Stellen Sie sich vor: Ein Unternehmen, das täglich Millionen von Kunden bedient und dabei einen Umsatz von 9,5 Milliarden Euro allein in Deutschland erwirtschaftet. Die Rede ist von Penny, dem bekannten Discounter, der seit Jahrzehnten fester Bestandteil der deutschen Einkaufslandschaft ist. Doch wer steht eigentlich hinter diesem Erfolg?
Penny gehört zur Rewe Group, einem der größten Handels- und Touristikkonzerne Europas. Diese Zugehörigkeit prägt nicht nur die Geschäftsstrategie des Discounters, sondern auch seine Position im hart umkämpften Lebensmitteleinzelhandel. Mit fast 400.000 Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von 84 Milliarden Euro im Jahr 2023 zählt die Rewe Group zu den Schwergewichten der Branche.
Interessanterweise ist Penny nicht nur in Deutschland erfolgreich, sondern auch in fünf weiteren europäischen Ländern vertreten. Diese internationale Präsenz unterstreicht die Bedeutung des Discounters für die Rewe Group und zeigt, wie weit der Einfluss des Unternehmens reicht.
Die wichtigsten Erkenntnisse
- Penny ist vollständig im Besitz der Rewe Group
- Der Discounter erzielte 2023 einen Umsatz von 9,5 Milliarden Euro in Deutschland
- Die Rewe Group erwirtschaftete 2023 insgesamt 84 Milliarden Euro Umsatz
- Penny ist in sechs europäischen Ländern aktiv
- Die Rewe Group beschäftigt fast 400.000 Mitarbeiter
Die Geschichte des Penny Markts von 1973 bis heute
Die Erfolgsgeschichte von Penny begann am 17. Mai 1973 in Limburg an der Lahn. Dort eröffnete die Leibbrand-Gruppe den ersten Penny-Markt. Das innovative Konzept eines Discounters fand schnell Anklang bei den Kunden.
Gründung und erste Expansion
Die Leibbrand-Gruppe erkannte das Potenzial des Discount-Modells. Schon Ende der 70er Jahre zählte Penny über 300 Filialen. Diese rasche Expansion machte Penny zu einem wichtigen Akteur im deutschen Einzelhandel.
Wachstum und Übernahme
1974 beteiligte sich der Rewe-Konzern am Unternehmen. Dies läutete eine neue Ära für Penny ein. 1989 wurde Penny vollständig in die Rewe Group integriert. Diese Übernahme stärkte die Position von Penny im Markt erheblich.
Internationale Präsenz
In den 1990er Jahren wagte Penny den Schritt ins Ausland. Die Expansion führte in Länder wie Italien, Ungarn und Tschechien. Heute ist Penny in fünf europäischen Ländern mit rund 1700 Filialen vertreten. In Deutschland betreibt Penny aktuell 2150 Märkte.
Penny hat sich zu einem der führenden Discounter entwickelt. Mit einem Umsatz von 8,8 Milliarden Euro im letzten Geschäftsjahr zeigt das Unternehmen ein starkes Wachstum von 8,9 Prozent. Die Geschichte von Penny ist ein Beispiel für erfolgreiche Expansion im Einzelhandel.
Wem gehört Penny
Penny gehört seit 1989 vollständig zum Rewe-Konzern. Der Rewe-Konzern ist ein genossenschaftlich organisiertes Unternehmen, das 1927 gegründet wurde. Die Unternehmensstruktur des Rewe-Konzerns umfasst verschiedene Geschäftsbereiche, wobei Penny eine wichtige Säule im Discount-Segment darstellt.
Der Eigentümer Rewe-Konzern erzielte 2023 einen Gesamtumsatz von 84 Milliarden Euro. Davon erwirtschafteten Penny und Rewe zusammen 40,4 Milliarden Euro. Penny allein trug mit 9,5 Milliarden Euro zum Konzernergebnis bei.
- Rewe Supermärkte
- Toom Baumärkte
- DER Touristik Deutschland
- ITS Reisen
- Lekkerland
Die Rewe Group ist nicht börsennotiert. Sie expandierte 1996 durch den Kauf des österreichischen Unternehmens Billa und Merkur nach Ost- und Südeuropa. Mit 384.000 Mitarbeitern (Stand 2022) zählt der Rewe-Konzern zu den größten Arbeitgebern in Deutschland.
