Stellen Sie sich vor: Ein Unternehmen mit 12,9 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2023, das von nur zwei Personen kontrolliert wird. Das ist die Realität bei Schaeffler, einem der größten Automobilzulieferer Deutschlands. Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann und ihr Sohn Georg F. W. Schaeffler halten zusammen 75% der Anteile an der Schaeffler AG – eine Konzentration von Macht, die in der deutschen Wirtschaft ihresgleichen sucht.
Die Schaeffler-Gruppe, ein Familienunternehmen mit Wurzeln bis ins Jahr 1946, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Von der Gründung durch die Brüder Georg und Wilhelm Schaeffler bis hin zu einer beinahe-Pleite im Jahr 2009 – die Firma hat Höhen und Tiefen erlebt. Heute ist Schaeffler an der Börse notiert, wobei die Familie die Mehrheit der Stimmrechte behält.
Interessanterweise besitzen Maria-Elisabeth und Georg auch 46% der Anteile an Continental AG, einem weiteren Giganten der Automobilzulieferbranche. Diese Verflechtung zweier Industrieriesen unter einer Eigentümerfamilie wirft Fragen auf: Wie beeinflusst diese Struktur die Unternehmenspolitik? Welche Auswirkungen hat sie auf den Wettbewerb im Automobilsektor?
Wichtige Erkenntnisse
- Familie Schaeffler hält 75% der Anteile an Schaeffler AG
- Maria-Elisabeth und Georg Schaeffler besitzen auch 46% von Continental AG
- Schaeffler überstand 2009 eine schwere Finanzkrise
- Das Unternehmen erzielte 2023 einen Umsatz von 12,9 Milliarden Euro
- Die Eigentümerstruktur beeinflusst maßgeblich die Unternehmensstrategie
Diese einzigartige Eigentümerstruktur prägt nicht nur Schaeffler, sondern hat weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Automobilzulieferindustrie. Wie sich dies in Zukunft entwickeln wird, bleibt eine spannende Frage für Investoren, Mitarbeiter und Branchenbeobachter gleichermaßen.
Unternehmensüberblick und Geschichte
Der Schaeffler-Konzern hat eine bewegte Geschichte. Von bescheidenen Anfängen entwickelte sich das Unternehmen zu einem globalen Industriekonzern und Automobilzulieferer.
Gründung und Entwicklung des Unternehmens
Die Wurzeln des Schaeffler-Konzerns reichen bis in die 1940er Jahre zurück. 1946 gründeten die Brüder Wilhelm und Georg Schaeffler das Unternehmen in Herzogenaurach. Mit weniger als 150 Mitarbeitern startete die Firma als Hersteller von Holzprodukten. Doch schon bald spezialisierte sich Schaeffler auf Wälzlager und andere Präzisionsteile für die Industrie.
In den folgenden Jahrzehnten expandierte das Unternehmen stark. Wichtige Meilensteine waren:
- 2001: Übernahme von FAG Kugelfischer
- 2009: Einstieg bei Continental AG
- 2011: Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
Schaeffler heute: Zahlen und Fakten
Heute zählt der Schaeffler-Konzern zu den führenden Automobilzulieferern und Industriekonzernen weltweit. Einige aktuelle Kennzahlen:
- Umsatz 2023: 16,31 Milliarden Euro
- Mitarbeiter: 83.362 weltweit
- Präsenz in über 50 Ländern
- Rund 200 Standorte global
Das Produktportfolio umfasst Komponenten für die Automobil- und Industriebranche. Dazu gehören Kupplungssysteme, Getriebeteile und Lineartechnik. Allein von Nadellagern hat Schaeffler bis 2020 über 100 Milliarden Stück verkauft.
Die Eigentümerstruktur des Unternehmens ist von der Familie Schaeffler geprägt. Georg F.W. Schaeffler hält rund 80% der Anteile und ist Aufsichtsratsvorsitzender. An der Börse ist Schaeffler seit 2015 notiert.
Eigentümerstruktur von Schaeffler
Die Schaeffler-Gruppe ist ein Familienunternehmen mit einer interessanten Eigentümerstruktur. Das Unternehmen hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die von Übernahmen und Fusionen geprägt ist.
Hauptanteilseigner und deren Positionen
Die Mehrheit der Anteile am Familienunternehmen Schaeffler wird von Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann und ihrem Sohn Georg Schaeffler gehalten. Sie kontrollieren die Schaeffler-Gruppe über die IHO Holding. Georg Schaeffler hat als Aufsichtsratsvorsitzender der Schaeffler AG eine Schlüsselposition inne.
