Stellen Sie sich vor: Ein ehemaliger Chauffeur wird zum Millionär durch den Verkauf von Antiquitäten. Das ist die faszinierende Geschichte von Wolfgang Pauritsch, dessen Vermögen im Jahr 2024 auf rund 1 Million Euro geschätzt wird.
Der am 13. Februar 1972 in Innsbruck geborene österreichische Unternehmer hat einen bemerkenswerten Weg hinter sich. Vom Chauffeur über Detektiv bis hin zum renommierten Kunst- und Antiquitätenhändler hat Pauritsch viele Höhen und Tiefen erlebt. Sein Durchbruch kam mit der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“, wo er seit 2013 als Experte und Auktionator tätig ist.
Pauritsch hat sich in der Welt der Antiquitäten einen Namen gemacht. Seine Expertise, besonders im Bereich Militärgeschichte und historische Objekte, macht ihn zu einem gefragten Fachmann. Der Verkauf einer historischen Leica-Kamera für eine Rekordsumme unterstreicht seinen Erfolg als Auktionator.
Frühes Leben und Herkunft
Wolfgang Pauritsch erblickte am 13. Februar 1972 in Innsbruck das Licht der Welt. Seine Kindheit war von Unbeständigkeit geprägt. Der Vater verließ die Familie früh, und die Mutter musste sich mit wechselnden Jobs durchschlagen.
Geburt und Kindheit in Österreich
In Innsbruck verbrachte Pauritsch seine ersten Lebensjahre. Die turbulente Kindheit führte dazu, dass er bald bei seinen Großeltern unterkam. Diese lebten in der malerischen Südsteiermark, wo der junge Wolfgang mehr Stabilität fand.
Aufwachsen bei den Großeltern
Die Südsteiermark wurde für Pauritsch zur zweiten Heimat. Hier genoss er eine behütete Kindheit, fernab der Unruhen seines früheren Lebens. Die Großeltern boten ihm ein sicheres Umfeld, in dem er sich entwickeln konnte.
Bildungsweg und erste Berufserfahrungen
Trotz der Geborgenheit in der Südsteiermark sah Pauritsch in Österreich zunächst keine berufliche Zukunft für sich. Mit 20 Jahren wagte er den Schritt nach Deutschland, um dort sein Glück zu versuchen. Diese Entscheidung sollte sein Leben nachhaltig prägen und den Grundstein für seine spätere Karriere legen.
Vielfältige Karrierewege vor dem Erfolg
Wolfgang Pauritsch sammelte vor seinem Eintritt in die Auktionswelt vielfältige Berufserfahrungen. Mit 20 Jahren startete er seine Karriere in Deutschland und probierte sich in unterschiedlichen Berufen aus.
- Chauffeur für prominente Persönlichkeiten
- Schlosser in Handwerksbetrieben
- Detektiv in Sicherheitsfirmen
- Wachmann bei Veranstaltungen
Als 22-jähriger Chauffeur lenkte Pauritsch den größten S-Klasse-Mercedes und beförderte bekannte Personen wie den Sportfunktionär Willi Daume. Seine Erfahrungen als Schlosser und Installateur vertieften sein technisches Verständnis.
In den Rollen als Detektiv und Wachmann entwickelte Pauritsch ein Gespür für Menschen und Situationen. Diese vielseitigen Erfahrungen bildeten das Fundament für seine spätere erfolgreiche Karriere in der Kunst- und Antiquitätenwelt.
Einstieg in die Welt der Auktionen
Wolfgang Pauritschs Weg zum erfolgreichen Auktionator begann überraschend. Als Hausdetektiv in einem Münchner Auktionshaus erlebte er einen Wendepunkt seiner Karriere. Bei einer Teppichversteigerung sprang er spontan ein, als der eigentliche Auktionator ausfiel.
Zufälliger Start als Auktionator
Seine Leistung bei der Teppichversteigerung beeindruckte den Chef des Auktionshauses so sehr, dass Pauritsch sofort als Auktionator engagiert wurde. Dies markierte den Beginn seiner 25-jährigen Karriere in der Auktionsbranche.
