Heizkosten mit Wärmemengenzähler berechnen

Wärmemengenzähler zur Heizkostenabrechnung

Wie viel werden Sie im Jahr 2024 fürs Heizen zahlen müssen? Diese Frage stellen sich viele Mieter angesichts steigender Energiekosten. Experten rechnen für eine 70 Quadratmeter Wohnung in einem Wohngebäude mit Erdgasheizung mit durchschnittlich 1.005 Euro Heizkosten. Doch wie werden diese Kosten eigentlich berechnet? Die Antwort lautet: mithilfe von Wärmemengenzählern.

Wärmemengenzähler sorgen für eine faire und verbrauchsgerechte Heizkostenabrechnung. Sie werden direkt im Heizungsrohr installiert und messen sowohl die Wassertemperaturen von Vor- und Rücklauf als auch den Volumenstrom. Auf Basis dieser Daten kann der individuelle Wärmeverbrauch jeder Wohneinheit präzise erfasst werden.

Laut Heizkostenverordnung darf ein Teil der Heizkosten nach dem Verbrauch abgerechnet werden, wobei dieser Anteil zwischen 50 und 70 Prozent liegt. Der genaue Prozentsatz wird vom Vermieter festgelegt. Die restlichen Kosten werden anhand der Wohnfläche aufgeteilt. Diese Kombination aus verbrauchsabhängiger und wohnflächenbasierter Abrechnung stellt sicher, dass jeder Mieter entsprechend seinem tatsächlichen Verbrauch an den Heizkosten beteiligt wird.

Funktionsweise von Wärmemengenzählern

Wärmemengenzähler arbeiten ähnlich wie Gas- oder Wasserzähler und messen nicht nur die Menge des durchströmenden Mediums, sondern auch Temperaturunterschiede. Über Sensoren werden die Temperaturen bei Zu- und Rücklauf des Heizungswassers ermittelt. Diese Daten werden im Gerät zusammengeführt und der Wärmeverbrauch kontinuierlich berechnet. Die ermittelte Wärmemenge wird in Kilowattstunden angegeben und basiert auf komplexen Berechnungen. Wärmemengenzähler tragen so zu einer transparenten Erfassung der Energiekosten und fairen Abrechnungssystemen bei.

Mechanische Messung

Bei der mechanischen Messung wird das Volumen des durchströmenden Heizungswassers über ein rotierendes Flügelrad oder eine Scheibe erfasst. Die Umdrehungen werden gezählt und in ein elektrisches Signal umgewandelt. Diese Methode ist robust und zuverlässig, erfordert aber eine regelmäßige Wartung, um Verschleiß und Verkalkung vorzubeugen.

Messung über ein rotierendes Flügelrad

Das rotierende Flügelrad ist eine spezielle Variante der mechanischen Messung. Dabei wird das Flügelrad durch den Durchfluss des Heizungswassers in Rotation versetzt. Die Drehzahl ist proportional zum Volumenstrom und wird in ein elektrisches Signal umgewandelt. Diese Methode ist präzise und langlebig, reagiert aber empfindlich auf Verunreinigungen im Wasser.

Ultraschallmessung

Die Ultraschallmessung ist eine moderne und wartungsarme Alternative zu den mechanischen Verfahren. Dabei werden Ultraschallwellen durch das strömende Medium gesendet und die Laufzeit gemessen. Aus der Laufzeitdifferenz kann der Volumenstrom berechnet werden. Diese Methode ist sehr genau und verschleißfrei, erfordert aber eine sorgfältige Installation und Kalibrierung. Ultraschall-Wärmemengenzähler gewinnen aufgrund ihrer Vorteile zunehmend an Bedeutung für die präzise Wärmemessung und die verbrauchsgerechte Abrechnung von Energiekosten.

Vorteile von Wärmemengenzählern im Überblick

Wärmemengenzähler bieten zahlreiche Vorteile für eine faire und transparente Heizkostenabrechnung. Durch die präzise Erfassung des individuellen Wärmeverbrauchs fördern sie die Energieeffizienz und motivieren Mieter zu einem bewussteren Umgang mit Heizenergie. Die Messgenauigkeit der Zähler erlaubt eine gerechte Verteilung der Heizkosten entsprechend des tatsächlichen Verbrauchs.