Streubesitz und institutionelle Investoren
Ein Teil der Aktien der Schaeffler-Gruppe befindet sich im Streubesitz. Institutionelle Investoren halten ebenfalls Anteile am Unternehmen. Nach der geplanten Fusion mit Vitesco wird der Streubesitz voraussichtlich auf etwa 30 Prozent steigen. Diese Übernahme, die für 2024 geplant ist, wird die Aktienstruktur vereinfachen.
Die Schaeffler-Gruppe erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 16,31 Milliarden Euro. Mit der Vitesco-Fusion wird ein konsolidierter Umsatz von rund 25 Milliarden Euro erwartet. Das fusionierte Unternehmen wird voraussichtlich über 120.000 Mitarbeiter beschäftigen und weltweit mehr als 100 Werke betreiben.
Überblick über die Aktionäre von Schaeffler
Der Schaeffler-Konzern hat eine interessante Eigentümerstruktur. Die IHO Holding, die strategische Management-Holding der Schaeffler-Familie, hält den Löwenanteil mit rund 79 Prozent der Schaeffler-Stammaktien. Der restliche Anteil von etwa 21 Prozent befindet sich im Streubesitz.
Private Equity und Investmentgesellschaften
Neben der Familie Schaeffler spielen auch andere Investoren eine Rolle. Durch die Fusion mit Vitesco stieg die Zahl der ausgegebenen Schaeffler-Aktien von 666 Millionen auf knapp 945 Millionen Stück. Diese Entwicklung öffnet Türen für neue Investoren und stärkt die Position des Unternehmens am Kapitalmarkt.
Einfluss großer Aktionäre auf die Unternehmenspolitik
Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann prägte als langjährige stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende die Unternehmenspolitik maßgeblich. Die neue Dividendenpolitik sieht eine Ausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent vor. Für das Geschäftsjahr 2023 wurde eine Dividende von 45 Cent je Vorzugsaktie beschlossen. Diese Entscheidungen zeigen den Einfluss der Hauptaktionäre auf die strategische Ausrichtung des Schaeffler-Konzerns.
Die Vereinheitlichung der Aktiengattungen stärkt die Position aller Aktionäre. Sowohl Familiengesellschafter als auch freie Aktionäre halten nun dieselbe Aktiengattung. Dies fördert die Transparenz und Gleichberechtigung innerhalb der Aktionärsstruktur des Schaeffler-Konzerns.
Schaeffler und der Kapitalmarkt
Das Maschinenbauunternehmen Schaeffler aus Herzogenaurach ist seit 2015 an der Börse notiert. Der Industriekonzern startete mit einem Aktienkurs von 12,50 Euro, der zuletzt auf etwa fünf Euro fiel. Diese Entwicklung zeigt die Herausforderungen, denen Schaeffler am Kapitalmarkt gegenübersteht.
Aktienkursentwicklung und Marktreaktionen
Die Aktienkursentwicklung von Schaeffler spiegelt die Marktreaktionen auf Unternehmensentscheidungen wider. Ein Beispiel ist die geplante Fusion mit Vitesco Technologies. Schaeffler bietet 91 Euro pro Vitesco-Aktie, was einem Aufschlag von 20 Prozent entspricht. Diese Strategie zielt darauf ab, einen Zulieferriesen für E-Mobilität zu schaffen.
Bedeutung der Börsennotierung
Die Börsennotierung ist für Schaeffler von großer Bedeutung. Sie ermöglicht dem Unternehmen Zugang zu Kapital und erhöht die Transparenz. Allerdings bringt sie auch Herausforderungen mit sich. Schaeffler kämpft mit hohen Schulden und einer sinkenden Eigenkapitalquote. Die Schuldenquote lag zeitweise bei 3,2 und tendierte aufwärts.
- Georg Schaeffler besitzt 80% der Unternehmensanteile
- Schaeffler hält 49,9% der Continental-Aktien
- Die Marge sank von 15,8% auf 12,7% (2012)
Trotz dieser Herausforderungen bleibt Schaeffler ein wichtiger Player am Kapitalmarkt. Die Hauptversammlung im Frühjahr 2024 wird über die Zukunft des Unternehmens entscheiden und könnte neue Impulse für die Aktienkursentwicklung setzen.
Strategische Partnerschaften und Kooperationen
Die Schaeffler-Gruppe, ein führender Automobilzulieferer und Industriekonzern, setzt auf strategische Partnerschaften zur Stärkung ihrer Marktposition. Diese Kooperationen fördern Innovation und technologischen Austausch in der Branche.
