Dollar. Das ist die beeindruckende Geschichte von Oatly, dem Pionier für Hafergetränke. Aber wer steht hinter diesem Erfolg? Wer sind die Oatly Eigentümer und Investoren, die dieses Unternehmen zu einem globalen Player gemacht haben?

Oatly, mit Hauptsitz in Malmö, hat sich von einem kleinen Start-up zu einem börsennotierten Unternehmen entwickelt. Seit Mai 2021 werden die Aktien an der NASDAQ gehandelt, was Oatly zum zweiten rein pflanzlichen Lebensmittelhersteller an der Börse nach Beyond Meat macht. Die Eigentümerstruktur des Oatly Unternehmens ist dabei so vielfältig wie sein Produktportfolio.

Der größte Anteilseigner ist Verlinvest, die Beteiligungsgesellschaft der Eigentümerfamilie von Anheuser-Busch InBev. Aber auch andere namhafte Investoren wie Howard Schultz, Oprah Winfrey und Natalie Portman haben in Oatly investiert. Ein besonders diskutierter Schritt war der Einstieg von Blackstone im Jahr 2020 mit einer Investition von 200 Millionen US-Dollar für einen 10%igen Anteil.

Diese Mischung aus traditionellen Investoren und prominenten Namen spiegelt das wachsende Interesse an pflanzlichen Alternativen wider. Oatly hat sich in diesem Markt erfolgreich positioniert und ist heute in rund 20 Ländern präsent. Mit etwa 1.775 Mitarbeitern weltweit zeigt das Unternehmen, dass es nicht nur ein Trend, sondern ein etablierter Player in der Lebensmittelindustrie ist.

Wichtige Erkenntnisse

  • Oatly wurde 1994 in Schweden gegründet
  • Verlinvest ist der größte Anteilseigner
  • Blackstone investierte 2020 200 Millionen US-Dollar
  • Börsengang an der NASDAQ im Mai 2021
  • Umsatz 2023: 783,3 Millionen US-Dollar
  • Prominente Investoren wie Oprah Winfrey und Natalie Portman
  • Präsenz in rund 20 Ländern weltweit

Wem gehört Oatly

Die Frage nach den Oatly Gesellschaftern und Oatly Aktionären ist für viele Verbraucher von Interesse. Das schwedische Unternehmen, bekannt für seine Haferdrinks, hat eine komplexe Eigentümerstruktur.

Hauptaktionäre und Anteilsverteilung

Oatly ging 2021 an die Börse, was die Anteilsverteilung veränderte. Zu den wichtigsten Oatly Aktionären zählen:

  • Verlinvest: größter Einzelaktionär
  • China Resources: hält einen bedeutenden Anteil
  • Blackstone Group: 10% Anteil seit 2020
  • Prominente Investoren wie Oprah Winfrey und Jay-Z

Verlinvest als größter Aktionär

Verlinvest, eine Beteiligungsfirma der Eigentümerfamilie von Anheuser-Busch InBev, stieg 2016 bei Oatly ein. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Unternehmensführung.

China Resources Beteiligung

Die Beteiligung von China Resources sorgte für Diskussionen. Das staatliche chinesische Unternehmen erwarb 2016 einen 30% Anteil an Oatly, um die Expansion in den chinesischen Markt zu fördern.

Trotz des Börsengangs 2021 bleibt die genaue Verteilung zwischen den Oatly Gesellschaftern nicht öffentlich. Der Aktienkurs fiel seit dem Börsengang stark, was die Marktkapitalisierung von anfänglich 10 Milliarden auf 2,4 Milliarden US-Dollar reduzierte.

Geschichte und Entwicklung von Oatly

Die Oatly Geschichte begann 1994 in Schweden. Der Oatly Gründer Rickard Öste entwickelte Ende der 1980er Jahre an der Universität Lund ein revolutionäres Verfahren. Er fand einen Weg, Hafer in eine milchähnliche Flüssigkeit umzuwandeln. Diese Erfindung legte den Grundstein für die Oatly Herkunft.

Von Ceba Foods zu Oatly AB

Zunächst wurde das Unternehmen als Ceba Foods gegründet. 2001 führte man die Marke Oatly ein. Der Name Oatly AB wurde 2006 offiziell angenommen. Diese Namensänderung markierte einen wichtigen Schritt in der Firmenentwicklung.