Im Vergleich zu Heizkostenverteilern zeichnen sich Wärmemengenzähler durch eine höhere Messgenauigkeit aus. Sie ermöglichen eine verbrauchsabhängige Abrechnung, die laut gesetzlichen Vorgaben zwischen 50 und 70 Prozent der Heizkosten ausmachen muss. Durch den Einsatz von Wärmemengenzählern können Mieter ihre Heizkosten aktiv beeinflussen und durch energieeffizientes Verhalten senken.

Weitere Vorteile von Wärmemengenzählern auf einen Blick:

  • Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Heizkostenabrechnung
  • Gerechte Kostenverteilung nach individuellem Verbrauch
  • Förderung der Energieeffizienz und des Energiebewusstseins
  • Einsparungspotenzial durch verbrauchsabhängige Abrechnung
  • Präzise Verbrauchserfassung auch bei Flächenheizungen
  • Ermittlung des solaren Wärmeertrags bei Solaranlagen

Trotz der höheren Anschaffungskosten von ca. 320 Euro pro Gerät im Vergleich zu Heizkostenverteilern lohnt sich die Investition in Wärmemengenzähler langfristig. Die gesteigerte Energieeffizienz und das Einsparpotenzial durch bewusstes Heizverhalten gleichen die Kosten aus. Zudem steigert die verbrauchsgerechte Abrechnung die Zufriedenheit der Mieter und schafft ein positives Wohnklima.

Wie berechne ich die Heizkosten mit einem Wärmemengenzähler?

Die Berechnung der Heizkosten mit einem Wärmemengenzähler ist denkbar einfach. Der Zähler erfasst den Verbrauch in Kilowattstunden (kWh) oder Megawattstunden (MWh). Diese Werte können direkt für die Heizkostenabrechnung verwendet werden. Im Gegensatz zu Heizkostenverteilern liefern Wärmemengenzähler eine exakte Messung in physikalischen Einheiten.

Bei der jährlichen Ablesung des Wärmemengenzählers wird die verbrauchte Wärmemenge ermittelt. Diese bildet die Grundlage für die individuelle Heizkostenabrechnung. Auch bei einem Mieterwechsel erfolgt eine Zwischenablesung, um den Verbrauch korrekt zuzuordnen.

Formel zur Berechnung der Wärmemenge

Die Wärmemenge ergibt sich aus dem Produkt von Volumenstrom (V), Wärmekapazität des Wassers (c) und der Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf (dt):

  • Wärmemenge [kWh] = V [m³] × c [kWh/(m³·K)] × dt [K]

Der Wärmemengenzähler führt diese Berechnung automatisch durch und zeigt den Verbrauch in kWh oder MWh an. Zusätzliche Rechnungen sind nicht erforderlich.

Beispielsberechnungen

Angenommen, ein Mieter hat laut Wärmemengenzähler 5.000 kWh Wärme verbraucht. Bei einem Arbeitspreis von 8 Cent pro kWh ergeben sich Heizkosten von 400 Euro.

Schwieriger wird es, wenn ein Wärmezähler für eine Sonderheizung installiert ist, aber ein Hauptzähler fehlt. Dann muss der Anteil der Sonderheizung über eine Formelabtrennung ermittelt werden. Dazu werden Verbrauch, Heizwert des Brennstoffs und mittlerer Anlagennutzungsgrad berücksichtigt. Die Genauigkeit hängt von der Definition des Nutzungsgrads ab und kann bei hohen Kostenanteilen der Sonderheizung ungenau sein.

Eine vollständige Erfassung mit Wärmemengenzählern ist daher der beste Weg zu einer fairen und transparenten Heizkostenabrechnung. Sie ermöglicht die exakte Zuordnung der Verbräuche und Kosten zu den einzelnen Mietern oder Eigentümern.

Arten von Wärmemengenzählern

Bei der Auswahl eines geeigneten Wärmemengenzählers für die präzise Erfassung des Heizenergieverbrauchs und eine faire Heizkostenabrechnung stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Die zwei Hauptkategorien sind Kompaktwärmezähler und Verbund-Wärmemengenzähler, die sich in ihrer Bauweise und Funktionalität unterscheiden.

Kompaktwärmezähler

Kompaktwärmezähler zeichnen sich durch ihre integrierte Bauweise aus, bei der Messtechnik und Rechenwerk in einem kompakten Gehäuse untergebracht sind. Lediglich die Temperatursensoren befinden sich außerhalb des Zählergehäuses. Diese Zähler eignen sich besonders für den Einsatz in Wohnungen und kleineren Gebäuden, da sie platzsparend und einfach zu installieren sind. Viele Kompaktwärmezähler verfügen zudem über eine Funkschnittstelle, die eine bequeme Fernablesung der Verbrauchsdaten ermöglicht.