Technologischer Austausch und Innovation
Schaeffler entwickelt zukunftsweisende Technologien für die Elektromobilität. Die 4in1-E-Achse integriert Elektromotor, Leistungselektronik, Getriebe und Thermomanagement in einem System. Mit einer Effizienzsteigerung von bis zu 96 Prozent setzt diese Innovation neue Maßstäbe.
Der Industriekonzern baut sein Produktionsnetzwerk aus. In Bühl entsteht ein weltweites Leitwerk für Elektromotoren. Schaeffler fertigt Komponenten für E-Achsen in Ungarn, China und den USA.
Einfluss auf die Eigentümerstruktur
Eine bedeutende Partnerschaft war der Erwerb eines Anteils an Continental AG im Jahr 2009 für 11,3 Milliarden Euro. Schaeffler strebte einen 90-prozentigen Anteil an. Diese Übernahme beeinflusste die Eigentümerstruktur erheblich und führte zu Herausforderungen:
- Gemeinsame Belegschaft von etwa 200.000 Mitarbeitern
- Schulden von 20 Milliarden Euro während der Finanzkrise
- Spannungen zwischen den Unternehmensleitungen
Trotz Schwierigkeiten zeigt sich die Stärke dieser Partnerschaft in der Zusammenarbeit auf Werksebene. Schaeffler setzt weiterhin auf Kooperationen zur Förderung von Innovationen und zur Stärkung seiner Position als Automobilzulieferer.
Nationale und internationale Expansion
Das Familienunternehmen Schaeffler aus Herzogenaurach hat seine globale Präsenz durch gezielte Akquisitionen und Fusionen ausgebaut. Als Maschinenbauunternehmen konnte Schaeffler seine Marktposition stärken und neue Geschäftsfelder erschließen.
Akquisitionen und Fusionen
Schaeffler übernahm im Jahr 2000 den Kupplungshersteller LuK vollständig. Ein Jahr später erfolgte der Erwerb der FAG Kugelfischer Georg Schäfer AG in Schweinfurt. Diese strategischen Zukäufe erweiterten das Produktportfolio und die technologische Kompetenz des Unternehmens erheblich.
Globale Marktverteilung
Die Expansion von Schaeffler erstreckt sich weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Das Unternehmen unterhält Produktionsstandorte in verschiedenen Ländern, darunter:
- Brasilien
- China
- USA
Diese globale Aufstellung ermöglicht es Schaeffler, nah an den lokalen Märkten zu agieren und flexibel auf Kundenanforderungen zu reagieren. Die internationale Präsenz hat die Wettbewerbsfähigkeit des Familienunternehmens Schaeffler gestärkt und neue Wachstumschancen eröffnet.
Herausforderungen für Schaeffler
Der Schaeffler-Konzern steht als führender Automobilzulieferer vor großen Herausforderungen. Die Branche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der den Industriekonzern zwingt, sich neu zu positionieren.
Wettbewerb im Automobilsektor
Der Automobilsektor erlebt eine Revolution durch die Elektromobilität. Prognosen zeigen, dass 2035 etwa 60% der Neufahrzeuge rein elektrisch sein werden. Schaeffler reagiert darauf mit der Fusion mit Vitesco, einem Spezialisten für Elektroantriebe. Diese Fusion schafft einen Konzern mit:
- 120.000 Mitarbeitern in 100 Werken weltweit
- Einem Jahresumsatz von rund 25 Milliarden Euro
- Einsparungen von 600 Millionen Euro jährlich bis 2029
Auswirkungen geopolitischer Entwicklungen
Geopolitische Spannungen beeinflussen die Geschäftsentwicklung von Schaeffler. Der Automobilzulieferer plant ein neues Werk in den USA für Elektrofahrzeugkomponenten. Dies zeigt die Strategie, Produktionen zu verlagern und neue Märkte zu erschließen. Gleichzeitig diversifiziert sich der Konzern in zehn Sektoren, darunter Windkraft und Bahnindustrie, um Risiken zu streuen.
Die Fusion mit Vitesco und der Fokus auf E-Mobilität sind klare Antworten auf die Herausforderungen. Schaeffler positioniert sich damit für die Zukunft der Automobilindustrie und stärkt seine Wettbewerbsfähigkeit als Industriekonzern.
Zukunftsaussichten für Schaeffler
Die Schaeffler-Gruppe steht vor spannenden Herausforderungen. Das Familienunternehmen Schaeffler plant eine Fusion mit Vitesco, die weitreichende Folgen haben wird. Die Schaeffler-Gruppe strebt durch diesen Schritt jährliche Einsparungen von etwa 600 Millionen Euro an.