Die Rewe Group als Mutterkonzern
Der Rewe-Konzern zählt zu den führenden Handelsunternehmen in Deutschland. Mit einer beeindruckenden Unternehmensstruktur und zahlreichen bekannten Marken hat sich die Gruppe als Branchenriese etabliert.
Unternehmensstruktur der Rewe Group
Die Rewe Group betreibt über 10.000 Filialen in Deutschland und beschäftigt rund 360.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist in verschiedenen Ländern präsent, darunter Österreich, Italien und Tschechien. Seit 2006 firmiert der Konzern unter dem Namen Rewe Group.
Weitere Marken im Konzernportfolio
Neben Rewe gehören zum Konzernportfolio zahlreiche Handelsmarken:
- Penny (Discounter)
- Toom Baumarkt
- DER Touristik (Reiseveranstalter)
- Billa (Supermarktkette in Österreich)
- Nahkauf (Nachbarschaftsläden)
Diese Vielfalt zeigt die breite Aufstellung des Rewe-Konzerns im Einzelhandel und Tourismussektor.
Geschäftszahlen und Umsatzentwicklung
Die Umsatzentwicklung der Rewe Group ist beeindruckend. 2018 verbuchte der Konzern einen Umsatz von über 60 Milliarden Euro. Allein die Rewe Markt GmbH erzielte 2022 einen Jahresumsatz von 28,4 Milliarden Euro. Mit rund 3.700 Filialen in Deutschland ist Rewe die zweitgrößte Supermarktkette des Landes. Die Discounter-Tochter Penny betreibt zusätzlich 2.200 Filialen in Deutschland und expandiert in anderen europäischen Ländern.
Internationale Präsenz von Penny
Penny hat seine Internationalisierung erfolgreich vorangetrieben und ist in sechs europäischen Ländern vertreten. Das Filialnetz erstreckt sich über Deutschland, Tschechien, Italien, Rumänien, Österreich und Ungarn. Diese Expansion zeigt Pennys Strategie, seine Marktposition in verschiedenen Ländern zu stärken.
Europäische Standorte und Filialnetz
Ende 2015 betrieb Penny international 1418 Standorte. In Tschechien hat Penny mit 364 Filialen die führende Marktposition im Discount-Segment erreicht. Dies unterstreicht die Stärke des Unternehmens im osteuropäischen Markt.
Expansionsstrategien im Ausland
Die Expansion ins Ausland begann in den 1990er Jahren. Penny nutzte Joint Ventures und Übernahmen, um sein Filialnetz auszubauen. Diese Strategie ermöglichte es dem Unternehmen, schnell in neue Märkte einzutreten und seine Präsenz zu festigen.
Im Vergleich zu anderen Discountern wie Aldi und Lidl, die in Deutschland einen Marktanteil von über 40% halten, variiert Pennys Marktposition in den verschiedenen Ländern. In Italien beispielsweise, wo kleine unabhängige Einzelhändler dominieren, musste Penny seine Strategie anpassen.
Trotz unterschiedlicher Herausforderungen in den einzelnen Ländern zeigt Pennys internationale Präsenz das Bestreben, die Marktposition kontinuierlich zu verbessern und das Filialnetz strategisch auszubauen.
Geschäftszahlen und wirtschaftliche Entwicklung
Penny, die Discounterkette der Rewe Group, verzeichnete 2023 einen beachtlichen Umsatz von 9,5 Milliarden Euro in Deutschland. Die internationalen Discount-Geschäfte steuerten weitere 4,5 Milliarden Euro bei. Diese Zahlen unterstreichen Pennys starke Marktposition im Einzelhandel.
Nach einer Restrukturierungsphase in den frühen 2010er Jahren kehrte Penny 2016 in die Gewinnzone zurück. Ein modernisiertes Filialnetz und ein frischer Markenauftritt trugen maßgeblich zu dieser positiven Entwicklung bei. Der Marktanteil von Penny wächst stetig, was die erfolgreiche Strategie des Unternehmens bestätigt.
Die Rewe Group, zu der Penny gehört, erzielte 2022 einen Gesamtumsatz von 84,8 Milliarden Euro. Dies zeigt die starke Position des Mutterkonzerns im deutschen Einzelhandel. Penny profitiert von dieser Stärke und nutzt Synergien innerhalb der Gruppe, um seine Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern.
- Penny Deutschland Umsatz 2023: 9,5 Milliarden Euro
- Penny International Umsatz: 4,5 Milliarden Euro
- Rewe Group Gesamtumsatz 2022: 84,8 Milliarden Euro
Die wirtschaftliche Entwicklung von Penny zeigt einen klaren Aufwärtstrend. Die Investitionen in Filialen und digitale Technologien zahlen sich aus. Trotz des hart umkämpften Discountermarktes gelingt es Penny, seinen Umsatz und Gewinn kontinuierlich zu steigern.