Börsengang und Expansion

Am 20. Mai 2021 ging Oatly an die Börse. Der Börsengang an der NASDAQ war ein Meilenstein. Oatly wurde nach Beyond Meat der zweite rein pflanzliche Lebensmittelhersteller an der Börse. Heute ist Oatly in über 20 Ländern präsent und bietet eine breite Palette an Haferdrinks und anderen pflanzlichen Produkten an.

  • 1994: Gründung als Ceba Foods
  • 2001: Einführung der Marke Oatly
  • 2006: Umbenennung in Oatly AB
  • 2021: Börsengang an der NASDAQ

Die Entwicklung von Oatly zeigt den wachsenden Trend zu pflanzlichen Alternativen. Hafermilch ist bei deutschen Verbrauchern besonders beliebt. Sie enthält weniger Kalorien als Kuhmilch und wird oft als Milchersatz für Menschen mit Laktose-Intoleranz verwendet.

Unternehmensstruktur und Management

Das Oatly Unternehmen ist als Aktiebolag in Schweden organisiert. Der Hauptsitz befindet sich in Malmö, während die Produktion in Landskrona angesiedelt ist. Seit 2023 leitet Jean-Christophe Flatin als CEO die Oatly Führung. Mit 1.775 Mitarbeitern ist Oatly in etwa 20 Ländern tätig.

Die Unternehmensstruktur von Oatly umfasst Tochtergesellschaften für Produktion und Vertrieb in verschiedenen Märkten. 2021 wagte Oatly den Schritt an die Börse und sammelte dabei 1,4 Milliarden Dollar ein. Der Börsengang bewertete das Unternehmen mit fast 10 Milliarden Dollar.

Trotz starken Wachstums – der Umsatz verdoppelte sich 2020 auf 421,4 Millionen Dollar – ist Oatly noch nicht profitabel. 2020 verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von 60,4 Millionen Dollar. Dies lag an Investitionen in Marketing und Produktion.

Oatly hat namhafte Investoren gewonnen. 2020 erwarb die Blackstone Group einen 10%-Anteil für 200 Millionen Dollar. Auch Prominente wie Oprah Winfrey investierten. Diese Beteiligungen zeigen das große Interesse an Oatlys innovativem Hafermilch-Geschäft.

Finanzielle Kennzahlen und Börsenperformance

Die Oatly Finanzen zeigen eine interessante Entwicklung seit dem Börsengang 2021. Das schwedische Unternehmen für Haferdrinks konnte seinen Umsatz stetig steigern.

Umsatzentwicklung 2023

Im Jahr 2023 erzielte Oatly einen Umsatz von 783,3 Millionen US-Dollar. Dies zeigt das wachsende Interesse an pflanzlichen Milchalternativen. Trotz des Umsatzwachstums kämpft das Unternehmen weiterhin mit Verlusten.

Aktienkurs und Marktkapitalisierung

Die Oatly Börse erlebte seit dem Börsengang 2021 starke Schwankungen. Am ersten Handelstag wurde Oatly mit rund 13 Milliarden Dollar bewertet. Seitdem ist der Aktienkurs deutlich gefallen. Die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei etwa 700 Millionen Dollar.

Geschäftsbereiche und Rentabilität

Oatlys Hauptgeschäftsbereiche sind Hafergetränke und Speiseeis. Die genaue Rentabilität der einzelnen Bereiche ist nicht öffentlich bekannt. Das Unternehmen investiert stark in Expansion und Produktentwicklung, was die kurzfristige Profitabilität belastet.

  • Umsatz 2023: 783,3 Millionen US-Dollar
  • Börsennotierung: NASDAQ unter „OTLY“
  • Hauptprodukte: Haferdrinks und Speiseeis

Oatly gehört nicht zu einem größeren Konzern, sondern agiert als eigenständiges Unternehmen. Bisher gab es keine größeren Firmenverkäufe. Die finanzielle Zukunft von Oatly hängt stark vom weiteren Wachstum des Marktes für pflanzliche Milchalternativen ab.

Blackstone Investment Kontroverse

Die Oatly Kontroverse entfachte 2020, als Blackstone 200 Millionen Dollar für einen 10%-Anteil an Oatly investierte. Diese Entscheidung löste heftige Diskussionen über Nachhaltigkeit und ethisches Investment aus.

Investition und Kritik

Blackstone Oatly Partnerschaft zielte darauf ab, das Wachstum des Unternehmens zu unterstützen. Oatly plante mit dem Kapital neue Fabriken zu bauen und Produkte zu entwickeln. Kritiker sahen darin jedoch einen Widerspruch zu Oatlys nachhaltigen Werten.