Verbund-Wärmemengenzähler

Im Gegensatz zu Kompaktwärmezählern bestehen Verbund-Wärmemengenzähler aus separaten Komponenten. Das Rechenmodul und das Volumenmessgerät sind in getrennten Gehäusen untergebracht und über Kabel oder Funk miteinander verbunden. Diese Bauweise bietet mehr Flexibilität bei der Installation, insbesondere in größeren Wohnanlagen oder Gewerbeimmobilien mit komplexeren Rohrleitungssystemen. Verbund-Wärmemengenzähler sind oft mit mehrstrahligen Messtechnologien ausgestattet, die auch hohe Volumenströme präzise erfassen können.

Unabhängig von der Bauart gibt es Wärmemengenzähler mit zusätzlichen Funktionen wie Funkschnittstellen für die Fernablesung oder Internetanbindung für die automatische Datenübermittlung. Diese Optionen erleichtern die Ablesung und Überwachung des Energieverbrauchs, ohne dass ein Vor-Ort-Termin erforderlich ist. Bei der Auswahl des passenden Wärmemengenzählers spielen neben der Bauweise auch Faktoren wie Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Kosten eine wichtige Rolle, um eine effiziente Wärmemessung und faire Abrechnung zu gewährleisten.

Kann ich einen Wärmemengenzähler selbst montieren?

Wer handwerklich geschickt ist, kann theoretisch selbst einen Wärmemengenzähler montieren. Allerdings funktionieren die Geräte nur bei fachgerechter Installation korrekt und ermöglichen so eine präzise Verbrauchserfassung. Die Durchflussmenge muss berücksichtigt werden und alle Sensoren müssen so angebracht sein, dass Temperaturen und Volumina genau erfasst werden.

Vermieter sollten den Einbau daher besser einem Fachbetrieb überlassen, um sicherzustellen, dass die Wärmemengenzähler optimal funktionieren und die Energiekosten korrekt ermittelt werden. Die Kosten für die Installation können über die Betriebskosten abgerechnet oder steuerlich geltend gemacht werden.

Laut der Heizkostenverordnung müssen ab 2027 fernablesbare Zähler Pflicht sein. Dies erfordert zusätzliches Fachwissen bei der Installation und Einrichtung der Zähler. Eine professionelle Montage durch einen Fachbetrieb gewährleistet, dass die Wärmemengenzähler den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und die Verbrauchserfassung für eine faire Heizkostenabrechnung genutzt werden kann.

Mieter haben das Recht auf eine verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung, die mindestens 50% und höchstens 70% der Heizkosten umfasst. Eine korrekte Installation der Wärmemengenzähler ist die Voraussetzung dafür, dass diese Vorgaben eingehalten werden können und die Energiekosten transparent und gerecht auf die einzelnen Wohneinheiten verteilt werden.

Kosten für Wärmemengenzähler

Wärmemengenzähler sind eine sinnvolle Investition für Hauseigentümer, um die Energiekosten gerecht auf die Mieter aufzuteilen. Im Vergleich zu herkömmlichen Verdunstungsröhrchen sind sie zwar deutlich teurer in der Anschaffung, bieten aber eine präzisere Erfassung des individuellen Wärmeverbrauchs.

Anschaffungskosten

Die Preise für Wärmemengenzähler variieren je nach Modell und Hersteller. In der Regel muss man mit Kosten zwischen 100 und 200 Euro pro Gerät rechnen. Dabei sind einstrahlige Kompaktzähler, die hauptsächlich in Wohnungen zum Einsatz kommen, meist günstiger als mehrstrahlige Zähler für größere Heizungsanlagen.

Montagekosten

Zusätzlich zu den Anschaffungskosten fallen noch Ausgaben für die fachgerechte Installation der Wärmemengenzähler an. Je nach Aufwand und den örtlichen Gegebenheiten können diese zwischen 50 und 150 Euro pro Zähler betragen. Da die Montage Sachkenntnis erfordert, sollte sie von einem erfahrenen SHK-Fachbetrieb durchgeführt werden.

Amortisierung der Investition

Trotz der höheren Anfangskosten im Vergleich zu Verdunstungsröhrchen rechnet sich die Investition in digitale Funk-Wärmemengenzähler oft schnell. Da diese kontinuierlich den Verbrauch messen, entfällt der jährliche Austausch der Messgeräte. Somit sparen Hauseigentümer langfristig die Kosten für den Gerätetausch und senken gleichzeitig ihre Energiekosten durch die verbrauchsabhängige Abrechnung.