Das Filialnetz in Deutschland
Penny verfügt über ein umfangreiches Filialnetz in Deutschland. Mit 2.150 Filialen ist der Discounter flächendeckend vertreten und bietet Kunden landesweit günstige Einkaufsmöglichkeiten.
Standortverteilung bundesweit
Die Penny-Märkte sind strategisch über ganz Deutschland verteilt. Von großen Städten bis hin zu kleineren Gemeinden findet man die rot-gelben Filialen in fast jeder Region. Diese breite Präsenz ermöglicht es Penny, nah am Kunden zu sein und lokale Bedürfnisse zu erfüllen.
Logistikzentren und Infrastruktur
Die Logistik spielt eine zentrale Rolle für den reibungslosen Betrieb der Filialen. Penny steuert seine Warenströme über fünf Regionalgesellschaften mit Logistikzentren in Norderstedt, Eching, Kronau, Köln und Teltow. Diese effiziente Infrastruktur gewährleistet eine zuverlässige Versorgung aller Filialen.
Mitarbeiterzahlen und Beschäftigung
Penny ist ein wichtiger Arbeitgeber in Deutschland. Rund 28.000 Mitarbeiter sind in den Filialen, Logistikzentren und der Verwaltung beschäftigt. Die Discounterkette bietet vielfältige Jobmöglichkeiten, von Verkauf über Logistik bis hin zu kaufmännischen Berufen. Durch Aus- und Weiterbildungsprogramme fördert Penny die berufliche Entwicklung seiner Mitarbeiter.
- 2.150 Filialen in Deutschland
- 5 Logistikzentren für effiziente Warenverteilung
- 28.000 Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen
Modernisierung und Digitalisierung
Penny setzt seit 2011 verstärkt auf Filialmodernisierung. Der Discounter investiert kräftig, um das Einkaufserlebnis zu verbessern. Ein neuer Markenauftritt und TV-Kampagnen begleiten diesen Prozess. Die Kosten für die Modernisierung einer Filiale belaufen sich auf etwa eine Million Euro.
Die digitale Transformation spielt eine zentrale Rolle. Penny führte 2013 als erster deutscher Einzelhändler Gutscheine für Google Play ein. Dies zeigt den Fokus auf innovative Lösungen. Trotzdem bleibt der stationäre Handel wichtig. Die Umbauphase einer Filiale dauert rund fünf Monate.
Der Trend geht weg von gedruckten Prospekten hin zu digitalen Werbeformen. Bis 2024 werden digitale Medien den klassischen Prospekt überholen. Penny passt sich an:
– Ausbau von SEO und Social Media
– Nutzung digitaler Prospektportale
– Personalisierte Kundenansprache
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Penny reagiert auf veränderte Kundenerwartungen und setzt auf ein modernes Einkaufserlebnis. Die Neueröffnung modernisierter Filialen erfolgt meist noch im gleichen Jahr des Umbaubeginns.
Nachhaltigkeitsstrategie und Umweltengagement
Penny setzt sich verstärkt für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein. Das Unternehmen gehört zu den acht umsatzstärksten Lebensmitteleinzelhändlern in Deutschland, die in einer Studie des Umweltbundesamts bewertet wurden.
Umweltprojekte und Initiativen
Die Studie untersuchte 22 Handlungsfelder mit 43 Indikatoren. Penny erzielte gute Ergebnisse bei Energieeffizienz in Filialen und Umweltkampagnen. Das Unternehmen arbeitet an wissenschaftsbasierten Klimazielen und nutzt Branchenstandards für Rohstoffe.
Nachhaltiges Sortiment
Penny bietet ein wachsendes Angebot an Bio-Produkten und pflanzlichen Alternativen. Der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel erzielt 62 Prozent des Umsatzes mit Biolebensmitteln. Penny verzichtet auf umweltschädliche Chemikalien bei Textilien und verkauft nicht normgerechtes Obst und Gemüse.
Zukunftsperspektiven
Die Studie empfiehlt systematischeres Nachhaltigkeitsmanagement und überprüfbare Ziele zur ökologischen Nachhaltigkeit. Penny könnte seinen Handlungsspielraum bei der Sortimentsgestaltung und Sensibilisierung der Kunden noch besser nutzen. Das Umweltbundesamt fordert finanzielle Anreize und regulatorische Maßnahmen zur Förderung des Umweltschutzes im Lebensmitteleinzelhandel.