Strategische Ziele und Unternehmensvision
Wem gehört Schaeffler? Die Eigentümerstruktur bleibt stabil, da die Schaeffler-Familienholding IHO und die Schaeffler AG bereits etwa 89 Prozent der Vitesco-Aktien kontrollieren. Der Zusammenschluss soll das Wachstum im Elektromobilitätsgeschäft stärken.
- Umsatzsteigerung auf 16,3 Milliarden Euro (Plus von 5,8 Prozent)
- Operativer Gewinn: 834 Millionen Euro (Minus von 14,4 Prozent)
- Überschuss: Rückgang von 557 auf 310 Millionen Euro
Die Rolle der Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Die Schaeffler-Gruppe setzt auf Zukunftstechnologien und Nachhaltigkeit. Trotz Herausforderungen im Industriegeschäft, besonders in China, bleibt das Unternehmen innovativ. Die Fusion mit Vitesco wird voraussichtlich zu Stellenabbau führen, ähnlich wie bei ZF. Zusammen beschäftigen Schaeffler und Vitesco rund 120.000 Mitarbeiter. Die Zukunft des Familienunternehmens Schaeffler liegt in der Anpassung an den sich wandelnden Automobilmarkt und der Nutzung digitaler Technologien.
Bedeutung der Mitarbeitenden für das Unternehmen
Der Schaeffler-Konzern mit Sitz in Herzogenaurach legt großen Wert auf seine Mitarbeiter. Als führender Industriekonzern beschäftigt Schaeffler weltweit rund 90.000 Menschen, davon etwa 10.000 am Hauptstandort. Die Unternehmenskultur ist geprägt von einer engen Bindung zwischen Gesellschaftern, Management und Belegschaft.
Mitbestimmung und Unternehmensführung
Schaeffler fördert aktiv die Mitarbeiterbindung und setzt auf Mitbestimmung in der Unternehmensführung. Die Familie Schaeffler hält die Mehrheit der Anteile: Maria-Elisabeth Schaeffler besitzt 20% und ihr Sohn Georg F. W. Schaeffler 80% der Aktien. Diese Eigentümerstruktur ermöglicht eine langfristige und stabile Unternehmensführung.
Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten
Der Industriekonzern bietet vielfältige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten:
- Duale Studiengänge in Kooperation mit Hochschulen
- Interne Fortbildungsprogramme für Fach- und Führungskräfte
- Internationale Karrierechancen durch globale Präsenz
Diese Investitionen in die Mitarbeiter tragen zur Innovationskraft und zum Erfolg des Unternehmens bei. Schaeffler sichert so seine Wettbewerbsfähigkeit und schafft attraktive Arbeitsplätze in Herzogenaurach und weltweit.
Soziale Verantwortung von Schaeffler
Die Schaeffler-Gruppe zeigt als Familienunternehmen ein starkes Engagement für soziale Verantwortung. Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann, Mitinhaberin des Unternehmens, setzt sich persönlich für verschiedene gesellschaftliche Belange ein.
Umwelt- und Sozialprojekte
Die Schaeffler-Gruppe verfolgt ambitionierte Nachhaltigkeitsziele. Das Unternehmen orientiert sich dabei am Pariser Klimaabkommen und dem European Green Deal. Ein wichtiger Schritt war die Einführung eines Sustainability-Linked Financing Framework.
Engagement in der Gemeinschaft
Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann erhielt das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für ihr Engagement in den Bereichen Soziales, Bildung, Kunst und Kultur. Das Familienunternehmen Schaeffler fördert zudem nachhaltige Mobilitätslösungen.
Die Schaeffler-Gruppe steht vor Herausforderungen bei der Umstrukturierung. In Herzogenaurach und Schweinfurt sind Arbeitsplätze betroffen. Das Unternehmen plant die Einrichtung eines Dienstleistungszentrums mit bis zu 900 Mitarbeitern bis 2022. Trotz Stellenabbau bemüht sich Schaeffler, soziale Härten zu vermeiden und bietet betroffenen Mitarbeitern alternative Positionen an.
Forschung und Entwicklung bei Schaeffler
Der Schaeffler-Konzern setzt stark auf Forschung und Entwicklung, um seine Position als führender Automobilzulieferer und Maschinenbauunternehmen zu festigen. Die Innovationskraft des Unternehmens zeigt sich in zahlreichen Projekten und Kooperationen.