Wärmeverbrauch einfach ablesen

Die Verbrauchserfassung mit digitalen Wärmemengenzählern macht es Mietern und Eigentümern leicht, den Wärmeverbrauch zu überwachen. Die Geräte verfügen über eine gut lesbare Anzeige, die den Verbrauch innerhalb eines gewählten Zeitraums darstellt. So können Bewohner jederzeit den aktuellen Stand der Heizkosten im Blick behalten.

Moderne Wärmemengenzähler bieten noch mehr Komfort: Funkbetriebene Modelle übermitteln die Verbrauchsdaten automatisiert oder auf Anforderung an den Messdienstleister. Das erspart den manuellen Ableseprozess und minimiert das Risiko von Ablesefehlern. Für Mieter bedeutet dies eine höhere Transparenz, da die Daten problemlos ausgedruckt und geteilt werden können.

Laut Heizkostenverordnung müssen seit Dezember 2021 neu eingebaute Heizkostenverteiler fernablesbar sein. Alte Geräte, die nicht den neuen Anforderungen entsprechen, dürfen noch bis Ende 2026 betrieben werden. Der Umstieg auf digitale Wärmemengenzähler bringt somit nicht nur Vorteile bei der Verbrauchserfassung, sondern ist auch gesetzlich gefordert.

Durch die regelmäßige Überprüfung des Wärmeverbrauchs können Verbraucher ihr Heizverhalten optimieren und Einsparpotenziale erkennen. Wer seinen Verbrauch im Blick hat, kann gezielt Maßnahmen ergreifen, um Heizkosten zu senken – sei es durch effizientere Nutzung der Heizung oder Investitionen in energiesparende Technologien.

Faire Heizkostenabrechnung mit einem Wärmezähler

Wärmemengenzähler sorgen für eine gerechte und transparente Verteilung der Heizkosten in Mehrfamilienhäusern. Durch die präzise Erfassung des individuellen Verbrauchs jeder Wohneinheit können die Kosten fair auf die Mieter umgelegt werden. Laut der Heizkostenverordnung müssen seit Dezember 2021 zwischen 50% und 70% der Heiz- und Warmwasserkosten verbrauchsabhängig abgerechnet werden.

Transparenz für Mieter

Für Mieter bieten Wärmemengenzähler eine hohe Transparenz bei der Heizkostenabrechnung. Die erfassten Verbrauchsdaten können problemlos ausgelesen und den Mietern zur Verfügung gestellt werden. So haben sie jederzeit Einblick in ihren Energieverbrauch und können gegebenenfalls Maßnahmen zum Energiesparen ergreifen. Mieter haben zudem ein ganzes Jahr Zeit, die Abrechnung zu prüfen und Belege einzusehen, bevor eventuelle Nachzahlungen fällig werden.

Rechtliche Verpflichtungen für Vermieter

Vermieter sind gesetzlich dazu verpflichtet, den Heizenergieverbrauch in den Mieteinheiten zu erfassen und verbrauchsgerecht abzurechnen. Bis 2026 müssen dafür in allen Wohnungen fernablesbare Wärmezähler installiert sein. Nur in wenigen Ausnahmefällen, wie bei Wohnhäusern mit sehr geringem Energiebedarf, kann von der Pflicht zur Verbrauchserfassung abgewichen werden. Ab Oktober 2024 gilt dies auch für die Nutzung von Wärmepumpen. Mit modernen Wärmemengenzählern können Vermieter ihrer Abrechnungspflicht zuverlässig nachkommen und für zufriedene Mieter sorgen.

Vorerfassung mit Wärmemengenzählern

In Gebäuden mit verschiedenen Nutzergruppen, wie Wohn- und Gewerbeeinheiten, ist eine Vorerfassung der Heizkosten mit Wärmemengenzählern für eine transparente und faire Abrechnung unerlässlich. Obwohl Vorerfassungen bei Heizkostenabrechnungen bisher eher selten sind und nur etwa vier Prozent des Gesamtbestands ausmachen, gewinnen sie zunehmend an Bedeutung. Moderne Abrechnungssysteme ermöglichen eine präzise Wärmemessung und Kostenverteilung.

Notwendigkeit eines Hauptzählers

Um den Wärmeverbrauch jeder Nutzergruppe separat zu erfassen, ist der Einsatz von Gruppenzählern für jede Einheit erforderlich. Zusätzlich muss ein Hauptzähler installiert werden, der den Gesamtverbrauch misst. Nur so lassen sich vergleichbare Messergebnisse erzielen und eine rechtssichere Heizkostenabrechnung gewährleisten. Ultraschallzähler mit Funkübertragung haben sich als zuverlässige Messgeräte für die Vorerfassung bewährt.

