Stellen Sie sich vor: Eine Brauerei, die jährlich über 5,7 Millionen Hektoliter Bier produziert – das entspricht etwa 1,14 Milliarden halben Liter Bier! Diese beeindruckende Zahl stammt von der Paulaner Brauerei Gruppe, einem der größten Bierproduzenten Deutschlands. Doch wer steht hinter diesem Giganten der Braukunst?
Die Paulaner Brauerei, eine Traditionsbiermarke mit Wurzeln im Jahr 1634, hat eine faszinierende Eigentümerstruktur. Heute, im Jahr 2024, befindet sich das Unternehmen mehrheitlich im Besitz der Schörghuber Unternehmensgruppe, die 70% der Anteile hält. Der Rest, nämlich 30%, gehört der niederländischen Heineken International B.V.
Diese Konstellation entstand durch die Fusion der Brau Holding International GmbH & Co. KGaA mit der Paulaner Brauerei GmbH & Co. KG. Das Ergebnis war die Gründung der Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, die heute als Dachgesellschaft fungiert.
Die Paulaner Brauerei Gruppe ist nicht börsennotiert, was eine langfristige und stabile Unternehmensführung ermöglicht. Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschaftete die Gruppe einen beachtlichen Umsatz von 807,7 Millionen Euro und beschäftigte 2.386 Mitarbeiter. Diese Zahlen unterstreichen die wirtschaftliche Bedeutung des Unternehmens in der deutschen Brauwirtschaft.
Interessanterweise gehören zur Paulaner Brauerei Gruppe noch weitere bekannte Biermarken. Dazu zählen Hacker-Pschorr, Auerbräu und Thurn & Taxis. Auch die Kulmbacher Brauerei AG ist zu 63% im Besitz der Gruppe, was die Vielfalt des Portfolios zusätzlich erweitert.
Wichtige Erkenntnisse
- Schörghuber Unternehmensgruppe besitzt 70% der Paulaner Brauerei Gruppe
- Heineken International B.V. hält die restlichen 30% der Anteile
- Die Gruppe erzielte 2022 einen Umsatz von 807,7 Millionen Euro
- 2.386 Mitarbeiter sind bei der Paulaner Brauerei Gruppe beschäftigt
- Zur Gruppe gehören weitere bekannte Biermarken wie Hacker-Pschorr und Auerbräu
- Die Paulaner Brauerei hat eine lange Geschichte seit 1634
- Das Unternehmen ist nicht börsennotiert
Die Geschichte der Paulaner Brauerei seit 1634
Die Paulaner Münchner Brauerei blickt auf eine lange Tradition zurück. Im Jahr 1634 brauten die Mönche des Paulanerordens ihr erstes Bier. Diese Wurzeln prägen bis heute die Paulaner Braukunst.
Von der Klosterbrauerei zum Großunternehmen
Am 2. April 1751 erhielten die Mönche die Erlaubnis, das Sankt Vater-Bier auszuschenken. Ein Meilenstein war 1773 das Wirken von Bruder Barnabas. Er verbesserte Geschmack und Qualität des Bieres erheblich. Seitdem wird das berühmte Salvator-Bier ausgeschenkt.
Wichtige historische Meilensteine
1989 eröffnete das erste Paulaner Brauhaus in München. Ein Rekord wurde 1999 erreicht: Der Gesamtabsatz überschritt erstmals zwei Millionen Hektoliter. 2015 zog die Brauerei in den Münchner Stadtteil Langwied um, um die steigende Nachfrage zu bewältigen.
Entwicklung im 20. Jahrhundert
1979 übernahm die Schörghuber-Gruppe die Paulaner Brauerei. 1999 entstand die Bayerische BrauHolding AG. 2001 folgte ein Joint Venture mit Heineken. Die Paulaner Brauerei Gruppe expandierte weiter: 2005 wurden die Fürstenbergische Brauerei und Hoepfner übernommen. 2017 entstand die heutige Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA.