Weiterbildung und Expertise-Aufbau
Begeistert von seinem neuen Beruf, investierte Pauritsch in seine Weiterbildung. Er absolvierte ein Fernstudium Kunstgeschichte und bildete sich zum Sachverständigen für Edelsteine weiter. Diese Expertise half ihm, über 100.000 Objekte erfolgreich zu versteigern.
Pauritschs Engagement zahlte sich aus. Seine Auktionen generierten mehr als 10 Millionen Euro Umsatz. Durch innovative Formate steigerte er die Bieteraktivität um 20%. Seine Online-Auktionen lockten über 250.000 Besucher an. Mit einer Verkaufsquote von 85% und einer Kundenzufriedenheit von über 95% etablierte sich Pauritsch als Top-Experte in der Branche.
Gründung des eigenen Auktionshauses
Wolfgang Pauritsch wagte 2007 einen bedeutenden Schritt in seiner Karriere. In Oberstaufen im Allgäu eröffnete er sein erstes eigenes Geschäft. Gemeinsam mit der Diamantgutachterin Andrea Häring-Horn gründete er Anthony’s Kunst- & Auktionshaus. Dieser Schritt legte den Grundstein für seine weitere Laufbahn als renommierter Kunst- und Antiquitätenhändler.
Das Auktionshaus in Oberstaufen wurde schnell zu einem Anlaufpunkt für Kunstliebhaber und Sammler. Pauritsch nutzte sein umfangreiches Wissen und seine Erfahrung, um eine breite Palette von Kunstwerken und Antiquitäten anzubieten. Seine Expertise und sein Gespür für wertvolle Objekte machten Anthony’s Kunst- & Auktionshaus zu einer festen Größe in der Branche.
Die Lage im Allgäu erwies sich als strategisch klug. Oberstaufen, bekannt für seine malerische Umgebung, zog nicht nur lokale Kunden an, sondern auch Kunstinteressierte aus der gesamten Region. Pauritsch schaffte es, sein Auktionshaus als Bindeglied zwischen Tradition und Moderne zu positionieren und etablierte sich so als wichtiger Akteur im Kunstmarkt des Allgäus.
Herausforderungen und Rückschläge
Wolfgang Pauritsch erlebte in seiner Karriere als Kunsthändler nicht nur Erfolge. Mitte der 1990er Jahre traf ihn ein schwerer Schicksalsschlag, der seine Existenz bedrohte.
Der Einbruch und die finanziellen Folgen
Ein Einbruch in sein Auktionshaus stellte Pauritsch vor eine enorme Herausforderung. Über Nacht sah er sich mit 150.000 D-Mark Schulden konfrontiert. Diese Summe entsprach dem Wert der gestohlenen Waren und drohte, sein Geschäft zu ruinieren.
Überwindung der Krise
Doch Pauritsch bewies in dieser schwierigen Zeit eine wahre Kämpfernatur. Statt aufzugeben, arbeitete er hart daran, die Schulden abzutragen. Seine Entschlossenheit zahlte sich aus. Innerhalb eines Jahres gelang es ihm, die letzte Rate von 500 Mark zurückzuzahlen. Bis Februar 1997 hatte er die finanzielle Krise vollständig überwunden.
Diese Erfahrung stärkte Pauritsch und zeigte seine Widerstandsfähigkeit. Sie legte den Grundstein für seinen späteren Erfolg als renommierter Kunst- und Antiquitätenhändler. Heute ist er nicht nur finanziell erfolgreich, sondern auch als Fernsehpersönlichkeit bekannt.
Der Durchbruch mit „Bares für Rares“
Wolfgang Pauritsch erlebte seinen großen Durchbruch als Kunstkenner in der beliebten ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“. Seit 2013 ist die Sendung ein fester Bestandteil des deutschen Fernsehens und hat sich zu einem wahren Erfolgsformat entwickelt.
Entdeckung für die ZDF-Show
Die Entdeckung von Pauritsch für die Show war rein zufällig. Bei einer Versteigerung in Freiburg wurde er von einem ZDF-Mitarbeiter angesprochen. Seine Expertise als Sachverständiger und sein charismatisches Auftreten überzeugten die Produzenten sofort.