Formelabtrennung über Wirkungsgrad als Notlösung

Ist die Installation eines Hauptzählers nicht möglich, kann als Notlösung eine Formelabtrennung über den Wirkungsgrad erfolgen. Dabei wird der Kostenanteil für die Sonderheizung näherungsweise errechnet. Allerdings ist diese Methode mit Unsicherheiten behaftet und sollte nur in Ausnahmefällen angewendet werden. Eine vollständige Ausstattung mit Wärmemengenzählern für jede Nutzergruppe ist immer vorzuziehen.

Vermieter und Verwalter sollten bei der Wahl des Verteilerschlüssels auf eine ausgewogene Aufteilung von Grund- und Verbrauchskosten achten. Ein Verhältnis von 50:50 hat sich bei vergleichbaren Abrechnungsbereichen bewährt. Zudem ist eine einheitliche Feststellung der Grundkosten empfehlenswert, um Konsistenz zwischen Vor- und Unterverteilung sicherzustellen. Durch transparente Darstellung aller Abrechnungsschritte können Vermieter und Verwalter die Nachvollziehbarkeit der Heizkostenabrechnung mit Vorerfassung verbessern.

Messfehler bei der Wärmemengenabrechnung

Die Genauigkeit der Heizkostenabrechnung hängt entscheidend von der korrekten Erfassung des Wärmeverbrauchs durch die eingesetzten Wärmemengenzähler ab. Treten bei der Verbrauchserfassung Messfehler auf, kann dies zu einer ungerechten Verteilung der Heizkosten führen. Selbst kleinere Ungenauigkeiten können sich dabei über die Zeit zu signifikanten Abweichungen summieren.

Mögliche Ursachen für Messfehler sind vielfältig. Dazu zählen unter anderem Schwankungen in den Durchflussraten während des Betriebs, die von den Sensoren nicht immer zuverlässig erfasst werden. Auch eine Verschmutzung der Durchflusssensoren kann zu fehlerhaften Messwerten führen, insbesondere bei Ultraschallmessungen. Die Konstruktion und Empfindlichkeit der Sensoren selbst spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für die Messgenauigkeit.

Weitere Einflussfaktoren sind die Betriebseinstellungen der Heizungsanlage, wie etwa die Leistung der Umwälzpumpen oder die Spreizung zwischen Vor- und Rücklauftemperatur. Auch parallel geschaltete Pufferspeicher können die Durchflussüberwachung erschweren, wenn separate Heizkreise nicht synchron erfasst werden.

Um Messfehler zu minimieren und eine möglichst gerechte Heizkostenabrechnung zu gewährleisten, sind regelmäßige Wartungen und Überprüfungen der Wärmemengenzähler unerlässlich. Dazu gehören die Inspektion der Sensoren, die Kontrolle der Wasserqualität und gegebenenfalls der Austausch von Verschleißteilen. Bei hartnäckigen Problemen sollte der Hersteller hinzugezogen werden, um die Zuverlässigkeit des Systems wiederherzustellen.

Durch sorgfältige Planung, fachgerechte Installation und kontinuierliches Monitoring lassen sich Messfehler bei der Wärmemengenabrechnung auf ein Minimum reduzieren. So erhalten sowohl Mieter als auch Vermieter die Gewissheit, dass die Verteilung der Heizkosten transparent und gerecht erfolgt.

Fazit

Wärmemengenzähler ermöglichen eine präzise und gerechte Berechnung der Heizkosten. Trotz höherer Anschaffungskosten im Vergleich zu herkömmlichen Heizkostenverteilern amortisiert sich die Investition oft durch den Wegfall des jährlichen Gerätetauschs. Um Messfehler zu vermeiden und eine korrekte Heizkostenabrechnung sicherzustellen, ist der fachgerechte Einbau durch einen Experten unerlässlich.

Die Vorteile von Wärmemengenzählern liegen in der Transparenz des individuellen Verbrauchs und der Erfüllung rechtlicher Verpflichtungen für Vermieter. Mieter profitieren von einer nachvollziehbaren Abrechnung und können durch bewusstes Heizverhalten aktiv Kosten sparen. Laut Heizspiegel der CO2online lagen die durchschnittlichen Heizkosten für Erdgas im Jahr 2021 zwischen 6,70 € und 14,01 € pro Quadratmeter, abhängig vom Verbrauchslevel.