Auswirkungen auf Oatlys Image

Die Kontroverse hatte spürbare Folgen für Oatlys Reputation. 13% der Nutzerkommentare wurden negativ. Nach einem Rechtsstreit mit Glebe Farm Foods stieg dieser Anteil auf 39%. Oatlys Glaubwürdigkeit als sozial verantwortliches Unternehmen geriet ins Wanken.

Trotz der Kritik verteidigte Oatly die Investition als Chance, Kapitalanlagen nachhaltiger zu gestalten. Das Unternehmen betonte, nur mit Investoren zusammenzuarbeiten, die den Wandel zu pflanzlicher Ernährung unterstützen. Kritiker bezeichneten dies als Greenwashing.

Internationale Expansion und Märkte

Die Oatly Expansion hat in den letzten Jahren beeindruckende Fortschritte gemacht. Das schwedische Unternehmen hat seine Präsenz auf rund 20 Länder weltweit ausgeweitet. Diese globale Strategie zeigt sich deutlich in der Vielfalt der Oatly Märkte.

Präsenz in 20 Ländern

Oatly vertreibt seine Produkte in Europa, Nordamerika und Asien. Die Marke ist besonders stark in Schlüsselmärkten wie Deutschland, Großbritannien und den USA vertreten. In diesen Ländern findet man Oatly-Produkte in Supermärkten, Cafés und Restaurants.

Produktionsstandorte

Um die steigende Nachfrage zu bedienen, hat Oatly seine Produktionskapazitäten erweitert. Neben dem Hauptwerk in Landskrona, Schweden, betreibt das Unternehmen weitere Standorte in verschiedenen Ländern. Diese Strategie ermöglicht eine effiziente Versorgung der lokalen Märkte und reduziert Transportwege.

Die Oatly Expansion zeigt sich auch in der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. In einigen Märkten arbeitet das Unternehmen mit etablierten Lebensmittelherstellern zusammen, um die Produktion zu skalieren. Diese Partnerschaften haben es Oatly ermöglicht, schnell in neue Märkte einzutreten und die Markenbekanntheit zu steigern.

Nachhaltigkeitsstrategie und Umweltaspekte

Oatly setzt auf Nachhaltigkeit als zentralen Unternehmenswert. Die Oatly Umweltstrategie zielt darauf ab, die CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlicher Kuhmilch deutlich zu reduzieren. Hafermilch enthält pro 100 ml nur 1,5 g Fett, während Kuhmilch 3,5 g aufweist. Mit 40-60 kcal pro 100 ml ist Hafermilch zudem kalorienärmer als Vollmilch mit 65 kcal.

Die Oatly Nachhaltigkeit profitiert vom geringen Ressourcenbedarf des Haferanbaus. Hafer benötigt weniger Pestizide und Wasser als andere Getreidesorten. Die Treibhausgasemissionen liegen zwischen 580 und 1140 g pro geernteter Tonne Hafer. Oatly setzt sich für Transparenz bei CO2-Bilanzen von Lebensmitteln ein und startete 2019 eine entsprechende Petition.

Kritisch zu betrachten ist der geringere Proteingehalt von Hafermilch. Mit 3,4 g pro 100 ml enthält Kuhmilch fast siebenmal mehr Protein. Ernährungsexperten raten daher davon ab, Kindern ausschließlich Hafermilch zu geben. Trotz dieser Einschränkungen bleibt Oatly bei vielen Verbrauchern beliebt. 56 Prozent der Konsumenten geben an, auf eine klimafreundliche Ernährung zu achten.

Produktportfolio und Innovationen

Oatly Produkte stehen für pflanzliche Vielfalt und Innovation im Lebensmittelbereich. Das schwedische Unternehmen hat sich auf Hafergetränke spezialisiert und bietet eine breite Palette an milchfreien Alternativen.

Hafergetränke und Speiseeis

Die Kernprodukte von Oatly sind Haferdrinks in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Besonders beliebt ist die Barista Edition, die sich perfekt zum Aufschäumen eignet. Neben Getränken gehören auch Haferspeiseeis und Joghurtalternativen zum Sortiment. Alle Oatly Produkte sind frei von Milch und Soja.

Produktentwicklung

Oatly Innovation treibt die Entwicklung neuer Geschmacksrichtungen und Anwendungen von Hafer als Milchalternative voran. Ein Fokus liegt auf der Verbesserung von Schäumbarkeit und Geschmack der Haferdrinks. Diese Innovationen kommen dem wachsenden Markt für pflanzliche Lebensmittel entgegen.