Eigenmarken und Sortimentsstrategie
Penny setzt stark auf Handelsmarken, um seine Preisgestaltung wettbewerbsfähig zu halten. Die Produktpalette umfasst etwa 2000 Artikel, darunter Backwaren, Lebensmittel, Getränke, Käse, Gewürze, Obst, Gemüse und Tiefkühlkost. Die beliebte Rewe-Eigenmarke „ja!“ ist ebenfalls bei Penny erhältlich.
Die Strategie zielt darauf ab, qualitativ hochwertige Produkte zu günstigen Preisen anzubieten. Eigenmarken können bis zu 30 Prozent günstiger sein als Markenprodukte. Penny führt regelmäßig Tests und Verkostungen durch, um die Qualität seiner Produkte sicherzustellen.
Interessanterweise produzieren viele große Hersteller sowohl für ihre eigenen Marken als auch für die Eigenmarken der Supermärkte. Beispielsweise stellt Bauer Milch Molkereiprodukte für Penny her. Verbraucher können anhand der Veterinärkontrollnummer auf Milchprodukten den Hersteller identifizieren.
Penny legt Wert auf Nachhaltigkeit. Das Unternehmen verkauft nicht normgerechtes Obst und Gemüse, reduziert Plastikverpackungen und bietet wiederverwendbare Taschen an. Seit 2020 kennzeichnet Penny seine Eigenmarkenprodukte mit dem Nutri-Score, um Kunden eine gesunde Ernährung zu erleichtern.
Aktuelle Entwicklungen 2024
Penny setzt 2024 seinen Kurs der Modernisierung fort. Die Geschäftsentwicklung des Discounters zeigt positive Tendenzen. Im Vorjahr erwirtschaftete Penny einen Umsatz von 9,5 Milliarden Euro. Die Rewe Group, zu der Penny gehört, verzeichnete 2023 einen Gesamtumsatz von 84 Milliarden Euro.
Geschäftsergebnisse
Penny plant bis 2028 jährlich 250 Filialen zu renovieren. Die Kosten pro Umbau belaufen sich auf 200.000 bis 250.000 Euro. Das neue Filialkonzept führte in Testmärkten zu zweistelligem Wachstum. Der Fokus liegt auf Frischeprodukten und Self-Checkout-Kassen.
Strategische Ausrichtung
Die Strategie von Penny umfasst:
- Modernisierung von 800 Kleinfilialen
- Ausbau des nachhaltigen Sortiments
- Digitalisierung des Einkaufserlebnisses
- Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit
Zukunftsperspektiven
Penny setzt auf Nachhaltigkeit und Mitarbeiterförderung. Der Discounter bietet flexible Arbeitsmodelle, Gesundheitsförderung und Vergünstigungen. Als Teil der Rewe Group profitiert Penny von einem starken Mutterkonzern. Die Zukunftsperspektiven zeigen auf weiteres Wachstum und Marktpositionierung als moderner, kundenorientierter Discounter.
Marktposition im deutschen Einzelhandel
Penny behauptet sich als starker Player im deutschen Einzelhandel. Mit einem Umsatz von 9,5 Milliarden Euro in 2023 festigt der Discounter seine Position im hart umkämpften Markt. Die Rewe Group als Mutterkonzern ermöglicht Penny wertvolle Synergien im Wettbewerb gegen Aldi und Lidl.
Im Gesamtbild der Branche zeigt sich die Dominanz weniger Großkonzerne. Die Edeka-Gruppe führt mit 77,7 Milliarden Euro Umsatz, gefolgt von Rewe mit 64,6 Milliarden Euro. Die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) erreichte 56,6 Milliarden Euro, während Aldi 34,7 Milliarden Euro verbuchte. Diese Top-4-Handelskonzerne beherrschen den Markt.
Pennys Marktanteil lässt sich im Kontext der Rewe Group einordnen, die als Ganzes über 15% des Einzelhandelsmarktes abdeckt. Der Discounter profitiert von der Stärke des Konzerns, zu dem auch Rewe und Nahkauf gehören. Im Discount-Segment konkurriert Penny direkt mit Aldi, Lidl und Netto um preisbewusste Kunden. Die Kombination aus günstigen Angeboten und wachsendem Nachhaltigkeitsfokus prägt Pennys Positionierung in der Einzelhandelsbranche.