Insgesamt überwiegen die Vorteile der Wärmemengenzähler. Sie bieten eine solide Basis für eine verbrauchsgerechte Verteilung der Heizkosten und motivieren zu einem sparsameren Umgang mit Energie. Durch die Kontrolle der eigenen Verbräuche und den Vergleich mit der jährlichen Heizkostenabrechnung lassen sich zudem Einsparpotenziale identifizieren und unnötige Kosten vermeiden.

FAQ

Wie funktionieren Wärmemengenzähler?

Wärmemengenzähler messen die Temperaturen bei Zu- und Rücklauf des Heizungswassers sowie den Volumenstrom. Für die Volumenbestimmung kommen je nach Zählertyp verschiedene Methoden zum Einsatz: mechanische Messung, Messung über ein rotierendes Flügelrad oder Ultraschallmessung. Die erhaltenen Daten werden im Gerät zusammengeführt und der Wärmeverbrauch kontinuierlich berechnet.

Welche Vorteile bieten Wärmemengenzähler?

Wärmemengenzähler ermöglichen eine einfache und präzise Ermittlung der Wärmemenge bei Fernwärmeversorgung sowie eine effektive Verbrauchsbestimmung bei der Kostenermittlung für erwärmtes Brauch- und Heizwasser. Zudem sind sie für die genaue Verbrauchsbestimmung bei Fußboden- oder anderen Flächenheizungen unverzichtbar und wichtig für die Ermittlung des Wärmeertrags von Solarthermie-Anlagen.

Wie berechnet man die Heizkosten mit einem Wärmemengenzähler?

Die Berechnung erfolgt über die Formel: Volumenstrom (V) x Wärmekapazität des Wassers (c) x Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf (dt) = Wärmemenge in kWh. Hausbesitzer oder die Hausverwaltung können die verbrauchte Wärmemenge in Kilowattstunden für die Heizkostenabrechnung direkt am Gerät ablesen.

Welche Arten von Wärmemengenzählern gibt es?

Es gibt zwei typische Bauweisen: Kompaktwärmezähler, bei denen Messtechnik und Rechenwerk in einem Gehäuse integriert sind, und Verbund-Wärmemengenzähler, die Rechenmodul und Volumenmessgerät in getrennten Gehäusen haben. Manche Modelle verfügen über eine Funkschnittstelle für die Fernablesung oder eine Internetanbindung für die Datenübermittlung ohne Vorortablesung.

Kann man einen Wärmemengenzähler selbst montieren?

Theoretisch können handwerklich geschickte Personen selbst einen Wärmemengenzähler montieren. Allerdings funktionieren die Geräte nur bei fachgerechter Installation korrekt. Vermieter sollten den Einbau daher besser einem Fachbetrieb überlassen.

Was kosten Wärmemengenzähler?

Je nach Modell kostet ein Wärmezähler zwischen 100 und 200 Euro. Für die Montage muss je nach Aufwand nochmal dieselbe Summe eingeplant werden. Hauseigentümer oder Hausverwaltungen sparen jedoch die Kosten für den jährlichen Austausch von Verdunstungsröhrchen, sodass sich die Investition bald amortisieren kann.

Wie lässt sich der Wärmeverbrauch mit einem Wärmemengenzähler ablesen?

Digitale Wärmemengenzähler verfügen über eine Anzeige, die den Verbrauch innerhalb eines gewählten Zeitraums darstellt. Funkbetriebene Modelle können diese Daten zudem automatisiert oder auf Anforderung übermitteln.

Ermöglichen Wärmemengenzähler eine faire Heizkostenabrechnung?

Ja, Wärmemengenzähler bieten Mietern eine höhere Transparenz, da die Verbrauchsdaten problemlos ausgedruckt und geteilt werden können. Vermieter können mit der präzisen Erfassung durch Wärmemengenzähler auch ihrer rechtlichen Pflicht zur verbrauchsabhängigen Erfassung des Energieverbrauchs nachkommen.

Können Messfehler bei Wärmemengenzählern zu ungerechten Abrechnungen führen?

Wenn die Datenbasis durch Messfehler an den Wärmemengenzählern verfälscht ist, kann es tatsächlich zu ungerechten Abrechnungen kommen. Zum Glück sind solche Installations- und Messfehler aber relativ selten. Für die korrekte Funktion ist der fachgerechte Einbau durch einen Fachbetrieb wichtig.