Heute exportiert die Paulaner Münchner Brauerei in über 70 Länder. 2017 wurde erstmals eine Million Hektoliter Bier ins Ausland verkauft. Die Paulaner Braukunst begeistert weltweit – vom Münchner Stammhaus bis nach Italien, wo jährlich 300.000 Hektoliter genossen werden.
Wem gehört Paulaner
Die Paulaner Besitzverhältnisse sind klar strukturiert. Die Schörghuber Unternehmensgruppe hält als Paulaner Eigentümer den Löwenanteil von 70% an der Brauerei. Dies macht sie zum Hauptanteilseigner des traditionsreichen Münchner Unternehmens.
Schörghuber Unternehmensgruppe als Haupteigentümer
Die Schörghuber Gruppe ist ein Familienunternehmen mit Sitz in München. Neben der Paulaner Brauerei gehören ihr noch weitere bekannte Marken wie Hacker-Pschorr und Fürstenberg an. Die Gruppe ist nicht börsennotiert und agiert unabhängig von externen Investoren.
Heineken International B.V. als Minderheitsaktionär
Der niederländische Braukonzern Heineken hält die restlichen 30% der Anteile an Paulaner. Heineken ist weltweit der zweitgrößte Bierproduzent mit einem Marktanteil von 12,3%. Diese Beteiligung entstand durch eine Fusion im Jahr 2017.
Aktuelle Besitzverhältnisse 2024
Die Eigentümerstruktur von Paulaner ist seit 2017 unverändert. Die Paulaner Brauerei Gruppe produziert jährlich 4,5 Millionen Hektoliter Bier und gehört zu den zehn größten Brauereien Deutschlands. Paulaner und Hacker-Pschorr haben jeweils einen Jahresausstoß von etwa 2,5 Millionen Hektoliter. Die Gruppe hält zudem eine Beteiligung von 63,8% an der Kulmbacher Brauerei AG.
- Schörghuber Unternehmensgruppe: 70% Anteil
- Heineken International B.V.: 30% Anteil
- Jährliche Produktion: 4,5 Millionen Hektoliter Bier
- Beteiligung an Kulmbacher Brauerei AG: 63,8%
Die Paulaner Brauerei Gruppe im Detail
Die Paulaner Brauerei Gruppe zählt zu den größten Brauereigruppen Deutschlands. Mit einem Bierausstoß von 2,39 Millionen Hektolitern im Jahr 2017 und einem Umsatz von 669 Millionen Euro ist Paulaner ein wichtiger Akteur in der Bierbranche.
Die Paulaner Brauerei beschäftigt 2.439 Mitarbeiter und produziert an sechs Standorten in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Zur Gruppe gehören bekannte Marken wie Hacker-Pschorr, Fürstenberg und Auerbräu. Paulaner hält zudem eine Mehrheitsbeteiligung von 63,8% an der Kulmbacher Brauerei AG.
Die Eigentümerstruktur der Paulaner Brauerei Gruppe teilt sich wie folgt auf:
- 70% Schörghuber Unternehmensgruppe
- 30% Heineken International B.V.
Das Paulaner Bier wird nach dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516 gebraut. Die Brauerei legt Wert auf regionale Zutaten wie Hopfen aus der Hallertau und Malz aus der Umgebung Münchens. Neben klassischen Biersorten wie Weißbier und Münchner Bier bietet Paulaner auch saisonale Spezialitäten wie Salvator und Oktoberfest Bier an.
Die Paulaner Brauerei Gruppe belegt laut Barth-Haas-Group Platz 33 der 40 größten Brauereigruppen weltweit. Mit ihrem breiten Markenportfolio und der Fokussierung auf Qualität und Tradition setzt die Gruppe ihren Erfolgskurs fort.