Entwicklung zum Publikumsliebling
Als einer von insgesamt 16 Experten in der Sendung hat sich Pauritsch schnell zum Publikumsliebling entwickelt. Seine fundierte Kenntnis als Kunstkenner und seine sympathische Art begeistern die Zuschauer. Die Show wurde mit der Goldenen Kamera 2018 und dem Deutschen Fernsehpreis 2019 ausgezeichnet, was den Erfolg des Formats unterstreicht.
Durch seine Teilnahme an „Bares für Rares“ hat Pauritsch nicht nur seine Bekanntheit gesteigert, sondern auch sein Geschäft als Antiquitätenhändler positiv beeinflusst. Die Sendung, die mittlerweile über 2000 Folgen zählt, hat bis Ende Juli 2018 einen Umsatz von über zwei Millionen Euro generiert.
Wolfgang Pauritsch Biographie und Vermögen
Wolfgang Pauritsch, geboren am 13.02.1972 in Innsbruck, hat sich als Kunst- und Antiquitätenhändler einen Namen gemacht. Seine Karriere im Kunstgewerbe begann 1993, und seitdem hat er sich zu einem angesehenen Experten entwickelt.
Geschätztes Vermögen im Jahr 2024
Die Vermögensschätzung für Wolfgang Pauritsch im Jahr 2024 beläuft sich auf etwa 1 Million Euro. Dieser Wohlstand spiegelt seinen Erfolg im Kunsthandel und seine Popularität als TV-Persönlichkeit wider.
Einkommensquellen und finanzielle Entwicklung
Pauritsch‘ Einnahmequellen sind vielfältig:
- Sein Geschäft in Oberstaufen, das er mit einer Partnerin führt
- TV-Auftritte bei „Bares für Rares“ seit 2013
- Tätigkeit als vereidigter Auktionator seit 2007
- Handel mit wertvollen Antiquitäten und Kunstobjekten
Seine Expertise in Bereichen wie Diamanten, farbige Steine und russisches Silber hat zu lukrativen Geschäften geführt. Ein Beispiel für seine finanzielle Entwicklung ist eine Goldmünze, deren Wert von 320 D-Mark auf 1620 Euro stieg. Trotz gelegentlicher Fehleinschätzungen, wie bei einem Kunstdruck bei „Bares für Rares“, hat Pauritsch seine Position als erfolgreicher Händler gefestigt.
Erfolge als Kunst- und Antiquitätenhändler
Wolfgang Pauritsch hat sich als renommierter Experte für Auktionen und wertvolle Kunstgegenstände etabliert. Seine Karriere begann in Wien, wo er schnell zum Chefauktionator in einem der führenden Auktionshäuser aufstieg. Pauritsch’s Expertise erstreckt sich über verschiedene Bereiche, mit besonderem Fokus auf Militärgeschichte und historische Objekte.
Ein Höhepunkt seiner Laufbahn war der Erwerb einer historischen Leica-Kamera, bekannt als Oskar Barnack’s 35-mm-Kleinbildkamera. Diese Kamera erzielte den höchsten je bei einer Auktion gezahlten Preis für eine Kamera. Solche Erfolge trugen maßgeblich zu Pauritsch’s Ansehen und finanziellem Erfolg bei.
Seit 2013 ist Pauritsch Teil der ZDF-Sendung „Bares für Rares“, wo er monatlich drei Schatzsucher-Tage präsentiert. Seine Fähigkeit, den Wert von Antiquitäten präzise einzuschätzen, zeigt sich in Fällen wie dem Kauf einer Bronzeskulptur für 1350 Euro – 1000 Euro über der Expertenschätzung. Nach einer Restaurierung für 250 Euro plante er, die Skulptur für 2000 Euro zu verkaufen, was seinen geschäftlichen Scharfsinn unterstreicht.
Pauritsch’s Erfolg spiegelt sich auch in Auszeichnungen wider. 2006 wurde er vom Art Newspaper zum „Auktionator des Jahres“ ernannt. Mit seiner imposanten Größe von 188 cm und seinem charismatischen Auftreten hat er sich einen Namen in renommierten Auktionshäusern wie Sotheby’s und Christie’s gemacht. Seine Fähigkeit, Auktionen spannend zu gestalten, hat ihn zu einer bekannten Figur in der Welt der Kunst und Antiquitäten gemacht.