  • 7,5 Millionen Vegetarier in Deutschland
  • 1,13 Millionen Veganer im Jahr 2020
  • Steigender Umsatz bei veganen Fleischalternativen

Oatly passt sein Produktportfolio stetig an die Bedürfnisse umweltbewusster Verbraucher an. Die Firma setzt auf nachhaltige Innovationen, um ihren Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu leisten.

Fazit

Oatly hat sich seit den 1990er Jahren als führender Hersteller von Hafermilchalternativen etabliert. Die Oatly Bewertung zeigt ein Unternehmen im Wandel. Trotz sinkenden Milchkonsums in Deutschland steht Oatly vor Herausforderungen. Der CO2-Fußabdruck ihrer Produkte ist deutlich niedriger als der von konventioneller Milch, was die Oatly Zukunft positiv beeinflusst.

Die Eigentümerstruktur von Oatly umfasst Privatpersonen, eine Forschungsstiftung und große internationale Investmentfirmen. An der Börse notiert, muss Oatly Wachstum und Profitabilität mit Nachhaltigkeitsversprechen in Einklang bringen. Der Wettbewerb im Markt für pflanzliche Alternativen wächst, mit Unternehmen wie Rügenwalder Mühle und PHW-Gruppe, die in diesen Sektor einsteigen.

Für die Oatly Zukunft wird entscheidend sein, wie das Unternehmen auf die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten reagiert. Die Expansion in neue Märkte und die Entwicklung innovativer Produkte werden dabei eine Schlüsselrolle spielen. Oatlys Erfolg hängt davon ab, ob es gelingt, Verbraucher von der Qualität und Nachhaltigkeit seiner Produkte zu überzeugen und gleichzeitig profitabel zu wirtschaften.

FAQ

Wer sind die Haupteigentümer von Oatly?

Die Haupteigentümer von Oatly sind Verlinvest (die Beteiligungsfirma der Eigentümerfamilie von Anheuser-Busch InBev) als größter Aktionär, China Resources mit bedeutenden Anteilen, und Blackstone mit einem 10% Anteil. Weitere bekannte Investoren sind Howard Schultz, Oprah Winfrey, Natalie Portman und Jay-Z.

Wann wurde Oatly gegründet und von wem?

Oatly wurde 1994 als Ceba Foods von Rickard Öste und Skånska Lantmännen gegründet. Öste entwickelte Ende der 1980er Jahre an der Universität Lund ein Enzym zur Umwandlung von Hafer in eine milchige Flüssigkeit.

Wann ging Oatly an die Börse?

Der Börsengang von Oatly an der NASDAQ fand am 20. Mai 2021 statt. Damit wurde Oatly nach Beyond Meat der zweite rein pflanzliche Lebensmittelhersteller an der Börse.

Wie viel Umsatz macht Oatly?

Oatly erzielte 2023 einen Umsatz von 783,3 Millionen US-Dollar.

Was war die Kontroverse um das Blackstone Investment?

Im Juli 2020 investierte Blackstone 200 Millionen US-Dollar in Oatly für einen 10% Anteil. Dies führte zu Kritik, da Blackstone-CEO Stephen Schwarzman als Trump-Unterstützer gilt und das Unternehmen in Firmen investiert, die mit Rodungen im Amazonas in Verbindung gebracht werden. Die Kontroverse löste Diskussionen über Nachhaltigkeit und ethisches Investment aus.

In wie vielen Ländern ist Oatly aktiv?

Oatly vertreibt seine Produkte in rund 20 Ländern weltweit.

Was sind die Hauptprodukte von Oatly?

Oatlys Hauptprodukte sind Hafergetränke in verschiedenen Varianten, darunter die populäre Barista Edition. Zum Portfolio gehören auch Haferspeiseeis, Joghurtalternativen und andere Haferprodukte.

Wie positioniert sich Oatly in Bezug auf Nachhaltigkeit?

Oatly positioniert sich als nachhaltiges Unternehmen und betont die geringeren CO2-Emissionen von Hafermilch im Vergleich zu Kuhmilch. Die Nachhaltigkeitsstrategie umfasst auch umweltfreundliche Verpackungen und Produktionsprozesse.

Wer ist der aktuelle CEO von Oatly?

Seit 2023 ist Jean-Christophe Flatin CEO des Unternehmens.

Wie viele Mitarbeiter hat Oatly?

Oatly beschäftigt 1.775 Mitarbeiter (Stand 2023).