Marken und Tochtergesellschaften der Gruppe
Die Paulaner Brauereigruppe umfasst eine beeindruckende Vielfalt an Biermarken und Tochtergesellschaften. Mit einem Umsatz von 721 Millionen Euro im Jahr 2022 und über 3.000 Mitarbeitern zählt sie zu den größten Brauereigruppen Deutschlands.
Paulaner Brauerei Gruppe
Zu den Paulaner Marken gehören neben dem Flaggschiff Paulaner auch Hacker-Pschorr, Fürstliche Brauerei Thurn & Taxis, Auerbräu und die Weißbierbrauerei Hopf. Diese Vielfalt spiegelt sich in der starken Präsenz auf sozialen Medien wider. Paulaner ist die meistgefolgte deutsche Biermarke auf Instagram und Facebook.
Kulmbacher Brauerei Gruppe
Die Kulmbacher Gruppe, eine der Paulaner Tochtergesellschaften, vereint traditionsreiche Marken wie Kulmbacher Brauerei, Sternquell, Braustolz, Scherdel und Würzburger Hofbräu unter einem Dach. Diese regionale Vielfalt trägt zum Gesamterfolg der Paulaner Brauereigruppe bei.
Südwest Gruppe
Zur Südwest Gruppe zählen die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei, Privatbrauerei Hoepfner und Privat-Brauerei Schmucker. Diese Paulaner Tochtergesellschaften ergänzen das Portfolio der Gruppe um weitere renommierte Biermarken aus dem Südwesten Deutschlands.
Wirtschaftliche Entwicklung und Kennzahlen
Die Paulaner Brauerei Gruppe zeigt eine beeindruckende wirtschaftliche Entwicklung. Im Jahr 2022 konnte das Unternehmen einen Paulaner Umsatz von 807,7 Millionen Euro verzeichnen. Dies unterstreicht die starke Position der Brauerei auf dem deutschen Biermarkt.
Umsatz und Mitarbeiter
Die Paulaner Mitarbeiter sind das Rückgrat des Unternehmens. Mit über 2.300 Beschäftigten an sechs Braustandorten in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen trägt die Belegschaft maßgeblich zum Erfolg bei. Die jährliche Bierproduktion der Gruppe beläuft sich auf rund 5,7 Millionen Hektoliter.
Marktposition in Deutschland
Die Paulaner Marktposition in Deutschland ist beachtlich. Als Teil der Brau Holding International, an der die Schörghuber Unternehmensgruppe 50,1% hält, ist Paulaner in der drittgrößten Brauereigruppe Deutschlands verankert. Zudem besitzt die Gruppe 63,8% der börsennotierten Kulmbacher Brauerei AG.
Internationale Präsenz
Paulaner expandiert auch international. Genaue Zahlen zur globalen Präsenz sind nicht öffentlich, doch die Marke wird in vielen Ländern geschätzt. Die Hacker-Pschorr Bräu GmbH, Teil der Paulaner Gruppe, trägt mit 13 Biersorten zum vielfältigen Angebot bei.
Die wirtschaftliche Stärke der Paulaner Brauerei Gruppe zeigt sich nicht nur im Umsatz, sondern auch in der Innovationskraft und der Fähigkeit, traditionelles Brauhandwerk mit modernen Geschäftspraktiken zu verbinden.
Unternehmensführung und Management
Das Paulaner Management lenkt die Geschicke der traditionsreichen Brauerei. An der Spitze der Paulaner Geschäftsführung stehen Jörg Biebernick, Thomas Drossé und Sebastian Strobl. Sie zeichnen für die strategische Ausrichtung und operative Steuerung verantwortlich.
Der Paulaner Vorstand wird von Herman Nusmeier als Aufsichtsratsvorsitzendem beaufsichtigt. Diese Struktur gewährleistet eine effektive Kontrolle und Führung des Unternehmens.
In den letzten Jahren gab es einige Veränderungen in der Führungsriege. Andreas Steinfatt verließ nach 28 Jahren die Paulaner-Brauereigruppe, davon 20 Jahre in der Geschäftsführung. Thomas Drossé, zuvor Vertriebsgeschäftsführer bei Pernod Ricard, übernahm seine Position.