Innovationskurve und Technologie-Updates
Schaeffler investiert kontinuierlich in zukunftsweisende Technologien. Ein Beispiel dafür ist die langjährige Zusammenarbeit mit Rolls-Royce. Der Konzern hat einen Vertrag über zwölf Jahre unterzeichnet, der die Lieferkette für Wälzlager bis 2035 sichert. Diese Partnerschaft umfasst die Produktion und Weiterentwicklung von Wälzlagersystemen für Flugzeugtriebwerke in Großraumflugzeugen und Geschäftsflugzeugen.
Im Rahmen des „High Performance Bearing Manufacture“-Programms bietet Schaeffler modernste Fertigungstechnologien und unterstützt die Triebwerksentwicklung mit optimierten Herstellungsprozessen. Ab 2024 wird Schaeffler 100% des Liefervolumens für das europäische Geschäft übernehmen, wobei der Großteil des Portfolios bei Schaeffler Aerospace in Schweinfurt gefertigt wird.
Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen
Neben Industriepartnerschaften setzt Schaeffler auf enge Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Diese Kooperationen fördern den Wissenstransfer und treiben Innovationen voran. Der Fokus liegt dabei auf Zukunftstechnologien wie E-Mobilität und digitalen Lösungen. Durch diese Vernetzung bleibt das Maschinenbauunternehmen an der Spitze technologischer Entwicklungen und sichert seine Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt.
Bedeutung der Analyse für Anleger
Die Schaeffler-Gruppe, ein führender Industriekonzern, bietet Anlegern interessante Einblicke. Für potenzielle Investoren ist es wichtig, die Eigentümerstruktur und finanzielle Leistung des Unternehmens zu verstehen.
Investitionsentscheidungen und Markttrends
Die Frage „Wem gehört Schaeffler?“ ist für Anleger von großer Bedeutung. Die Familie Schaeffler hält 75,1% der Stimmrechte durch Stammaktien. 24,9% des Aktienkapitals sind als stimmrechtslose Vorzugsaktien im Streubesitz. Diese Struktur beeinflusst Investitionsentscheidungen maßgeblich.
Markttrends im Automobilsektor und der Industrie 4.0 sind für die Zukunft der Schaeffler-Gruppe entscheidend. Die Börsennotierung des Unternehmens ermöglicht es Anlegern, von diesen Entwicklungen zu profitieren.
Finanzielle Kennzahlen verstehen
Für eine fundierte Anlageentscheidung ist das Verständnis finanzieller Kennzahlen unerlässlich. Die Schaeffler-Gruppe erzielte 2023 einen Umsatz von 16,31 Milliarden Euro. Anleger sollten auch die Dividendenpolitik beachten. Ein Dividenden-Score bewertet die Erhöhung oder Beibehaltung der Ausschüttungen über die Jahre.
- Gewinn-Score: Bewertet die Entwicklung des Gewinns pro Aktie
- Kurs-Score: Analysiert die Entwicklung des Jahresschlusskurses
- Gesamt-Punkte: Kombiniert die Scores für eine Gesamtbewertung
Diese Kennzahlen helfen Anlegern, die Performance der Schaeffler-Gruppe einzuschätzen und fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen.
Fazit zur Eigentümerstruktur von Schaeffler
Die Eigentümerstruktur von Schaeffler spiegelt die Tradition eines erfolgreichen Familienunternehmens wider. Im Jahr 2024 bleibt das Unternehmen mehrheitlich im Besitz der Familie Schaeffler, wobei Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann und Georg Schaeffler als Hauptanteilseigner fungieren.
Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse
Schaeffler hat sich von einem klassischen Familienunternehmen zu einem globalen, börsennotierten Konzern entwickelt. Die Börsennotierung erfolgte 2015, wobei ein Teil der Aktien in Streubesitz übergegangen ist. Trotz dieser Öffnung für den Kapitalmarkt hält die Familie Schaeffler weiterhin die Mehrheit der Anteile.
Als Teil der Top 500 familiengeführten Unternehmen in Deutschland trägt Schaeffler erheblich zum Steueraufkommen bei. Schätzungen zufolge zahlen diese Unternehmen durchschnittlich 28% ihrer Gewinne als Unternehmenssteuern, was die wirtschaftliche Bedeutung von Familienunternehmen unterstreicht.
Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Die Zukunft von Schaeffler wird maßgeblich von technologischem Wandel und Nachhaltigkeitstrends geprägt sein. Das Familienunternehmen Schaeffler setzt verstärkt auf erneuerbare Energien und CO2-Reduzierung. Die Eigentümerstruktur mit Georg Schaeffler und Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann an der Spitze ermöglicht langfristige Strategien, die für die Bewältigung globaler Herausforderungen entscheidend sind.