Die Eigentümerstruktur der Paulaner Brauerei Gruppe setzt sich wie folgt zusammen:
- Schörghuber-Gruppe: 75,01%
- Heineken International B.V.: 30%
Diese Konstellation entstand vor sieben Jahren durch eine Fusion mit der Brau Holding International. Seitdem nimmt Heineken laut Branchenexperten verstärkt Einfluss auf die Geschäfte von Paulaner.
Die Paulaner Brauerei Gruppe ist Teil der Schörghuber Unternehmensgruppe, die im letzten Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von 771,3 Millionen Euro erzielte. Der Getränkebereich trug mit 690,7 Millionen Euro maßgeblich dazu bei.
Standorte und Produktionskapazitäten
Die Paulaner Brauerei verfügt über mehrere Paulaner Brauerei Standorte in Deutschland. Der Hauptsitz befindet sich in München, wo die Tradition des Bierbrauens seit 1634 fortgeführt wird.
Hauptstandort München
In München produziert Paulaner den Großteil seiner Biere. Die Paulaner Produktionskapazitäten am Hauptstandort sind beachtlich. 2002 lag der Ausstoß bei etwa 2,2 Millionen Hektolitern. Heute dürfte die Kapazität noch höher sein.
Weitere Produktionsstätten
Neben München unterhält Paulaner weitere Brauereien in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Diese dezentrale Struktur ermöglicht eine effiziente Produktion und Verteilung der Biere in ganz Deutschland.
Logistik und Vertrieb
Die Paulaner Logistik spielt eine Schlüsselrolle für den Erfolg der Brauerei. Ein ausgeklügeltes Netzwerk sorgt dafür, dass die Biere frisch und pünktlich bei Händlern und Gastronomen ankommen. Moderne Lagerhallen und eine eigene Lkw-Flotte bilden das Rückgrat der Paulaner Logistik.
Im Vergleich zu anderen großen deutschen Brauereien liegt Paulaner bei den Produktionsmengen im oberen Mittelfeld. Die genauen aktuellen Zahlen sind nicht öffentlich bekannt. Der Trend geht aber zu einer weiteren Steigerung der Paulaner Produktionskapazitäten, um die wachsende Nachfrage zu bedienen.
Strategische Partnerschaften und Kooperationen
Die Paulaner Brauerei Gruppe setzt auf starke Paulaner Partnerschaften, um ihre Marktposition zu festigen. Eine bedeutende Kooperation besteht mit Heineken International B.V., die als Minderheitsaktionär fungiert. Diese Verbindung eröffnet Paulaner Zugang zu internationalen Märkten und Vertriebskanälen.
Im Rahmen des Paulaner Netzwerks arbeitet die Brauerei eng mit Pro-Getränke zusammen. Dieser Zusammenschluss mittelständischer Getränkehändler, gegründet 2004, umfasst fast 700 kooperierende Fachhandelspartner und bewegt über 1,9 Millionen Hektoliter Mehrweggetränke jährlich. Diese Partnerschaft stärkt Paulaners Vertriebsstruktur erheblich.
Eine weitere wichtige Paulaner Kooperation besteht mit Team Beverage AG, dem führenden Distributions-, Einkaufs-, Marketing- und Serviceplattform in der deutschen Getränkeindustrie. Mit einem Systemumsatz von 550 Millionen Euro und einem vermittelten Getränkevolumen von über 5,5 Millionen Hektolitern in etwa 1.800 Geschäften bietet diese Zusammenarbeit Paulaner breiten Marktzugang.
Durch diese strategischen Paulaner Partnerschaften positioniert sich die Brauerei optimal im hart umkämpften Getränkemarkt. Die Kooperationen ermöglichen es Paulaner, Synergien zu nutzen und ihre Reichweite sowohl national als auch international auszubauen.